Bausparer wirklich das Richtige?

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  1. Avatar von mistermister606
    mistermister606 ist offline
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    Standard Bausparer wirklich das Richtige?

    Hallo zusammen,

    ich habe vor Kurzen ein Angebot für einen Bausparvertrag erhalten und wollte euch nochmal um eure Meinung bitten.
    Es handelt sich um einen 50.000€ Bausparer mit dem ich einfach Kosten abdecken möchte die in Zukunft wegen Renovierungsarbeiten am Haus anfallen werden wobei ich eben nicht weiß ob ich das Darlehen überhaupt benötige.
    Es wird zwar sicher nicht der Betrag von 50000€ benötigt aber dieser Bausparer kann laut Bankberater in Einzelbausparer von je 10.000€ aufgesplittet werden, der Zinssatz des restlichen Bausparers sowie die Abschlussgebühr bleibt dabei gleich.

    Eine Bausparprämie werde ich wohl nur die nächsten zwei Jahre erhalten bis meine Frau wieder arbeiten geht (Elternzeit)

    Ich habe nun hin und her gerechnet und überlege nun sogar ob es nicht sinnvoller wäre das Geld auf ein Tagesgeldkonto zu packen.

    Könnt ihr mir hier bitte einen Tipp geben

  2. Avatar von BenniG
    BenniG ist offline

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    Standard AW: Bausparer wirklich das Richtige?

    Ein Bausparvertrag ist ziemlich unflexibel. Klar kannst du ihn teilen, doch das kostet meistens Geld und dauert mehr als 3 Tage.
    Zudem musst du die 500 € Abschlusskosten erstmal durch Zinsen reinholen.
    Ich würde meine Rücklagen da eher auf einem Tagesgeldkonto lagern.

    Wie wäre es denn, wenn die Immobilie vermietet wäre, könnten da die Abschlusskosten eines BSVs von der Steuer abgesetzt werden?

  3. Avatar von ThomasRomer
    ThomasRomer ist offline

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    Standard AW: Bausparer wirklich das Richtige?

    Hallo mistermister6006,

    meiner Meinung nach musst du dir Gedanken machen, was dein Ziel hinter dem Thema ist. Wenn du flexibles Geld willst, auf das du zugreifen kannst, dann ist das Tagesgeld sicher eine Möglichkeit dazu. Jedoch kannst du hier jedoch nicht mehr Kapital holen, als auf dem Konto verfügbar ist.
    Wenn du wirklich in die Richtung Rücklage für Renovierungsarbeiten gehen willst, dann ist ein Bausparvertrag (BSV) eine absolut sinnvolle Möglichkeit. Du kannst flexibel abrufen, wenn etwaige Renovierung fällig werden und kannst mehr Geld finanzieren, als du angespart hast, wodurch du einen Puffer hast. Wichtig ist, dass v. a. die Tarifkonditionen vom Darlehenszins her passen für diesen Fall. Zudem bieten manche Bausparkassen auch einen Bonusverzinsung an, die du erhältst, wenn du auf das Darlehen verzichtest. Damit kannst du dann auch im Zins über 1% liegen und mit den Förderungen dann sowieso. Du hast hier Zinssicherheit, Ratensicherheit und flexibles Kapital im BSV. Ist also nicht das schlechteste aus meiner Sicht.

    Wie gesagt, hängt vor allem von deinen Vorstellungen und Wünschen ab, die sind maßgeblich für deine Entscheidung.

    Viele Grüße
    Thomas

  4. Avatar von Herrmueller
    Herrmueller ist offline

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    Standard AW: Bausparer wirklich das Richtige?

    Um es auf den Punkt zu bringen:
    Der BSV ist eine Wette auf das spätere Zinsniveau.
    Wenn Du der Meinung bist, dass in 5-10 Jahren die Zinsen entspr. steigen, dann kannst Du Dir ausrechnen lassen, wo der Break Even der Bausparzinsen liegt. D.h. wie hoch der zukünftige Darlehenszins der Bank liegen müsste, dass Du mit dem BSV günstiger wegkommst. Danach kannst Du entscheiden.

  5. Avatar von C. Andreas
    C. Andreas ist offline

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    Standard AW: Bausparer wirklich das Richtige?

    Die Ring Bausparkasse hat hierzu ein tolles Konzept entwickelt. Die Zuteilungen erfolgen
    automatisch und man muss nur ja sagen oder nein oder später.
    https://www.mein-bauspar-vergleich.de...fuer-das-haus/

  6. Avatar von BenniG
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    Standard AW: Bausparer wirklich das Richtige?

