Anschlussfinanzierung druch Bausparvertrag oder lange Zinsbindung
Hallo zusammen,
wir beschäftigen uns gerade intensiv mit der Finanzierung einer Neubau-Eigentumswohnung in Lüneburg. Kaufpreis: 266.000 €. Darlehenshöhe: 230.000 €. Wir sind sehr sicherheitsorientiert und bevorzugen eine Finanzierung, bei der wir uns das niedrige Zinsniveau bis zur Tilgung sichern möchten.
Wir haben nun vier Angebote von verschiedenen Anbietern vorliegen und diese unterscheiden sich sehr stark voneinander. Grundsätzlich herrschen unterschiedliche Meinungen, auf welchem Weg eine Zinssicherung bis zur vollständigen Tilgung am besten zu gestalten ist. Uns ist dabei leider nicht klar, welche Vorteile und Nachteile die Varianten insgesamt mit sich bringen?
1. Einige Anbieter schlagen ein Annuitätendarlehen - in Kombination mit KFW Darlehen - mit einer Laufzeit von 15-20 Jahren vor. Die Restschuld nach Ablauf der Sollzinsbindung liegt hier bei ca. 130.000 - 150.000 €. Für die Anschlussfinanzierung wird der Abschluss und Besparung eines Bausparvertrags empfohlen.
2. Dem gegenüber steht die Empfehlung, eine Sollzinsbindung von 25 Jahren zu vereinbaren und somit bei vergleichbarer Monatsrate wie im Fall 1 eine geringe Restschuld (ca. 25.000 €) nach Ablauf der Zinsbindung übrig zu behalten. In diesem Fall wird vom Bausparvertrag abgeraten aufgrund der zusätzlichen Abschlussgebühren von 1,0-1,5% und der niedrigen Guthabenzinsen, so dass eine Verwendung dieses Anteils für Tilgungszwecke / Sondertilgungen empfohlen wird.
Uns ist klar, dass hier im einzelnen von jedem Angebot die Eckdaten wie Zinssatz, Monatsrate usw. zu vergleichen sind, um das beste Angebot auszuwählen.
Dennoch würde ich von den Finanzierungsexperten hier gerne eine Einschätzung haben, ob grundsätzlich Variante 1 (mit Bausparvertrag für die Anschlussfinanzierung) oder Variante 2 (lange Sollzinsbindung) zu bevorzugen ist bzw. welche Vor-/Nachteile mit den Varianten einhergehen.
AW: Anschlussfinanzierung druch Bausparvertrag oder lange Zinsbindung
Hallo Lueneburg,
eine pauschale Aussage was besser ist kann es gar nicht geben, denn mindestens die beabsichtigte monatliche Zins-, und Tilgungsleistung muss bekannt sein. Zu dem wird eine Einschätzung deswegen schwer, weil unter Umständen ihre Angebote alle schlecht sind, dh. ein Vorausdarlehen mit BSV mit Top Zinsen kann durchaus ein Annuiätendarlehen mit langer Zinsfestschreibung einhergehend mit einem schlechten Zinssatz schlagen, umgekehrt genauso. Das mag dann in Bezug auf ihre 4 Angebote individuell zu einem Ergebnis kommen, was bei anderen Konditionierungen aber ein anderes Ergebnis nach sich ziehen kann.
Ein Partner für sie kann nur jemand sein der sowohl die besten Zinsen generieren kann, als auch die Konzepte berechnen und vergleichen kann. Wenn sie 4 Angebote von 4 verschiedenen Beratern/Banken haben dann liegen ihnen zwar Zahlen vor, aber weder sie werden das im Detail ohne entsprechende Berechnungsprogramme nachvollziehen und vergleichen können, noch wird das ggf. einer der Angebotsgeber tun, denn ansonsten hätte das schon jemand getan. Zu einer Beratung gehört für mich auch die Gegenüberstellung der Angebote, denn dann kann man gemeinsam die Angebote besprechen und dies dann so, dass sie das Ergebnis auch verstehen und nachvollziehen können. Andernfalls verkauft jeder sein Konzept als das günstigere, ohne dass die Aussagen Substanz haben.