Vollfinanzierung als Alleinverdiener - Was ist möglich?
Hi!
Ich bin neu hier im Forum. Meine Familie wurde im diesen Jahr komplettiert. Wir haben geheiratet, eine kleine Tochter und einen Hund. Nun soll endlich das fehlende Eigenheim dazu kommen.
Zu mir: Ich bin 30, habe Maschinenbau studiert und arbeite in einem Weltkonzern. Der Verdienst ist sicherlich auch nicht schlecht. Meine Frau kommt aus der Gastro. Dort sind die Einkommen bekannterweise sehr niedrig und mit Kind ist dort an Arbeit nicht wirklich zu denken. Das geben die Arbeitszeiten nicht her.
Aktuell wohnen wir zur Miete (KM 680€; WM 820€)
Ich denke, das wir schon ca. 300.000€ investieren müssen. Dann muss aber alles am Haus fertig sein.
Jetzt mache ich mir Gedanken, wie man das am besten stemmt. Ich persönlich finde es nicht schlimm, auch in der Rente einen Teil von dem Haus weiterhin zu tilgen. Natürlich mit anderen, viel kleineren, Raten.
Könnt Ihr mir mal eure Vorschläge nennen, wie ein vernünftiges Modell zur Finanzierung aussehen kann bzw. muss/sollte? Ich hab mich bis dato ehrlich gesagt nicht sehr intensiv damit auseinander gesetzt.
AW: Vollfinanzierung als Alleinverdiener - Was ist möglich?
Mit 30 Jahren haben Sie das meiste im Leben noch vor sich (Hoffentlich!).
Eine Finanzierung von EUR 300.000 ist bei gutem Einkommen sicherlich darstellbar.
Jedoch fehlen hier noch ein paar Eckdaten um sich überhaupt ein grobes Bild von allem machen zu können:
a) Wie hoch ist Ihr nachhaltiger Nettoverdienst?
b) Gibt es bestehende Kredite die zurückgezahlt werden müssen (Ratenkredite)
c) Bei EUR 820 Warmmiete bleibt monatlich sicherlich viel übrig. Wieviel Eigenkapital bringen Sie in die Finanzierung mit?
AW: Vollfinanzierung als Alleinverdiener - Was ist möglich?
Wenn Sie bei EUR 3.300 Einkommen und EUR 820 Warmiete keine Eigenkapital aufbauen konnten, dann sollten Sie sich meiner Meinung nach aber von einem Volumen EUR 300.000 verabschieden.
Denn vielmehr als Sie jetzt zahlen sollten doch auch nicht die Hypohekenrate sein oder? Vielleicht ist auch Ihr Lebensstil etwas höher sodaß man kein EK ansparen kann.
Gibt es in Ihrer Gegend auch Häuser die EUR 100.000 weniger kosten?
AW: Vollfinanzierung als Alleinverdiener - Was ist möglich?
Naja, das Einkommen ist erst seit November so hoch. Bedingt durch Heirat. Vorher waren es gut 450€ weniger. Und davon wurden vorhande Schulden getilgt...
Von daher ist es jetzt eine neue Ausgangslage, oder?
AW: Vollfinanzierung als Alleinverdiener - Was ist möglich?
Okay dann ist das eine neue Ausgangslage. Es ist jedoch so, dass es etwas "andere" Zinsen gibt wenn die Kaufpreisnebenkosten noch mit finanziert werden müssen.(Grunderwerbsteuer, Makler, Notar).
Wo steht denn in Deutschland dann die Immobilie?
AW: Vollfinanzierung als Alleinverdiener - Was ist möglich?
Hallo Stewe85,
in Anbetracht der Tatsache, dass sie keinen Verschuldungsgragd haben, zu dem sich schon an geringere Einnahmen gewöhnen konnten u.a. durch den Nachwuchs an das Einkommen mit Nachwuchs gewöhnen konnten, ist eine Vollfinanzierung durchaus darstellbar. Auch der akademische Grad in Verbindung mit ihrem Arbeitgeber als Großkonzern dürfte ihnen in Zukunft Sicherheit geben.
Stellen sie sich mal einen Haushaltsplan auf, was sie für die Lebenshaltung benötigen. Von dem verfügbaren Einkommen zu ihren Nettolöhnen muss man jetzt noch die Bewirtschaftungskosten berechnen, der Rest kann für Zins-, und Tilgungsleistungen aufgebracht werden und daraus kann man dann die maximal Finanzierungssumme abbilden.