    Gibt es eigentlich einen Universalbausparvertrag, der z.Z. am Besten ist oder kommt es immer auf die spätere Verwendung an?

    Ich lese hier öfters mal etwas vom Signal Iduna F60.
    Wenn man diesen mit 1,6% Abschlussgebühr wählt, kann man die Bausparsumme erhöhen, also z.B. von 50.000 € auf 100.000 €.
    Aber wenn ich es richtig verstanden habe bleibt das Mindestsparguthaben bei 60% von den 50.000 €, also bei 30.000 €.
    Guthabenszins 1,0%, Sollzins (eff.) 2,25%

    Von den reinen Daten her ähnlich gelagert ist BHW Wohnbausparen mit 1,6% Abschlussgebühr und 25% Mindestsparguthaben.
    Guthabenszins 1,0%, Sollzins (eff.) 2,48%

    Den Wüstenrot Finanzierer RC/F mit 1% Abschlussgebühr und 30% Mindestsparguthaben.
    Guthabenszins NUR 0,25%, Sollzins (eff.) 1,51%

    Den Leipziger AL Bau Finanz 1,5 mit 1,6% Abschlussgebühr aber der Möglichkeit auf Verdopplung der Bausparsumme und 50% Mindestsparguthaben. Bedeutet das, dass wenn man die Bausparsumme verdoppelt, dass 25.000 € ausreichen täten?
    Guthabenszins NUR 0,25%, Sollzins (eff.) 1,89%

    Zusätzlich habe ich noch ein paar allgemeine Fragen:

    Man liest ja immer mal was, dass die Bausparkassen keinen festen Zuteilungstermin mitteilen dürfen, kann es dann unter Umständen sein, dass man die 25%/30% eingezahlt hat, aber trotzdem Darlehen bekommt?

    Wenn ich einen zuteilungsreifen Bausparvertrag habe, zählt dann bei der Beantragung eines Hyphotekendarlehens nur das Bausparguthaben oder auch das Bauspardarlehen als Eigenkapital?

  7. Avatar von noelmaxim
    noelmaxim ist offline

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    Standard AW: Bausparer wirklich das Richtige?

    Es zählt immer beides als EK, das Bauspardarlehen dann halt als fremdfinanziertes EK, senkt aber das Risiko für die Bank genauso wie das Bausparguthaben, denn es ist nicht bei ihr im Obligo. Entsprechend wird der Beleihungsauslauf geringer was gravierende Folgen für die Konditionierung der Immobilienfinanzierung haben kann.

    Nein, beim Tarif F60 mit Mehrzuteilung sind die 1,6 % weniger als die 1 % bei BHW oder Wüstnerot! Warum?


    Die Bausparsumme ist im F60 mit Mehrzuteilung die Hälfte der Auszahlungssumme. 60 % müssen auf die Bausparsumme gezahlt werden, also 30 % auf die Auszahlungssumme. Du musst durch die Mehrzuteilung hälftig denken Entsprechend sind ja auch die Gebühren geringer. Du zahlst zwar 1,6 % Abschlussgebühr, aber nur auf die Bausparsumme und die ist die Hälfte der Auszahlungsumme. Bei anderen Bausparkassen ist die Auszahlungssumme gleich die Bausparsumme, darauf dann 1% ist mehr als 1,6 % auf die Hälfte

    Bausparzuteilungen dürfen nach dem Bausparkassengesetz nicht garantiert werden, aber die Zuteilungen haben schon immer (bis mal bei BHW, das hatte aber andere Gründe, da wurde der Topf allen zugänglich gemacht, vorher nur Beamten) zum prognostizierten Zeitpunkt stattgefunden, schon immer, egal bei welcher Kasse. Dieses Schreckgespennst existiert nicht, nur in den Köpfen und den Gegnern von Bausparkassen als Gegenargumente. Die Kassen der Bausparkassen sind voll und werden das auch noch lange bleiben und es kommt immer mehr hinzu, denn Bausparverträge erfreuen sich neuer Beliebtheit!

    Bausparen sinnvoll berechnet und maßvoll sowie angepasst auf Einzahlungen und Ziele kalkuliert haben eine absolute Berechtigung, aber eben nur da. Leider wird mit der guten Anlage viel Schindluder betrieben, zu hohe Bausparsumme, keine angepassten Bausparsummen an den Sparleistungen/an den Zielen, nicht vernünftig und konkret berechnet, Kündigungen und Umschichtungen damit neue Summen und Gebühren (Provisionen für die Vermittler) entstehen und natürlich auch noch die Auswahl des völlig falschen Tarifes haben viel Vertrauen in die sichere Anlage (Bausparguthaben gehört dem Einlagensicherungsfonds an) verlieren lassen.

