Bauvorhaben realistisch?

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  1. Avatar von matte1987
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    Standard Bauvorhaben realistisch?

    Hallo zusammen!

    Ich habe ja in einem Anderen Thread ( https://www.finanz-forum.de/threads/1...lbst-festlegen ) schonmal kurz angefragt, aber da sich nun einiges geändert hat (Einliegerwohnung fällt weg), finde ich es Sinnvoller, ein neues Thema zu eröffnen.

    - Ich 28J - Angestellter Vollzeit, unbefristet - 2100€ Netto (12 Monatsgehälter + Urlaubsgeld ca 1500/a + Prämien ca 3000€/a)
    - Frau 32J - Verbeamtete Lehrerin - 2700€ Netto

    Grundstück bekommen wir von meinen Eltern. Da wir am Wochenende die zukünftigen Grundstücksgrenzen besprochen haben, weiß ich nun, dass es ca. 600m² werden. Bei einem Preis/m² von 200-250€ beträgt der Wert des Grundstücks ca. 120-150 T€.

    Eigenkapital sollten wir bis Ende des Jahres auf min. 70 T€ erhöhen können.

    Zusätzlich zahlen wir beide in je einen Bausparer ein, welcher auch vorhanden bleibt, um in 10-15 Jahren erste Reparaturen des Hauses davon bezahlen zu können, falls nötig)

    Als Puffer für harte Zeiten (Kinderwunsch in naher Zukunft, usw) haben wir 25.000€ auf der hohen Kante, welche wir auch nicht einbringen wollen.

    Soweit unsere Finanzielle Situation.

    Als Bauvorhaben ist geplant ein EFH zu bauen mit ca. 170-190m².
    Als Spielraum haben wir angedacht für max. 390.€ zu bauen. Da wir aber noch einen Puffer benötigen, haben wir mit unserem Architekten als Limit 370.000€ angesetzt.

    Abzüglich unseres Eigenkapitals benötigen wir somit eine Finanzierung von 300-320 T€. Nach genauer überprüfung unserer Ausgaben haben wir für Zins+Tilgung eine max. Rate von 1.200€/Monat geplant (also ca. 25% unseres Netto-Einkommens).

    Da wir eher Konservativ sind, soll mindestens eine Zinsbindung von 20 Jahren angedacht sein, am liebsten sogar 25 Jahre oder länger.

    Ist das realistisch, oder sollten wir das Budget beim Architekten runter setzen?


    Ich freue mich auf eure Antworten.

    Freundliche Grüße

    Mathias

  2. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Bauvorhaben realistisch?

    Hallo matte1987,

    worauf zielt ihre Frage nun genau ab? Ob die 1.200 Euro zu den 300.000 - 320.000 Euro passen? Ob sie sich das leisten können? Ob das Haus zu teuer ist?

    Denke schond dass sie wissen dass das die besten Voraussetzung sind, die sie mitbringen.

    In welchem Bundesland soll denn das Vorhaben realisert werden?

  3. Avatar von matte1987
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    Standard AW: Bauvorhaben realistisch?

    Hallo, danke für die schnelle Antwort.

    In erster Linie eigentlich, ob die 1200€ zur Kreditsumme passen.
    Das Bauvorhaben ist in Passau, Niederbayern.

    Freundliche Grüße

  4. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Bauvorhaben realistisch?

    Bekommt das Haus KfW Standard?

  5. Avatar von matte1987
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    Standard AW: Bauvorhaben realistisch?

    KWF Standard wird vermutlich nicht geplant. Werden wohl nur nach neuer EneV bauen.
    Hatte ich vorhin noch editiert, Bauvorhaben in Passau, Bayern.

  6. Avatar von Herrmueller
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    Standard AW: Bauvorhaben realistisch?

    Ich finde auch, dass Ihr sehr gute Voraussetzungen habt. Hohe EK Quote und auch die 390tsd EUR sind mal ein realistischer Wert.

