ich konnte schon viele in diesem Forum lesen und bin von der Hilfsbereitschaft sehr begeistert.
Zu meinem Fall:
Meine Freundin und ich sind an einer Immobilie interessiert. (Baden-Württemberg)
Freundin: Polizistin auf Lebzeiten, Nettolohn ca. 1900€
Ich: Festanstellung, Nettolohn 1650€ + Firmwenwagen zur privaten Nutzung (Bruttolohn inkl. geldwerter Vorteil ca. 3450€)
Wir sind nicht verheiratet und keine Kinder, beide 26 Jahre alt. Keine laufenden Kredite.
Eigenkapital ist bisher kaum vorhanden , außer insgesamt 3 Bausparverträge mit relativ Wenig Einzahlungen (insg. ca 4-5t€) und von meiner Seite eine Rentenlebensversicherung mit ca. 3-4000€
Dazu kommen ca. 4-5000€ Girokontoguthaben.
Wir haben nun ein Objekt gefunden, welches Baujahr um 1900 ist (umfassend saniert) und eine Alleinlage mit ca. 9000m² Grundstück und 1 Hektar Wald hat. Das Objekt wird über einen Makler veräußert.
Das Problem: Das wenige Eigenkapital, das wir bisher haben, möchten wir lieber als Rücklage behalten.
Das Haus war von Anfang an für 150.000€ inseriert. Hinzu kommt der Wald und Inventar.
Insgesamt sind wir nun bei ca. 190.000€ inkl. Wald+Inventar. Der Makler würde im KV diesen Preis als Gesamtpreis für alles aufführen. Wir hatten weniger erhofft, allerdings war die Nachfrage so enorm, dass wir nun bei 190.000€ sind, obwohl Wald und Inventar weniger wert ist. Wir haben das Glück, dass wir den Hausbesitzer über einige Ecken kennen und wir daher den Vorzug erhalten würden, obwohl noch höhere Angebote vorhanden sind.
Finanzieren würden wir nun 190.000€ + Nebenkosten 20.000€ + 5-10.000€ Puffer, macht insg. ca. 220.000€.
Ist dies mit unseren Gehältern realistisch? Werden wir Banken finden, die diese Finanzierung ohne EK umsetzen würde?
Wir haben für die Immobilie ca. 8-900€/Monat Kreditraten eingeplant bei einer Laufzeit von 15 Jahren und einer Tilgung von mind. 3%.
Vielen Dank für die Einschätzungen bereits im Voraus.
Rechne dir doch mal aus wie hoch die jeweilige Restschuld ist wenn du überall gleich viel zahlst (Zinsen + Tilgung). Geh z.B. mal von 900,- Euro aus. Dann hast du einen ungefähren Überblick. Natürlich darf die Zinssicherheit bei Option 3 auch mehr kosten. Sollte aber auch nur in Frage kommen wenn das für dich/euch wichtig ist.
Ja, allerdings schwer 1 zu 1 zu vergleichen, da differente Zinsbindungen.
Wir haben ausführliche Finanzierungsverläufe vorliegen.
Allerdings wie gesagt, Option1 15Jahr Bindung, Option2 15J+10J KfW, Option3 15J+10J Kfw+ 23Jahre BSV.
Für mich als Laie fast unmöglich genau zu vergleichen..
Sind auch am überlegen, die Option 3 ohne KfW Darlehen zu nehmen. Die kurze Zinsbindung von 10Jahren schreckt uns ab. Wären nach 10Jahren immer noch knappn 40t Restschuld..
Und die Restschuld KfW können sie mit 100 Euro im Monat absichern. Der Darlehenszins liegt dann bei 2% nach 10 Jahren auf 28.000 Euro Bauspardarlehen, die 12.000 sind dann Bausparguthaben.
Die 100 Euro können aus dem günstigeren Zinssatz gegenüber der 15 Jahreskondition und aus der Auswahl eines besseren Bauspartarifs als den der Schwäbisch Hall bei der Option 3 subventionieren. Somit müssten sie effektiv noch nicht mal mehr 100 Euro mehr aufwenden.
Allerdings geht es tendenziell nun in diese Richtung, ohne KfW, da es meinen Berechnungen zufolge keine großen negativen Auswirkungen hat
und die Finanzeriung für uns übersichtlicher und langfristiger gesichert ist.
Wenn wir "nur" 1600€/Jahr sondertilgen, wären wir nach 20Jahren auf 0 beim Annuitätendarlehen.
137.000€ Annuitätendarlehen
15 Jahre zu 2,5%
Tilgung ca 2,8%
608€/Monat
Restschuld knapp 66.700€
oder
20 Jahre zu 2,75%
Tilgung ca. 2,6%
608€/Monat
Restschuld knapp 43.100€
+ 70.000 Fuchs Wohnbau inkl. Riester
(Gesamtkostenzinssatz bei ca. 2,3% über knapp 23 Jahre)
Restschuld nach 23 Jahren bei 0
Eventuelle können wir noch 0,1 bis 0,2% beim Sollzins "verhandeln"
Allerdings ist das bisher das einzigst gute Angebot, das wir erhalten haben.
Accedo z.B. tut sich sehr schwer. Hier hätten wir eine Finanzierung von im Schnitt 3,4% / 15Jahre erhalten. Ich denke, für eine 120% Finanzierung können wir zufrieden sein - oder nicht?
- man es gleich begreift
- eine recht niedrige Grundbelastung hat (folglich auch die höchste Restschuld)
- man die Bank nach der Laufzeit problemlos wechseln kann, da man nur einen(!) Vertragspartner hat
- ausreichend Sondertilgungsmöglichkeiten bietet.
- brauchbare Konditionen hat.
Allerdings werden wir den BSV wohl doch reinnehmen, da es zinstechnisch (ca. 2,3%) - auf die Laufzeit von knapp 23 Jahren gesehen – bei unserer Ausgangslage nicht schlecht zu sein scheint und wir diese 70.000 schon mal komplett abgesichert hätten.
Natürlich lassen wir die nachgelagerte Besteuerung im Alter nicht aus den Augen, allerdings überwiegen die Vorteile, die wir durchs Riestern bis dahin haben, doch eher.
So verbleiben uns nach 15 Jahren noch die knapp 67t€, wenn wir 15 Jahre finanzieren, welche wir mit 5% Sondertilgung pro Jahr auch noch drücken „könnten“. Im Zweifel hätten wir noch einen weiteren Bausparvertrag in der Hand, welcher im NOTFALL nach 15 Jahren für den Großteil der Restschuld zu knapp 2% zuteilungsreif wäre. Allerdings haben wir diesen eher für Sanierungen eingeplant. Aber immerhin hätten wir diesen dann als Notfall in der Hinterhand..