    Unabhängig beraten, dies von jemanden der sich in der Materie Bausparen und deren Mathematik auskennt, maßvoll berechnet und dem Anlageportefolio den Verhältnissen (Einkommen wegen Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage ) beigemischt hat seine absolute Berechtigung, dies für viele Ausgangslagen. Selbst der Wohnriester kann - sinnvoll eingesetzt und berechnet - Sinn machen.

    Kein Eilheilmittel, aber eine tolle, gesunde und teils flexible Anlage, wenn man diese verstanden hat. Muss dazu sagen, dass ich auch nicht gedacht hätte Bausparen mal so gesund darzustellen, muss mir das aber für Teilbereiche eingestehen. Mal ganz davon abgesehen dass ich bei manch einer Immobilienfinanzierung froh gewesen wäre, der Kunde hätte einen kleinen zu berücksichtigenden - bestenfalls zugeteilten - Bausparvertrag, bzw. einen Teil seines Eigenkapitals in selbigen, wo das Blankodarlehen mir den Auslauf verbessert hätte, die Eigenkapitalsquote erhöht hätte, um ein noch besseres Angebot hätte erstellen zu können.

  8. Avatar von C. Andreas
    C. Andreas ist offline

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    Standard AW: Bausparer wirklich das Richtige?

    Zitat Zitat von BenniG
    Gibt es eigentlich einen Universalbausparvertrag, der z.Z. am Besten ist oder kommt es immer auf die spätere Verwendung an?

    Ich lese hier öfters mal etwas vom Signal Iduna F60.
    Wenn man diesen mit 1,6% Abschlussgebühr wählt, kann man die Bausparsumme erhöhen, also z.B. von 50.000 € auf 100.000 €.
    Aber wenn ich es richtig verstanden habe bleibt das Mindestsparguthaben bei 60% von den 50.000 €, also bei 30.000 €.
    Guthabenszins 1,0%, Sollzins (eff.) 2,25%

    Von den reinen Daten her ähnlich gelagert ist BHW Wohnbausparen mit 1,6% Abschlussgebühr und 25% Mindestsparguthaben.
    Guthabenszins 1,0%, Sollzins (eff.) 2,48%

    Den Wüstenrot Finanzierer RC/F mit 1% Abschlussgebühr und 30% Mindestsparguthaben.
    Guthabenszins NUR 0,25%, Sollzins (eff.) 1,51%

    Den Leipziger AL Bau Finanz 1,5 mit 1,6% Abschlussgebühr aber der Möglichkeit auf Verdopplung der Bausparsumme und 50% Mindestsparguthaben. Bedeutet das, dass wenn man die Bausparsumme verdoppelt, dass 25.000 € ausreichen täten?
    Guthabenszins NUR 0,25%, Sollzins (eff.) 1,89%

    Zusätzlich habe ich noch ein paar allgemeine Fragen:

    Man liest ja immer mal was, dass die Bausparkassen keinen festen Zuteilungstermin mitteilen dürfen, kann es dann unter Umständen sein, dass man die 25%/30% eingezahlt hat, aber trotzdem Darlehen bekommt?

    Wenn ich einen zuteilungsreifen Bausparvertrag habe, zählt dann bei der Beantragung eines Hyphotekendarlehens nur das Bausparguthaben oder auch das Bauspardarlehen als Eigenkapital?


    Mein Vorredner hat schon einiges geschrieben zu den Zuteilungen. Ich will nur ergänzen, dass es seit 1991 einen Fonds gibt zur bauspartechnischen Absicherung wo jede Kasse einzahlt. Dieser Fonds wurde aber in der Praxis noch nie aktiviert. Insofern sind die Zuteilungen relativ safe. Sollte eine Bausparkasse Probleme haben mit der Zuteilung, dann kann Sie Gelder für die Zuteilung beantragen über den Fonds.

    Relevant bei Zuteilung ist die Bausparsumme und bei einigen Bausparkassen (Ring, Aachener, BKM, AL, Signal, Badenia) Bausparsumme plus Mehrzuteilung (hier geht die BKM sogar bis 200%) für die Auszahlung bei Zuteilungsreife. Wenn der Bausparer die Zuteilung annimmt, kann er jederzeit sein Guthaben rausnehmen und später (Wüstenrot bis 4J) sein Darlehen abrufen oder er macht gar nix und wartet erstmal ab.
    Bei fast allen Bausparkassen ist der Darlehensanspruch bis 30.000 Euro blanko d.h. egal ob Sie in Miete sind oder bauen wollen, ihre Bonität ist ausschlaggebend.

