Mich würde eure Meinung bezüglich eines wohnungskaufes interessieren.
Erstmal zu mir: Bin 22 Jahre alt hab eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Binnenschiffer gemacht. Nettogehalt beträgt 1825€ (stetig steigend) Arbeitgeber kommt aus Luxemburg. Habe 0% Eigenkapital zum investieren. Vorab bin ich mir sicher auf längeren Zeitraum meine Wohnposition nicht zu verändern, es sollte eine kleinere (ca. 70m2) drei Zimmer Wohnung werden. Der Kaufpreis sollte schätzungsweise bei 80.000 bis 110.000€ Liegen+ investion für Sanierung etc. für bis etwa 10.000€ .
Meine Fragen:
Stellt es Probleme durch den ausländischen Arbeitgeber da ?
Wie schaut es mit meinem Alter bezüglich Krediten aus ?
Bin für jegliche Art von positiven oder semi positiven Kommentare offen.
Das du dich mit 22 Jahren schon damit Beschäftigst find ich gut. Das Alter stellt kein Problem dar. Wichtig ist das man eine saubere Schufa hat und einen Festvertrag.
Das fehlende Eigenkapital für die Nebenkosten (Notar, Grunderwerbssteuer und ggf. Makler) ist natürlich nicht soo schön stellt aber kein Hindernis dar, da es einige Banken gibt die es trotzdem finanzieren. Die Nebenkosten selbst betragen ca. 10% vom Kaufpreis.
Der Nachtteil der dir aus dem fehlenden EK entsteht ist u.a. dass die Konditionen schlechter sind als mit EK und einige banken rausfallen. Ist aber nicht schlimm da du noch Jung bist.
Der beste Weg wie du vorgehen solltest wäre meiner Meinung nach sich Immobilien anschauen, vorher ein preislimit setzten und dann alles weitere mit einem Finanzierungsmakler besprechen.
Einige Finanzspezies findest du hier im Forum. Bedenke immer das ein Finanzmakler nichts kostet!!!
Bezüglich des Jobs in Luxemburg kann ich dir leider nichts zu sagen.
Danke erstmal für deine schnelle Antwort,
Schufaeintrag ist nicht vorhanden und der Festvertrag läuft seit dem 1.4.2015.
Das geringe Eigenkapital was mir zur Verfügung steht ca. 5000€ Wollte ich eigentlich nicht zur Finanzierung nutzen sondern für spätere nicht eingeplante kosten verwenden. Oder doch besser in die Finanzierung stecken um die möglich besten Konditionen zu erhalten ? Wobei ich lieber 5000€ liegen habe und sie nicht brauche anstatt keine 5000€ zu haben und dann welche brauch 😅
Ich würde eins zu Bedenken geben:
Du bist jung..... (halb so alt wie ich....) Wenn Du jetzt eine Wohnung ohne EK kaufst und in 5-10 Jahren zwecks Familiengründung dann doch was größeres brauchst, dann kann es sein, dass Du die Wohnung nur schwer verkaufen kannst, weil nur wenig getilgt ist bis dahin.
Nur zu meinem Verständnis: Du weist, dass Du für eine ETW neben den normalen Nebenkosten auch noch Hausgeld bezahlen musst ? (Also Rücklage für die Hausgemeinschaft für Renovierung/Sanierung usw) Und das wenn die Eigentümergemeinschaft beschließt, das Dach neu zu machen, Du mit zahlen musst, egal ob Du gerade flüssig bist oder nicht ?
Wenn das alles bedacht wurde, dann könnte eine solche Finanzierung schon funktionieren....
Das Alter spielt keine Rolle.
Die Gesamtkonstellation sollte stimmen, also Einkommen im Verhältnis zur Darlehensbelastung.
Klar sind die Konditionen insgesamt schlechter als wenn Sie Eigenkapital für die Kaufpreisnebenkosten haben.
Doch eine Finanzierung im Bereich EUR 100.000 sollte durchaus machbar sein.
über die Verkaufssituationen von unbezahlten Immobilien war ich mir bewusst. Theoretisch würde mir auch eine zwei Zimmer Wohnung erstmal ausreichen, mit drei Zimmern hatte ich an die nähere Zukunft gedacht, Eventuell Kind (woran grad nicht zudenken ist 😁.
An das Sanierungsprogramm und weitere Instandhaltung hatte ich auch gedacht.
Könnten sich wegen der auslandsbeschäftigung Probleme ergeben ?
Hallo Patrick,
im jungen Alter eine Wohnung zu kaufen ist nicht die schlechteste Idee. Ich kenne selbst 4 Leute, die mit Anfang 20 bereits Wohnungen oder Häuser gekauft haben. Worauf alle geachtet haben: Ausreichend Platz und möglichst geringe Belastung im Monat. D.h. der Gedanke mit 3 Zimmern ist nicht verkehrt. Am besten schauen, dass die Wohnung vielleicht sogar WG geeignet ist, damit du sie bei Bedarf besser weiter- oder untervermieten kannst.
Lass dir beim Kauf trotzdem genug Zeit und mach dich vorher schlau, auf was du alles achten musst. Eine Freundin hat sich z.B. eine Wohnung aus den 70ern angelacht und nicht gemerkt, dass die Stromleitungen veraltet waren und einige Fenster ausgetauscht werden mussten. Auch darauf achten, wie viel Hausgeld zu zahlen ist und z.B. teure Einrichtungen wie Tiefgaragen mitfinanziert werden müssen. Protokolle von Eigentümerversammlungen einfordern, schauen wie viel Rücklagen die Hausgemeinschaft gebildet hat. Evtl. sogar schauen, ob du durch Eigenkapital (falls du großzügige Verwandte hast) bessere Zinskonditionen erhälst.