  7. Avatar von JanLopse
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    Standard AW: Bauvorhaben realistisch?

    Ich kann bei bestem Willen nicht nachvollziehen, warum man keinen KfW-Standard in Betracht zieht. Das ist ein einstelliger, niedriger Prozentsatz, der einem begegnet und damit lässt sich der Gesamtkredit aus Zins-Sicht ziemlich herunter drücken. Ich weiß nicht mehr, ob ein KfW-Kredit als Eigenkapital zählt und damit den eigentlichen Bank-Zins beeinflusst, aber günstiger kommt man nunmal nicht an Fremdkapital. Außerdem sind moderne, KfW-geförderte Häuser einen großen Schritt voraus was die Ersparnis der Energie pro Jahr angeht. Wenn ich bedenke, was unser altes Haus verschlang.. und wenn ich das mit heutigem Standard vergleiche, sind das Einsparungen von rund 40%. Viele reden momentan auch von dieser "Niedrigzinsphase", in der sich Kredite besonders lohnen sollen (lesenswert: https://www.vergleich-baufinanzierung...er-zinsen.html). Ich persönlich denke, dass eine gute Mixtur aus Eigenkapital und Fremdkapital ran sollte und mit deinen oben angegebenen Daten sehe ich auf Anhieb gar keine Probleme - im Gegenteil! Ein gemeinsames Nettoeinkommen von fast 5000€ lässt euch die Qual der Wahl bei der Suche nach dem passenden Kreditgeber. Also vergleichen, vergleichen, vergleichen

  8. Avatar von matte1987
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    Standard AW: Bauvorhaben realistisch?

    @JanLopse:

    Weil es sich in ganz vielen Fällen einfach nicht rechnet
    Nach neuer EneV wird eh erst ab KFW 55 bezuschusst. Um diesen Standard zu erreichen, ist schon größerer Aufwand nötig, als ein bisschen Dämmung.
    Dass fängt bei nem Energieberater an, welcher auch bezahlt werden will. Stichwort Wärmebrücken.
    Auch ist es mit Gas als Energieträger sehr schwierig bzw. alleine fast unmöglich, den Status zu erreichen.
    Also braucht man ne Solaranlage für min. Warmwasser. Ich will da jetzt gar nicht groß mit Zahlen um mich werfen, aber wenn ich iwie ohne Solaranlage auskomme, solls mir recht sein, weil sich die nie im leben rechnen wird.

    Und es spricht ja schonmal nichts dagegen, sein Haus trotzdem auf dem neuesten Stand zu bauen/dämmen. Haben wir ja auch vor.

    Nur hab ich dann halt nicht den KFW Status. Dafür werd ich von denen auch nicht so gegängelt und muss teils irrwitzige Anstrengungen betreiben um in den "Genuss" zu kommen, ein KFW-Haus zu besitzen.
    Versteh mich nicht falsch, ich halte es für Sinnvoll, sein Haus bzgl. Enegiesparen zu optimieren, aber nicht um jeden Preis.

    Ein neues Haus durchschnittlicher Größe kommt auf Gas/Strom/Pellets-Kosten von ca. 800-1300€.
    Bei uns gehe ich von 1200€ aus.
    Um den KFW Status zu erreichen, wäre sicherlich ein Mehrinvest von einem 5-stelligen Betrag nötig (Energieberater, anderer Wärmeerzeuger, noch höhere Dämmung, usw).

    Bei den Heizkosten merk ich den Status dann vl mit 100-200€ weniger im Jahr, wenn überhaupt.

    Also stehen Mehrkosten von sagen wir mal 12.000€ gegen vergünstigtem KFW Darlehen und 200€ Heizkostenersparnis im Jahr.

    Da muss ich für mich nicht lange überlegen.

    Wir werden unser Haus nach unseren Wünschen planen und kalkulieren. Ist das geschehen, wird für unseren Fall nochmal überprüft, welchen Mehrinvest und vor allem welche Nachteile KFW für uns bringen würde.

    Dann seh ich eh genau, ob das für uns in Frage kommt, oder nicht.

    Aber von deiner Einstellung, auf alle Fälle auf KFW zu gehen, habe ich mich mittlerweile verabschiedet, auch wenn es anfangs auch mein Hauptaugenmerk war, wie in dem ursprünglichen Thema von mir ja zu lesen https://www.finanz-forum.de/threads/1...lbst-festlegen .
    Nur ist bzgl KFW und deren Standards eben nicht alles so rosig, wie von denen behauptet

    Grüße

  9. Avatar von matte1987
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    Standard AW: Bauvorhaben realistisch?

    Im Zuge unserer Finanzierung bin ich natürlich dabei, viele Konstellationen durchzugehen, dabei ist mir aufgefallen, dass eine erhöhte Darlehenssumme ungleich teurer wird.
    Bsw. zahl ich für 280T€ ca. 95T€ Zinsen. Für 300T€ aber dann schon fast 110T€. Vorraussetzung für diese Annahme ist eine gleiche monatliche Rate und somit eine niedrigere Tilgung beim höheren Darlehen. Dass sich das so stark bemerkbar macht, finde ich schon beeindruckend"

