ich bräuchte mal eure Meinung bzw. Rat zu folgendem Baufinanzierungsplan.
Meine Verlobte und ich(beide 28) haben uns Ende 2013 bei der Wüstenrot bzgl. Immobilienwunsch für einen Kauf in 5-8 Jahren beraten lassen. Wir beide arbeiten Vollzeit(sie 1700€, ich 2300€ + Firmenwagen) und wohnen momentan in einer Mietswohnung(Kalt 918€).
Nun kurz zu dem Ergebnis der Beratung Ende 2013. Der Berater hat mir damals empfohlen einen großen BSV abzuschließen, damit ich mir die günstigen Zinsen sichere. Ziel war es wie oben erwähnt einen Immobilienkauf gegen 2018-2020. Das hat sich für mich logisch angehört, da ich nicht davon ausgegangen bin, dass sich das Zinsniveau bis dahin so niedrig hält. Dementsprechend habe ich einen BSV über 200 t€(Finanzierer XXL FX, Guthabenzinz: 0,5%, Dahrlehenszins: 2,8%) und einen Wohnriester über 70 t€(Tarif RB/FX, ausgelegt auf max. Förderung, Guthabenzinz: 0,5%, Dahrlehenszins: 2,8%) abgeschlossen. Meine Freundin hat einen 50 t€ BSV(Finanzierer XXL FX, Guthabenzinz: 0,5%, Dahrlehenszins: 2,8%) abgeschlossen. Ziel der ganzen Geschichte war die Finanzierung des Eigentums komplett über BSV. Somit ergibt sich nach Zuteilung der BSV eine Gesamtsumme von 320 t€. Die Zins- und Tilgungsbeiträge ergeben zusammen(800+280+400) 1480€.
Den großen BSV von mir bespare ich monatlich mit 340€ den Wohnriester mit 163€. Meine Verlobte bespart ihren BSV mtl. mit 125€. Es ergibt sich jetzt eine Lücke, da wir nicht den Regelsparbeitrag einzahlen, um in unserem gewünschten Zeitraum(2018 -2020) Zuteilungsreif zu werden. Das haben wir damals auch mit dem Berater der Wüstenrot besprochen. Er meinte, wir können auch zusätzlich noch größere Summen einzahlen, wenn wir anderweitig noch Geld übrig haben. Oder wir finanzieren die BSV zwischen, um sie Zuteilungsreif zu bekommen. Aktuell habe ich noch auf meinem Tagesgeldkonto ca. 17 t€ liegen, welches aber wohl auch tw. für die Hochzeit herhalten muss.
Aktuell sind folgende Beträge in den 3 BSV eingezahlt: 200t€-BSV: 7.200€; 70t€-Riester-BSV: 4.000€; 50t€-BSV: 2.800€
Ich zweifel momentan, ob wir hier richtig beraten wurden. Wenn ich z.B. in 2 Jahren Kaufen/Bauen wollen würde, müsste ich jetzt ordentlich in die BSV reinzahlen und zusätzlich wohl noch zwischenfinanzieren, um sie zuteilungsreif zu bekommen. Zudem ist das Zinsniveau weiter gesunken und wird auch wohl nicht in 2 Jahren über 3 % steigen.
Nun könnte man natürlich noch weiter sparen und einfach mit dem Hauskauf/-bau warten und hoffen, dass die Zinsen steigen(und dementsprechend auch die Immobilienpreise sinken). Nun denken wir aber auch schon an Kinderplanung und bräuchten dann definitiv mehr Platz, wenn das Kind da ist.
Nun meine Frage: Sind wir hier falsch beraten worden? Und wie lässt sich der Immobilienwunsch in ca. 2 Jahren am besten realisieren?
Ich hätte da noch ein weiteres Anliegen: Meine Eltern haben für mich 2005 einen kleinen BSV(vormals Allianz-Dresdener Bausparen Tarif R66) in Höhe von 6300€ abgeschlossen, welcher aber irgendwann nicht mehr bespart wurde. Momentan liegen dort ca. 680€ und ich könnte mir das Geld auszahlen lassen. Dann gibt es den Zinsbonus aber nicht, oder? Macht es hier Sinn, den BSV bis zum Ende zu besparen und dann auf das Darlehen zu verzichten, um den Zinsbonus zu erhalten?
