Guten Abend,
nach einigen Recherchen im Internet bin ich auf dieses Forum gestoßen und hoffe mit Eurer Hilfe die Antworten auf meine Fragen zu bekommen.
Mein Partner und ich möchten ein Haus kaufen, welches auf einem Erbpacht Grundstück steht und bei dem noch etliche Modernisierungen anfallen. Der Kaufpreis für das Haus liegt bei etwa 60.000 €. Zusätzlich benötigen wir 60.000 € die wir in etwa in Modernisierung/Sanierung investieren müssten. Somit wäre von einer Kreditsumme i.H.v. 120.000€ auszugehen.
Aufgrund der derzeitigen Scheidungssache meines Partners soll der Kredit auf mich alleine laufen. Die Rate werden wir monatlich gemeinsam tilgen. Wir müssten nun mit den Bankgesprächen beginnen, allerdings haben wir hinsichtlich einer solchen Finanzierung keine Erfahrung. Kann uns hier jemand Ratschläge geben (welche Kreditgeber sind am besten, auf was ist zu achten, könnte es Probleme geben den Kredit auf mich alleine laufen zu lassen, wir wäre der sinnvollste Ablauf)?
Hier mal ein paar Eckdaten zu mir und zum Objekt:
Regelmäßiges Einkommen (2100,- netto)
Angestellt seit 20 Jahren
14 Monatsgehälter
Nebeneinkommen 800€
Tochter 14 Jahre (monatlich 190,- Kindergeld)
Haus ca 100m2 eher mehr
Erbpacht Grundstück (Pachtvertrag bis 2046, anschließend höchstwahrscheinlich erneute Verlängerung)
Vollfinanzierung
Darlehensbetrag 120.000 €
Kaufpreis Immobilie 60.000 €
Modernisierung 60.000 €
Dauer Sollzinsbindung: 20 Jahre
Laufzeit des Darlehens bis zur Volltilgung: 20 Jahre
Monatliche Darlehensrate : ca 650 €
Erste Ratenzahlung: 8/2016
Auszahlung: Dezember 2015
Ich hoffe dass ihr mir anhand der Daten ein paar wertvolle Tips geben könnt, mir Informationen bzgl guter vertrauensvoller Anbieter und des Ablaufs geben könnt und ggf die Info wie meine Chancen sind.
Vielen lieben Dank schonmal im voraus.
Beste Grüße Nicole
darstellbar ist die Finanzierung, bzw. das Vorhaben, ob sinnvoll müssen sie selbst beurteilen.
Wer ist der Erbaurechtsgeber? Privat oder öffentlich?
Haben sie die Erwerbsnebenkosten an Eigenkapital?
Wer führt die Renovierungsarbeiten aus?
Wenn die Bank 12/2015 auszahlt, wer zahlt die Zinsen und die Tilgung, wenn sie erst 8/2016 mit der Ratenzahlung anfangen wollen?
Nicole, sind Sie oder Ihr Partner Handwerker?
Wenn Sie eine Immobilie für EUR 60.000 kaufen und für EUR 60.000 modernisieren wollen möchte die Bank in der Regel hier umfangreiche Kostenvoranschläge im Vorfeld oder einen baubegleitenden Architekten im Spiel haben.
Nicht jeden EUR den Sie in das Objekt stecken wirkt sich 1:1 wertsteigernd aus!
Insofern glaube ich nicht dass ein Darlehen EUR 120.000 vereinfacht mit 20 Jahren Volltilgung von vorneherein prüfbar ist.
Klar, im Rechner ist es leicht berechenbar. Doch die Wertsteigerung im Detail finde ich wichtig und wer das ganze bestätigt.
War da nicht auch etwas mit einer Beleihungsgrenze von 70% bei Erbpacht? Oder fallen hier nur (etliche) Banken heraus und einige finanzieren dieses (zu welchen Zinsen auch immer)?
Guten Morgen Herr Buhmann,
vielen Dank für Ihre Antwort. Der Erbbaurechtsgeben ist die Stadt Frankfurt, also öffentlich. Die Erwerbsnebenkosten habe ich an Eigenkapital. Was die Renovierungsarbeiten betrifft, so werden zumindest die Heizungsanlage, Dämmung und Austausch der Fenster durch Fachfirmen durchgeführt. Die Renovierungsarbeiten (Laminat, Innenausbau, Dachausbau etc) führe ich in Eigenleistung aus. Da sich mittlerweile ergeben hat, dass wir vorübergehend eine günstige Wohnmöglichkeit als Zwischenlösung gefunden haben, wäre eine Ratenzahlung direkt möglich, sobald das Darlehen startet.
Wie ich nun erfahren habe gibt es das Förderprogramm KfW124, was ggf hier kombinierbar wäre.
Wie ist der generelle Verlauf in solch einer Finanzierung. Der Hauspreis ist der erste Posten der schnellstmöglich abgewickelt werden muss. Ebenfalls müssten schnellstmöglichst die Baufirmen beauftragt werden, da diese Lieferzeiten haben und terminlich gebunden sind. Wie wäre die Auszahlung bzw. der Verlauf in der Abwicklung (Angbote, Auszahlung, Rechnung)?
Guten Morgen Herr Hillermann,
mein Partner arbeitet in der Handwerksbranche und kann den Innenausbau somit selbst umsetzen. Ein Bausachverständiger wäre von uns zu beauftragen, der das Objekt vorher bewertet und auch nach Fertigstellung bewertet und abnimmt, so dass ein abschließender Energieausweis erstellt werden soll. Sehen Sie es als sinnvoll ein, aufgrund der Modernisierung (Dämmung, Fenster, Heizung) das KfW 124 Förderprogramm mit einzubringen? Wie würde so etwas verlaufen? Erfolgt die Abwicklung anhand der Angebote oder müssen die Rechnungen alle eingereicht werden? 1/3 der Modernisierungskosten wäre mit dem Hauspreis als erstes fällig.