    Nun bin ich am überlegen, ob es nicht sinn machen würde, unsere Bausparer einzubringen. wir haben 3:

    1. Bausparer:

    Summe 25.000€ - zuteilungsreif - eingezahlt ca. 10.345€ (Stand 31.12.2014)
    Sparzins 2% - Darlehenszinst 4,25%

    2. Bausparer:

    Summe 50.000€ - Ansparphase - eingezahlt ca. 5.200€ (Stand 31.12.2014)
    Sparzins 0,5% - Darlehenszins 2,8%

    3. Bausparer: Schwäbisch Hall - Fux Spezial

    Summer 20.000€ - Ansparphase - Eingezahlt 5.500€ (Stand 31.12.2014
    Sparzins 0,25% - Darlehenszins 1,5%

    BSV 1 bleibt liegen, wegen Bonusverzinsung so lange es geht. Der Guthabenszins liegt insgesamt deutlich über unserem vorrauss. Darlehenszins.
    BSV 2 wird von meiner Frau mit VWL bespart, BSV 3 von mir mit VWL.

    Angenommen wir kündigen die beiden Verträge, um das Geld als Eigenkapital einbringen zu können, entstehen ja meines Wissens erstmal keine zusätzlichen Kosten. Die Abschlussgebühren i.H. von 500€ (BSV 2) und 200€ (BSV 1) sind ja sowieso weg.

    Bringe ich aber dadurch 10700€ mehr Eigenkapital ein, spare ich mir bei 25Jahren Laufzeit (25 Jahre Zinsbindung angenommen) ca. 4T€ Zinskosten. So zumindest bekomme ich das raus, wenn ich die Rate und Sollzins gleich lasse und lediglich den Darlehensbetrag verringere.
    Kann das wirklich sein?

    Dann wäre es doch sinnvoll, wenn ich das so mache, oder?

    Auch wenn wir dann gemeinsam einen neuen BSV abschließen sollten, (Annahme 30.000€ ---> somit 300€ Abschlussgebühr) steht das doch überhaupt nicht in Relation zu den Zinskosten, welche wir uns sparen, oder?


    Ich wäre sehr über Info´s dankbar!

    Grüße


  10. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Bauvorhaben realistisch?

    Hallo Matte1987,

    wenn du deine Zins-, und Tilgungsrate als festen Parameter setzt, dann ist das doch klar, dass du dann einen geringeren Tilgungsanteil hast, entsprechend muss die Zinslast durch die Mehraufnahme höher sein. Du musst dem dann aber den Zinsvorteil aus der Anlage entgegen stellen und diesen Gewinn der Zinslast die entsteht entgegen stellen, bzw. abziehen. Auch dürftest du diesen Anteil gar nicht tilgen, denn das Geld ist ja indirekt - da vorhanden - getilgt, entsprechend muss der Tilgungsanteil für das größere Darlehen erhöht werden. Quasi 2 Bausteine, einen 280.000 Euro mit Tilgung, also annuitätisch und einen 20.000 Euro ohne Tilgung, also endfällig. Wenn dann deine Berechnungen an einem von dir bestimmten Zeitpunkt abgerechnet werden soll, musst du von den Zinskosten die Erträge aus dem BSV abziehen, dann sieht die Berechnung schon ganz anders aus.

    Entscheidender wird sein, wo laufen die 280.000 Euro aus und wo die 300.000 Euro, von diesem Auslauf solltest du dein Konzept abhängig machen, denn die Zinsen für einen 78er Beleihungsauslauf sind günstiger als die für einen 82er Auslauf und eben diesen Zinssatz den nimmst du für alle die Jahre mehr mit auf, das auf den gesamten Anteil.

    Das kann alles auch nur ganzheitlich betrachtet werden, da muss man alle Parameter kennen um dann das geeigneteste Konzept zu erstellen und zu berechnen. Den meisten Verbraucher fehlen dafür aber die Grundkenntnisse, zu dem die Herauslagekriterien der Banken (von den Konditionen mal ganz abgesehen) und vor allem die Berechnungsprogramme, die auch noch alle Konditionen der Banken berücksichtigen, bzw. beinhalten.

    Die Programme können immer nur die besten Zinsen auf das jeweilge Konzept abbilden, aber das Konzept muss noch lange nicht das geeigneteste sein, aber eben dieses ist die Grundlage aller Überlegungen, will man das zinsgünstigste Angebot ermitteln. Schnell wird der Apfel mir der Birne verglichen, schnell die Birne mit dem Apfel, deine Anfangsüberlegungen belegen das eindrucksvoll.

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