Hallo, wohlwissend, dass die Beantwortung dieser Frage von individuellen Gegebenheiten abhängt, würde mich doch Eure grundsätzliche Meinung hierzu interessieren: Der Grundsatz bei der Immobilienfinanzierung lautet ja bekanntlich: Je mehr Eigenkapital, desto besser. Wäre es aber angesichts der aktuellen Zinssituation eventuell nicht angezeigt, trotz der Möglichkeit einer vollen Bezahlung der Immobilie, einen Restbetrag langfristig zu finanzieren? So wie es aussieht, erscheint eine Zinserhöhung in nächster Zeit wohl doch durchaus denkbar. mfg
Nimmst Du weniger EK in die Hand ist der Beleihungswert höher und Du zahlst einen höheren Zinssatz. Wenn Du mit dem eingesparten EK höhere und vor allem nachhaltige Netto-Erträge als den Zinsdienst über die gesamte Kreditlaufzeit erwirtschaften kannst, dann solltest Du weniger EK einsetzen.
Danke für die Antwort. Na ja, die Frage dürfte ggf. die sein, inwieweit man sich mit einer vollständigen Immobilienbezahlung (ungewohnt) ziemlich "blank" macht, oder ob man sich durch z.Z. relativ geringe monatliche Zinszahlungen eine gewisse Flexibilität erkauft bzw. leistet. Mag zwar irgendwie nach "Luxusproblem" klingen; der eine oder andere hat sich hierüber aber wohl auch schon bestimmt so seine Gedanken gemacht. mfg
Wobei es aber mal grundsätzlich so ist, dass man ja im Prinzip keinen höheren Sparzins erzielt als man an Kreditzins bezahlt. (zumindest bei entspr. Sicherheit der Geldanlage)
Wenn man Zocken möchte, kann sich das schon rechnen......
Danke für die Antwort. Na ja, die Frage dürfte ggf. die sein, inwieweit man sich mit einer vollständigen Immobilienbezahlung (ungewohnt) ziemlich "blank" macht, oder ob man sich durch z.Z. relativ geringe monatliche Zinszahlungen eine gewisse Flexibilität erkauft bzw. leistet.
Wenn man momentan eine Laufzeit von 10-20 Jahren nimmt, bei aktuellen Zinssätzen von 1,4 bis 2 %, kann es wohl dann interessant werden, wenn es demnächst - wie in den USA schon deutlich prognostiziert - zu einer Zinserhöhung in diesem Bereich oder darüber kommen sollte. Es sei denn, Herr Draghi schaltet seine Gelddruckmaschine überhaupt nicht mehr aus und die Zinsen bleiben auf Jahre tief im Keller. So richtig daran glauben kann ich - ehrlich gesagt - nicht.
mfg
Meine Meinung wenn man genau 100% vom Kaufpreis zur Verfügung hat.
Eigenkapital: zwischen 50-80% einsetzen (das man mit Fremdkapital nach 10 Jahren fertig ist!)
Fremdkapital: günstig beschaffen mit Zinsbindung das man dann nach 10 Jahren fertig ist (keine Restschuld mehr)
Die Belastung pro Monat nicht zu hoch schrauben!
Das man dauerhaft den Kredit zurückzahlen kann!
Jetzt eine Zinsbindung von 15/20 Jahren zu wählen nur um irgendwann
mehr Guthabenzinsen als Darlehenszinsen zu haben halte ich für falsch!
Wenn man 120% und mehr % vom Kaufpreis zur Verfügung hat
würde ich 100% Kaufpreis + Nebenkosten aus Eigenmitteln bezahlen.
Aktienanlage = Risiko!
Girokonto, Tagesgeld = weniger Zinsen als beim Darlehen
Banksparplan = da gibt es noch gute Zinsen und in 5 Jahren Kapital rausnehmen und Festgeld 5 Jahre.
Wenn man momentan eine Laufzeit von 10-20 Jahren nimmt, bei aktuellen Zinssätzen von 1,4 bis 2 %, kann es wohl dann interessant werden, wenn es demnächst - wie in den USA schon deutlich prognostiziert - zu einer Zinserhöhung in diesem Bereich oder darüber kommen sollte.
Ich finde diese Prognosen super interessant. Was soll man denn derzeit prognostizieren bei dem Zinsniveau ??
Dann müsste man ausrechnen, wenn ich z.B. jetzt für meine Finanzierung von 300.000 EUR anstatt 120.000 EUR EK und 1,5% Darlehenszins nur 60.000 EUR EK und dafür 2,0% Darlehenszins einsetze, welche Mehrkosten für die Finanzierung entstehen, d.h. die 60.000 einbehaltenen EUR müsste ich schon mal mit 2,5% irgendwo anlegen..... (0,5% teurerer Zins + 2% "Garantiezins" wenn ich diese mit eingebracht hätte ??)
Sicher, wenn in 5-6 Jahren die Zinsen auf 5-6% steigen, dann kann da irgendwo ein Gewinn hängenbleiben (der versteuert werden muss ??)
Da man sich eher "blank" macht, wenn man sich Banken ausliefert, ist meine Entscheidung für eine eigengenutzte (!!) Immobilie eigentlich klar: So viel bezahlen, wie geht und so wenig Kredit aufnehmen wie nötig.
muss man incl. Nebenkosten 120.000 € für die Immobilie bezahlen müssen und man hat das Geld und mehr auf dem Konto (bzw. verlustfrei schnell frei zu bekommen): 120.000 Euro bezahlen
Ist es nur sehr knapp, kann man eine kleine Differenz über einen kurzen Ratenkredit laufen lassen, welcher auch bei bei einem kurzfristig Engpass nach dem Kauf in Betracht zu ziehen ist. Vorteil wäre hier (ggf. auch bei einem Dispokredit), dass zwar die Kosten höher, die Nebenkosten jedoch weit geringer sind.
Ob irgendwann irgendwo die Zinsen wie hoch auch immer sein mögen, steht in den Sternen. Was sicher ist, dass man jeden Monat die Differenz aus Soll- und Habenzins zunächst verliert. Ebenso sicher ist es, dass man den "Zins- und Tilgungsbetrag" nun jeden Monat beiseite legen kann und dann in einem Jahr bereits einen vernünftigen Betrag angespart hat.
Das hier ggf. nicht zum Immobilienkauf genutzte Geld ist dann Zockkapital - auch wenn es nur auf dem TG-Konto liegt (weil man ja zoct und auf hohe Zinsen hofft). Noch größeres Zocken ist dann Anlage in US$ und möglichst die Hausfinanzierung in CHF. ;-)