Kurssturz! Welche Aktien sind jetzt ein Schnapper?
Hallo zusammen,
der ein oder andere hat mit Sicherheit die Börsen der letzten Tage verfolgt. Ich finde es hochspannend, was dort z. Z. passiert und sehe
auch einige Chancen, um stark abgewertete Einzelwerte zu ergattern und jetzt erste Positionen aufzubauen. Wie viele hier, bin auch ich ein "Fan" von breiten ETFs, die z. Z. sicher etwas weniger volatil sind als einzelne Werte, und diese per Sparplan zu befeuern. Genau darin sehe ich aber die Chance z. Z.! Einzelne Werte, egal ob groß oder klein, aus den USA oder Europa, haben in den letzten Wochen 30-60% von letzten Höchstständen abgewertet.
Nun meine Frage, und vielleicht haben einige hier ähnliche Gedanken: Was meint ihr, sollte man jetzt in Einzelwerte gehen und falls ja, in welche?
Würde mich über einen Meinungsaustausch mit Begründungen für einzelne Ansichten sehr freuen.
AW: Kurssturz! Welche Aktien sind jetzt ein Schnapper?
Eben drum! Gehe auch davon aus, dass der DAX noch mehr nachgibt, obwohl z. B. erst der Ifo-Index gestiegen ist. Es scheint so, als ziehe die Autobranche alles mit den Berg herunter. Und eben drum, war meine Überlegung, in Einzelwerte zu gehen, weil die sich nicht entziehen können.
Investierst Du tatsächlich in den ETF??? Aber stimmt schon, tiefer kann es kaum gehen...
AW: Kurssturz! Welche Aktien sind jetzt ein Schnapper?
Ist schon richtig. Nur sehe ich noch einen Unterschied, zwischen einem Bündel Aktien aus Griechenland und traditionsreichen deutschen Aktien, die in letzter Zeit extrem unter die Räder gekommen sind.
Nein, war ich leider noch nicht.
Aber auch ich zocke, z. B. mit Minenaktien. Gibt kaum Branchen, die so ausgebombt sind.
Was meinst Du mir raus aus den Kartoffen!?!? Raus aus Aktien oder Pulver verschießen??
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M.E. raus aus den Aktien. Aktuell haben wir ein fallendes Messer in das man greifen würde.
Wenn VW eine Lösung für ihr "technisches Probelm" in den letzen Jahren gefunden hätte, hätten sie bei einer Inspektion diese neue Software aufgespielt. Also gehören alle Diesel stillgelegt und verschrottet. Wird natürlich nicht gemacht, da das Land Niedersachsen daran beteiligt ist. Pack schlägt sich, ...
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Mmh.... ganz so extrem würde ich das nicht sehen. Wobei Du mit Deinem letzten Gedanken Recht hast.
Ich denke eher, dass sich bald tolle Gelegenheiten ergeben werden, auch bei VW. VW wird nicht vom Markt verschwinden, würde es sogar als systemrelevant bezeichnen. Kann sein, dass es erst die Spitze des Eisberges ist, aber wenn die Aktie unter 100 EUR fällt, halte ich sie als Langfristinvest für eine gute Chance. Genauso einige andere Autobauer und Zulieferer (Hella, Dürr, ...) - wenn wir schon bei der Branche sind.
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Zitat von domrepp
Ich denke eher, dass sich bald tolle Gelegenheiten ergeben werden, auch bei VW.
Die Frage ist nur wann. Wenn man sich mal den langfristigen Chart anschaut, ist da im historischen Vergleich noch etwas Luft nach unten. Ein Kurs unter 100 Euro wäre für mich noch kein Kaufgrund, bei unter 70 Euro wäre die Sache schon weit interessanter. Was man m.E. jetzt noch abwarten muss, ist wie sehr sich die Politik in die Sache einmischt, da das ganze Problem dadurch unnötig in die Länge gezogen werden könnte.
