es liegen etwa 17.000€ Schulden verteilt auf drei Bausparverträge vor. Jedes Darlehen ist mit 3,5-4,5% verzinst. Die ab dem nächsten Jahr vereinbarten Tilgungen betragen zusammen 220€ monatlich.
Um die monatliche Belastung zu senken, hat der Bausparanbieter (BHW) einen Vorschlag unterbreitet: Ein älterer Vertrag eines Familienmitglieds soll geändert werden, um ein Darlehen von 30.000€ zu 2,35% Sollzinssatz aufzunehmen. Der Grund, warum dieser ältere Vertrag vorgeschlagen wurde, ist, dass sein Guthaben bei Nichtinanspruchnahme des Darlehens mit 2,5% Bonus verzinst würde (Guthaben momentan etwa 4.000€, Bonus etwa 1.500€), was dem Bausparanbieter natürlich nicht gefällt. Das neue Darlehen soll einerseits dazu genutzt werden, die alten Darlehen sofort zu tilgen. Andererseits sollen Guthaben und entgangener Bonus des alten Vertrags an das Familienmitglied ausgezahlt werden. Zudem werden 1.200€ Abschlussgebühr und Tarifwechselbetrag für die Änderung des alten Vertrags veranschlagt.
Der Rest des neuen Darlehens und das bisherige Guthaben des zu ändernden Vertrags rechnen sich zu 9250€ zusammen, so dass laut Vorschlag noch 20.750€ des neuen Darlehens mit 180€ monatlich über 10 Jahre und 11 Monate getilgt werden müssen.
Mich persönlich stören die Höhe des vorgeschlagenen Darlehens, die neuerlichen Gebühren und der Verlust des Bonus aus dem Altvertrag. Liege ich Ihrer Ansicht nach mit dieser Einschätzung halbwegs richtig? Der Altvertrag dürfte zwar sowieso eher früher als später von Anbieterseite her gekündigt werden, aber dies würde meines Wissens nach nicht zum Verlust des Bonus führen. Wäre eine Senkung der monatlichen Belastung durch eine Umschuldung, ggf. mit einem Kredit eines anderen Anbieters, zur gegenwärtigen Marktlage überhaupt möglich? Gibt es Alternativen?
ich würde Ihnen gerne was schreiben, aber ich verstehe nicht ganz die Ausgangssituation.
Sie schreiben, dass Sie 17.000 Euro Schulden haben. Sind Sie hier in der Darlehensphase des Bausparvertrages oder
sind diese Schulden extra gelistet?
Wenn Sie jetzt ein Darlehen aufnehmen über die BHW, dann gehe ich mal davon aus, dass
es um ein Blankodarlehen handelt. d.h. Sie erhalten 30.000 Euro und zahlen dafür Zinsen.
Parallel wird ein BSV bespart, der bei Zuteilung das Vorausdarlehen ablöst.
Die Grenzfrage für mich ist, was ist mit diesen 17.000 Euro Schulden und wie
hoch ist das Guthaben und die Bausparsumme der 3 Verträge?
Sie schreiben, dass Sie 17.000 Euro Schulden haben. Sind Sie hier in der Darlehensphase des Bausparvertrages oder
sind diese Schulden extra gelistet?
die Verträge sind Ende 2015 zuteilungsreif geworden, d.h. die Darlehensphase würde nun beginnen, wenn ich mich nicht irre.
Wenn Sie jetzt ein Darlehen aufnehmen über die BHW, dann gehe ich mal davon aus, dass
es um ein Blankodarlehen handelt. d.h. Sie erhalten 30.000 Euro und zahlen dafür Zinsen.
Parallel wird ein BSV bespart, der bei Zuteilung das Vorausdarlehen ablöst.
Genau.
Die Grenzfrage für mich ist, was ist mit diesen 17.000 Euro Schulden und wie
hoch ist das Guthaben und die Bausparsumme der 3 Verträge?
Das gesammelte Guthaben der drei Verträge beläuft sich auf rund 13.000 Euro, die gesamte Bausparsumme auf 30.000 Euro.
Warum soll ein 4. Vertrag eingebunden werden und soweit ich das verstehe auch noch ein 5. mit neuer Abschlussgebühr? Soweit ich das verstehe macht man da den Bonus kaputt, da man das Darlehen in Anspruch nehmen soll, dem ist ja auch so, würde man das so machen, aber wo ist der Vorteil für den Kunden? Wofür aber fällt dann eine neue Abschlussgebühr an, sehe ich das richtig dass dann noch ein neuer abgschlossen werden soll? Wer soll den neuen Vertrag abschliessen?
