Ich bin einfach überfordert mit der derzeitigen Situation und hoffe, dass ich hier hilfreiche Ratschläge bekomme.
Ich bin 21 Jahre alt und studiere derzeit im 5. Semester Jura, arbeite nebenbei bei einer Versicherung.
Meine Mutter war jahrelang selbstständig und hat ein Geschäft mit ihrem damaligen Partner eröffnet. Dieser hat sich insbesondere um Buchhaltung und Administration gekümmert - beide verband die GbR. Nachdem eins der Gewerbe miese machte, konzentrierten sich beide auf ein weiteres Gewerbe, in der Hoffnung, die Miesen wieder auszugleichen. Problematisch hierbei war das meine Mutter alleinige Inhaberin des zweiten Geschäfts war, ihr Partner dennoch Verträge in ihrem Namen abgeschlossen hat. Nachdem sich meine Mutter sowohl privat als auch geschäftlich von ihm trennte, meldete er sich als Sozialfall an, hob die Hände und bezahlte keine der bestehenden Kosten mehr. Das bedeutet, das sämtliche Kosten auf meine Mutter gingen. Ihr Ex-Partner verlangte zusätzlich noch seinen Anteil, den er in das Geschäft investierte - das bedeutet, meine Mutter musste sowohl seinen Teil der Kosten + ihren Teil + seine damalige Investition bezahlen - wozu sie definitiv nicht fähig war.
Daraufhin meldete sie in ihrer Verzweiflung Insolvenz an - sämtliche Gläubiger gaben sich zu Beginn mit einem monatlichen Festbetrag zufrieden, alle bis auf ihr Ex-Partner. Er wollte die Pauschalsumme, sodass das Gericht meine Mutter dazu verdonnerte ihre Eigentumswohnung zu verkaufen und ihn auszubezahlen. Natürlich ist die Eigentumswohnung noch nicht abbezahlt, was unsere derzeitige Situation erschwert - sie ist vollberufstätig, ich versuche weitestgehend neben dem Studium zu arbeiten. Neue Käufer weigern sich den derzeitigen Kaufpreis zu bezahlen und der Insolvenzverwalter setzte meiner Mutter eine Frist. Grundgedanke beim Verkauf war, dass wir einen kleinen Gewinn haben, den wir reinvestieren können um so neu zu beginnen. Leider wächst die Summe immer weiter : Gläubiger, vorzeitiger Ausstieg beim Darlehen der Bank, Gerichtskosten - meine Mutter ist in der SCHUFA, ich bin Studentin und kann mit meinem Einkommen keine Wohnung finanzieren.
Ich möchte meine Mutter nicht im Stich lassen und ihr bestmöglichst unter die Arme greifen - nur welche Möglichkeiten hätten wir denn Geld anzuhäufen um irgendwie einen Neuanfang ohne Geldsorgen und Problematiken der Vergangenheit zu starten?
AW: Welche Möglichkeiten zum Neustart nach Insolvenz?
Ich denke mal, dass das darauf hinauslaufen wird, das deine Mutter sich mit dem GV auf eine monatliche Rate eignen wird, dabei
wird auch immer bedacht, dass ihr genug zum Essen habt, mach dir also da keine Sorgen.
Wohnst du noch bei deiner Muttter?
AW: Welche Möglichkeiten zum Neustart nach Insolvenz?
Selbstverständlich steht Ihre Mutter mit der Insolvenz in der Schufa und im Schuldnerverzeichnis. Dies ist aber so ein hartes negatives Merkmal dass man trotz Einkommen durch den Beruf nicht umschulden kann. Vor einer Insolvenz kann man noch umschulden aber nicht während einer Insolvenz. Eine Alternativmöglichkeit besteht in Stellung eines Investors der hier die bestehenden Schulden übernimmt. Und Sie bleiben Eigentümer. Dies kann ich aber nur bis 50% vom Verkehrswert stellen. Darüber hinaus nicht.
Frage: Wieviel ist konservativ geschätzt die Wohnung wert, wo liegt sie im PLZ Bereich und wieviel Schulden haben Sie zusammengerechnet?