ich hoffe, dass dies hier der richtige Bereich ist, ansonsten bitte verschieben :-)
Ich überlege, welche Lohnsteuerklasse meine Frau und ich wählen sollten. Mir ist klar, dass unterm Strich das Gleiche rauskommt. Aber ich würde gerne das monatliche Netto maximieren, ohne eine hohe Nachzahlung zu riskieren.
Meine Frau ist in Elternzeit und wird das auch bis September 2016 bleiben. Ich habe 2015 einen Monat Elternzeit genommen und werde 2016 ebenfalls einen Monat nehmen. Jeweils mit Elterngeldbezug, der ja dem Progressionsvorbehalt unterliegt.
Da wir einen Umbau, evtl. sogar einen Neubau planen, würde ich das monatliche Netto gerne maximieren, damit ich auf der Bank bessere Aussicht auf ein Baudarlehen habe - da die Banken ja immer mit dem Netto-Einkommen rechnen. Den Berater hat es nicht interessiert, dass ich meinte es kommen im Jahr noch 5000€ sichere Sonderzahlungen (Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld,...) dazu und eine Lohnsteuer-Rückvergütung von 2500€. Als ich gesagt hab, er solle mal mit 500€ mehr monatlich rechnen, standen auf einmal ganz andere Optionen zur Auswahl. Effektiv kommt doch das Gleiche raus... Banken halt...
Wie dem auch sei, ich möchte es halt vermeiden, dass ich im März eine Rückzahlungsforderung über 3000€ bekomme, gerade weil ich keine Ahnung habe, wie das Elterngeld bei uns "reinhauen" wird. Unterschiedliche Rechner im Netz liefern teils sehr unterscheidliche Ergebnisse. Gerade vor dem Hintergrund dass wir 2015 erst geheiratet (wirkt sich ja dann rückwirkend aus) und Nachwuchs bekommen haben (wirkt sich das auch rückwirkend aus?).
2015 war ja fast noch ein "normales" Jahr. 2016 wird bei meiner Frau mindestens 75% des Einkommens Elterngeld sein. Und ich befürchte, wenn ich in Klasse 3/5 wechsele, dass ich dann zwar 400€ im Monat mehr netto bekomme, aber am Ende eine saftige Rückzahlung wartet. Wenn ich wenigstens diese Rückzahlung halbwegs abschätzen könnte, wüsste ich was ich monatlich von den 400€ zurücklegen muss, um "save" zu sein.
In 4/4 bleiben wäre zwar eine Option, bei der ich wohl relativ sicher keine Rückzahlung leisten muss, aber wie gesagt, dann ist die Berechnungsgrundlage der Bank deutlich schlechter, und ich persönlich habe auch lieber mehr im Monat, als einmal im Jahr einen größeren Betrag. Auch eine "kleine" Rückzahlung bis sagen wir 1000€ wäre ok. Aber halt kein "Oh schei***, wo nehmen wir jetzt 5000€ her?".
Kennt jemand meine Situation und kann ggfs. helfen? Weitere Infos gebe ich natürlich gerne auf Nachfrage. Wollte Euch hier nur nicht mit Details zuspammen :-)
Bei der genannten Konstellation gibt es zu 3/5 keine Alternative. Allerdings muss man tatsächlich mit einer Nachzahlung rechnen. Das Elterngeld ist zwar - wie alle Lohnersatzleistungen - steuerfrei, aber es führt dennoch zu einer Erhöhung des Steuer. Dies ist der Steuerprogression geschuldet, weil das Einkommen ohne Elterngeld und andere Lohnersatzleistungen mit einem zu geringen Steuersatz versteuert werden würde. Deshalb werden die Lohnersatzleistungen zum versteuernden Einkommen hinzuaddiert um mit dem sich dadurch ergebenden höheren Durchschnittssteuersatz das tatsächlich zu versteuernde Einkommen (ohne Lohnersatzleistungen) errecnen zu können.
Wie genau es sich auswirken wird, kann nicht pauschal gesagt werden. Man muss dazu schon einen geeigneten Steuerrechner mit den konkreten Zahlen füttern.
Wahl der Lohnsteuerklasse
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