ich bin männlich, 28, nicht verheiratet und noch kinderlos. Ich verdiene zum ersten Mal in meinem Leben regelmäßig genug, um etwas auf die hohe Kante legen zu können und würde dies gerne klug für später (Haus, Altersvorsorge, Geschäftsgründung, etc.) investieren.
Bisher habe ich durch seltsame Umstände 2 Lebensversicherungen bei der Allianz laufen. Eine wurde mal von meiner Oma gestartet und auch immer noch monatlich gezahlt (nur so 30€ im Monat) und eine andere (von meiner Mutter gestartet) zahle ich selbst (ca 55€ im Monat). Beide laufen schon recht lange (über 10 Jahre).
Ich schätze mal, dass dieses Arrangement nicht besonders klug ist, oder? Kann man die zusammen legen? Oder sollte ich eine kündigen?
Letztendlich möchte ich eine möglichst flexible Anlage haben. Auszahlung muss nicht flexibel sein aber die Einzahlung sollte es sein, da ich keine besonders hohe Jobsicherheit habe. Ich bin nicht besonders risikofreudig, habe also keine Lust, etwas zu verlieren, würde aber auch Nullrunden hinnehmen, wenn der Gewinn danach wieder umso höher ist. Ich will keine Anlage bei der ich selbst informiert bleiben und regelmäßig wichtige Entscheidungen treffen muss.
Ich könnte pro halbem Jahr ca. 3000+ Euro zurück legen, wenn ich keine irregulären Ausgaben tätige (Auto, Urlaub, etc).
Was würdet ihr jemandem in meiner Situation vorschlagen?
Hello Einberliner, Die Allianz ist (zumindest heute noch) eine der kapitalstärksten Gesellschaften. Wie happywarmheart schon schreibt gehört die Allianz zu den kapitalstärksten Gesellschaften. Ein solches Unternehmen kann es sich aus meiner Sicht fast nicht leisten seinen Kunden, die zu garantierten Zinsen nicht zu zahlen. Garantie heißt eben auch - das Unternehmen steht in der Pflicht. Du schreibst, dass du überlegst deine zwei bestehenden Verträge aufzulösen bzw. zusammen zu legen. Besteht den ein aktueller Geldbedarf der deine Entscheidung beeinflusst? Falls nein, würde ich versuchen solche alten Versicherungen so lange wie möglich zu behalten, um mir möglichst lange die guten Konditionen zu sichern. Eine Kündigung einer privaten Altersvorsorge sollte immer möglich sein, warum aber auf die Vorteile verzichten, solange du noch nicht weißt wie du den Rückkaufswert verwenden möchtest.
Zunächst: Unternehmen gehen auch dann pleite, wenn sie sich das nicht leisten können oder wollen. "Too big to fail" gibts seit der Lehmann-Pleite nicht mehr. Sicher nicht der gesamte Allianz Konzern, aber die Sparte Lebensversicherung ist ja eine eigene Firma. Die Allianz LV macht immerhin noch 3,5% p.a. mit ihrem Deckungsstock, Tendenz sinkend. das mag zwar im Branchenvergleich sehr gut sein, wie man damit in den kommenden Jahren und erst recht auf Dauer Verträge mit Garantiezinsen von 3,5% bzw. 4% bezahlen will, konnte mir bisher keiner erklären. Hat denn von den Schreiberlingen hier mal irgendjemand die Quellen geprüft, die ich angegeben habe? Ein bisschen Faktencheck gepaart mit logischem Denken kann eigentlich nur zu einem Schluss führen: raus da und rein in was gescheites ab 7% Rendite p.a., später voll zu versteuern und netto trotzdem das doppelte oder dreifache als Ergebnis.
.... rein in was gescheites ab 7% Rendite p.a., später voll zu versteuern und netto trotzdem das doppelte oder dreifache als Ergebnis.
nur mal so zur Einordnung des Risikos, das man derzeit für eine Rendite von 7% eingehen muss:
Staatstanleihen von so attraktiven Schuldnern wie Jamaica, Ägypten, Ghana, Senegal und El Salavador rentieren derzeit mit ca. 7% p.a. (ohne Beachtung der Chancen und Risiken des Währungsthemas..).
Zitat von happywarmheart
Die Niedrigzinsen sichern den Aktienmarkt nach unten ab und sie werden voraussichtlich noch mehrere Jahre bestehen bleiben.
Wenn wir shcon dabei sind ... was wen massiv stört ...
Hier treten Verkäufer auf, ohne den eigenen Namen und schon gar nicht Ihr Ross zu nennen ...
Wenn ich irgendwo etwas, z. B. ein Finanzprodukt, kaufen soll, mag ich doch zumindest wissen, wer es mir verkauft / verkaufen will... ganz ohne auf das TMG einzugehen ...
Aber da hier ja "garantiert" wird, dass nur eine von 4 oder 5 risikoarme 7% p.a.-Anlagen in die Binsen gehen, da diese ja zum Teil schon 30 Jahre am Markt sind, wird das überflüssig sein ....
(Karstadt Gründung: 1881, Insolvenz 209
Lehmann (da genannt) 1850-2008
AEG 1883-1996
Babcock Borsig 1898-2002)
Wer 30 Jahre lang am Markt ist kann also nicht sterben ... und wird immer 1A Renditen erwirtschaften - also in 80% der Fälle ganz sicher.
Alle 8 Jahre wird das Geld verdoppelt ... zum Teil mit den erzkonservativen US-Dollars ...
Wieso tut man sich eigentlich dann noch die Arbeit der Kundengewinnung an? Zu 4% bei Banken Geld geliehen, zu 7% angelegt: die eierlegende Wollmilchsau ...
Gibt auch eine Anlageform mit "geringem Risiko" des Totalverlusts und 100% Rendite in 3 Minuten ... Roulette ... in fast 50% gewinnt man ...
Hallo,
nur mal so zur Einordnung des Risikos, das man derzeit für eine Rendite von 7% eingehen muss:
Staatstanleihen von so attraktiven Schuldnern wie Jamaica, Ägypten, Ghana, Senegal und El Salavador rentieren derzeit mit ca. 7% p.a. (ohne Beachtung der Chancen und Risiken des Währungsthemas..).
Hallo Paule,
um Staatsanleihen würde ich der aktuellen Phase einen großen Bogen ziehen, egal, wer sie emittiert. Um Anleihen aus Südamerika einen noch größeren.
Welche Anlagen solche Renditen mit deutlich weniger Risiko einfahren, wurde oben bereits benannt.
Welche Anlagen solche Renditen mit deutlich weniger Risiko einfahren, wurde oben bereits benannt.
