nachdem ich nun recht viel hier im Forum gelesen habe, habe ich meine eigene Situation mal etwas in Frage gestellt. Ich muss zugeben, dass ich mich da in den letzten Jahren recht blauäugig verhalten habe. Ich habe zwar viele Optionen wahrgenommen, aber nie ein gesamtes Bild vor Augen gehabt, wohin die Reise gehen soll. Dementsprechend "viele" (subjektiv gesehen, keine Ahnung was "normal" wäre) verschiedene Produkte habe ich auch abgeschlossen.
In meinem Bekanntenkreis gibt es einige selbsternannte "Fachmänner". Der Freund meiner Schwester macht seit 20 Jahren eine eigene "Wirtschaftsberatung" - bei ihm habe ich auch die meisten Versicherungen abgeschlossen. Irgendwie macht er mir in den letzten Jahren aber einen immer lustloseren Eindruck. Ein eigentlich guter Freund arbeitet für die Debeka im Außendienst. Ich denke er versucht schon, mir sinnvolle Dinge zu verkaufen, nicht nur um seine eigene Provision hochzutreiben. Aber ich weiß auch nicht, ob das alles wirklich so passt. Bei meiner Bank hatte ich mehrfach Gespräche mit einem Berater der DEVK. Der hat im Grunde ähnliche Vorschläge gemacht wie mein "Freund", aber natürlich für seine eigenen Produkte geworben. Hier im Forum herrscht ein Glaubenskrieg ob die "großen" Vermögensberatungen nun gut oder schlecht sind. Wer wirklich "unabhängig" ist, kann ich überhaupt nicht beurteilen - gibt es "Unabhängigkeit" in dem Metier überhaupt?
Fakt ist, ich habe jede Menge Versicherungen und Spar-Irgendwas. Viele davon sind sicher sinnvoll. Manche vermutlich überdimensioniert. Einige sicher auch unterdimensioniert, was vermutlich auch meiner sehr stark verbesserten Finanz-Situation in den letzten 5-10 Jahren geschuldet ist. Als ich die <egalwas> abgeschlossen habe, gab es sicher gute Gründe dafür, und die Konditionen waren sicher auch "im Rahmen". Heute befinde ich mich aber in einer komplett anderen Situation (Studium, Hochzeit, Kind, beruflicher Aufstieg,...) als damals, und ich vermute, dass kein Stein mehr zum anderen passt.
Nun kann ich mir natürlich einen Berater suchen, und mir meine Situation aufzeigen lassen. Der wird mir dann gefühlte 2 Millionen Begriffe an den Kopf werfen, und meine Unwissenheit selbst nach seinen Erklärungen dazu nutzen, mir wieder was zu verkaufen. Mich so tief in die Materie einzuarbeiten, dass ich mir den Berater sparen kann, wird wohl allein schon an der nötigen Zeit scheitern.
Aber irgendwas muss ich ja machen.
Ich habe ein Haus (bezahle ich ab), will evtl. sogar neu bauen und das alte verkaufen/vermieten. Das ist vermutlich meine beste und sinnvollste Altersvorsorge.
Dazu habe ich eine Risiko-LV über den gesamten Darlehensbetrag, so dass meine Familie abgesichert ist, wenn mir was passieren sollte.
Eine "normale" LV habe ich vor 2004 oder wann das war abgeschlossen, als damals das Thema aufkam, dass LV bei Auszahlung versteuert werden sollen. Damals gab es wohl einen "Stichtag", ab dem diese Regelung greifen sollte. Darum haben mich meine Eltern und der Freund meiner Schwester damals dazu gedrängt, eine LV mit BU abzuschließen, damit ich das Geld später nicht versteuern muss... Damals hat mich das wenig interessiert. Heute hab ich das nunmal, was es mir bringt, ob es sinnvoll war/ist - keine Ahnung.