Nun könnte man natürlich noch weiter sparen und einfach mit dem Hauskauf/-bau warten und hoffen, dass die Zinsen steigen(und dementsprechend auch die Immobilienpreise sinken). Nun denken wir aber auch schon an Kinderplanung und bräuchten dann definitiv mehr Platz, wenn das Kind da ist.
Hallo seth0487,
zu warten und sich weiter arm sparen macht ja nun überhaupt keinen Sinn und einem steigenden Zinsmarkt entgegen zu sehen, damit sich ihre völlig unsinnigen und viel zu hohen BSV lohnen, dazu muss ich nichts mehr sagen! Die Zuteilungen wären aufgrund der viel zu hohen Summen mit zu geringen Besparungen auch dann nicht erreicht. Es hat sich jemand an ihrem Geld vergangen und sein Einkommen für den Monat gesichert! Eine absolute Frechheit ihnen für diesen Zeitraum solch hohe Bausparverträge (mit viel zu hohen Abschlussgebühren aufgrund der Bausparsumme/Bausparhöhe) mit diesen Besparungen verkauft zu haben! Kleinere, die man dann vollgespart hätte - weil man z.B. zusätzliche Zahlungen geleistet hat - hätten dann erhöht werden können, wäre dies von Nöten gewesen.
Besparen sie den kleinen BSV erstmal bis zur Bausparsumme voll, denn der gibt sehr gute Bonuszinsen und ist evtl. aufgrund der langen Liegezeit dann auch schnell zuteilunsgreif.
Warum realisieren sie ihr Kaufvorhaben nicht schon in absehbarer Zukunft? Warum weiter arm sparen, zu dem noch Miete zahlen und evtl. einem steigenden Zinsmarkt - wenn auch nur leicht - entgegen zu sehen.
vielen Dank für ihre informative Antwort. Dies bestätigt, was ich mir schon gedacht hatte. Aber damals hat sich das eigentlich nicht verkehrt angehört, aber da hat uns der Berater wohl um den Finger gewickelt. Nun gut, das Kind ist jetzt in den Brunnen gefallen.
Wie sehe denn jetzt das konkrete Vorgehen aus? Ich würde jetzt erstmal den 6300€ BSV weiter besparen und in die Zuteilung bringen. Aber was passiert mit den anderen BSV? Kündigen? Die Abschlußgebühr ist ja eh futsch...
Wie sieht es mit dem 70t€ Riester-BSV? Den könnten wir ja recht zügig in die Zuteilung bringen. Aktuell sind dort ja 4000€ drin. Er müsste bis zu 30% bespart werden für eine Zuteilung, ergo 21.000€. Es fehlen also noch 17.000€. Mit den 7000€ aus dem großen BSV wären es nur noch 10.000€. Zudem habe ich auch noch Geld auf meinem Tagesgeldkonto. Oder sollte man auch den Riester BSV kündigen?
Was wäre aus Ihrer Sicht jetzt die sinnvollste Strategie?
Ich finde es traurig, dass es immer mehr "Berater" gibt, die nur an das Wohl des eigenen Portmonnaie denken. Zumindest, wenn man sich mal hier im Forum so umliest und auch im persönlichen Umfeld umhört. War das früher auch so?
Benennen sie bitte mal die BSV mit den Bausparsummen, mit den derzeitigen Guthabensständen, den Tarifen und den mtl. Belastungen.
Ich versuche dass dann mal zu sortieren und zu strukturieren, ebenso den Zeitpunkt, ab wann eine Inanspruchnahme in Frage kommen könnte.