Ja,von demjenigen,der sie verkauft.Sensationelle Argumentation.Und das niedrigere Risiko wurde nicht "benannt",sondern allenfalls so vom Verkäufer als gegeben behauptet.Ersetzen Behauptungen in ihren Verkaufsgesprächen qualifizierte Belege?
Wenn wir shcon dabei sind ... was wen massiv stört ... Hier treten Verkäufer auf, ohne den eigenen Namen und schon gar nicht Ihr Ross zu nennen ... Wenn ich irgendwo etwas, z. B. ein Finanzprodukt, kaufen soll, mag ich doch zumindest wissen, wer es mir verkauft / verkaufen will... ganz ohne auf das TMG einzugehen ...
Ich wollte hier ganz bewusst keine "Verkäuferwerbung" machen, sondern mal darüber aufklären, dass es so etwas wie eine "Finanzparallelwelt" gibt, die den meisten Leuten aus verschiedenen Gründen verschlossen bleibt.
Bei manchen dieser Leute ist es derselbe Grund wie bei Dir:
"Es kann nicht sein, was nicht sein darf"
oder "Schuster bleib bei Deinen Leisten"
oder " Was der Bauer nicht kennt ..."
Auf diese Weise beschneiden sich viele Menschen selbst langfristig zumindest um ein kleines Vermögen. Es gibt aber auch welche, die diese Möglichkeiten noch gar nicht kennen und die sollten wenigstens die Chance bekommen, sich damit zu beschäftigen. Ob sie das dann tun und ob sie dann eine entsprechende Kaufentscheidung treffen, hängt aus meiner Erfahrung weniger vom Intellekt ab als von Lebenslanger Fehlprägung im Finanzbereich und zu vielen Betrügern die sich in diesem Markt zu lange ungestraft und unreguliert tummeln konnten.
Wenn Du unbedingt meine Daten wissen willst, dann sieh im Vermittlerregister nach, und zwar im FA-Register unter der Regsitriernummer "D-F-125-3KKP-31". Du kannst auch im Internet unter "aerztefinanz24" nachsehen.
Zitat von guest
Aber da hier ja "garantiert" wird, dass nur eine von 4 oder 5 risikoarme 7% p.a.-Anlagen in die Binsen gehen, da diese ja zum Teil schon 30 Jahre am Markt sind, wird das überflüssig sein ....
(Karstadt Gründung: 1881, Insolvenz 209
Lehmann (da genannt) 1850-2008
AEG 1883-1996
Babcock Borsig 1898-2002)
Wer 30 Jahre lang am Markt ist kann also nicht sterben ... und wird immer 1A Renditen erwirtschaften - also in 80% der Fälle ganz sicher.
1. Ich habe nie behauptet, dass auch bei einer geprüften Anlage im
Extremfall kein Totalverlust ausgeschlossen werden kann. Ich habe nur
gesagt, dass das Vermögen bei entsprechendner Produktauswahl auf
lange Sicht sicher ist. Auf 10 Jahre steckt ein auf 5 renditestarke
Anlagen verteiltes Vermögen locker einen Totalverlust + eine Anlage
mit Einlageverlust + eine Anlage mit unterplanmäßiger Rendite weg und
es kommen immer noch 5% Rendite p.a. heraus. Die Rechnung dazu
sende ich Dir auf Wunsch gern zu.
2. Ich sprach nicht von Aktieninvestitionen in Einzelunternehmen, sondern
im wesentlichen von geschlossenen Fonds, die nicht in EIN Unternehmen
investieren, sondern bereits intern eine gewisse Streuung auf
Unternehmen (bei Private Equity Fonds) oder Objekte (bei Immobilien-
fonds) beinhalten.
3. Ich wiederhole: Der Grund für Totalverluste waren in der Vergangenheit
i.d.R. entweder kriminelle Energie oder zu hohe Kapitalhebel. Letzteres
weiss man vorher und ist inzwischen bei AlF regulierten Anlagen nicht
mehr möglich (max. FK =60%). Ersteres kann man weitgehend
ausschließen, wenn eine entsprechende Erfolgshistorie des
Managements existiet und wenn man sich einen Eindruck von den
Leuten verschafft.
Zitat von guest
Alle 8 Jahre wird das Geld verdoppelt ... zum Teil mit den erzkonservativen US-Dollars ...
Wieso tut man sich eigentlich dann noch die Arbeit der Kundengewinnung an? Zu 4% bei Banken Geld geliehen, zu 7% angelegt: die eierlegende Wollmilchsau ...
Gute Frage! Warum tust Du es nicht, wenn Du schon auf solch gute Ideen kommst? Apropo Willmilchsau ... es gibt Menschen, die Arbeiten, weil sie nicht aus betuchtem Hause kommen, wo das Geld nur herumliegt, Alleinverdiener sind, eine weitere Familie teilweise miternähren und keine Unsummen von der Bank geliehen bekommen, um dieses Geschäft im großen Stil machen zu können. Davon abgesehen war es auch in der Vergangenheit weit weniger lukrativ, weil die Kreditzinsen vor einigen Jahren teilweise deutlich höher waren. Aktuell ist das aber DIE Möglichkeit, ohne Arbeit eine Menge Geld quasi "aus dem Nichts" zu erzeugen.
Ich habe Kunden, die genau das jetzt tun: 2% Kreditzins zahlen und 8%p.a. Ausschüttung und 7% + x Schlussrendite bekommen bei 5 Jahren Laufzeit. Das macht bei 100.000€ Kredit und Tilgungsaussetzung folgende Rechnung:
5 Jahre lang Zins überschuss 8000-2000=6000 p.a.
Nach 5 Jahren: ca. 135.000€ zurück aus der Anlage, abzüglich 100.000€ für die Kredittilgung, macht 35.000€.
5 x 6000 + 35000= 65.000€ abzüglich 5000€ Anfangskosten verbleiben 60.000€ in 5 Jahren.Reingesteckte Liquidität: Null Euro. Rendite: unendlich.
Zum Währungsrisiko bei USD gegenüber Euro:
bis Ende 2016 keins, denn da druckt die EZB weiter fleißig 60 Mrd.
Euro im Monat und verteilt sie über der Eurozone, was den Euro unten hält. Sollte in den 2 Jahren danach der Euro über 1,20 USD steigen und einen Trend nach oben entwickeln, kann man ein paar wenige Tausender in einen Call investieren, um die Rendite Währungsabzusichern. Sinkt am Ende die Rückzahlung wegen USD Verfall, dann steigt der Euro-Call entsprechend. Zieht man z.B. weitere 5000€ für diesen Sicherungsschein ab, dann verleiben immer noch 55.000€.