Aber von VW mal abgesehen hält der Bullenmarkt jetzt seit mehr als 6 Jahren an. Eigentlich wäre da mal mehr als nur eine Korrektur überfällig. Von daher tendiere ich derzeit auch eher in Richtung Pulver trockenhalten. Bei Einzelaktien sehe ich momentan ohnehin nur sehr, sehr wenige potentiell interessante Titel. VW gehört wie gesagt (noch) nicht dazu.
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Natürlich ist jetzt die Unsicherheit noch viel zu groß. Es stehen noch reichlich Entscheidungen und Variabeln aus. Du sagst es selbst, die Politik z. B.! Inwieweit wollen die Amis, dass VW blutet, setzen sie Arbeitsplätze im eigenen Land auf's Spiel und wollen ggf. so der heimischen Autoindustrie Vorteile verschaffen, wie streng geht unsere Regierung bzw. die europäischen Regierungen mit der Sache um, wie viele und welche Autos sind tatsächlich rund um den Globus betroffen usw. usf.!?!? Ob man jetzt bei 70, 80 oder 90 Euro einsteigt, so glaube ich doch, dass auf diesem Niveau ein Einstieg nicht verkehrt ist. Den Tiefstpunkt erwischt man ohnehin nie.
Mmh... ich sehe schon einige Aktien, die seit ihrem Hoch 50% und mehr verloren haben, die wieder interessant sind. Die Fundamentaldaten in der deutschen Wirtschaft sind nicht so schlecht, wie die Kurse es zum Teil aussehen lassen. Verschiedene Barometer (ifo, Verbraucher,..) sehen eigentlich recht positiv aus. Außerdem glaube ich nicht, dass ALLE Unternehmen durch die "Krise" der Autobranche betroffen sein werden, viele, aber nicht alle...
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Brainy, ich habe mit Eröffnung des Threads schlicht auf einen sachlichen Austausch in diesen, wie ich finde, interessanten Zeiten an der Börse gehofft. Das es da zu unterschiedlichen Meinungen / Wahrnehmungen kommt, liegt wohl in der Natur der Sache.
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Warum Pokern, wenn es auch anders geht!
Es gibt viele Fondsmanager, die versuchen Ihren Index zu schlagen.
Die versuchen genau das Gleiche wie Du, nur mit viel mehr Hintergrundwissen!
Schaffen Sie es? leider nur ca. 10-15%
Dann sind hier noch die Kosten. TER und zuzüglich nicht ausgewiesenen Kosten für Transaktionen (zw. 0,5% und 3%) und Performance-Fee.
Übrigens sind die Transaktionskosten bei 0,884%, wenn ein Fonds 1x komplett umgeschlagen wird.
Warum nicht in einen ETF gehen?
Wir zwar von den Banken nicht angeboten, weil sie damit nichts oder wenig verdienen, aber gut.
Viele Anleger erreichen die Rendite auf dem Weltmarkt nicht, weil die Kosten und falsches Timing dies mindern.
Wissenschaftlich bewiesen ist, dass eine Diversifikation das Risiko senkt (Markowitz-Nobelpreisträger 1990), Risiko und Rendite untrennbar verbunden sind (Miller - Nobelpreisträger 1990 - die moderne Portfoliotheorie) und ein wertgewichtetes Gesamtuniversum ist das optimale Portfolio (Sharpe - Nobelpreisträger 1990).
Warum sollte man es anders versuchen, als wissenschaftlich bereits bewiesen!?!
Wenn man jetzt noch nach Vergangenheitsberechnungen zufolge auf Small Caps (kleine Unternehmen) und Value (unterbewertete Unternehmen) setzt, dann hat man genau die Werte, die bisher am besten abgeschnitten haben.
Man muss natürlich auch Volatilität (Kursschwankungen) als Risiko einkalkulieren.
Viele kennen hier nur Direktinvestments, die nach Abgeltungssteuer versteuert werden.
Sollte eine Anlagedauer von mehr als 12 Jahren und mindestens Endalter von 62 Jahren geplant sein, dann ist es ratsam, dass man sich auch die Möglichkeit eines Versicherungsmantels ansieht. (Halbeinkünfteverfahren)
Sog. Bruttopolicen (mit Provisionen und weiteren Kosten) eignen sich hier nicht, da die Kosten die Renditen schmälern!