wir sind eine 4-köpfige Familie und zahlen im Moment ca. 600€ Warmmiete. Leider wird unsere Wohnung (90qm 4-Zimmer) zunehmend zu eng und wir möchten gerne ins Eigenheim.
Wir sind noch nicht verheiratet.
Unsere finanzielle Lage sieht folgendermaßen aus:
Einkommen Mann: 2800€/mtl. Netto
Einkommen Frau: 1000€ (Kindergeld, Elterngeld, Unterhalt für Kind 1)
evtl. kommt bald noch ein 400€ Job dazu
Unsere Fixkosten liegen momentan bei ca 2000€. Davon sind 500€ allein ein Kredit der noch bis 2018 läuft ( Gesamtsumme waren 24000€)
Das heisst alleine durch Miete und dem Kredit fehlen uns monatlich 1100€ und wir kommen trotzdem gut über die Runden.
Wir sparen momentan etwa 400€ im Monat weg um wenigstens ein bissel Eigenkapital aufzubauen, allerdings gibt es auch Monate da schaffen wir es nicht etwas weg zu sparen.
Jetzt habe ich durch einen Bekannten erfahren das man als Familie bei der Lakra günstige Zinsen (0,7%) bekommt. Allerdings wird hier Eigenkapital vorrausgesetzt. Meine Frage ist also was würdet ihr uns raten? Gibt es überhaupt die Chance für uns ? Wenn ja, eher Neubau oder Kaufen und Zug um Zug herrichten ?
Grundstückspreise liegen bei uns etwa zwischen 60 und 120€/qm je nach Lage. Wir stellen uns etwa ein Grundstück mit 500qm vor also quasi ein Haus mit ein bissl Garten und eine Garage dazu wäre top ist aber kein muss zunächst.
Es wäre super mal ein paar Meinungen zu lesen. Danke schonmal.
Na lass uns mal ein Rechenbeispiel für einen Neubau draus machen:
Kosten Grundstück: 60.000€
Kosten Haus: 250.000€ (ohne Außenanlagen und Extras)
Nebenkosten: 40.000€
Insgesamt 350.000€
Um für einen Z15-Kredit in Frage zu kommen, müsst ihr mind. 8,5% der Gesamtkosten Cash haben, weitere 6,5% können als Eigenleistung erbracht werden.
D.h. knapp 29.750€ müsstet ihr irgendwo privat organisieren (Eltern, Großeltern, wasweißich).
Weitere 22.750€ müsstet ihr als Eigenleistung einsparen ( das ist eine Menge, aber für das Rechenbeispiel nehmen wir mal an es wäre zu schaffen).
Ihr müsstet also ca. 297.500€ bei der L-Bank finanzieren.
Das ergäbe bei den aktuellen Konditionen eine Rate von ~682€ monatlich. Dazu kommen noch die Betriebskosten, die setzt die L-Bank pauschal pro qm an.
Bei einem Neubau von 130m² mit KFW70 wären wir hier bei ~336€, also bei einer monatlichen Gesamtbelastung von 1018€.
Hier in der Belastungstabelle kannst du mal nachgucken, ob das zu eurem Einkommen passt (sollte sich nach deinen Angaben ausgehen): https://www.l-bank.de/lbank/inhalt/n...ml?ceid=101483
Hier kommt allerdings noch euer laufender Kredit dazu, das wird dann knapp mit den Belastungsgrenzen, das Elterngeld deiner Frau wird hier nicht berücksichtigt.
Weiterhin müsst ihr die Einkommensgrenzen einhalten, das sollte sich aber deinen Angaben nach ebenfalls ausgehen.
Bei einem Haushalt mit zwei Kindern liegt die Grenze für das Jahresbrutto abzüglich tatsächlich oder pauschaler Werbungskosten bei 65.495€.
Um den Augenmerk auf eine andere Frage zu lenken: eine Mietwohnung mit 4/5 Zimmern und 100m²+ gibt es in Eurer Gegend nicht? Da hören 4 ZKB bei max. 90m² auf?
Die grundsätzliche Möglichkeit der Finanzierung hat der Höhlenbewohner ja bereits zusammengestellt, da muss ich weder nachrechnen noch darauf eingehen.
Der richtige Ansatz, der oben gewählt ist: ansparen. Wenn die Nebenkosten vorhanden sind, am Besten auch zusätzlich noch 20% des Kaufpreises / der Herstellungskosten, sieht es natürlich etwas anders aus und man kann noch immer ins Eigenheim ziehen.
