Hausfinanzierung möglich

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Wir kommen aus der Region Koblenz und haben sonst keine weiteren Kreditverpflichtungen.

Wir sind nicht verheiratet. Macht das bei einer Finanzierung einen Unterschied? Grundsätzlich haben wir allein aufgrund der steuerlichen Geschichte angedacht den eigentlich nicht geplanten Weg einer Heirat im Falle eines Hauskaufs anzugehen.
Ausserdem arbeitet meine Partnerin im ÖD. Spielt das eine Rolle?

Leider bin ich ein absoluter Novize auf diesem Gebiet und will die grundsätzlichen Möglichkeiten vorab schonmal prüfen, bevor ich mir den Weg zur Bank mache...

370.000 Euro Kreditbedarf entsprechen bei 25 Jahren und 2% Tilgung ca. 1700 Euro monatlich. Bei 1% Tilgung (eigentlich Blödsinn bei 25 Jahren Zinsbindung) wären es noch ~1400 Euro.

nein, es handelt sich um einen Privatverkauf...ich habe die berechtigte Hoffnung den Verkäufer noch im Preis drücken zu können. Ich hatte gestern ein 1. Gespräch mit dem Verkäufer, in dem es noch nicht um den exakten Preis ging. Wir möchten vorab ausloten, welche Möglichkeiten wir mit unseren Finanzen haben

Wahrscheinlich haben wir Abtragsmäßig noch etwas Spielraum den Betrag etwas (100-200 €) zu erhöhen.
Auch wäre eine Vergrößerung der Einliegerwohnung auf 100qm möglich und somit würden die Mieteinnahmen auf ca 500€ steigen...

Zitat von noelmaxim

@Daukind

Welche Zinssätze legen sie zu Grunde?

Ich habe mit 3,6 gerechnet. Und ich denke bei 25 Jahren Bindung und 105% Finanzierung wird es nicht viel besseres geben.

PS: Ja, ich habe KFW nicht gesondert berücksichtigt, damit kann man die Rate noch etwas drücken

Lt. Internet gibt es auf 20 Jahre fest 2,65% bei 60% Beleihungsauslauf.
Dazu 2% Tilgung ergibt 1.160 EUR monatliche Rate und eine Restschuld nach 20 Jahren von 142.000 EUR......

Hier haben wir ja wohl eher 100% Beleihungsauslauf, die 15.000 EUR EK reichen u.U. gerade mal für die Nebenkosten, da ohne Makler gekauft wird.

Ich finde das schon knapp, besonders wenn man mal u.U. ein paar Monate ohne Mietzahlungen oder mit ALG1 auskommen muss. Viel Luft ist da nicht, auch nicht um Instandhaltungsrücklagen zu bilden.

1.160 EUR Rate + 350 EUR Nebenkosten + 250 EUR Rücklagen sind ca. 1.750 EUR monatliche Belastung, bleiben vom Netto noch 1.500 EUR für 3 Personen. kann reichen, aber viel ist es nicht. Miete ist schön als Bonbon, aber sollte bei Wegfall nur weh tun, nicht die Existenz gefährden.

M.M. nach ist das Objekt ca. 75.000 EUR zu teuer für die Ausgangslage.

vielen Dank für Ihre Antworten/Hilfe...

wenn ich ehrlich bin, dann hatte ich bereits vermutet, dass der Gesamtrahmen unsere Möglichkeiten ein wenig übersteigen würde.
Ich werde trotzdem einen Termin bei der Bank machen, das ganze ab mit der gebotenen Vorsicht bewerten. Sollte ich erste Angebote haben, dann würde ich diese hier posten...

Für uns ist es definitiv klar, dass wir nur dann kaufen werden, wenn wir uns finanziell selber auf ganz dünnes Eis begeben...

Zitat von Herrmueller

Hier haben wir ja wohl eher 100% Beleihungsauslauf, die 15.000 EUR EK reichen u.U. gerade mal für die Nebenkosten, da ohne Makler gekauft wird.

Nicht mal in Bayern reicht das für die Nebenkosten.

Die Kosten für Umzug, ggf. parallele Mietzahlung, Küche etc. pp sollte man auch nicht vernachlässigen.

Zitat von Daukind

Nicht mal in Bayern reicht das für die Nebenkosten.

Die Kosten für Umzug, ggf. parallele Mietzahlung, Küche etc. pp sollte man auch nicht vernachlässigen.

In dem Kaufpreis ist die vorhandene Küche beinhaltet und die Kosten für den Umzug halten sich aufgrund der Nähe zu unserer jetzigen Wohnung (ca 500m) in Grenzen.

Aber diese Faktoren bilden ja nicht das Gros, ohne einen entsprechend hohen Preisnachlass dürfte das Haus preislich mindestens eine Nummer zu groß für unsere Möglichkeiten sein...

Hallo Lat,

bitte als aller erstes: nicht von Werbeaussagen blenden lassen: man MUSS nämlich im Moment gar nichts, auch nicht eine Immobilie kaufen.

Da hier bereits auf die Probleme eingegangen wurde, noch ein Wort von mir zur grundsätzlichen Überlegung:

1. wie wäre das Haus im Falle einer Arbeitslosigkeit zu finanzieren - je älter man wird, je schwerer ist es einen neuen Job (der möglichst gleich viel / mehr abwirft) zu finden.
2. Was ist, wenn die Miete ausfallen sollte
3. Eine Hochzeit aufgrund einer Steuerersparnis? Bei 50:50 könnte die Miete (die Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung) aus dem Haus auch so hälftig angerechnet werden. Oder hatten Sie etwas anderes im Sinne?
4. Erweiterung der Mietwohnung: während des Umbau (der ja Geld kosten wird) gibt es keine Miete. Anschließend muss ein neuer Mieter gesucht / gefunden werden. Sie können den regionalen Markt besser beurteilen, wie viel erzielbar ist, wie lange die Mietersuche dauern würde etc. Eine Suche über einen Makler zahlt mittlerweile der Vermieter (je nach Lage kann ggf. ein alter Bettvorleger für 2.000 Euro verkauft werden)
5. was wäre im Falle einer Mietnomade, die neu einziehen würde (oder Renovierungsaufwand, der die Mietsicherheit weit übersteigen würde)?
6. Was ist nach 25 Jahren, wenn dann noch 100.000 (ich habe es nicht genau errechnet, das obliegt anderen Personen hier) - wie wird weiter finanziert? "Droht" da schon die Rente?
7. MEINE (!) Empfehlung ist, dass die Tilgung möglichst hoch angesetzt werden muss. Möglichst 3% zum Start, besser mehr. In früheren Jahren würden Häuser (plus Tilgung) zu 6% finanziert,
8. Haus ist Luxus - reicht das Geld für Luxus? Diese Frage sollte am sich immer wieder stellen
9. Das Haus ist gebraucht, auch wenn es heute gut in Schuss ist, kann übermorgen die Heizungsanlage versagen, könnte eine Leitung platzen oder oder oder - wie wäre das finanzierbar?

Wieder zurückkommend auf das o. g. Haus: es fehlt hier an Eigenkapital von min. weiteren 80.000 Euro. Wobei ich überschlägig gerechnet habe: Darlehn über 80% des Immobilienpreis, 5% Grunderwerbsteuer, 2% Notar, Grundbuch etc. Aber auch das ist nur meine Meinung.

Viel Erfolg

guest