Zitat von guest
Gibt auch eine Anlageform mit "geringem Risiko" des Totalverlusts und 100% Rendite in 3 Minuten ... Roulette ... in fast 50% gewinnt man ...
Wir sind zum Glück ein freies Land. Mancher geht Roulette spielen und füttert die Spielbank, andere füttern mit ihren "Garantie"anlagen die Banken und Versicherungen und wieder andere lassen ihr Vermögen mit Strategie anwachsen. So bleibt auch der Großteil der Leute da, wo er jetzt ist (sowohl mental als auch vom Vermögen) und das gesamte Vermögen konzentriert sich weiter auf eine begrenzte Anzahl von Personen, die alle nichts dagegen haben.
Ich weiss nicht mehr, von wem es ist, aber es passt gut dazu:
"Wenn Du nur das tust, was Du schon immer getan hast, wirst Du auch immer die Ergebnisse bekommen, die Du schon immer bekommen hast."
Ich habe Kunden, die genau das jetzt tun: 2% Kreditzins zahlen und 8%p.a. Ausschüttung und 7% + x Schlussrendite bekommen bei 5 Jahren Laufzeit. Das macht bei 100.000€ Kredit und Tilgungsaussetzung folgende Rechnung:
5 Jahre lang Zins überschuss 8000-2000=6000 p.a.
Nach 5 Jahren: ca. 135.000€ zurück aus der Anlage, abzüglich 100.000€ für die Kredittilgung, macht 35.000€.
5 x 6000 + 35000= 65.000€ abzüglich 5000€ Anfangskosten verbleiben 60.000€ in 5 Jahren.Reingesteckte Liquidität: Null Euro. Rendite: unendlich.
Hört sich ja nett an - vermisse allerdings Kapitalertragssteuer etc.?
Ohne hohes Risiko allerdings auch keine hohe Rendite - und 15% Rendite pro Jahr ist nicht risikoarm. (Sonst würde es ja jeder machen ...)
Hört sich ja nett an - vermisse allerdings Kapitalertragssteuer etc.?
Ohne hohes Risiko allerdings auch keine hohe Rendite - und 15% Rendite pro Jahr ist nicht risikoarm. (Sonst würde es ja jeder machen ...)
Hallo xlarge, ich finde es super, dass hier mal jemand sachlich fachliche Fragen stellt statt nur Schmähungen oder gar Beleidigungen zu verkünden. Da antworte ich doch sehr gern drauf.
"(...)sonst würde es ja jeder machen...)":
Ich würde Dir empfehlen, genau diese Aussage mal zu hinterfragen.
Als im Kapruner Berg die Bahn brannte, wärest Du da lieber an ein paar glühend heißen Flammen vorbei gelaufen, um dann den Tunnel nach unten abzusteigen oder wärest Du der Masse der Menschen nach oben gefolgt,
die dann später alle erstickt sind?
Ich kann Dir aus meiner Erfahrung folgendes sagen:
Die meisten Menschen leben nach Regeln wie "Was der Bauer nicht kennt..." oder "Es kann nicht sein, was nich sein darf". Wo gehen denn die meisten Menschen hin, wenn sie Geldanlagen tätigen? Und was hätten diese Verkaufsstellen für ein Interesse daran, den Kunden Produkte zu verkaufen, bei denen DIE KUNDEN die (relativ) hohe Rendite bekommen?
Und dafür auch noch erhöhten Beratungsaufwand zu leisten? Und was würde dann passieren, wenn sie den Menschen auch noch sagen müssen, dass irgendwo im Prospekt etwas von "Totalvelustrisiko" steht, weil es bei allen unternehmerischen Beteiligungen drinstehen muss, egal, wie möglich oder unmöglich das ist? Mehr Beratungsaufwand, um mehr Misstrauen zu erhalten und weniger Rendite fürs Geschäft? Welche Bank würde das freiwillig tun? Die wäre wirtschaftlich am Abgrund. Und welcher Mensch informiert sich denn gezielt außerhalb seiner Bank über Geldanlagemöglich-keiten? Ich habe vor 11 Jahren mein "Hobby" zum Beruf gemacht und dachte damals ganz naiv "Klasse, dass musst ich nur den Leuten zeigen, dann habe ich eine Menge Kunden, die Kunden haben mehr Geld und ich kann gut davon leben". Ich kann Dir eins sagen: Die Leute sind nicht so. Von 100 hören vielleicht 10 hin und von 10 schließen 9 ab, wenn sie auf Empfehlung zu mir kommen, aber bestenfalls 1-2, wenn sie mich vorher nicht kannten, obwohl die Fakten und die Beratung völlig gleich sind. Das finde ich auch heute noch ernüchternd, nur heute habe ich einen Kundenstamm aufgebaut, der immer wieder zu mir kommt. In den ersten 5-6 Jahren kroch ich teilweise auf dem Zahnfleisch, um diesen aufzubauen. Fakten sind das eine, aber die Bereitschaft, sich mit Ihnen zu beschäftigen ist schon bei vielen nicht vorhanden und selbst dann ist es teilweise ein langwieriger Prozess, diese in sein eigenes Weltbild eindringen zu lassen und dieses zu verändern. Da müssen bei vielen über Jahrzehnte von Eltern und Gesellschaft geprägte Glaubensgrundsätze, die teilweise noch vom 2.Weltkrieg/Nachkriegszeit geprägt sind, über Bord geworfen werden. Das ist oft harte Arbeit, sowohl für den Berater als auch für die Interessenten und späteren Kunden. Deswegen nennt man das auch "erklärungsbedürftige Produkte". Tagesgeldkonto und Lebensversicherung geht einfacher (auch wieder für beide Seiten).
Besteuerung:
Die Besteuerung findet in den USA statt, gemäß Doppelbesteuerungs-abkommen mit D sind keine direkten Steuern mehr auf Gewinn zu zahlen.
Die Rendite ist in Bezug auf USA also bereits NACH Steuern. Allerdings gibt es dann in D den sogenannten Progressionsvorbehalt. Dieser bewirkt, dass Menschen mit hohem bzw. sehr hohem Einkommen, deren größter Teil sowieso mit dem Grenzsteuersatz 42% oder gar 45% besteuert werden, keine weiteren Steuereffekte haben. Es ist also für sehr betuchte besonders attraktiv (wie fast immer).