Es macht keinen Sinn alles mit Bausparverträgen zu finanzieren, wenn der Zins in den Verträgen schlechter ist als der am Markt. Zu dem wäre die Zuteilungszeit viel zu lang, da überhaupt erst Mal die erforderliche Mindestansparung erreicht sein muss, bis der BSV darüber nachdenkt, sich zuteilen zu lassen. Die Mindestaansparung ist nur ein Kriterium, die Liegezeit des Gekdes muss auch ausreichend sein. Um diese alle zu nutzen, selbst wenn sie zuteilungsreif wären, wäre der Abtrag dafür ggf. viel zu hoch. Da die Verträge nunmal da sind, die Gebühren - wie sie es richtig erkannt haben - eh bezahlt sind und nicht mehr zurück zu vergüten sind muss man die Verträge jetzt so besparen, dass man sie zeitnah nutzen und sinnvoll einsetzen kann.
Kündigen und so macht keinen Sinn, vielmehr die Besparungen verlagern, ggf. Teilkündigungen um das Guthaben umzuschichten und zu teilen. Da muss eine Struktur rein, dann lässt sich der Schaden minimieren bzw. - bis auf die Gebühren - klein halten.
Wie sollte man jetzt den alten Vertrag weiter besparen? Gleich bis zu der Mindest-Sparsumme oder übersparen? Den Zinsbonus gibt es glaube ich nicht auf Zins- und Sparbeträge, die nach(ich glaube) 96 Wochen nach Vertragsbeginn auf das Bausparkonto gezahlt worden sind. Das müsste ich nochmal genau nachgucken. Oder kennen sie sich mit dem Tarif aus?
Ich habe mir jetzt nochmal genauer die Unterlagen des älteren BSV angeschaut. Dort steht, dass ich zusätzlich zu den Zinsen einen einmaligen Bonus i.d.H. von 200% bekomme, wenn mindestens 7 Jahre seit Vertragsbeginn(14.06.05) vergangen sind. Das ist soweit verständlich.
Weiterhin steht in den AB, dass Guthabenzinsen, die nach Ablauf von 96 Kalendermonaten nach Vertragsbeginn verdient werden, nicht mehr für die Berechnung des Bonus berücksichtigt werden. Dementsprechend bekomme ich bei Verzicht auf das Darlehen die 200% nur auf das Guthaben, was bis 07/2013 auf dem Bausparkonto eingegangen ist, richtig? Wäre bei den zu dem Zeitpunkt 680€ Guthaben also 1360€. Egal ob ich jetzt noch weiter einzahle oder nicht, was ich aber machen muss, um die Zuteilung zu erreichen, richtig?
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noelmaxim
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AW: Baufinanzierung nur über BSV?
?? Doch aber nicht 200 % auf das Guthaben, sondern 200% auf den Basiszinssatz, als Zinsbonus. Also die Zinsen werden mit dem Bonus versehen, nicht das Guthaben.
Schwierig hier Empfehlungen auszusprechen. Auch deshalb, weil sie nicht verheiratet sind und wohl jeder sein Guthaben für sich behalten möchte.
Sinnvoller Weise geht die grundsätzliche Empfehlung dahin, nur noch einen Vertrag zu besparen. So gehen alle Sparzahlungen in einen Vertrag, entsprechend wächst das Guthaben für die Mindestansparung schneller. Bei dem 70.000er würde ich in Höhe des Guthabens eine Teilkündigung vornehmen und das Guthaben in den großen Vertrag einzahlen, wenn das Kaufvorhaben in den kommenden 2-3 Jahren realisiert werden soll, dann würde ich den großen teilkündigen und den 70.000 er vollsparen und mit der Einmalzahlung aus der Teilkündigung versehen. Die Restbausparsumme von der Teilkündigung würde ich dann mit null Guthaben und null Einzahlungen ruhen lassen.
So ist gewährleistet dass zumindest ein BSV sinnvoll für ein Kauf/Bauvorhaben genutzt werden kann.
Warum hat ihre Verlobte eigentlich einen normalen BSV abgeschlossen und keinen Wohnriester, wenn Wohnriester doch so toll sein soll?
Eines steht fest, den Berater würde ich nicht mehr in Anspruch nehmen, das war eine Frechheit was der da abgezogen hat.