    Der Signal Tarif ist ein Langläufer und ungeeignet für Modernisierungsvorsorge, da er eine Weile braucht für die Zuteilungsreife. Besser geeignet ist der F50 mit 3% Sollzins, wobei man im Signal Tarifwerk jederzeit kostenlos wechseln kann. Noelmaxim hat dies bereits gut beschrieben.

    Die 25% Mindestsparguthaben bei der BHW im Wohn Bausparen Plus zu 1% Sollzins gibt es in der Praxis nur auf dem Papier. Um in 10J eine Zuteilung zu erhalten müssen Sie ca. 45% - 50% eingezahlt haben und dann das Darlehen innerhalb 4-5 Jahren zurück zu führen. Der F Tarif der Wüstenrot ist analog und nur einen Tick schneller in der Zuteilung. Diese Tarife sind nur geeingnet wenn man viel Zeit mitbringt.

    Der AL Tarif mit 1,5% Sollzins ist für mich der beste Tarif im Markt, wenn man unbedingt einen niedrigen Sollzins will. Er hat eine Tilgungsstreckung von ca. 7J. Bei 1,6% Abschlussgebühr kann man auch bei erreichen des Mindestsparguthabens die Bausparsumme nochmals kostenlos zu gleichen Konditionen verdoppeln. Zudem hat man garantierte 75% Darlehensanspruch von der Bausparsumme. Es ist aber auch ein Langläufer.

    Der beste Tarif im Markt hat für mich der Deutsche Ring mit 1% Guthabenszins und 3,25% Sollzins,allerdings mit Kontoführung und 1,6% Abschlussgebühr. Das sieht auf den ersten Blick nicht sonderlich gut aus. Auf den 2. Blick wird es dann besser, da man nach 5,5J und dann allen 3,3J eine automatische Zuteilung erhält und man ist frei in der Annahme. Damit kann man zukünftigen Renovierungen entspannt entgegensehen. Diese Systematik gibt es ab 25.000 Euro Bausparsumme und 58 Euro mtl. Einzahlung. Die Teilbausparsummen sind dann jeweils 5.000 Euro je Tranche.

  9. Avatar von BenniG
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    Standard AW: Bausparer wirklich das Richtige?

    Ein Vergleich von Focus-Money - leider habe ich nicht den ganzen Test, sondern nur ausschnittsweise.

    https://www.finanzen.de/news/16949/ba...sen-der-mangel

    Aus dem Bausparvertrag Vergleich 2016 geht als Testsieger die BHW Bausparkasse hervor. Mit ihren Angeboten „WB+“ sowie „WR1“ (Wohnriester) arbeitet das Geldinstitut „die attraktivsten Angebote aus“, so Focus-Money. Platz 2 belegt im Bereich Bausparen ohne Förderung die Alte Leipziger Bauspar AG mit „AL Baufinanz 2,5“ sowie „AL Baufinanz +“. Beim Riester-Bausparvertrag liegt dagegen die Deutsche Bank Bauspar AG mit „FörderBausparen Flex“ hinter dem Testsieger.



  10. Avatar von noelmaxim
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    Standard AW: Bausparer wirklich das Richtige?

    Hallo BenniG

    Dieses Tests sind nichts wert. Sie beziehen sich auf einen Standartfall, individuell sieht solch ein Ergebnis immer anders aus, zu dem findet z.B. ein Tarif mit Mehrzuteilung selten in den Berechnungen Berücksichtigung, auch nehmen nicht immer alle Bausparkassen - das hat nichts damit zu tun einen schlechten Tarif zu haben - an diesen Tests teil.

    Fraglich ist für Verbraucher, die sich für einen BSV interessieren, wie aussagekräftig der aktuelle Vergleich ist. Denn für die drei Musterfälle gelten sehr individuelle Anforderungen. Sobald diese von den eigenen Wünschen und Bedürfnissen abweichen, besteht die Möglichkeit, dass andere Bausparkassen ein besseres Angebot als der Testsieger machen können. Es empfiehlt sich daher, sich nicht nur bei einer Bausparkasse nach einem Bausparvertrag zu erkundigen, sondern andere Anbieter hinzuziehen.

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