Meine LV wird in 12 Monaten fällig. In den letzten drei Jahre hab ich beobachtet, das die Auszahlung bzw. Zahlen immer kleiner werden.(garantierte u. mit Überschuss).
Besonders die Zahlen von der Überschussbeteiligung.
( 30j. gut gewirtschaftet u. die letzten 3j. auf einmal nicht mehr!!!! ? )
Bis vor drei Jahren sah alles gut aus nur jetzt plötzlich nicht mehr so zufrieden stellend.
Warum gehen die Zahlen so weit auseinander .
An der Börse läuft es doch gut. Ich weis, da spielen noch andere Faktoren mit wie Anleihe und so. Aber kurz vor Auszahlung???? Kommt mir etwas komisch vor.
Fragen ; wie kann ich überprüfen ob da alles mit rechte Dinge zu geht.
Ich hab da von diese Materie nicht gerade viel Ahnung von.
Kann ich die LV unabhängig nachrechnen lassen.
Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich mich in dieser Situation verhalten soll.!!!
ich gehe mal von einer klassischen deutschen LV mit Garantieverzinsung und nicht garantierten Überschussanteilen aus.
Der Aktienanteil der deutschen VU liegt im Durchschnitt im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Von daher hat die positive Entwicklung an den Aktienmärkten keinen nennenswerten Einfluss.
Das Problem der VU sind die seit langem niedrigen Zinsen im Anleihemarkt. Die Durchschnittsverzinsung der Versichererportfolios geht immer weiter runter, da sukzessive langlaufende Hochprozenter auslaufen und nicht adäquat ersetzt werden können. Mit den niedrigen Marktzinsen können oft nichtmals die garantierten Renditen der LV-Verträge aus den Zeiten von 4% Garantieverzinsung (korrekterweise Höchstrechnungszins) erwirtschaftet werden. Das führt bei einigen Versicherern zusätzlich zur Abschmelzung der nicht garantierten Überschüsse, da diese für die Erfüllung der garantierten Ansprüche der angesprochenen Verträge benötigt werden.
Vom Grundsatz her, wird das Vorgehen des VU in Ordnung sein und ist leider durchaus die Regel.
Sinnvoll wäre eine Betrachtung der Renditen für das letzte Vertragsjahr bei vertragsgemäßer Fortführung, sofortiger Beitragsfreistellung oder vorzeitiger Beendigung des Vertrages. Erst wenn du dann dir darüber im Klaren bist, ob du die Auszahlsumme zeitnah benötigst oder neu anlegen möchtest, kann eine sinnvolle Entscheidung getroffen werden oder eine Handlungsempfehlung erfolgen.
Aber die garantierten Summen sollten doch erhalten bleiben und nicht auch sinken oder?
(Deshalb heißt es doch "garantiert")
Aus meiner Sicht sollten "nur" die nicht garantierten Überschußbeteiligungen sinken.
Mir ist aufgefallen das die Bewertungsreserven stark gefallen sind . Dies könnte von der Summe ca. hin kommen.
Von ca. 2750,- auf 2,60 € .
Ist Überschussbeteiligung was anderes ?
In den vergangenen Jahren waren sie aber stabil geblieben so +/-.
Eigentlich wollte ich sie bis zu Schluss behalten und bin der Meinung, das die Rendite gerade bei (m)einer LV in den letzten Jahre steigt bzw. sehr gut ist.
Die Garantiewerte sollten nicht unterschritten werden. Allerdings ist diese Garantie mit Vorsicht zu genießen. Sie kann im Notfall entfallen (§89 VAG).
Derzeit werden eben Überschüsse zur Finanzierung von hohen Garantiverzinsungen verwendet, was dazu führt, dass bei vielen Verträgen kaum mehr als die garantierten Werte ausgeschüttet werden. Ob das bei einem Vertrag mit beispielsweise 1,75% Garantiezins noch wirtschaftlich sinnvoll ist vor dem Hintergrund der ganzen Nachteile, die ein LV-Produkt hat, muss jeder für sich selbst beurteilen.
die von dir angesprochene Thematik umfasst lediglich die Bewertungsreserven.
Garantiewerte stehen von Beginn an fest. Hier gibt es keine Schwankungen nach unten, ggf. wird nur der Rentenwert nach oben angepasst.
Die Überschüssbeteiligungen bestehen aus verschiedenen Komponenten, in denen auch die Bewertungsreserven stecken. Um es mal bildlich zu veranschaulichen:
Bewertungsreserven bestehen nur bei festverzinslichen Wertpapieren. In den letzten Jahren ist das Zinsneveau stark gefallen und somit die Kurse dieser festverzinslichen Wertpapiere stark angestiegen. Das hatte zur Folge dass diese Wertpapiere mit zb einem Kurs von 110 % geführt wurden und somit eine 10% Bewertungsreserve bzw. ein noch nicht realisierter Gewinn in dem Papier steckte.
Wenn Kunden nun ihre Lebensversicherungen veräußerten mussten die Versicherer diese Papiere unter Umständen mit dem Gewinn verkaufen. Dies war gut für den dann Kündigenden aber schlecht für die Versichertengemeinschaft weil dann unter Umständen hochverzinsliche Papiere im Portfolio fehlten und die Versicherer nun schlechter verzinsliche Papiere kaufen mussten.
Dies hatte in 2014 zur Folge das eine neues Gesetz zum Tragen kam :"Gesetz zur Absicherung stabiler und fairer Leistungen für Lebensversicherte". In diesem Gesetz wurden Beschränkungen für diese Gewinne aus den Bewertungsreserven hinterlegt, da die Versicherten künftig noch weniger an den Bewertungsreserven beteiligt werden. Somit sanken die Rückkaufswerte Schritt für Schritt.
Dies gilt zumindest solange, wie das Niedrigzinsumfeld anhält. Die Begrenzung soll entfallen, wenn die Kapitalmarktzinsen wieder steigen.
Bei weitergehenden Fragen kannst du dich gern an uns wenden.
Doch mal eine Frage:
Die Garantiewerte wie lang sind die denn verbindlich.?
Ich beobachte das ganze schon lange Monatlich. Ständig ändert sich der Garantiewert. Letztlich ist das ganze wieder um ca. 7% wieder gefallen.
Garantierter wert von 7/2015 zu 8/2015.
Mal eben zum letzten Monat ein paar Tausend Euro verloren. Da stell ich mir jetzt die frage, ob ich die LV nicht sofort kündigen soll. Wenn ich so schnell mein Geld verliere hätte ich nach 25J Einzahlung nicht gedacht erst gar nicht erwartet.
Hallo,
also dass sich die Garantiewerte ändern sollen, ist gerade schwer vorstellbar. Am besten mal einen Screenshot von den Werten gegenüberstellen...ohne Namen etc..dann könnte man es sich mal hier anschauen.
Vielleicht reicht das.! Die letzte ist eine Online Abruf, gesamt ca.. 38654,-
Ich hoffe man kann da was mit anfangen.
Können diese zahlen stimmen. Ich kenn den Markt und nicht den Trend .
Vielen Dank