Ansonsten sorgt der Progressionsvorbehalt dafür, dass die zu zahlende Steuer deutlich gerigenger aus fällt, als wenn der Gewinn "normal" zu versteuern wäre. Auf wikipedia ist ein schönes Beispiel dazu. Du kannst also damit rechnen, dass von Deinem Gewinn 10%-max.20% als Steuern abgehen, allerdings muss man das natürlich immer für den konkreten Fall rechnen.
Nochmal zum Risiko:
************************************
1) TSO-DNL Active Property LP (Gewerbeimmohandel Südosten USA)
Laufzeit 4-5 Jahre, Rendite 15%-25% p.a., Anlage in USD. Der Fonds arbeitet mit bis zu 60% Fremdkapital auf Ebene der einzelnen Immobilien-objekte. Allerdings gibt es eine Besonderheit, die im Markt einzigartig ist: NIcht die Fondsanleger haften für die Kredite, sondern der Firmenchef von TSO haftet mit seinem persönlichen Eigentum! Die Negativlinge werden wieder sagen "klar, der hat ja genug". Das stimmt. Aber: Er müsste es ja nicht tun. Hier liegt ein wirklich einzigartiges Commitment (Selbstver-pflichtung) vor, das ich in 10 Jahren Selbständigkeit noch nicht erlebt habe. Betrug ist bei diesem Management und 30 Jahren Erfolgshistorie ausgeschlossen. Der FK Hebel von 60% hebelt natürlich die Rendite und kann kritisch gesehen werden, wenn man das Produkt nicht im Detail kennt. Aber es haften eben NICHT die Anleger dafür, sondern der Multimillionär Boyd Simpson mit seinem Privatvermögen. Daher ist auch dieses Thema vom Tisch.
Währungsrisiko: vorhanden, aber absicherbar (siehe oben)
Es verbleibt trotzdem ein Risiko, nämlich das mittelstandstypische Schlüsselpersonenrisiko. Was ist, wenn es Boyd Simpson vorzeitig
in den Himmel hievt?
Nun: 1. ist der Mann mit 64 sehr fit und tut etwas dafür
2. ist seine Frau in die Geschäfte eingebunden, auch fit und mit
Mitte 40 deutlich jünger. Sie kann den Laden weiterführen.
3. ist auch der Vetriebschef aus Deutschland, Herr Kunz (DNL-Invest),
jeden Monat mindestens 1 mal in den USA und auch eingebunden.
4. sind bereits 7 Objekte in den Fonds gekauft, deren
Verwertungskonzept bereits steht und umgesetzt wird.
Bei TSO arbeiten 240 Leute, die problemlos in der Lage sind,
diese Konzepte abzuarbeiten.
Sprich:
Alle Anleger, die schon drin sind, würden ihre Rendite bekommen. Vielleicht würde es etwas weniger, als geplant, weil zu Fondsbeginn immer etwas mehr Geld im Topf ist, als schon Immobilien gekauft wurden. Aber es wäre kein gravierender Unterschied.
Würden es Herrn und Frau Simpson beide in den nächsten 8-10 Monaten treffen (also vor Fondsschließung), was ich nicht hoffe, dann würden eventuell die bestehenden Immobilien mit Ihren Renditen abgewickelt, aber keine weiteren mehr zugekauft und keine weiteren Anleger mehr in den Fonds aufgenommen. Dann wäre es möglich, dass der Fonds auch vor Ablauf (2020) den Einsatz plus Gewinne zurückzahlt, weil bis dahin die aktuellen Bestandimmobilien alle schon wieder verkauft sind.
Trifft es beide in 2-3 Jahren, dann hat das kaum Auswirkungen auf das aktuelle Produkt: Der Fonds wird 2016 geschlossen, bis 2017 wird alles Geld investiert sein. Es findet dann nur noch die Abarbeitung der Verwertungs-konzepte statt, die ja alle vorher konzipiert wurden. Das beherrschen die Mitarbeiter von TSO perfekt.
************************************
Für wen Beteiligungen Neuland sind oder wer aus anderen Gründen
Bedenken hat, der kann es auch langsamer angehen lassen:
2) PROJECT Investment / Project Wohnen 15
Das ist ein nach neuem Gesetz voll regulierter Immobilienfonds, ein sogenannter "AIF", will heissen, kriminelle Strukturen haben hier per se so gut wie keine Chance. Wer bereits den 15. Fonds auflegt, hat eine Erfolgshistorie (testiert belegbar), sonst wäre er nicht mehr am Markt und auch nicht als AIF von der BaFin zugelassen worden. KEIN Fermdkapital, also ein REINER EIGENKAPITALFONDS. Dadurch natürlich auch relativ niedrige Rendite: 6% Auschüttung pro Jahr plus Schlussgewinne, Renditeerwartung also 7%-8& p.a., Laufzeit: 8 Jahre.
Ein Totalverlust ist bei diesem Konzept praktisch nicht möglich. Es ist einfach irre, dass in so einem Prospekt pinzipiell auch etwas von Totalverlustrisiko drinstehen muss. Es könnten ja die Russen kommen, D unterwerfen und alle Immobilien einkassieren. Oder es könnte ein großer Meteorit herunterfallen, sich aufspalten und 4 große Brocken fallen gleichzeitig auf Berlin, Hamburg, München und Frankfurt und dort auch noch genau auf die Immobilien von Project Fonds. Oder ein Kernkraftwerk verstrahlt genau diese Städte und die Immobilien werden damit wertlos.
Welche Auswirkungen das auf Lebensversicherungen, Tagesgeldkonten oder ähnliches hätte? Gar keine, denn bei diesen Produkten ist ja alles garantiert und der Staat haftet dafür. Wer's glaubt, soll dort anlegen. Lehmannzertifikate wurden ja auch als Garantieprodukte verkauft, manche Kommunen haben heute deswegen noch Millionenschulden, aber die verkaufenden Banken, oft auch Sparkassen, haben ihre Provisionen kassiert.
FAZIT:
Ja, es gibt auch wirklich gute Anlageprodukte. Wer bereit ist, das erstmal grundsätzlich zu akzeptieren und sich mit Neuem etwas detaillierter zu beschäftigen, wird neue Erkenntnisse gewinnen und ggf. einen großen Nutzen daraus ziehen. Wer nicht nach neuer Erkenntnis sucht, sondern sein Leben lieber auf Basis seiner Glaubensbekenntnisse lebt, der wird auch genau das erleben, was er glaubt und nichts anderes. Weil gefühlt 80%-90% der Menschen eher zur zweiten Kategorie zählen, haben insbesondere die Volkbanken und Sparkassen auf den Dörfern auch in Zukunft die beste Geschäftsgrundlage.
Danke fuer die Frage. Ich wuesste nicht, wo.