Ich habe eine Haftpflicht, KFZ-, Hausrat-, Wohn/Gebäude, Krankenzusatz- und Rechtschutz-Versicherung. Zudem arbeite ich im Stahlgewerbe und habe dort eine bAV bei der Höchster Pensionskasse.
Meine BU ist sicherlich zu gering. Für das damalige Einkommen vielleicht ausreichend, heute sicher nicht mehr. Aber 300€ im Monat zahlen, nur weil es sein könnte, dass ich irgendwann BU werde, und die Kassen dann meist eh nicht zahlen wollen. Ich erlebe das bei meiner Schwester, deren BU auch keiner anerkennen will. Stattdessen schicken sie sie von Arzt zu Arzt, von Behörde zu Behörde, von Umschuldung zu Weiterbildung und zurück. Es geht ihr echt nicht gut, und das seit Jahren. Den Staat und die Versicherungen juckt das einen feuchten Kehricht. Sowas schreckt mich davon ab, noch mehr Geld dafür auszugeben.
Kombi-Produkte (LV/BU) werden von den einen hochgepriesen, von anderen verteufelt. Ich hab nun eins, und die Prämisse, dafür angeblich keine Steuern zahlen zu müssen (stimmt das?). Kündige ich das und mach was Neues? Mach ich was zusätzlich?
Meine Rente ist auf einigen Säulen aufgebaut. Staatlich wird's später wohl kaum noch viel geben in 35 Jahren. Die bAV wird auch nicht so enorm sein. Meine LV basiert wie gesagt aus Daten (Einkommen,...) von vor über 10 Jahren und passt garantiert auch nicht mehr.
Meine aktuellen Finanzen sind auch breit gestreut. Ein Depot bei Union Investment. Ein Festgeld-Konto. Ein Tagesgeld-Konto. Zwei BSV (teils verbandelt mit den Baudarlehen).
Wie gesagt, alles in dem Moment als es gemacht wurde wohl mehr oder weniger sinnvoll. Aber als Ganzes betrachtet wahrscheinlich löchrig wie ein schweizer Käse, und in Summe vollkommen falsch dimensioniert.
Aber nochmal der Kern meiner Frage: Wer bringt mir das in eine vernünftige Bahn?
erst mal alle Versicherungen raus holen zusammenschreiben und dir selber ein Bild von der Lage machen die du hast, dann was du genau willst und dann zu einem Markler (ggf. auf Honorarbasis). Der macht dann die Analyse zum Ist-Stand und zu deinen Zielen und wie du sie erreichen könntest.
Alles andere wäre weiter im trüben fischen... da nur ein Fachmann aufgrund genauer angaben dir sagen kann was Sache ist....
Ich habe derzeit keinen Schimmer davon, was ich brauche/will, und was nicht.
Wie gesagt, ich habe mir ja schon von verschiedenen Leuten ein paar Dinge erklären lassen. Dabei kommen meist Dinge raus, die ich keinesfalls machen kann/will. Allgemein sehe ich hier viele Posts, bei denen dazu geraten wird, erstmal alle Schulden wegzutilgen. Die Baudarlehen zahle ich aber noch viele Jahre ab. Und bis ich damit fertig bin, brauche ich vermutlich auch nicht mehr mit einer "normalen" Altersvorsorge anzufangen, und hab bis dahin vermutlich auch schon viel zu viel Geld verbrannt in unnötigen Produkten.