Bis du dich in das Thema Wohnungskauf eingelesen und eine passende Wohnung gefunden hast, sind zudem sicherlich wieder ein paar € mehr auf deinem Konto.
Ich kenne mich in deiner Branche nicht aus: Welche Auswirkung hätte ein Jobverlust? Hättest du gute Chancen einen ähnlich bezahlte Beruf bei einem anderen Arbeitgeber zu finden, ohne den Wohnort wechseln zu müssen?
Ich bin auf einem Binnenschiff angestellt, neuer Job ist leichter und schneller zu finden als an Land. Wohnort spielt dabei keine Rolle da mein Arbeitsplatz sich für 14 Tage im Monat an Bord befindet.
Es ist eine schwierige Entscheidung, ich möchte einerseits keine Miete mehr zahlen um mir was eigenes zu erwirtschaften. aber andererseits wird sich mein Gehalt innerhalb der nächsten zwei Jahre verdoppeln und bis dahin hätte ich genug angespart um Bessere Konditionen und eine hochwertigere Immobilie zu finanzieren.
Bitte auch bedenken: Hausgeld bei einer ETW ist höher, als die reinen normalen Nebenkosten als Mieter.
(Ein Eigentümer muß auch Reparaturen/Verwaltung/etc. zahlen - ein Mieter i.a. nicht - neues Dach/Heizung/Fassade können teuer werden. Bei uns wurde das Hausgeld monatlich um 70€ erhöht, da eine Fassadensanierung anstand - und das für 8 Jahre. Was kommt als nächstes? Tiefgarage/Aufzug/Dach ...)
Aber nicht falsch verstehen - normal ist es natürlich besser, die "Miete" an die Bank und nach xy-Jahren gehört es einem selber.
Ich kann sagen, was ich an deiner Stelle machen würde: Erst mal erkundigen, was deine Hausbank mitmachen würde (und vielleicht noch einen Vergleich holen). Einfach, damit du mal eine Dimension hast, in der du dich aktuell bewegen kannst. Und mal ein bisschen mit den Rechnern im Internet spielen, welche monatliche Belastung auf dich zu käme.
(Ich gehe mal davon aus, dass du derzeit zuhause oder zur Miete wohnst.) Mach dir keinen Stress und halte aktiv Ausschau nach Wohnungen. Vielleicht findest du in 3 Monaten was, vielleicht erst in einem Jahr. Vielleicht hast du Glück und stößt auf ein günstiges Schmuckstück. Sammel Erfahrungen, was es bei dir derzeit auf dem Markt zu welchem Preis gibt und was dir bei einer Wohnung wichtig ist (Baujahr, Heizart, Raumaufteilung, Lage, Anzahl der Parteien..).
Zur Finanzierung gibt es hier ja auch genug Experten.
??? Entscheidend ist, wird das Geld in Deutschland versteuert und werden die Sozialabgaben entrichtet? Letzte Frage ist entscheidend wie hoch ihr Nettoeinkommen tatsächlich ist bzw. wäre.
Das Geld wird komplett in Luxemburg versteuert aber das Nettoeinkommen entspricht demselben wie in Deutschland. In der Schifferbranche haben die meisten großen Firmen ihre Personalabteilungen in Luxemburg laufen. Könnte es da dann schon die ersten Probleme geben ?
2 Kleinigkeiten, da eh schon viel geschrieben wurde:
1. Meine Meinung zum Kauf "heute": sein lassen und durch das sich verdoppelnde Arbeitseinkommen zunächst einmal (min). die Kaufnebenkosten ansparen. Je nach Bundesland und Region reichen hier 10% nicht aus. Grund: langfristig (min. 10 Jahre) erheblich bessere Zinskonditionen. MEINER Meinung nach (habe keine Glaskugel, nur eine Meinung) bleiben die Zinsen etwa auf dem Niveau wie jetzt, so lange die EZB weiter die Geldmärkte flutet.
2. Entgegen der Aussage oben "geringe monatliche Belastung" bin ich eher für eine hohe (natürlich tragbare) monatliche Belastung gepaart mit dem Ziel (und selbständigen ansparen) von Sondertilgungen: a) irgendwann sind die Zinsen nicht mehr niedrig und die Immobilie muss weiterhin finanziert werden, je höher der Betrag, je höher natürlich auch die Zinsen, bei heutigem Zins 2% und Tilgung 1% würde bei einem Zins von 6% sich die monatliche Belastung bereits verdoppeln, und dann vollkommen ohne Tilgung, ist dieses dann evtl. gar nicht mehr finanzierbar? Und ganz klar: was abbezahlt ist, kostet keine Zinsen mehr.
Ganz am Rande: natürlich kosten Finanzmakler (und andere "Verkäufer") Geld, nur bezahlt man es denen nicht in die Hand sondern durch den Zins (oder den Versicherungsbeitrag etc.) - Umsonst ist der Tod - und der kostet das Leben ...
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P. S. Die Frage mit dem Lux-AG kann ICH leider nicht beantworten, da einfach bei Hausbank oder Makler (hier im Forum gibt es welche) gezielt nachfragen.
Wohnungskauf mit 22J., 0% Eigenkapital
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