Die genannten Kunden beleihen Immobilien.
Signal-Iduna bietet blanko-Darlehen (also ohne Grundschuld und Verwendungsnachweis) bis 30.000€ fuer Immobilienbesitzter (3,7% zins bei Tilgung, 4% fuer 4-5 Jahre ohne Tilgung) und bis 10.000€ fuer Mieter an.
Bei Mietern geht nur die 4% Variante.
Hallo Paule,
um Staatsanleihen würde ich der aktuellen Phase einen großen Bogen ziehen, egal, wer sie emittiert. Um Anleihen aus Südamerika einen noch größeren.
Welche Anlagen solche Renditen mit deutlich weniger Risiko einfahren, wurde oben bereits benannt.
Ich teile Deine Einschätzung bzgl. der genannten Staatsanleihen.
Mein Post war aber auch nicht als Werbung für die Anlageform Staatsanleihen gemeint.
Er sollte nur zeigen, welches extrem hohe Risiko man derzeit eingehen muss, um eine Chance auf 7% Rendite zu haben.
Dieses Verhältnis zwischen Risiko und Rendite ist wie die Schwerkraft. Es gilt immer und überall.
In allen realen und Parallelwelten.
Es gab in der Vergangenheit immer wieder Anbieter, die den Anlegern etwas anderes (Hohe Rendite bei geringem Risiko) versprochen haben.
Im besten Fall handelte es sich dabei um die Ahnungslosigkeit des Anbieters.
Meistens waren es allerdings Betrugsversuche oder "verkaufen um jeden Preis".
Es gab auch schon eine Vielzahl von unternehmerischen Beteiligungen. Einge haben funktioniert und keine Schlagzeilen gemacht. Andere sind mehr oder weniger spektakulär den Bach runter gegangen.
Bei letzteren fanden sich die Risiken auch pflichtgemäß im Prospekt (außer es war Betrug auf dieser Ebene).
Wurden dann aber von perfekt geschulten und sehr erfahrernen Vertriebsprofis klein geredet.
Und wer anders denkt ist einfach nur dumm, unerfahren und nicht mutig genug....
Du musst damit leben, dass Dein Verhaltensmuster hier genau in dieses Schema passt.
Und ich werde jetzt wohl damit Leben müssen, dass ich aus Deiner Sicht ein ahnungsloser Kleingeist bin, der es nie zu außerordentlichen Gewinnen bringen wird...
"(...)sonst würde es ja jeder machen...)":
Ich würde Dir empfehlen, genau diese Aussage mal zu hinterfragen.
Genau das wird ja hier getan. 7% p.a. und mehr, dazu de facto ohne Risiko... Institutionelle Anleger müssten Ihnen doch reihenweise die Bude einrennen.
Diese kann man wohl als deutlich rationaler und emotionsloser als den durchschnittlichen Kleinanleger einschätzen, zumal sie ja nicht einmal ihr Privatvermögen einsetzen.
Dennoch umwerben Sie hier unermüdlich "Lieschen Müller" und preisen Ihr Superprodukt an wie Sauerbier, unabhängig von den Wünschen der Fragenden.
Das sollte doch zu denken geben.
Passend dazu schrieb hier mal jemand sinngemäß: "Wenn immer jemand dir verspricht er würde dich einfach und schnell reich machen, du musst ihm nur dein Geld geben - Dann frage dich warum er nicht einfach sein eigenes Geld nimmt und selbst reich wird."
An großherzige Altruisten glaube ich in dieser Branche nicht...
Im Bundesanzeiger sind die Jahresabschlüsse abzurufen. "project bamberg" als Suchbegriff und dann Rechnungslegung Jahresabschlüsse.
Besonders gut finde ich die Formulierung "Die Gegenstände des Finanzanlagevermögens sind durch in Listenform aufgemachte Anlagenverzeichnisse nachgewiesen. Die Zugänge wurden durch die vorliegenden Jahresabschlüsse der Beteiligungsgesellschaften belegt. Die Bewertung erfolgte grundsätzlich zu Anschaffungskosten."
Quelle bundesanzeiger.de:PROJECT Zielfonds RW 12 GmbH & Co. KG zum 31.12.2012
Genau das wird ja hier getan. 7% p.a. und mehr, dazu de facto ohne Risiko... Institutionelle Anleger müssten Ihnen doch reihenweise die Bude einrennen.
Diese kann man wohl als deutlich rationaler und emotionsloser als den durchschnittlichen Kleinanleger einschätzen, zumal sie ja nicht einmal ihr Privatvermögen einsetzen.
Dennoch umwerben Sie hier unermüdlich "Lieschen Müller" und preisen Ihr Superprodukt an wie Sauerbier, unabhängig von den Wünschen der Fragenden.
Das sollte doch zu denken geben.
Passend dazu schrieb hier mal jemand sinngemäß: "Wenn immer jemand dir verspricht er würde dich einfach und schnell reich machen, du musst ihm nur dein Geld geben - Dann frage dich warum er nicht einfach sein eigenes Geld nimmt und selbst reich wird."
An großherzige Altruisten glaube ich in dieser Branche nicht...
Hallo Herr Reinsch,
vielen herzlichen Dank für Ihren Beitrag. Der ist wirklich wie ein Elfmeter ohne Torwart. Zwar kenne ich Ihre Definition von "Bude einrennen" nicht, aber in kürzester Zeit 65 Millionen von Instis einzusammeln gelingt nicht jedem auf dem Markt. Fakt ist, dass auch institutionelle Anleger seit dem Fonds "Project Wohnen 14" dabei sind, unter anderem nachzulesen bei "wallstreet-online", Artikelauszug :
**************************************** Fond-Check
Project Gruppe „PROJECT Wohnen 14“
Die Project Immobilien Gruppe kommt offenbar gut mit den neuen Regeln der Regulierung klar. Als eines der ersten Unternehmen vermeldete es die Gestattung der BaFin als Kapitalverwaltungsgesellschaft KVG.
Früher nur als Anbieter von Publikumsfonds tätig, bekam die Project Gruppe ihren Fuß zudem in die Tür der institutionellen Investoren und sammelte innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit 65 Millionen Euro Eigenkapital bei ihnen ein. Und nun bringt der Initiator einen KAGB-konformen Publikumsfonds für private Kapitalanleger - ebenfalls als einer der ersten auf dem Markt. (...)