Mir fliegen dann dauernd Begriffe wie Riester, Rürup, ETF usw. um die Ohren. Ich kann jeden einzelnen davon ergooglen, und treffe bei jeder Erklärung nochmal auf 10 weitere Begriffe, die ich nicht 100% verstehe. Gehe ich "unwissend" zu einem Makler, weiß ich auch dort nicht, ob er für mich arbeitet (und das für mich beste vorschlagen wird), oder mehr für sich (und das vorschlagen wird, wo er die meiste Provision kassiert). Wenn Makler ohnehin nicht wirklich unabhängig sein können, kann ich auch meinen Freund fragen der für die Debeka arbeitet. Der ist kein Makler, macht aber den Eindruck als kennt er sich aus - und vermittelt mir Vertrauen irgendwo. Der klabustert mir dann alles haarklein aus, präsentiert mir am Ende eine Zahl bei der ich 5 Mal schlucken muss, und wenn ich die "Lösung" dann hier präsentiere, wird sie von anderen Experten auseinandergenommen - dann bin ich nicht schlauer als jetzt, sondern eher noch mehr verunsichert, dass eine gescheite Altersvorsorge heutzutage genausoviel kostet, wie ich verdiene, nur damit ich im Alter dank Inflation weniger netto hab als heute - das ist zumindest mein Bauchgefühl.
Wenn ich heute anfange 300€ im Monat in irgendwas reinzusparen, nur damit ich dann in 35 Jahren jeden Monat 500€ mehr Rente bekomme, klingt das schon absurd. Wenn ich mir dann überlege, dass ich noch 100€ im Monat in eine BU zahlen soll, die ich vermutlich nie in Anspruch nehmen werde, weil ich es entweder nicht brauche, oder die BU dann nicht anerkannt wird und ich doch irgendwo an ner Schranke sitzen und Schranke hoch, Schranke runter, spielen muss, dann wird es in meinen Augen noch absurder.
Wenn dann in meinen zweifelsbehafteten Gedankenspielen noch einer kommt und erzählt mir, dass ich "riestern" soll, und dafür dann nochmal 100€ im Monat bezahlen muss, damit ich für meinen Sohn noch 154€ im Jahr dazu bekomme, dann hört es bei mir ganz auf - mit dem Verständnis, als auch mit der Motivation mich damit weiter auseinanderzusetzen. Denn - so meine Befürchtung - am Ende soll ich 1000€ im Monat für etwas zahlen, was ich vielleicht niemals brauche, und für etwas was ich zwar irgendwann bekomme, es dann aber nur noch soviel wert ist, dass ich mir für meine Enkel jede Woche eine Tafel Schokolade von Mund absparen muss..
Also: An wen wendet man sich da? Vermögensberatungen (MLP, DVAG, oder wie sie alle heißen)? Versicherungsvertreter (wie mein Freund der Debeka, oder der Bankberater der DEVK)? Oder suche ich mir einen "unabhängigen"? Wie erkenne ich dessen "Unabhängigkeit"?
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr erschlägt mich grad alles
Um Schimmer zu haben musst du ja deinen Ist-Stand kennen. Das heißt was du überhaupt alles an Vermögen, Versicherungen, Schulden, Rentenansprüche etc. hast. Das musst du alles zusammentragen ansonsten kann keiner dir irgendetwas raten..´. und wie du sagst du musst jetzt das machen.
Weiter musst du den unterschied zwischen Honorarberater kennen die gegen Geld (Arbeitsstunden) dir eine Expertise machen können was du aus deinem ist und deinen Wünschen für die Zukunft alles brauchen könntest was für dich optimal wäre. Diese sind in der tat unabhängig und können dir von fast allen Anbietern auf dem Versicherungsmarkt das beste für dich rausholen und die können Netto-Verträge anbieten, was sich auf Dauer die kosten deutlich reduziert...
Ein Versicherungsvertreter kann dir nur Produkte von seiner Versicherung z.bB. Debeka anbieten die dann nicht unbedingt das sind was du brauchst.... und diese Leute sind auch geschult so auszusehen, dass sie Ahnung haben und dass ihr Produkt das beste auf dem Markt ist....
Das aller wichtigste ist aber dass du dich auch mit der Lösung für dich dann wohl fühlst. Wenn du sagst du wirst nie BU oder wirst nie Geld bekommen wenn du BU bist weil die Versicherung nicht zahlt ist es ja die falsche Versicherung für dich gewesen und im Umkehrschluss müsstest du alle Versicherungen bei denen du bedenken hast kündigen und entweder neu abschließen oder selber für dich vorsorgen. Fatal wäre solltest du BU werden und dein Haus nicht abbezahlt haben dann wäre wahrscheinlich alles weg...