Bleibt zum Schluss noch die Frage, die sie mir noch nicht beantwortet haben, warum kommt ein Kaufvorhaben nicht jetzt schon in Frage?
Bzgl. des Heiratens: Ist im Mai geplant. Wir werden auch das Haus dann zusammen finanzieren und könnten, wenn sinnvoll, auch unser Guthaben zusammenlegen, um dann eine höhere Eigenkapitalquote zu generieren.
Meine Verlobte hat schon seit Beginn Ihrer Berufstätigkeit eine Riester-Rente, die sie beibehalten wollte. Deshalb kein Wohn-Riester, was wohl im Nachhinein gut war(aber anscheinend ist Riester wohl generell nicht mehr empfehlenswert, wenn man sich so "umliest").
Tendenziell würden wir wohl auch jetzt schon kaufen/bauen wollen, aber dazu muss man erstmal was passendes finden. Wir gucken uns schon seit ca. 1 Jahr nach passenden Immobilien oder Grundstücken um, haben bisher noch nicht das richtige gefunden. Wir würden auch gerne hier in der Gegend(Hamburger Westen + Umland) wohnen bleiben, was wiederum die Suche in dem angestrebten Preisbereich(300-350t€) erschwert.
Den Berater werde ich auch wohl nicht weiter in Anspruch nehmen, da wurde unser Vertrauen einfach zusehr missbraucht.
Hier müssten wir wohl in neue Gespräche gehen und die Planung von vorn beginnen bzw. da ansetzen, wo wir mit unserem Eigenkapital stehen und welche Möglichkeiten für uns offen stehen.
Ich habe kommenden Freitag einen Gesprächstermin mit einem Berater der Wüstenrot(natürlich ein anderer). Ich hatte schon mit ihm telefoniert und er war ein wenig verwundert über die Höhe der BSV. Hauptsächlich geht es mir erstmal um die weitere Besparung des alten BSV und welche Möglichkeiten er mir aufzeigt, um das Thema Eigenheim anzugehen. Anschließend möchte ich noch mal einen unabhängigen Berater aufsuchen. Da muss ich mich nochmal umschauen.
ich möchte das Thema jetzt nochmal hervorholen, da ich heute ein Gespräch mit einem Berater der Wüstenrot(ein anderer als letztes Mal) hatte.
Bei dem heutigen Gespräch ging es im Prinzip darum, wie eine mögliches Konzept für eine Finanzierung einer Immobilie von ca. 410.000 € aussehen könnte.
Er würde zunächst das vorhanden EK aus den BS und vom Tagesgeld zusammen schmeißen und ein normales Annuitätendarlehen mit einer KFW Förderung anstreben. Das ganze dann über 15 Jahre(1,55%) bzw.KfW 10 Jahre. Und die Anschlussfinanzierung über die BSV laufen lassen, die momentan vorhanden sind.
Er hat mir allerdings dazu geraten bis auf eine EK Quote von 10% zu sparen, um die Förderung der Investitionsbank mit zunehmen und zusätzlich bessere Konditionen für ein Darlehen zu erhalten. Sprich von 410.000 € wären das 41.000 €. Aufteilung wäre dann 100.000€ Investitionsbank und 270.000€ Ich solle zunächst die Sparbeiträge des 200er BSV und den 50er meiner Verlobten reduzieren bzw. pausieren und das Geld dann lieber zur Seite sprich auf das Tagesgeld zu legen, um möglichst schnell EK aufzubauen.
Bei den BSV hat er mal durchgerechnet, ob es sich lohnt auf die neuen Tarife zu wechseln. Und lt. den Berechnungen wäre ein Zuteilung nach der Zinsbindung der Annuitätendarlehen möglich und die Zinsersparnis der neuen Tarife im Vergleich zu den alten würden die erneuten Abschlussgebühren locker zu nichte machen.