****************************************
Umworben habe ich hier niemanden. Nach den ersten Erfahrungen hier in diesem Forum halte ich das auch nicht für sinnvoll. Finanzgeschäfte basieren in Deutschland nicht auf Fakten, sondern auf Vertrauen. Man muss sich kennen und das geht hier nicht. Der nette Versicherungsvertreter von nebenan, "der immer frischen Kaffee aufbrüht, der macht das Geschäft, weil man seine Kinder so süß findet und weil der ja auch von was leben muss." (Das ist O-Ton Kundin!). Oder der Allianzler im Ort, weil man dessen Laden jeden Tag sieht und weil die Allianz eine große Gesellschaft ist.
Versprechung, jemand reich zu machen? Habe ich nicht. Wie soll man mit nur 7% p.a. reich werden? Da muss man schon reich sein. Reich versuche ich persönlich mit Börsenzocke zu werden, aber nur mit 10% meines Geldes.
Das ist mein "Spielgeld" und davon bekommen meine Kunden nichts mit.
Die anderen 90% meines Geldes liegen in den gleichen Produkten, die ich auch verkaufe; diesen Teil nenne ich "strategischen Vermögensaufbau".
Sauerbier:
Hier ganz sicher. Aber hier gibts ja anscheinend auch viele verbrannte Zungen, die speziell nur eine Geschmacksrichtung kennen und auch keine andere kennenlernen wollen.
Aber im ernst, ich habe noch keinen einzigen Project verkauft und auch nicht selbst erworben. Warum sich mit 7-8% Renidte zufrieden geben, wenn auch 14% - 22% p.a. möglich sind? Meine Kunden verstehen, woher Rendite kommt. Deswegen haben die alle aus der Vergangenheit Immobilienfonds von "Immovation" aus Kassel und/oder deren mit 9% verzinste Genussrechte und/oder zeichnen jetzt TSO-DNL, weil da deutlich mehr Rendite herauskommt. Project ist aber eine sehr gute Alternative für Angsthasen, die keine USD Anlage und kein Fremdkapital im Fonds haben wollen.
Für mich ist es unfassbar mit welcher Ignoranz und Glaubensfestigkeit an Produkten festgehalten wird, die Vermögen nicht bilden, sondern schleichend vernichten. Ich kann mir aber vorstellen, dass es Menschen gibt, die sich doch einmal mit den gegebene Informationen im Detail befassen und irgendwann mal dankbar sind, dass sie eine Anregung bekommen haben, das Gewohnte zu hinterfragen. Diese Ausnahmen sollen wenigstens die Chance haben, sich einmal eine andere Welt anzusehen.
Sie können ja dann entscheiden, ob sie diese besser finden oder nicht.
Nebenbei:
TSO-DNL macht in USA auch "Private Placements" ab ein paar Millionen USD Anlage, die "verstopfen" aber nicht den Publikumsfonds und sind für den Anleger attraktiver, weil bedingt durch die Höhe der Einzelanlage natürlich auch kostengünstiger.
Zum Thema Altruismus:
Was erwarten Sie eigentlich besonderes in der Finanzbranche?
Wo in der Wirtschaft werden Geschäfte aus Altruismus getätigt? Es mutet etwas seltsam an, wenn Sie diesen ausgerechnet in der Finanzbranche erwarten. Wer hätte denn noch ein Interesse daran, gute Produkte zu erschaffen, wenn er daran nichts verdient? Glauben Sie denn, dass die ganzen Anbieter von Garantieprodukten diese aus Altruismus auf den Markt geben? Dass die Sparkasse aus Freundschaft 0,25% aufs Tagesgeld zahlt und aus Liebe nur 11% als Dispozins nimmt und sich mit einer Differenz von nur 10,75% zufrieden gibt? Wenn schon, dann sollte man doch mal gerechterweise überall hinschauen.
Und was sind 15% Weichkosten gegen 20%-40% Kosten bei Lebensversicherungen, in die man lebenslang einzahlte um bestenfalls einen Werterhalt zu erhalten? Und mit Neuverträgen bei teilweise negativer (!) Rendite garantiert die Kaufkraft seiner Einzahlung erheblich reduziert? Da nehme ich doch lieber 15% Kosten mit 7-8% Rendite (oder mehr) statt ab 20% Kosten mit grantierter Kaufkraftvernichtung.
Ja, und? Das mag für den Tagesgeldanleger viel klingen, ist aber bei Beteiligungen durchaus üblich. Es gibt auch welche mit mehr, bis zu 18% Weichkosten sind drin. Der Initiator beschäftigt einige fachkundige Personen, die en Erfolg des Fonds herbeiführen und diese leben nicht von Luft und Liebe. Dazu gibt es einen Vertrieb, der teilweise 3 Termin braucht, bevor er einem Deutschen Bausparer dieses erklärungsbedürftige Produkt nahe gebracht hat. Und diese bekommen dafür später einen echten Ertrag.
Übrigens: Die Kosten der meisten Versicherungsprodukten fangen bei 18% gerade erst an. Ein maximale Kostenquote gibt es auch nicht, die kann nach Lust und Laune verändert werden. Garantiezins gibt es dann auf das, was nach Kosten übrig bleibt. Wenn man einen Beitrag einzahlt, werden die KOsten abgezogen und es dauert dann bis zu 10 Jahre, bis dieser Beitrag anfängt, einen echten Ertrag zu erzeugen. Wer so einen Vertrag hat, bitte mal nachrechnen, wieviel Rückkaufswert drin ist und wieviel bis dahin eingezahlt wurde. Vorher aber bitte irgendwo hinsetzen.
Zitat von florianmeier
Wenn ich etwas hätte, wo ich sichere 7% Rendite machen kann, würde ich es selbst machen und keinem verraten.
Tja, es gibt eine Menge Egoisten auf der Welt. Aber wozu? Was hast Du denn von der Verheimlichung? Dadurch gewinnst Du doch gar nichts. Natürlich mache ich das selbst, aber ich kann leider keinen Fonds mit 60 oder 125 mio. € anfüllen, auch wenn ich das gern tun würde. Wenn diese Zeit kommen sollte, werde ich tatsächlich nichts mehr davon erzählen, aber das dauert wohl noch. Momentan lebe ich noch davon, dass ich Menschen dazu berate, wie man Vermögen aufbaut. Da macht das Verheimlichen guter Produkte nicht viel Sinn, oder?
Zitat von florianmeier
Wer sich für die "Erfolgsbilanz" des Herrn Dippold interessiert, kann diese beiden Artikel noch lesen.
Im Bundesanzeiger sind die Jahresabschlüsse abzurufen. "project bamberg" als Suchbegriff und dann Rechnungslegung Jahresabschlüsse.