Deshalb der Ist-Zustand sehr wichtig nur mit dem kann man sagen ob für dich Riester, BU, Rürup, Fonds, Risikolebensversicherung, etc. sinnvoll ist und jeder der nicht nach dem ist fragt und dir gleich was anbietet sollte eigentlich verdächtig sein, dir etwas verkaufen zu wollen.
Natürlich ist ein Berater, der über eine große Anzahl von Anbietern verfügt und kompetent und individuell auf die Bedürfnisse angepasst berät, die beste Variante. Wenn sie jedoch nun, Xor, erstmal niemanden haben oder finden, auf den beide Sachen zutreffen, muss man sich für einen Punkt entscheiden. Und da finde ich persönlich wichtiger, dass kompetent und individuell auf die persönlichen Bedürfnisse beraten wird.
Wenn sie nun der Überzeugung sind, dass ihr Debeka-Freund entsprechend kompetent ist, dann wäre das meine erste Wahl.
Und wenn sie ihm vertrauen, dann vertrauen sie ihm auch bitte richtig. Seine Vorschläge hier im Anschluss einzustellen wird sie natürlich verwirren, da jeder Berater andere Gedanken hat.
Wichtig für sie würde ich wirklich finden das Thema BU anzugehen. Bei dem Fall ihrer Schwester müsste man mehr wissen, um etwas dazu sagen zu können. Meine Erfahrung mit den von mir vermittelten Verträgen ist: Wenn jemand BU ist, dann erhält er auch die Rente!
Den IST-Zustand kann ich ja schon recht gut überblicken. Zumindest die einzelnen Faktoren.
Fragen die ich mir wohl stellen muss:
1) Was passiert, wenn ich morgen BU werde. Wie zahle ich dann meine monatlichen Kosten, und wie ernähre ich mich und meine Familie?
2) Was passiert, wenn ich in 30-35 Jahren in Rente gehe. Wieviel Geld habe ich dann, wieviel Geld brauche ich dann?
3) Was passiert, wenn ich über einen längeren Zeitraum krank werde. Kann ich meine Kosten dann decken, oder die Kosten so verlagern, dass es geht, oder fehlt mir was?
4) Was passiert, wenn mir was passiert, mit meinen Hinterbliebenen?
Das zumindest, habe ich aus diversen anderen Threads und Webseiten gezogen. Fehlt noch was Essentielles? Punkt 2 passt wohl am ehesten hier in diesen Bereich. Dennoch sind die anderen ja meist damit verbunden - ich habe ja ein Kombi-Paket aus BU und LV - also Punkt 1 und 4, und teilweise auch 2.
was ist mit deinem einkommen wie wird sich der Job weiter entwickeln. was sind deine aktuelle ausgaben wie setzen sie sich zusammen je detailreicher umso besser... wie viel kann ich neben dem abbezahlen noch sparen? und bitte alles in zahlen dann kann man sich Gedanken machen
Wie viel Rente bekommst du aus der ersten, zweiten und dritten Schicht schon? Wie viel brauchst du an Geld im Monat um über die Runden zu kommen. Wie viel um das ´Haus sicher abbezahlen zu können etc.
Schicht 1: gesetzliche Rente (bei stabilen Beiträgen bis zum Eintrittsalter): ~1300€
Schicht 2: bAV (HZV, Höchster Pensionskasse): ~150€
Schicht 3: Lebensversicherung mit ~60.000€ Erlebensfallsumme, bis dahin sollte auch mein Haus abbezahlt sein
Rechne ich das grob zusammen, komme ich auf 1300€ + 150€ + 250€ = 1700€ monatlich. Damit hätte ich - wenn ich von 2000€ netto Bedarf ausgehe - eine Rentenlücke (nennt man das so?) von 300€. Da das aber ja nicht der Netto-Betrag ist, sondern ich wohl noch KV und PV bezahlen muss dann, müsste ich brutto wohl auf 2500€ monatlich kommen - eine Rentenlücke von 800€. Klingt das realistisch oder habe ich irgendwo einen Denkfehler?
