Hauskauf Eltern mit Tochter und ich in der Insolvenz
Hallo,
ich hätte mal eine Frage spezieller Art. Hier erst mal die Tatsachen:
Wir wohnen seit 8 Jahren mit meinen Schwiegereltern auf einem Grundstück mit 2 Häusern. Diese Objekte gehören meine Schwiegereltern (61 & 62 Jahre alt) und sie sind Schuldenfrei. Da es sich um jeweils 2stöckige Häuser handelt ziehen meine Schwiegereltern nun in Erwägung ein Bungalow oder ähnliches zu finden. Wir haben 2 Kinder (4 & 8 Jahre), ich habe einen sehr guten Beruf und dieser ist unbefristet. Meine Frau ist geringfügig selbstständig und hat einen Aushilfsjob. Ich musste wegen meiner Arbeitslosigkeit vor 2 Jahren in die Insolvenz und befinde mich in der Wohlverhaltensphase. Nun haben meine Schwiegereltern ein Objekt gefunden mit einem Bungalow und einem Aufbau mit jeweils 140 qm auf einer Ebene. Da Sie aber auch noch Ihren Lebensabend genießen möchten, würden diese gern das Objekt erwerben und gleich auf Ihre Tochter (Einzelkind) schreiben. Im Gegenzug wäre es super wenn dafür meine Frau auch ein Teil der Kaufsumme (380.000 €) in Höhe von 150.000 € aufnehmen könnte. Das jetzige Objekt mit den 2 Häuser ist ca. 420.000 - 450.000 € Wert. Da ich trotz gutem Einkommen nicht mit eingerechnet werden kann, sind zum einen Bürgen in Person meines Bruders oder auch Ihre Eltern geplant. Diese müssten höchst wahrscheinlich ihre Kaufsumme zwischen finanzieren, da der Verkauf Ihrer Gebäude nicht ganz zum Kaufdatum passt. Mein Bruder besitzt selbst ein Haus, das seit ca. 18 Jahren finanziert wird. Die Summe wird aber fast komplett von den Mieteinnahmen gestemmt.
Welche Möglichkeiten bestehen hier für meine Frau und deren Eltern? Ist eine solche Konstellation durchführbar? Bei der Berechnung kann ich als "Mieter" mich an den Zahlungen beteiligen? Auch wenn wir nicht getrennt sind, muss bzw. kann meine "Unterhaltspflicht" in den "Einnahmen" meiner Frau mit einkalkuliert werden?
Ich danke vielmals für Eure Antworten.
P.S.: Ich weiß jetzt schon das sich nun einige aufregen werden, wegen meiner Insolvenz (diese Betrifft auch nur mich), aber erstmal ist dies überwiegend der Verdienst meiner Schwiegereltern in deren Berufsleben. Ich hatte mich dummerweise verkalkuliert und wurde Arbeitslos und somit musste ich den Schritt wählen. Aber nach meiner Neueinstellung und dem guten Verdienst bediene ich meine Gläubiger und dies bis Ende der Wohlverhaltenszeit zu nahezu 70-80 % der Verbindlichkeiten. Bei der ein oder anderen Beförderung ist sogar der komplette Betrag möglich. Dies soll kein hintergehen der Insolvenz sein. Dies möchte ich hier klar stellen, bevor die ersten über mich herfallen. Ich tue alles dafür...! Hier ergibt sich halt eine einmalige Möglichkeit, die wir nur sehr sehr ungern sausen lassen können...
AW: Hauskauf Eltern mit Tochter und ich in der Insolvenz
Da man nicht weiß wie hoch das Einkommen Ihrer Frau ist kann man gar nichts dazu sagen ob Sie für einen Teil der Kaufsumme als Darlehensnehmer gut ist.
Jedoch verstehe ich das Problem nicht ganz. 2 Häuser EUR 420.000 wert gibt es und EUR 380.000 kostet die neue Immobilie.
Da aber doch die zwei Häuser schuldenfrei sind kann man doch ganz bequem den Kaufpreisanteil für das neue Objekt auf den aktuellen 2 Häusern absichern und damit jetzt das Kaufobjekt erwerben.
Und bei Verkauf der 2 Häuser wird alles sofort verrechnet.
Oder sollen die 2 Häuser etwa im Bestand gehalten werden?
AW: Hauskauf Eltern mit Tochter und ich in der Insolvenz
Hallo & Danke für die Antwort!
Natürlich soll das Objekt mit den 2 Häusern nun paralell zeitnah veräußert werden. Meine Schwiegereltern möchten dann für Ihren Lebensabend was auf der "hohen Kante" haben. Daher die Sache mit der teilweisen Finanzierung über meine Frau. Da Sie als Einzelkind irgendwann eh den Zugriff darauf hat. Sie verdient mit Ihren Tätigkeiten & Kindergeld ca. 1.300 € im Monat. Auch zu erwähnen ist das in dem neuen Objekt noch Mieter wohnen die natürlich dann diese Kaltmiete in Höhe von 750 € an meine Frau entrichten. Ich würde abzüglich den Zahlungen an Treuhänder etc. noch ca. 1.950 € mit einbringen. Leider kann ich generell gesehen wohl nicht mit eingerechnet werden. Die monatliche Ratenzahlung wird so zwischen 600 & 700 € liegen. Und würde sozusagen unter der Miete liegen, die wir irgendwann bezahlen müssten wenn wir bzw. sie diesen Schritt nicht machen würden. Daher diese Überlegung auch im Hinblick für Ihre Eltern vor Ort da zu sein wenn was im Alter wäre. Also generell gesagt ist eine Begleichung der monatlichen Summe ohne Probleme. Die Frage ist nun wie wir das Vorhaben konzepiert bekommen um dies zu bewerkstelligen. Daher meine Frage ob mein "Mietanteil" oder "Unterhalt" zum Beispiel auch als Einnahme gelten darf und kann. Bzw. noch möglich ist. Klar, mein Bruder und zur Not auch meine Schwiegereltern stünden bereit als Bürgen.