Als max. monatliche Rate hatte ich 1.400€ vorgegeben. Er lag jetzt bei knapp 1.200 € mtl. Belastung ohne Sparbeiträge für die BSV(zur Anschlussfinanzierung)
Restschuld wären bei dem Hauptdarlehen nach 15 Jahren 180.000€ und bei der Investitionsbank nach 10 Jahren ca. 74.000 €. Diese würden dann von den BSV abgelöst werden. Die Details unseres Gespräches bekomme ich im Laufe der nächsten Tag zugeschickt. Das war jetzt erstmal meine Zusammenfassung.
Vielleicht als Info: Eine längere Zinsbindung von 20 Jahren würden 0,4% Aufschlag kosten. 25 Jahre wären +1%.
Ihre Bausparverträge waren leider nonsens. Eine Zwischenfinanzierung ist auch erst möglich wenn das Mindestsparguthaben vorhanden ist und dann finanzieren Sie auch ihr Guthaben vor. Das rechnet sich nie und sollte auch nur in der Not gemacht werden wenn man z.B. noch 1 Jahr überbrücken muss.
Es ärgert mich schon wenn ich lese was Sie da schreiben. Das spricht nicht für den Berater, denn er wußte das mit der Zwischenfinanzierung, zumal Sie ihm eine zeitliche Vorgabe gegeben haben. Dann kommt noch dazu, dass der FX Tarif der Wüstenrot erst ab 50.000 Euro Bausparsumme abschließbar ist, d.h. Sie können nicht runterteilen und so die Zuteilung herbeiführen, da zu wenig EK vorhanden ist.
Den 70.000 Euro Wohn Riester würde ich belassen an ihrer Stelle und den Betrag einzahlen, den Sie laut ihrem Einkommen einzahlen müßten. Dieser Tarif können Sie für eine 15J Laufzeit zur Not noch erhöhen im Alt Tarif. Wohn Riester als Anschlussfinanzierung ist immer sinnvoll im FX, da Sie während der Sparphase und der Darlehensphase den Sonderausgabenabzug haben. Das lohnt sich mathematisch trotz Besteuerung im Alter. Der Sollzins ist erstmal egal.
Der 200.000 Euro BSV sollten Sie auf 50.000 Euro Bausparsumme reduzieren und zwar nur, wenn SIe sagen, dass Sie erst in 1 - 2 Jahren Eigentum erwerben möchten. Dann macht es Sinn das Guthaben auf 20.000 Euro hochzuziehen und nichts mehr einzuzahlen. Bei Bedarf können Sie dann 50.000 Euro abrufen und das Darlehen erhalten Sie blanko. Blanko bedeutet nur auf ihr Einkommen bezogen. Somit hebeln Sie ihr Eigenkapital und müssen dann weniger von der Bank finanzieren. Hier kann man zur Not jetzt zwischenfinanzieren.
Den Vertrag ihrer Freundin sollten Sie kündigen, der nützt Ihnen leider nichts.
Meiner Meinung nach sollten Sie auf jeden Fall 15J fest machen bei der Bank inkl. KfW und sonstigen Fördermöglichkeiten. Wenn Sie die Restschuld nach 15J oder ein Teil der Restschuld abgesichert haben möchten, dann kann man erst über einen neuen BSV nachdenken. Er sollte dann in ihre Liquiditätsplanung reinpassen. Sinn macht dann auf jeden Fall einen BSV abzuschließen, der zwischen 23-28% Anspargrad liegt, um den Zins abzugrenzen. Je weniger Sie einzahlen, umso besser. Nähere Beispiele finden Sie auch hier: https://www.mein-bauspar-vergleich.de...ierung-rechner
stellen sie sich bitte die Frage, ob sie das alles verstanden haben und nachvollziehen können. Die neuen Tarife der Wüstenrot mögen besser aussehen, aber sind derart gebührenbehaftet - damit meine ich nicht nur die neue Abschlussgebühr (es gibt wieder die abgeschaffte Darlehensgebühr bei Zuteilung, Kontoführungsgebühren usw.) - als dass ich annehme, dass die alten Tarife effektiv besser sind. Ob überhaupt Bausparen sei dahin gestellt und mindest für einen Vertrag würde ich Wohnriester integrieren.
oh, der Beitrag von C.Andreas wurde parallel geschrieben, ich kann seinen Ausführungen nur beipflichten.