Wie komme ich dann auf 800€ monatlich in 30-35 Jahren? Das klingt recht utopisch, wenn ich nicht die nächsten 30 Jahre monatlich 1000€ sparen kann, oder?
dein Rechenansatz zur Ermittlung der Rente, die du erhältst ist aus meiner Sicht richtig. Wenn du gesetzlich RV bist, dann kannst du pauschal ca. 10% aufschlagen, um die Beiträge zur KV und PV zu berücksichtigen, also ca. 2200 EUR. Bist du privat versichert, gibt sich ein anderes Bild. Zudem hast du bisher das Thema Inflation bisher ausgeblendet (aktuell unter 1%, voraussichtlich in der Zukunft aber auch wieder etwas höher). Das bedeutet, wenn du heut 2.200 EUR brauchst, dann brauchst du in 30 Jahren mehr, um die gleiche Kaufkraft zu erzielen (wenn hier Fragen sind, einfach melden, ich setzte hier ein paar Kenntnisse voraus).
Prinzipiell liegst du mit deiner Vermutung richtig, dass du noch etwas für die Altersvorsorge machen solltest, in welcher Größenordnung genau, dazu sollte man sich wirlich die Zeit nehmen und das ausgiebig ansehen.
800 EUR Rente in dieser Zeit sind nicht utopisch, du hast 30-35 Jahre Zeit, da kann dein Kapital noch richtig arbeiten! Und du brauchst auch keine 1.000 EUR pro Monat dafür bei Seite legen, dazu reicht deutlich weniger. Wie hoch genau lässt sich einfach über das Forum nur schwer beantworten. Zudem scheinst du bisher die staatlichen Förderungen in diesem Bereich nur bedingt zu nutzen, hier liegt noch jede Menge Potential.
die Annahmen sind soweit korrekt - gesetzlich versichert. Du meinst aber vermutlich KV, nicht RV oder? Bei der KV bin ich mit rund 55T€ im Jahr wohl kurz vor der Grenze zur Privatversicherung wenn ich das denn möchte. Weiß ich aber nicht, auch noch keine Gedanken darüber gemacht. Inflation ist klar. Gehe ich von einem Netto-Bedarf von 2500€ monatlich aus inklusive KV und PV und nehme ich 1,5% Inflation pro Jahr an, rechne ich das wohl 2500€ * (1,015^35) = 4200€ Nettobedarf, oder? Dann bliebe eine Rentenlücke von 4200 - 1300 - 150 = 2750€. Selbst bei 1% Inflation sind es immer noch 3500 - 1300 - 150 = 2050€ die fehlen.
Dass ich was tun muss, ist mir klar. Ich will mich aber so gut vorbereiten und informieren, dass ich nicht irgendeinem Hanswurst jetzt Verträge unterschreibe an denen der sich ne goldene Nase verdient, ich das Gefühl habe, alles ist toll, und in 35 Jahren nage ich dann am Hungertuch.
Ich bin Informatiker und kann mit Zahlen sehr gut umgehen. Aber die Basics muss ich mir erst aneignen, bevor ich zu einer Versicherung sagen kann, ob die passt oder eben nicht... Aber die Zahlen die ich da so sehe bei mir können eigentlich fast nicht stimmen, oder?
Dein Gehalt wird aber ähnlich ansteigen, wie die Preise Also wirst du wohl auch mehr als 1.300 € aus der gesetzlichen Rentenversicherung bekommen.
Aber ich selbst kann dich natürlich verstehen und habe auch noch keine Antwort auf das Problem gefunden.
Meine Eltern haben eine fondsgebundene Rente (mit 2% Dynamik) abgeschlossen, ich eine Riesterrente und dann noch eine Privatrente (mit 5% Dynamik) abgeschlossen.
