erst heute bin ich auf das Forum gestoßen, habe nur kurz mitgelesen und denke, dass man hier mit kompetenten Antworten rechnen darf.
Kurz zu uns (nicht verheiratet, wir werden keine Kinder bekommen):
Er, 40, Nettoverdienst 3600EUR, lange im Unternehmen beschäftigt
Sie, 31, Nettoverdienst 2500EUR, ebenfalls einige Jahre sicher im Job
Eigenkapital, leider nur 25.000EUR
Beide gesetzlich versichert, sie hat einen Leasingvertrag mit monatl. Belastung von 209 EUR.
Bislang wollten wir eigentlich keine Immobilie kaufen und haben eher "gelebt" als gespart, jedoch haben wir ein wunderbares Objekt gefunden. Kaufpreis 170.000EUR ohne Maklergebühren. Kaufnebenkosten, liegen bei ca. 14000 EUR.
Wir würden das Darlehen splitten und 50.000 EUR über die KFW finanzieren.
Ist es realistisch, eine Wohnung in diesem Preissegment zu kaufen? Gibt es vielleicht noch Förderungen, die wir nicht auf dem Schirm haben etc?
Ja, Sie haben "gelebt" und trotzdem ist das Gehalt problemlos möglich um Ihnen ein gutes Angebot zu unterbreiten. Klar, KfW 124 mit EUR 50.000 wird mitgenommen. Mit dem Eigenkapital zahlen Sie die Kaufpreisnebenkosten. Und für EUR 120.000 gibt es dann normale Bankkonditionen.
Ich bin mir sicher, dass Sie zu 10 Banken gehen können und erhalten 10 gute Angebote.
Nur müssen Sie sicher sein in welcher Laufzeit Sie das Darlehen vollständig zurückzahlen wollen.
Vorschlag hier: EUR 120.000 20 Jahre Volltilgung und 20 Jahren Sollzinsbindung und EUR 50.000 KfW 153 mit 20 Jahren Laufzeit und 10 Jahre Sollzinsbindung.
ein positives Kreditvotum steht ausser Frage, euer Eigenkapital ist völlig ausreichend. Was sind eure Bedenken?
Für ein gutes Finanzierungsangebot solltet ihr euch über folgendes im Klaren sein:
- wie hoch soll die Zins-, und Tilgungsrate sein?
- ggf. in wie vielen Jahren wollt ihr die Immobilie zurück bezahlt haben?
- wie lange soll die Zinsfestschreibungszeit (muss nicht die Tilgungszeit sein) sein?
- sind Modernisierungs-, und Renovierungsarbeiten zu tätigen?
Für weitere Fördermöglichkeiten müsstet ihr den Investitionsort (Bundesland) benennen.
Warum sind die Kaufnebenkosten so hoch, wenn keine Maklercourtage anfällt?
Hallo und danke an beide Vorposter.
Die Kaufnebenkosten habe ich mal großzügig berechnet, wobei z.B. die Grunderwerbssteuer in NRW ja echt hoch ist.
Ich denke, wir versuchen, einen großen Teil innerhalb von 15 Jahren zu tilgen (mit ca. 5%).
Das müsste in etwa auf eine Rate von 1100EUR pro Monat rauskommen. Bislang habe ich Angebote zwischen 2,32 und 2,7% eff. Zinsen bei 15 Jahren Zinsfestschreibung bekommen. Ist das gut? Ich hatte eigentlich auf etwas weniger gehofft?
Eine 2,12 nominal dürfte nicht das Problem sein, allerdings weiter runter wird schwer, denn von dem Eigenkapital bleibt nicht viel für eine Beleihungsauslaufsenkung und bei Banken mit einem Sicherhheitsabschlag von 10 % entsprechend einem Beleihunsgwert von 153.000 Euro wären sie trotz der 25.000 Euro Eigenkapital bei einer Finanzierungssumme von 164.000 Euro schon auf einem Beleihungsauslauf größer 100 %, nämlich 105%.
Aber ein Zinssatz nominal um die 2,7 % wäre viel zu teuer!
Also mal ganz ehrlich.... Wer sich etwas eingelesen hat und sich auch die Baufinanzierungsthematik zu Gemüte führt, der sieht doch eindeutig, dass man mit einem Nettogehalt von guten 5.000€
eine Finanzierung von "nur" 170.000€ locker stemmen kann.
In der Tat bekommt man von 10 Banken in erster Linie 10 sehr unterschiedliche Angebote.
Geht das eigentlich auf die Schufa? Ich hoffe nicht!
Ein Angebot sieht vor: 1,69% eff. bei 2% Tilgung + KFW mit 1,8% und Zinsfestschreibung von 10 Jahren. Dann hat man jedoch nach 10 Jahren ca. 130.000 EUR Restschulden.
Man solle also parallel noch einen Bausparer mit Riester besparen und diesen nach Zuteilung mit 2,45% absichern. Vorteil: niedrige und recht flexible Belastung, Nachteil sehe ich erstmal die 130k da als Restschuld stehen. Man wäre auch erst nach 19 Jahren fertig.
Was ist von einem solchen Konstrukt zu halten im Gegensatz zu 15 Jahre Sollzinsbindung bei 5% Tilgung und KFW Tilgung mit Restschuld von sagen wir ca. 10.000 EUR?
Achten Sie auf Anfrage Kreditkonditionen die nicht Score beeinflussend sind. Und nicht auf eine Kreditanfrage. Diese hat Auswirkung auf Ihren Schufascore.
Ansonsten ist in der aktuellen Niedrigzinsphase doch eher interessant die Zinsen mit einem Direkttilgungsdarlehen auf 15 oder 20 Jahre festzuschreiben, verbunden mit einer hohen Tilgung.
Wir waren in der Tat auch mal bei einem bankunabhängigen Berater.
Ich habe dennoch eine Frage: Was ist von einem Auffülldarlehen zu halten?
Man nimmt etwa 150.000 EUR Kredit auf, es ergibt sich eine Gesamtfinanzierung von 300.000EUR. Nach 3-4 Jahren kann man ablösen und bezahlt über 15 Jahre ca. 1000 EUR ein.
Auf den ersten Blick ist diese Konstellation noch günstiger als ein klassiches Annuitätendarlehen, da ich bei der Konstellation 15 Jahre normales Darlehen eine etwas höhere monatliche Rate hätte. Gibt es hierzu Dinge, die ich beachten muss?
Da zahlen sie in den ersten 3-4 Jahren der Zwischenfinanzierung Zinsen auf die doppelte Summe, einmal auf das erhaltene Geld und einmal auf die aufgefüllte Summe.
Teilen sie uns doch mal die Zinssätze für die Zwischenfinanzierung, die jeweiligen mtl. Raten und die beiden Laufzeiten für Zwischenfinanzierung und Tilgungszeit mit.
Tilgungsrate ab Zuteilung 1.099 EUR (bis 2030 also 15 Jahre)
Das kann nicht stimmen, Zuteilung ist 11/2018, heute haben wir 9/2015. Ab heute wären es gesamt 15 Jahre. Meinten sie 12 Jahre ab Zuteilung, 15 Jahre gesamt?
Die 148.000 Euro sind mit 1099 Euro in 13 Jahren ohne Zinsrisiko über ein Volltilgerdarlehen zurück gezahlt. Über Sondertilgungsrechte können sie sogar noch eher fertig werden und nach 10 Jahren können sie umschulden, sollte auf die Restschuld der Zins in 10 Jahren niedriger sein.