Besonders gut finde ich die Formulierung "Die Gegenstände des Finanzanlagevermögens sind durch in Listenform aufgemachte Anlagenverzeichnisse nachgewiesen. Die Zugänge wurden durch die vorliegenden Jahresabschlüsse der Beteiligungsgesellschaften belegt. Die Bewertung erfolgte grundsätzlich zu Anschaffungskosten."
Quelle bundesanzeiger.de:PROJECT Zielfonds RW 12 GmbH & Co. KG zum 31.12.2012
So weise ich auch 9,3 Mio. EUR nach.
In Fachkreisen ist bekannt, dass "die bewertung" und "gomopa" Schutzgeld-erpresser sind, die anbieten, gegen Geld gute Dinge zu berichten und wenn ein Unternehmen nicht darauf eingeht, auch böse Dinge zu schreiben, damit andere dann gewarnt sind und lieber zahlen. Das bekam die Firma Immovation Ende 2011 zu spüren, als bedingt durch "gomopa" Berichterstattung und Anzeige wegen Steuerhinterziehung der Staatsanwalt einmarschierte, alle Akten mitnahm und für über einen Monat den Betrieb lahmlegte. Der Vorstand von Immovation hatte vorher schlichtweg abgelehnt, Gomopa Geld für eine positive Produktanalyse zu zahlen, obwohl mit solchen Folgen gedroht wurde.
Seit dieser Zeit kann ich mit Immovation Produkten noch besser schlafen, denn nun sind sie "staatsanwaltlich" geprüft, selbst Interpolrecherchen haben keinerlei Anhaltspunkte für strafbare Handlungen ergeben. Die Anleger (inkl. mir) erhalten pünklich ihr Geld (steuerfreie 7,5% p.a im Fonds, 9% Zins im Genussrecht) und freuen sich darüber. Leider gibt sich die Firma wegen des Regulierungsaufwands nicht mehr mit Privatanlegern ab - warum auch, wenn ihnen Anleihen an der Börse für 6% p.a. von Institutionellen aus den Händen gerissen werden.
Seriöser als obige Schutzgelderpresser wird zB "kapitalmarkt-intern" angesehen. Hier ein auszug:
'k-mi'-Fazit: Bei dem vorliegenden Angebot handelt es sich um den ersten geschlossenen Publikumsfonds/AIF der PROJECT-Gruppe unter dem neuen Recht des Kapitalanlagegesetzbuchs, dessen Anlagebedingungen von der BaFin gebilligt wurden. Damit setzt der Anbieter als einer der ersten seine in den zurückliegenden Jahren erfolgreiche Fondsreihe unter Umsetzung der neu geschaffenen Anlegerschutzbestimmungen (Verwahrstelle, externe Bewertungsverfahren etc.) fort. Die bewährte Anlagestrategie der Vorgängerfonds u. a. mit der rein eigenkapitalbasierten Investition ausschließlich inMetropolregionen bleibt erhalten, so dass sich das vorliegende Angebot durch eine gelungene Kombination attraktiver Ertragschancen mit einemnoch weiter verstärkten Sicherheitskonzept auszeichnet.
Auszug aus 'k-mi'-PC 29/14 vom 18.07.2014
Ich teile Deine Einschätzung bzgl. der genannten Staatsanleihen.
(...)
Und ich werde jetzt wohl damit Leben müssen, dass ich aus Deiner Sicht ein ahnungsloser Kleingeist bin, der es nie zu außerordentlichen Gewinnen bringen wird...
Gruß Paule
Liebes Euro-Paulchen,
wenn jemand es schafft, hier trotz anderer Meinung so nett zu schreiben, wie Du, dann mag er vielleicht zu manchen Themen ahnungslos sein, aber "Kleingeist" schließe ich da definitiv aus!
Dass Du es nicht zu außerordentlichen Gewinnen durch Kapitalrenditen bringen wirst, dürfte Dir selbst bewusst sein. 7% p.a. betrachte ich dabei aber auch nicht als außerordentlich, das muss dann schon mindestens zweistellig sein. Aber was solls: Vielleicht hast Du ja andere Qualitäten, die Dir heute oder künftig Gewinne bescheren, es müssen ja nicht immer Kapitalrenditen sein. Vielleicht hast Du eine tolle Unternehmensidee oder bist teuer bezahlter Spezialist in einer anderen Branche. Und falls das auch nicht der Fall ist, dann muss das auch nicht schlimm sein. Wenn Du im wirklichen Leben auch so nett bist, dann hast Du vielleicht dafür einen anderen Gewinn auf menschlicher Ebene, ZB. die nettere Frau oder die besseren Feunde :-)
Zitat von EuroPaule
Ich teile Deine Einschätzung bzgl. der genannten Staatsanleihen.
Mein Post war aber auch nicht als Werbung für die Anlageform Staatsanleihen gemeint.
Er sollte nur zeigen, welches extrem hohe Risiko man derzeit eingehen muss, um eine Chance auf 7% Rendite zu haben.
Dieses Verhältnis zwischen Risiko und Rendite ist wie die Schwerkraft. Es gilt immer und überall.
In allen realen und Parallelwelten.
Ich widerspreche DIR ungern, will Dir aber noch 2 Aspekte
zum Risiko nennen, die ich mit berücksichten würde:
1. Staatsanleihen:
"Er sollte nur zeigen, welches extrem hohe Risiko man derzeit eingehen
muss, um eine Chance auf 7% Rendite zu haben."
Ok, habe nun verstanden wie Du das meintest. Was da gerade
passsiert, ist ein Scheunentor für künftige Verluste. Es ist
brandgefährlich, weil die Renditen politisch reguliert sind und daher kein
echtes Marktrisiko mehr widerspiegeln. Wie lässt es sich sonst erklären,
dass 10jährige US-Staatsanleihen fast doppelt so hoch verzinst sind,
als zB. spanische? Ist Spanien und deren Wirtschaft doppelt so
sicher wie die USA und deren Wirtschaft? Wohl kaum.
2. "Dieses Verhältnis zwischen Risiko und Rendite ist wie die Schwerkraft.
Es gilt immer und überall."
2a)
Das mag in einem echten Markt gelten. Aber der Markt für
Staatsanleihen ist aktuell kein richtiger Markt. Die Renditen geben kein
verlässliches Signal mehr für das Risiko. Und das gilt nicht nur für
Anleihen der Eurozone, denn der Zinswettlaf nach unten hat globale
Auswirkung. Eine ecuadorianische Anleihe zum Beisiel würde in einem
"normalen" Markt mindestens eine zweistellige Rendite
vorweisen müssen, damit sie ein Institutioneller anfasst.
7% p.a. für das Risiko von Ecuadoranleihen sind ein Witz.