Insgesamt wandert unter 10% vom Bruttolohn in meine private Altersvorsorge, doch die 5%-ige Dynamik haut ganz schön rein, sodass ich mit der Zeit langsam an das Einkommen als Rentner herangeführt werde.
du musst auch mit rechnen dass die Renten auch steigen werden wenn auch nicht so schnell wie dein Gehalt.
Bei der PKV würde ich gut überlegen ob du irgendwann deutlich über der Grenze liegen wirst oder immer nur knapp. Günstiger ist eine gute Absicherung nicht als bei der Gesetzlichen...
Wie der jährliche Rentenbescheid auf seine Werte kommt weiß ich auch nicht so genau. Da stand für 2014 eben sowas wie "Wenn die Beiträge bis 2046 weiter so bezahlt werden wie im Schnitt in den letzten 5 Jahren, dann ist mit einer Rente von 1300€ zu rechnen". Nicht wörtlich, aber die Dinger kennt Ihr ja sicher alle - die dürfte ja jede Person in Deutschland irgendwann mal bekommen (haben).
Mein Gehalt vor 5 Jahren war fast die Hälfte vom heutigen Gehalt (brutto). Durch AG-Wechsel und einige Gehaltserhöhungen (die ich erstmal nicht mehr so stark erwarte) sollte ich mittlerweile und dauerhaft auf einem deutlich höheren Niveau liegen, als der Durchschnitt der letzten 5 Jahre aussagt. Von daher denke ich schon, dass mein Rentenanspruch spätestens in 4 Jahren dann auch eine deutlich höhere Zahl ausgeben wird.
Aber kann man das irgendwie annähernd berechnen? Denn wenn ich jetzt eine große Rentenlücke habe (aufgrund der besagten beruflichen Änderungen), die aber in 5 Jahren "rausgewachsen" ist, dann würde ich doch Stand heute auch eine Altersvorsorge abschließen, die die Rentenlücke über-versorgt. Klar, dann hab ich im Rentenalter eben (geraten) 500€ mehr udn freue mich - aber ich muss auch heute schon deutlich mehr bezahlen, was eigentlich nicht nötig wäre...
Wenn ich meine "erwartete" Rente berechnen will, brauche ich den Weg dahin - wenn auch sehr grob skizziert.
Den IST-Zustand kann ich ja schon recht gut überblicken. Zumindest die einzelnen Faktoren.
Fragen die ich mir wohl stellen muss:
1) Was passiert, wenn ich morgen BU werde. Wie zahle ich dann meine monatlichen Kosten, und wie ernähre ich mich und meine Familie?
2) Was passiert, wenn ich in 30-35 Jahren in Rente gehe. Wieviel Geld habe ich dann, wieviel Geld brauche ich dann?
3) Was passiert, wenn ich über einen längeren Zeitraum krank werde. Kann ich meine Kosten dann decken, oder die Kosten so verlagern, dass es geht, oder fehlt mir was?
4) Was passiert, wenn mir was passiert, mit meinen Hinterbliebenen?
Das zumindest, habe ich aus diversen anderen Threads und Webseiten gezogen. Fehlt noch was Essentielles? Punkt 2 passt wohl am ehesten hier in diesen Bereich. Dennoch sind die anderen ja meist damit verbunden - ich habe ja ein Kombi-Paket aus BU und LV - also Punkt 1 und 4, und teilweise auch 2.
Moin, nur kurz:
das ist doch schon mal ein recht erfolgversprechender Ansatz und im Prinzip sind das auch richtigen Fragen - die ich allerdings in anderer Reihenfolge abarbeiten würde: 4 - 3 - 1 danach Kassensturz, Schmerzgrenze der finanziellen Belastbarkeit ermitteln, dann Schritt 2 - ermitteln Bedarf im Rentenalter.
Warum diese Reihenfolge? 1,3,4 können morgen eintreten. 2 ist vorhersehbar und planbar.