Zu einer Auswertung des vorgeschlagenen Konzeptes über die Sinnhaftigkeit dieser Finanzplanung grundsätzlicher Natur und im Hinblick auf eine mögliche Finanzierung war ich noch nicht gekommen, kann ich mir aber ersparen, denn das hat C.Andreas wie erwähnt treffend beschrieben.
Vielen Dank zunächst für die ausführliche Antwort Hr. Andreas! Auch Danke an Hr. Buhmann für die ergänzenden Worte.
Vorweg: Ich komme aus Hamburg, wir werden wohl aber in Schleswig-Holstein bauen bzw. kaufen, da Hamburg nicht wirklich bezahlbar ist.
Ich denke schon, dass ich den neuen Plan des Beraters verstanden habe. Mir ist, wie Sie Hr. Andreas schon richtig erkannt haben, eine Absicherung der Restschuld sehr wichtig. Ich möchte nicht in 15 Jahren überrascht werden und halte den Plan der Absicherung mittels BSV für richtig bzw. für mich sinnvoll. Ob dann der neue Tarif der Wüstenrot sinnvoll ist, sei mal dahingestellt, da ich dessen Details noch nicht kenne. Aber da hat Hr. Buhmann ja bereits vorgegriffen und davon abgeraten. Würde aber nochmal die Unterlagen abwarten.
Bzgl. des Riester-BSV, sagten sie ja, dass man den dann evtl. für die Laufzeit des Hauptdarlehens von 15 Jahren anpassen sollte, damit dieser dann zuteilungsreif und nicht überspart(über den Anspargrad hinaus) ist. Wäre es nicht sinnvoll, diesen BSV für das KfW-Darlehen, welches eine kürzere Zinsbindung hat, zu verwenden?
Wenn nun also der 70er Riester BSV, zur Tillgung des KfW-Darlehens benutzt werden würde, wäre noch die Restschuld von ca. 180.000€ übrig, welche mit dem 200.000€ BSV übernommen werden kann.
Nun müsste ich parallel zur Tilgung der Darlehen noch den 200er BSV besparen. Das wäre aktuell 340€/Monat.
Wobei ich als Absicherung nur noch einen BSV in Höhe von 180t€ bräuchte.
Ich habe mir eben mal die Konditionen des Bauspar-Vergleiches angeguckt und mir ist aufgefallen, dass dort wesentlich kürzere Laufzeiten sind. Sprich ich müsste das Darlehen schneller zurückzahlen, was wiederum in einen höheren mtl. Beitrag mündet. Die Tilgungsdauer meines bisherigen 200er BSV liegt bei ca. 18 Jahren, was einen mtl. Tilgungsbeitrag von 800€ nach sich zieht.
Edit: Ich habe gerade einige Infos vom Berater erhalten. Die neuen BSV hätten eine jährlich Gebühr von 15€ und eine Abschlussgebühr in Höhe von 1% plus 0,1% Variantenpreis(was genaus ist das?).
Wäre es nicht sinnvoll, diesen BSV für das KfW-Darlehen, welches eine kürzere Zinsbindung hat, zu verwenden?
- Ja das geht natürlich auch, bedenken Sie bitte aber die Bausparsumme von 70.000 Euro d.h. Sie müßten ca. 100.000 Euro KfW Darlehen aufnehmen.
Ich habe mir eben mal die Konditionen des Bauspar-Vergleiches angeguckt und mir ist aufgefallen, dass dort wesentlich kürzere Laufzeiten sind. Sprich ich müsste das Darlehen schneller zurückzahlen, was wiederum in einen höheren mtl. Beitrag mündet. Die Tilgungsdauer meines bisherigen 200er BSV liegt bei ca. 18 Jahren, was einen mtl. Tilgungsbeitrag von 800€ nach sich zieht.