Die derzeitig niedrigen Zinsen werden voraussichtlich nicht bis ans Ende der Zeit günstig bleiben, jedoch sind auch die Immobilien derzeit erheblich teurer als vor einigen Jahren. Es gibt den Gedankenansatz, dass eine Immobilie immer das Gleiche kostet: Entweder zahlt man viele Zinsen an die Bank und wenig an den (ehemaligen) Eigentümer oder eben viel an den Verkäufer und wenig an die Bank. D. h. steigen die Zinsen, sinkt die Nachfrage = die Immobilienpreise sinken.
Frage: Neu oder gebraucht. Beim Haus ist es das gleiche wie bei einem Auto: es verliert an Wert, wenn man es das erste Mal nutzt. Je mehr in der Pampa es steht, je eher verliert es an Wert. Bei einem m²-Preis von 60-120 Euro gehe ich mal von Pampa aus. Der "Wert" der Immobilie wird auch bei einem möglichen Verkauf durch den Käufer bestimmt: sind keine Käufer da, weil das Haus zu sehr in der Pampa steht, kann man es nur zu einem SEHR geringen Preis verkaufen. Steht das Haus in Berlin, München, Hamburg, Stuttgart, Frankfurt ... werden natürlich mehr Interessenten da sein und der Wert bleibt eher erhalten.
Das Rechenbeispiel ist gut verständlich da ich sagen muss ich bin auf dem Gebiet Hausfinanzierung noch ganz am Anfang.
Also ich hab schon ein paar Grundstücksangebote gesehen die passend wären für uns und die 80.000€ kommen vom Preis her auch hin dafür. Aktuell hab ich ein Grundstück gesehen mit 639qm für 74.999€ + 3,75% Maklercourtage das wären dann ca 77.600€ richtig?
Was kommt dann noch etwa dazu an Notar etc.?
Vom Haus her hatte ich eher mit 180.000€ gerechnet ca 100qm auf zwei Etagen - Keller kommt drauf an wo gebaut wird also ob Bodenwanne benötigt wird oder nicht.
Das ganze muss auch nicht sofort sein da wir momentan günstig wohnen und so auch noch ein wenig Kapital ansparen können
Ich habe am Montag einen Termin bei einem Finanzberater und dann schaun wir mal was der so meint.
Würde erst mal zusehen, den Kredit loszuwerden, anstatt anzusparen. (Bei 500€ und 24000€ ist der ja kaum älter als 2 Jahre.)
Mit evtl. 400€-Job und 400€ pro Monat sparen (aber manchmal dann doch nicht?) - sollte man nicht rechnen.
Dann muß man auch mit der Arbeitslosigkeit, die in 5 Jahren kommen könnte rechnen.
Bei 3800€ Einkommen und 2000€ Fixkosten sollte mehr als 400€ zu sparen sein?
Würde auch eher max. zur Eigentumswohnung raten - ein Neubau birgt immer Nachfinanzierungsrisiko (Garten/Carport/Küche etc. muß dann doch sein ...)
Ich habe am Montag einen Termin bei einem Finanzberater und dann schaun wir mal was der so meint.
Na, der wird Euch sagen, dass Ihr dringend einen Bausparvertrag braucht um Euch die niedrigen Zinsen zu sichern.....
Ganz im Ernst, Ihr zahlt auf der einen Seite Zinsen für einen Kredit (um die 4% ??) und auf der anderen spart Ihr an mit 0,5% Zins ??
Denke auch, die beste Strategie wäre den Kredit so schnell wie möglich ablösen und weiter sparen. Auch wenn die Zinsen wieder etwas steigen, habt Ihr mit mehr Eigenkapital ja einen günstigeren Zinssatz als ohne, könnt zusätzlich Fördermittel bekommen. Wir haben z.B. 38tsd EUR über das LABO Programm bekommen zinsfrei (15%EK nötig).
Ich habe Deine Daten in einen Hauspreisrechner eingegeben und mit den folgenden Werten kannst Du maximal ca. 265.000€ stemmen.
Die Werte sind natürlich nur ein Richtwert, bitte nicht in Stein meisseln.
Meine Eintragungen im Rechner:
KM: 600€
Sparen: 400€
EK: Null Euro
Zinssatz 2,5%
Tilgung 2%
Wenn Du selber mal rechnen möchtest findest du hier den Rechner.
Vielleicht bringt es Dich für Dein Beratungsgespräch weiter.