Nun haben wir damals die monatliche Last so berechnet, dass wir ähnlich viel wie die Warmmiete unserer Wohnung zahlen - zusammen ca 1000€. Da wir beide verdienen, haben wir einen monatlichen Überschuss, mit dem wir nun sondertilgen möchten.
Grob habe ich mir zwei Strategien errechnet:
Strategie 1: So viel es geht in 1) tilgen, um die Zinslast zu drücken, danach 2), erst dann 3).
Strategie 2: Primär 2) tilgen, da der ja nach 10 Jahren ohne Bindung ist und dort die abzulösende Restschuld dann möglichst Richtung 0 ist. Wenn noch etwas überbleibt dann in 3) oder 1).
Was würdet ihr tun?
(Parallel laufen auch noch zwei Bausparverträge über je 50.000 Ziel, die aber nur mit 50€ / Monat jeweils bespart werden, die könnte man auch nicht mit einbeziehen.)
Bitte lasst uns nicht über die Zinssätze und die Konstellation der Kredite und Verträge reden. Mag nicht optimal sein, aber ändern kann ich's aktuell auch nicht.
Ich würde den EUR 59.000 versuchen vollständig runterzutilgen.
So wie Sie auch in Variante 2 schreiben.
KfW Fördermitteldarlehen werden immer zinsgünstig bleiben.
Und bei dem großen Darlehen haben Sie ja noch jetzt noch 12 Jahre Rest Sollzinsbindung. Beim anderen sind es 8 Jahre. Dieses würde ich hochtilgen.
Weitere Überschüsse dann in den KfW oder in den "großen" Kredit?
Vom Gefühl her würde ich KfW (bis dieser planmäßig am Ende der Laufzeit auf 0 ist, weiter natürlich nicht) oder halb/halb machen. KfW hat zwar günstige Zinsen, ist aber auch nach 10 Jahren nicht mehr gebunden.
Theoretisch könnte man auch in die Bausparverträge stärker einzahlen, um mit denen nach 8 bzw. 13 Jahren bei der Umschuldung zu helfen. Aber vom Gefühl er halte ich eher was vom aktiven Abbezahlen statt parallelen Sparen.
Okay und von dem Sonderkündigungsrecht nach §489 BGB nach 10 Jahren und Kündigung 6 Monaten wissen Sie sicherlich auch ja?
Theoretisch könnten Sie ja nach 10 Jahren umschulden in 1 Summe wenn der Zins noch weiter fallen sollte.
Okay und von dem Sonderkündigungsrecht nach §489 BGB nach 10 Jahren und Kündigung 6 Monaten wissen Sie sicherlich auch ja?
Theoretisch könnten Sie ja nach 10 Jahren umschulden in 1 Summe wenn der Zins noch weiter fallen sollte.
Das weiß ich, genau. Danke trotzdem!
Aber da mache ich mir dann 2 Jahre vor Ablauf Gedanken, wenn ich das dann gültige Zinsniveau abschätzen kann...
also für die beiden KfW laufen ja 2 Bausparverträge... die Ansparung ist zwar zu gering, um in 10 Jahren die Zuteilungsreif zu haben, jedoch aufgrund von den regelmäßigen Sparraten können wir es in 10 Jahren hinbekommen, d.h. 2-3 Jahre vorher statt Sondertilgung in die 3 Bausteine zu machen = zahlt man es in den Bausparvertrag und dann ist der Zuteilungsreif.
Die Frage ist jedoch:
welche Beträgen möchten Sie in den nächsten 8 Jahren Sondertilgen? 1.000 EUR im Jahr? 5.000 EUR im Jahr? 10.000 EUR im Jahr???
für mich macht es immer Sinn, bei den höchsten Zinssätzen zuerst zu tilgen,
d.h. 1.000 EUR Sondertilgung per Heute bringt bei Baustein:
1. = 231 EUR Zinsersparnis für die nächsten 8 Jahre
2. = 196 EUR Zinsersparnis für die nächsten 8 Jahre
3. = 112 EUR Zinsersparnis für die nächsten 8 Jahre
und das kann man beliebig so weiter machen...
wenn man z.B. 50.000 EUR in den nächsten paar Jahren Sondertilgen, dann können schon unterschiede von mehr als 1.000 EUR entstehen, wo man die Sondertilgung macht...
Ich denke auch, dass wir den KfW nicht ohne Not sondertilgen werden.
Und bei 1) und 2) erscheint es mehr wie ein Glücksspiel mit dem Zinsniveau nach 10 Jahren. Also ob es möglich sein wird, 2023 eine Anschlussfinanzierung mit ähnlichem Zinssatz wie jetzt zu bekommen oder ob der Zins dort höher als jetzt sein wird.
Einen Teil der Gefahr könnte man tatsächlich ab 2018 mit den Bausparverträgen verdrängen, da wollte ich mir dann Gedanken machen, wenn die Richtung der Niveaus zu erkennen ist.
Zu der Höhe: Bisher haben wir bei 2) die Sondertilgung ausschöpfen können. Dieses Jahr werden wir hoffentlich ein bisschen mehr haben. Der Bau ist fast komplett durch (letzte Terrasse wird kommende Woche selber gebaut) und damit kann dann auch das Baukonto endgültig abgewickelt werden.
Und da war dann die Frage: Was tun mit dem kleinen 4-stelligen Überschuss ;-)
(Nicht nur dieses Jahr, vielleicht auch in den kommenden Jahren. Kredite sind extra nur mit 2% anfänglicher Tilgung berechnet worden, sollte durch Familienplanung oder sonst wie einer von uns Verdienern ausfallen).