Warum soll ein 4. Vertrag eingebunden werden und soweit ich das verstehe auch noch ein 5. mit neuer Abschlussgebühr? Soweit ich das verstehe macht man da den Bonus kaputt, da man das Darlehen in Anspruch nehmen soll, dem ist ja auch so, würde man das so machen, aber wo ist der Vorteil für den Kunden? Wofür aber fällt dann eine neue Abschlussgebühr an, sehe ich das richtig dass dann noch ein neuer abgschlossen werden soll? Wer soll den neuen Vertrag abschliessen?
Der 4. Vertrag soll "familienintern" gewechselt werden, um mit diesem das Darlehen in Anspruch zu nehmen. Letzteres soll zum Teil auch genutzt werden, um Guthaben und verlorenen Bonus des 4. Vertrags an das Familienmitglied auszuzahlen. Der Vorteil für den Kunden liegt laut BHW-Sicht wohl in dem niedrigen Zinssatz des angebotenen Darlehens, allerdings scheint mir dieser Vorteil dadurch zunichte gemacht zu werden, dass sich die Darlehensumme auf Grund der Auszahlung an das Familienmitglied um rund 5.500 Euro erhöht. Die Tarifwechselgebühr kann ich durch diese Umstellung nachvollziehen, die erneute Abschlussgebühr allerdings nicht und da bin ich anscheinend nicht der einzige.
Es wird immer noch nicht klar, was der da vorgeschlagen hat. Sie benötigen 17.000 Euro (bzw.sollen die günstiger werden), herangezogen wird nun ein BSV mit 4.000 Euro Guthaben, dieses Guthaben plus dem evtl. Bonus soll dem Eigentümer des BSV zurück gezahlt werden, sprich mitfinanziert werden. Das an sich ist ja schon völliger Quatsch, aber wie sollen denn jetzt 22.500 Euro (ihre 17.000 Euro und die 5.500 Euro für den Bestandsbausparer) als günstiges Darlehen bereit gestellt werden? Wovon bzw. aus welchem BSV denn? Wo kommt denn die Mindestansparung für das Bauspardarlehen von 22.500 Euro? Vor allem wie soll das denn ohne Zwischenfinanzierung laufen, da kann doch gar nichts zugeteilt sein???
Es wird immer noch nicht klar, was der da vorgeschlagen hat. Sie benötigen 17.000 Euro (bzw.sollen die günstiger werden), herangezogen wird nun ein BSV mit 4.000 Euro Guthaben, dieses Guthaben plus dem evtl. Bonus soll dem Eigentümer des BSV zurück gezahlt werden, sprich mitfinanziert werden. Das an sich ist ja schon völliger Quatsch,
Ja.
aber wie sollen denn jetzt 22.500 Euro (ihre 17.000 Euro und die 5.500 Euro für den Bestandsbausparer) als günstiges Darlehen bereit gestellt werden? Wovon bzw. aus welchem BSV denn? Wo kommt denn die Mindestansparung für das Bauspardarlehen von 22.500 Euro? Vor allem wie soll das denn ohne Zwischenfinanzierung laufen, da kann doch gar nichts zugeteilt sein???
Dafür soll meinem Verständnis nach genutzt werden, dass der umzustellende 4. Vertrag schon sehr lange zuteilungsreif ist und durch die jahrelange Ansparung eben auch die Mindestansparung erfüllt ist. Wie der BHW das intern vereinbart, also dass einerseits ein neuer Vertrag inkl. Gebühren abgeschlossen wird, gleichzeitig aber anscheinend die Eigenschaften des alten Vertrags bzgl. Zuteilung und Mindestansparung übertragen werden, weiß ich leider nicht.
Nach einem klärenden Gespräch korrigiere ich einige der obigen Angaben. Der Vorteil des neuen Darlehens liegt im Darlehenszins von 0,01%, den der BHW in diesem Fall anbietet, da der hohe Bonus des alten (4.) Vertrags wegfallen würde. Der neue Vertrag würde vier Jahre auf rund 7000€ zu 127€ monatlich angespart und dann zu einem effektiven Zinssatz von 2,69% mit 180€ monatlich über 10 Jahre 11 Monate getilgt. Der Rest des neuen Darlehens nach Tilgung der alten Darlehen und Auszahlung des alten, 4. Vertrags könnte zudem angelegt und später genutzt werden, um in der Tilgungsphase eine größere Summe auf einmal zu tilgen.