AW: Vollfinanzierung als Alleinverdiener - Was ist möglich?
Zitat von stewe85
Hallo,
Also das Nettoeinkommen liegt bei ca. 3.300€ im Monat.
Hallo,
Du hast in etwa das gleiche Nettoeinkommen wie ich. (+ 1.008 EUR Kindergeld)
Unsere Fixkosten belaufen sich auf ca. 2.300 EUR im Schnitt. Finanzierungsrate Haus liegt bei 970 EUR alles in allem (mussten was Nachfinanzieren.....)
Da ist jetzt aber alles drin, sämtliche Hausnebenkosten, Telefon, Taschengeld, Auto, Altersvorsorge usw.
Zum Leben benötigen wir im Schnitt pro Monat 1.500 EUR
ich finde die 300.000 auch ziemlich hoch angesetzt, denke es sollte nicht mehr werden als 200.000 EUR.
Oder mal 1 Jahr lang konsequent sparen und Verzicht üben, dabei Haushaltsbuch fühern.
AW: Vollfinanzierung als Alleinverdiener - Was ist möglich?
Ja,
260qm, BJ1955, 3 Etagen, soweit aber auf neuerem Stand, alles Kunsttoffenster, Pelletszentralheizung, 1 Einzelgarage und 1 Doppelgarage, 4 Bäder (3 davon in Funktion)....
Allerdings wohnen wir in einem Strukturschwachen Gebiet, das Haus sollt Anfangs 129.000 EUR kosten, gekauft haben wir für 90.000, haben dann aber nochmal ca. 30.000 EUR reingesteckt...
Viele ungeplante, aber irgendwie nicht ersichtliche Kosten wie 2.500 EUR für Schuttcontainer (unglaublich wieviel so ein paar rausgerissene Wände wiegen), 3.500 EUR für eine neuen Sicherungskasten, nachdem die Stadtwerke gemeint haben, der aus Holz muss weg..... Dann nach viel rumgefitzel mit den Stromleitungen (wieso ist da noch Strom drauf obwohl die entspr. Sicherung raus ist ??) Doch ein Stockwerk neu verkabelt.... usw.usw....
Unser Glück war, dass die reine Kaufrate incl. KFW/LABO Programm bei nur 320 EUR/Monat lag, dazu 150 EUR Rate für einen Privatkredit der Eltern. Somit konnten wir problemlos die restlichen EUR nachfinanzieren.
Aus dieser Erfahrung auch meine Meinung mit den max. 200.000 EUR bei Euch.
AW: Vollfinanzierung als Alleinverdiener - Was ist möglich?
Grundsätzlich sind auch 300k kein Problem, aber ...
1. noch in der Rentenzeit zu zahlen ist dann doch nicht SO witzig, man sollte es spätestens zum Renteneintrittsalter erledigt haben. Es sind noch 30 Jahre bis dahin, zwischendurch wird das Haus noch einmal aktualisiert werden müssen (neue Bäder, neue Fenster(?), Heizung, neue Dämmungen oder oder oder (um nicht zu unken: und und und) und ob man wirklich mit 130 noch am Haus abzahlen möchte (kann) ...
2. Die Experten hier können die Region Trier besser beurteilen, wenn hier schnell die Werte sinken (könnten), wäre vielleicht plötzlich ein Bedarf an Sicherheiten bei der Bank vorhanden. Und man möchte natürlich nicht so viel Geld in etwas stecken, was innerhalb kurzer Zeit viel weniger wert ist
3. man KANN auch etwas gebrauchtes nehmen und dieses evtl. nach eigenen Vorstellungen (im Laufe der Zeit/gleich) verändern. Zahlt man nur Zins/Tilgung für 200.000 Euro kann man evtl. etwas sparen und mit dem gesparten Geld eben nach und nach eine Verbesserung vornehmen
Je nachdem, wie man seine kommenden 20 / 30 / 40 Jahre gestalten möchte, ist sehr vieles auch machbar. Ob man es sich nach reiflicher Überlegung und Einholung mehrerer UNABHÄNGIGER Meinungen dann noch zumuten will die nächsten 30+x Jahre nur fürs Haus zu leben muss man dann selber entscheiden.
Wenn ich Großkonzern lese, denke ich an Flexibilität, welche mit einer Immobilie natürlich eingeschränkt wird. Hierzu kommt der Wertverlust bei einem neuen Eigenheim im Vergleich zu einem gebrauchten Haus.