AW: Hauskauf Eltern mit Tochter und ich in der Insolvenz
@ElGratzo, Ihr Einkommen würde ich unberücksichtigt lassen das Sie ja bei dem harten negativen Merkmal nicht als Darlehnsnehmer anerkannt werden.
Das Einkommen Ihrer Frau dürfte aus meiner Sicht aber auch nicht ausreichen. Sinn macht es die Schwiegereltern als Darlehensnehmer laufen zu lassen und eine tiefe Sollzinsbindung zu wählen. So lange eben die Sollzinsbindung bis Sie wieder eine astreine Schufa haben.
AW: Hauskauf Eltern mit Tochter und ich in der Insolvenz
Hallo ElGratzo,
unterstellt sie bekommen für den Verkauf der Immobilie mehr als die neue kostet, würden ihre Schwiegereltern 230.000 Euro variabel (bis zur Belegung des Kaufpreises des Verkaufsobjektes) und sie 150.000 Euro langfristig aufnehmen. Dem Langfristdarlehen treten die Eltern oder ihr Bruder als Mitdarlehensnehmer bei. Am einfachsten wären es wenn dies die Eltern sind, denn deren Daten sind dann der Bank aufgrund der Zwischenfinanzierung ja bekannt.
AW: Hauskauf Eltern mit Tochter und ich in der Insolvenz
Hallo,
man kann davon ausgehen. Hier im südhessischen Bereich gehen die Objekte weg wie warme Semmeln. Die Grundstücksfläche sind 800qm + 2 Häuser im guten Zustand und nicht Renovierungsbedürftig. Kleinigkeiten je nach Bedarf und das wars. Also im oberen 400er Bereich ist völligst realistisch.
AW: Hauskauf Eltern mit Tochter und ich in der Insolvenz
Natürlich, ein erfahrener Finanzierungsmakler erstellt Ihnen ein darstellbares Konzept nach Ihren Wünschen und stellt dies der entsprechenden Bank - ausgehend von der Ausgangssituation - mit den besten Konditionen vor.
Mag schon sein dass die ein oder andere Bank die Finanzierung nicht darstellen kann bzw. will, das können auch die Banken - je nachdem wo sie wohnen - vor Ort sein, aber grundsätzlich ist die Finanzierung zu guten Konditionen und Bedingungen darstellbar.
AW: Hauskauf Eltern mit Tochter und ich in der Insolvenz
Da ich ja kein Finanzmakler bin, verstehe ich vielleicht die Problematik nicht so ganz.
Die werten Schwiegereltern möchten das Haus der Tochter für 150.000 Euro verkaufen?
Jetzt stellt sich die Frage, da man ja bereits jetzt zusammen wohnt, wie das Verhältnis ist. Ggf. wird das Geld ja nicht "gleich" benötigt, so könnten die Schwiegereltern mit Ihrer Tochter über z. B. 8 Jahre einen Darlehnsvertrag abschließen, welcher dann endet, wenn Ihre eigene Schufa wieder clean ist und man dann der Bank die Zinsen in den Rachen werfen kann. Ggf. kann man natürlich während der 8 Jahre das ganze auch nicht Zins- und Tilgungsfrei darstellen, so hätten die Schwiegereltern auch noch einen geringen Zins. Dieses könnte dann auf ein "Sparkonto" gelegt werden (damit es nicht nebenbei verbraucht wird).
Das die Schwiegereltern wohl keine Probleme bei der Zwischenfinanzierung der neuen Immobilie, stelle ich einfach einmal so in den Raum, da die alte/n Immobilie/n den Wert wohl übersteigt/en.
Sollte der Schwiegervater natürlich sich einen neuen Ferrari bestellt haben, kommt es natürlich so nicht in Betracht - mangels Hintergrundwissen, gehe ich in meiner Betrachtung davon aus, dass dem nicht so ist.
Alternativ könnten auch noch die Schwiegereltern das Haus behalten, darauf einen Kredit von 150.000 Euro aufnehmen, welcher durch Ihre Miete gedeckt wäre. Auch dann wäre das Kapital sofort da. Auch hier steht die Option der Überschreibung des Objekts nach Ihrer Insolvenz / sauberer Schufa nichts im Wege.
Ich favorisiere hier die Darstellung als Familiendarlehn, sofern das Bargeld nicht sofort gebraucht wird. Es spart Zinsen (das Geld ist weg), bzw. bringt den Gewinn aus den Zinsen bei den Schwiegereltern. Auch bei einem Zins von 1,5%, den Sie den Schwiegereltern zahlen würden, wäre es eine viel bessere Verzinsung, als wenn diese das Geld bei der Bank anlegen. (Sie zahlen der Bank 2 % und die Schwiegereltern bekommen von der gleichen Bank, für exakt gleiches Geld 0,2% auf dem Tagesgeldkonto).