Insofern kein schlechtes Angebot des Anbieters, welches auch die monatliche Belastung reduzieren würde. Allerdings wurde nun ein anderer Weg gefunden über die Inanspruchnahme eines anderen, bereits bestehenden Bausparvertrags, so dass der Altvertrag mit Bonus bestehen bleiben kann und damit auch die Darlehenssumme deutlich kleiner ausfallen kann. Der Darlehenszins beträgt dann natürlich nicht 0,01%, ist aber niedrig genug, um die Umschuldung attraktiv zu machen.
Ich danke für Ihre Antworten!
Keine der Ideen und Vorschläge ergeben irgendeinen Sinn, schon gar keinen wirtschaftlichen!! Den von Ihnen genannten Darlehenszins gibt es nicht! Es wird auf eigenes Geld - doppelt sogar auf das Guthaben und das neu anzusparende Kapital - Zinsen gezahlt, ein zugeteiltes Darlehen mit einem neuen BSV abzulösen ergibt null Sinn, zu dem wird ein hoch verzinster Vertrag kaputt gemacht.
Interessant. Mir wurde dieser Darlehenszins jedenfalls angeboten - aber als "BHW-interne" Aktion und eben nur in Verbindung mit der "Plättung" des hoch verzinsten Vertrags.
Aber wie geschrieben, dazu ist es jetzt nicht gekommen, der hoch verzinste Vertrag bleibt bestehen und zumindest ein Teil der relativ teuren Darlehen wird durch die Beleihung eines bereits vorhandenen, gering verzinsten Vertrags abgelöst, so dass die monatliche Belastung trotzdem sinkt.
Er wurde schon länger mit niedrigem Guthaben "bereitgehalten", um ggf. ein Darlehen aufnehmen zu können. Das geplante Darlehen beträgt jetzt nur 8.000€, weiter 3.000€ können "familienintern" geliehen werden (monatliche Rückzahlung von 25€). Damit können zwei der drei alten Darlehen abgelöst werden. Das dritte wird mit 60€ pro Monat getilgt.
Er soll 5,5 Jahre angespart und dann 5 Jahre getilgt werden. Guthabenzins 1%, effekter Jahreszins ab Zuteilung 2,34%. Monatliche Rate 70€.
D.h. Reduzierung der monatlichen Belastung von 224€ auf 155€, verbliebenes Darlehen und neues Darlehen sind beide in zehn Jahren getilgt.
Das dritte wird angespart? Also wieder Zwischenfinanzierung, bzw. vorfinanziert? Wie wird die Zwischenfinanzierung denn besichert? Das ist doch eine Sofortfinanzierung, wie wird das Darlehen dann gewährt? Ich verstehe nicht warum ein Bauspardarlehen was man sich teuer erworben hat mit einem Darlehen abgelöst werden soll, was man sich wieder teuer erkaufen muss?
Warum nicht das Geld aus der Familie plus das kleine Bausparguthaben als Sondertilgung in das Bauspardarlehen tilgen und dadurch die Rate senken?
Das dritte wird angespart? Also wieder Zwischenfinanzierung, bzw. vorfinanziert? Wie wird die Zwischenfinanzierung denn besichert? Das ist doch eine Sofortfinanzierung, wie wird das Darlehen dann gewährt? Ich verstehe nicht warum ein Bauspardarlehen was man sich teuer erworben hat mit einem Darlehen abgelöst werden soll, was man sich wieder teuer erkaufen muss?
Das Dritte wird jetzt zuteilungsreif. Das Darlehen konnte bereits mit Hilfe der Grundschuld in Anspruch genommen werden. Sprich, in der monatlichen Rate ist/war nicht nur der Sparbeitrag, sondern auch bereits eine Zinstilgung enthalten.
Warum nicht das Geld aus der Familie plus das kleine Bausparguthaben als Sondertilgung in das Bauspardarlehen tilgen und dadurch die Rate senken?
Hab ich ebenfalls angedacht, leider wäre dabei die monatliche Entlastung gering im Sinne von so gut wie nicht spürbar ausgefallen.
Pardon. Beim alten Darlehen ist die Sparrate nach der Zuteilung natürlich nicht mehr Teil der monatlichen Zahlung, dann wird nur noch getilgt. Aber für das neue Darlehen wird für die ganzen 10,5 Jahre 70€ monatlich gezahlt - wovon zunächst ein gewisser Teil in die Ansparung fließt und dann alles in die Tilgung.