- das stimmt so leider nicht. Das stimmt laut Tarifblatt, sprich dass eine Tilgung von 4%o möglich wären, aber dann müßten Sie ca. 45-50% von der Bausparsumme einzahlen um diese Tilgungsstreckung zu erreichen. Der FX macht Sinn wenn Sie 30% von den 180.000 Euro einzahlen, allerdings liegt dann die Tilgung nicht bei 4%o.
Edit: Ich habe gerade einige Infos vom Berater erhalten. Die neuen BSV hätten eine jährlich Gebühr von 15€ und eine Abschlussgebühr in Höhe von 1% plus 0,1% Variantenpreis(was genaus ist das?).
- meine Begeisterung für die neuen Wüstenrot Tarife hält sich stark in Grenzen. Sie haben zwar einen Sollzins von 2%, dafür aber Kontoführung, Variantenpreis und Agio von 2%. Insofern ist der eff. Zins entsprechend.
zu Punkt 1: Das wurde zunächst auch so von dem Berater berechnet. Er hat mit zwei KfW Bausteinen gerechnet und zwei mal 50.000,-€ angenommen. Vorraussetzung hierfür ist eine EK Quote von 10% um die Investitionsbank mit ins Boot zu holen. Dann sind von den beiden Darlehen nach 10 Jahren noch je rund 35.000,-€ übrig, was sich gut mit dem Riester BSV decken würde.
Zu Punkt 2: Laut den ABB und meinem geschlossenen Vertrag ist bei der Tarifvariante FX ein Tilgungsbeitrag frei wählbar zwischen 4%o und 10%o. Ich habe damals 4%o gewählt. Dies ändert auch den Anspargrad nicht.
Zu Punkt 3: Wenn ich jetzt mal die kosten und Gebühren meines Vertrages zu denen des neuen Vertrages gegenüberstelle, macht kosten-technisch ein Wechsel schon Sinn. Aber vielleicht vergesse ich ja auch etwas:
Bisheriger BSV:
BS-Summe: 200.000€
Zinskosten gesamt: 38.217€
Gebühren gesamt(nur Abschlussgebühr): 2.000 € (zählen eigentlich ja nicht mit rein, da ja bereits bezahlt)
Somit spare ich doch immer noch nach Wechsel in den neuen Tarif ca. 14.500€. Die Ersparnis ist natürlich geringer, wenn ich den großen BSV auch auf 180.000€ reduzieren würde, aber sie ist immer noch da.
@Hr. Buhmann: Er hat nicht direkt darauf hingewiesen, da es ja auch noch nicht konkret um einen Wechsel ging. Er hat mir nur die Kostenersparnis vorgerechnet. Die Unterlagen hat er mir im Nachgang zugeschickt. Dort stehen ja alle Kosten und Gebühren drin.
Der Berater hat mir zwei Varianten ausgerechnet:
Variante 1: 2 x 50.000€ KfW + 270.000€ Annuitätendarlehen. Die Anschlussfinanzierung der KfW Darlehen würde über meinen bereits vorhandenen Riestervertrag gedeckelt und die Anschlussfinanzierung des großen Darlehen müsste dann nach 15 Jahren direkt am Markt bezogen werden. Hier darf der Zins nicht höher als 3,2% sein, um nicht teuerer als Variante 2 zu werden.
Variante 2: 2 x 50.000€ KfW + 75.000€ Annuitätendarlehen + 180.000€ BSV(als Vorausdarlehen). Auch hier würden die beiden KfW Darlehen mit dem Riester BSV anschlussfinanziert werde. Den Rest deckt dann der 180.000€ BSV ab. Nach 15 Jahre ist Variante 1 um ca. 8.000€ günstiger. Dies wird wie oben bereits geschrieben dann ausgeglichen, wenn der Zins für Variante 1 bei 3,2% liegt(für die Anschlussfinanzierung der Restschuld). Sollte der Zins höher liegen, fahre ich besser mit dem BSV, liegt er drunter habe ich eben Pech.
Klingt für mich erstmal nicht verkehrt unter dem Aspekt der Zinssicherheit.