Warum Schmerzgrenze? aus Schmerzgrenze und ermitteltem Kapitalbedarf ergibt sich Risikostruktur der Anlage (unter anderem)
Viel Erfolg!
Kleine Anmerkung: Eine Rechtsschutzversicherung hatte ich unnötigerweise auch mal. Wenn man kein Prozesshansel ist, braucht man normalerweise keine RSV.
Freundliche Grüße
ich persönlich würde bei der betrieblichen Rentenvorsorge anfangen....dann zu Riester usw
Grüße
Und wie fange ich da an? Ich habe die HZV doch abgeschlossen - was soll ich da noch mehr machen? (Keine provokative Frage, ich weiß es schlichtweg nicht).
Mit welchen Rentenanpassungen sollte man etwa rechnen? Bei 1% jährlicher Rentenerhöhung hätte ich wohl eine Rente von 1700€ monatlich. Wobei das noch etwas steigen dürfte, da mein 5-Jahres-Durchschnitt in 1-2 Jahren nochmal deutlich höher sein wird, da ich erst seit 3,5 Jahren auf dem aktuellen Einkommensniveau bin.
Passt das, dass etwa 10% der Rente für KV/PV in Abzug gebracht werden sollten, was oben gesagt wurde?
Mit dem 1%-Rentenanstieg und meiner HZV und RV/LV hätte ich aktuell insgesamt rund 2200€. Mein Ziel wäre, einfach mal auf 2500€ netto zu kommen. Inflationsbereinit natürlich. Bei 1,5% Inflation auf 30 Jahre wären das also 3900€ Rentenbedarf, und damit 1700€ Rentenlücke. Oder seh ich da was falsch?
Wohl eher nichts. Du hast ja etwas im Bereich der 2. Schicht abgeschlossen zahlt der Arbeitgeber etwas hinzu? in % und Summe?
Die Rentenanpassungen würde ich mir letzten 20 Jahre mal anschauen und dieses und nächstes Jahr eher als Sondereffekt werten. Darüber einen Durchschnitt bilden dann hättest du zumindest ansatzweise was in der Zukunft VIELLEICHT an Rentenerhöhungen kommen könnte.... Da aber die Rente an sich abgesenkt werden soll gehe ich nicht von stärkeren Rentensteigerungen aus....
Kranken und Pflegeversicherung kann ich dir nichts sagen bin Privat versichert und muss nur den Beitrag bezahlen. Die Abgaben hängen von deinem Einkommen ab. Wie das aussieht und wie das bis dahin geregelt ist weiß leider auch keiner...
Zur Rentenlücke musst du bedenken, dass du wahrscheinlich weniger Ausgaben haben wirst. BU brauchst du nicht mehr und auch andere Versicherungen sind dann nicht mehr nötig. Die Kinder sind ja auch aus dem Haus etc. du musst ja eventuell nicht mehr so weit mit dem Auto fahren. Es gibt einiges wo du sparen kannst, aber auch einiges wo mehr auf die zukommen wird. Du bist auf jeden Fall mehr daheim, also werden da unter umständen die Kosten steigen (Heizung, Wasser, Strom)
Wichtiger ist eine gute BU um das jetzt bis zur Rente abzusichern.
Wenn du Lust und Zeit hast, kannst du dich doch beim Finanzwesir einlesen.
Ich empfehle: Großreinemachen bei den Versicherungen. Die KLV brauchst du nicht. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Zu den Immobilien sei gesagt: Lieber gleich offiziell als Vermietungsobjekt planen und umsetzen. Die Investitionen kannst du von der Steuer absetzen. Bei einem Haus zur Selbstnutzung geht das nicht.
Die freigewordenen Mittel würde ich in Aktien und ETFs setzen. (Die alte Leier)
Bevor man irgendwas unterschreibt, sollte man sich ein wenig Finanzmathematik aneignen und auch philosophische Fragen stellen, was das alles soll und ob nicht Vermögensaufbau die bessere Altersvorsorge ist: