Versteckte Kosten/Minderleistungen in der bAV?

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  1. Avatar von c4b4l
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    Standard Versteckte Kosten/Minderleistungen in der bAV?

    Hallo zusammen,

    ich habe mir zwei bAV Angebote einholen lassen. Um "Experten" dieser Fragestellung gleich die Antwort "Lohnt nicht" vorwegzugreifen: Der Arbeitgeber zahlt 20% dazu.

    Meine Frage lautet mit dem folgenden Use Case wie folgt: Zwei Banken bieten mit dem selben Garantiezins eine bAV an. Beide Produkte sind fondsgebunden.

    Bank A:
    - Hat geringere Kosten (Abschlusskosten und Verwaltungskosten)
    - Eine geringe Flexibilität bei den Einzahlungsmodalitäten (aussetzen etc.)
    - Kürzere garantierte Rente bei Hinterbliebenen bei Tod

    Bank B hat höhere Kosten und bei dem Selben Einzahlungswert eine höheren Garantiewerttabelle.

    Wo erkauft sich Bank B möglicherweise noch Minderleistungen bzw. Bank A versteckte Kosten, die nicht im Vertrag aufgelistet sind und die Garantiewerttabelle beeinflussen?

    Vielen Dank für Eure Antwort!

    Viele Grüße
    c4

  2. Avatar von ThomasRomer
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    Standard AW: Versteckte Kosten/Minderleistungen in der bAV?

    Hallo c4b4l,

    ich finde es fahrlässig immer nur über die Kostenseite zu argumentieren, da das Wichtigste außer Acht bleibt. Was ist die Ablaufleistung, wie hoch sind die Garantien dahinter, wie flexibel kann ich mit dem Kapital umgehen, welche Qualität hat der Versicherer, erzielt er auch die versprochenen Renditen oder nicht, wie lange garantiert er für die Rente etc.? Darf ein Vorsorgepaket nicht höhere Kosten haben, wenn die Flexibiltät und die Finanzkraft der Versicherers entsprechend gut ist? Bzw. was bringt die ein Produkt mit geringeren Kosten, wenn auch die Rendite deutlich geringe ausfällt?
    Warum gehst du in der heutigen Zeit überhaupt in ein Vorsorgekonzept, dass einen Teil in Garantien anlegt. In der heutigen Zinssituation (die sich noch auf Jahre hin nicht verändern wird), erzielst du Rendite ausschließlich am Kapitalmarkt. Fragen hierzu: Kannst du die bAV flexibel zwischen Garantie-Zins und fondsgebundener Anlage verschieben? Also das Ganze als eine Art sehr langfristiges Depot verwenden? Dann hast du maximale Flexiblität.
    Zudem solltest du noch vorab die Frage für dich beantworten, wie lange du bei deinem jetzigen Arbeitgeber bleiben willst. Solltest du hier kurz- bis mittelfristig einen Wechsel anstreben, kann das für die bAV eine sehr unvorteilhafte Entwicklung sein. Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass du das Thema aber bereits für dich beantwortet hast.

    Viele Grüße
    Thomas

  3. Avatar von c4b4l
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    Standard AW: Versteckte Kosten/Minderleistungen in der bAV?

    Hallo Thomas,

    vielen Dank für Deine Antwort und Deine Hinweise. Vorab zum Job: Es ist eher normal, dass man so alle 4 - 5 Jahre mal den Arbeitgeber wechselt. Ist es denn unwahrscheinlich, dass man die bAV mit zum nächsten AG übernehmen kann?

    Du hast mit den Fragen natürlich vollkommen recht. Wie hoch die Garantien sind (Garantiewerttabelle?) kann ich ja sehen. Da hat eine Bank mit 2-3 % Unterschied im Endbetrag Differenz die Nase vorn. Die Flexibilität beim Umgang mit dem Kapital kann ich auch noch sehen. Bei der Finanzkraft würde ich größe Unternehmens/Verbunds als Indikator ableiten, wo dann auch ganz klar eine Bank im Vorteil ist. Und klar, was geringere Kosten bringen, wenn weniger Rendite erzielt wird, ist auch klar. Aber das ist ja auch eine Glaskugel, wer in 30 Jahren eine von beiden Banken besser sein wird. Sowas kann ich nicht als eine Bewertungsgrundlage nehmen.

    Eigentlich sind beide Angebot für den Kapitalmarkt ausgelegt, da mir auch bewusst ist, dass Garantien aktuell nichts viel bringen. Eine Kapitalmakrt orientierte Anlage muss eine Garantieverzinsung aber ja nicht zwingend ausschließen. Jedoch habe ich nochmal nachgerechnet. Bei einer werden tatsächlich nur die eingezahlten Beträge zum Ende garantiert. Warum der Rechnungszins von 1,25% da noch steht, weiss ich nicht.

    Naja, ich habe mich jetzt ein paar Tage damit beschäftigt und mir geht die Motivation dazu langsam zurück. Ich werde noch ein paar finale Fragen an den Berater stellen, den ich mit seinem Angebot präveriere. Insbesondere Deine Frage mit der Flexibilität beim Wechsel zwischen Kapital- und Garantiemarkt werde ich mal stellen.

    Vielen Dank nochmal für Deine Antwort!

    Viele Grüße
    c4

  4. Avatar von ThomasRomer
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    Standard AW: Versteckte Kosten/Minderleistungen in der bAV?

    Hallo c4,

    genau das ist grund für meine Frage. Es kommt hier auf die Gesellschaft an, bei der du bist und zu welchem AG zu wechselst. Hier gibt es keine endgültige Antwort darauf. Ich versuche dir das aber einaml an Hand einer Beispiels klar zu machen. Du entscheidest die heute für Gesellschaft XY, da es deinem jetzigen AG egal ist, bei wem du das Thema machst. Dann wechselst du nach bspw. 4 Jahren den AG (evtl. zu einem IG-Metall oder IG-Chemie Betrieb). Diese haben meisten Rahmenverträge mit deutschlands größtem Versicherer. Das hat zur Folge, dass die dich vor die Entscheidung stellen werden, einen neuen Vertrag bei diesem Verischerer zu machen oder eben keine bAV abzuschließen. Es gibt eher wenige Fälle, für die eine Ausnahme gemacht wird. Dann hast du einen alten Vertrag, bei dem eigentlich alle Kosten und Gebühren bezahlt sind und kannst den nicht mehr fördern lassen (privat weiterführen geht schon) und müsstest wieder mit einem neuen Straten und die gesamten Gebühren nochmals bezahlen. Und genau hier haben wir leider den größten Haken an der bAV. Der AG ist nicht verpflichtet den Altvertrag weiterzuführen.
    In Sachen Finanzkraft, sind die großen Versicherer oder Institute mit Sicherheit im Vorteil, vor allem in dieser Niedrigzinsphase. Zum Thema Glaskugel: Wer in den letzten 5 Jahren kontinuierlich eingebrochen ist, wird dies auch in den näcshten Jahren tun, denn die Rahmenbedinungen werden sich nicht wesentlich verändern ins Sachen Zins. Wer hier in den letzten Jahren ordentlich gearbeitet hat, wird das auch in Zukunft.
    Nein eine Kapitalmarkt-Anlage muss dies nicht, jedoch sollte der Sicherheitsorientierte Anteil aktuell m. E. bei 0% stehen. Erst nach einigen Jahren Laufzeit, sollte man aktiv das Kapital managen und ggf. auf Wirtschafts- und Wertschwankungen reagieren durch umschichten, fondstausch etc. Zudem liegt ja auch die tatsächliche Verzinsung der Versicherer deutlich über dem Garantiezins, dies kann sich aber in Zukunft auch noch anpassen.

    So, ich hoffe ich konnte noch ein paar Unklarheiten beseitigen. Ansonsten darfst du gerne nochmals nachfragen.

    Viele Grüße
    Thomas

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