2b)
Bei der Rendite/Risiko-Relation wird oft ein dritter Faktor vergessen:
Die Verfügbarkeit. 7% p.a. bei täglicher Verfügbarkeit würde ich
auch mit Stirnzrunzeln betrachten. Wenn aber ein Unternehmen
damit mehrere Jahre arbeiten kann, ohne dass der Anleger das Geld
einfach abziehen kann, dann können damit auf einer fundierten
Geschäftsbasis sehr wohl deutlich sicherere Erträge erzeugt werden,
als das aktuell mit Staatsanleihen der Fall ist. Auch über 7% p.a.
Zitat von EuroPaule
Es gab in der Vergangenheit immer wieder Anbieter, die den Anlegern etwas anderes (Hohe Rendite bei geringem Risiko) versprochen haben.
Im besten Fall handelte es sich dabei um die Ahnungslosigkeit des Anbieters.
Meistens waren es allerdings Betrugsversuche oder "verkaufen um jeden Preis".
Es gab auch schon eine Vielzahl von unternehmerischen Beteiligungen. Einge haben funktioniert und keine Schlagzeilen gemacht. Andere sind mehr oder weniger spektakulär den Bach runter gegangen.
Bei letzteren fanden sich die Risiken auch pflichtgemäß im Prospekt (außer es war Betrug auf dieser Ebene).
Wurden dann aber von perfekt geschulten und sehr erfahrernen Vertriebsprofis klein geredet.
Und wer anders denkt ist einfach nur dumm, unerfahren und nicht mutig genug....
Tja Paulchen, wer will das bestreiten? Genauso war es leider, genau so und nicht anders. Ich habe selbst im Beteiligungsmarkt 10 Jahre Erfahrung mit eigenem Geld gesammelt, bevor ich 2009 begann, diese auch zu verkaufen. Und diese Erfahrungen waren teilweise teuer, glaub' mir. Aber ich habe auch sehr viel dabei gelernt. Lehrgeld eben. Auf Geldabzocke ausgelegte Produkte, gewissenfreie und/oder geldgeile Vermittler, all diese haben dem Markt nicht geholfen und zu noch weiterer Verunsicherung und letztlich zu den Regulierungen geführt, die jetzt einige Anbieter aus dem Markt gefegt haben. Bei manchen ist das gut, um die seriösen, kleineren Anbieter, die den regulierungsaufwand wegen Aufand und/oder Kosten nicht mitmachen wollen, ist es echt schade. Ich habe selbst einen Vermittler auf einer Messe getroffen, gar nicht mal unsympathisch. Ist heute geläutert. Aber zu welchem Preis ... hat 10 Jahre lang unbesehen alles verlkauft, was gut Provision brachte, hatte dickes Haus etc., alles fett. Und nun? Keine Kunden mehr, geschieden, Haus und Fett weg. Lebt in einem WG Zimmer und ist nicht angemeldet, damit das Finanzamt ihn nicht findet, weil die noch Geld von ihm wollen, dass er nicht hat. Armer Kerl einerseits, aber in gewisser Weise auch selbstgewähltes Elend. Jetzt versucht er sich - bisher erfolglos- mit Honorarberatung und mit "Geiz ist Geil" Tarifen auf Basis von ETFs (was ich von den meisten ETFs halte, habe ich hier schonmal irgendwo geschrieben).
Bei Beteiligungen muss jetzt aber bei "Alternative Investment Funds" (AIF) nach §34f Abs.2 keiner mehr kriminelle Energie fürchten. Da sind jetzt diverse Sicherungsmechnismen drin, die das ausschließen. 4-Augen-Prinzipien, Verwahrstelle, Depotbank zur Geldverwahrung, Prüfpflicht und Haftung der Depotbank für getätigte Geschäfte, das alles ist aufwändig und teuer, erfüllt aber einen guten Sicherungszweck. Geschäftlicher Dilettantismus lässt sich aber auch damit nicht wegregulieren, daher muss man auch diese Produkte in dieser Hinsicht immer hinterfragen.
Der Project Wohnen 15 ist übrigens ein AIF.
Die Kriminellen sind ausgewichen auf den Bereich 34f Abs 3 "sonstige Vermögensanlagen" (die dann ab 2016 reguliert sind) und das nun so beliebte "Crowdfunding", das witzigerweise gar keiner Regulierung unterliegt und vorerst unterliegen wird. Auch das ist aber nur eine Frage der Zeit, bis dort die ersten größeren Anlegerschäden aufgetreten sind.
Um eigenständiges Denken und detaillierte Prüfungen kommt man letztlich auch nach der Regulierung nicht herum. Aber wenn man das anwendet, findet man unter 10 Produkten auch mal ein richtig, richtig gutes, das einen staunen lässt, was doch so möglich ist.
Mag vielleicht ein wenig hochnäsig klingen, aber ich bin einer von noch gut 6000 Beratern, die bundesweit die Zulassung für alle 3 Produktkategorien im 34f GeWo haben. Alle anderen sind in der Produktwahl eingeschränkt und werden auch dementsprechend argumentieren. Diejenigen, die nur noch die Zulassung nach 34d GeWo haben, dürfen nur noch Versicherungsprodukte verkaufen. Die werden wohl kaum Beteiligungsprodukte loben. Auch darüber kann man ja mal nachdenken. Ich dürfte übrigens mit meiner 34d Zulassung auch Versicherungsverträge als Anlage verkaufen. Ich will meinen Kunden aber nicht erklären müssen, warum zB. nach 5 Jahren der Rückkaufswert nur die Häfte der Einzahlung beträgt
Zitat von EuroPaule
Du musst damit leben, dass Dein Verhaltensmuster hier genau in dieses Schema passt.
Das ist Deine Empfindung und offensichtlich nicht nur Deine. Wie kann ich einer Empfindung widersprechen? Wie sollte ich diese widerlegen können? Das können höchstens andere tun, die bereit sind, sich mal zu öffnen und das ein- oder andere von mir genannte Detail zu prüfen, eigene Erkenntnisse und Erfahrungen beisteuern. Ich kann nur sagen, dass es sich lohnt, das zu tun. Aber ob er oder sie das macht, entscheidet jede/r für sich selbst.
wohl für den einzelnen Buchstaben bezahlt? Tipp, tipp, ....
Habe mir die Fonds beim Bundesanzeiger auch mal angesehen.
Wird schon geschickt gemacht mit den Unterbeteiligungen. Insbesondere muß so die Werthaltigkeit der Immobilien nicht überprüft werden.
Anschaffungskosten sind eben Anschaffungskosten.
Da keine Fremdmittel eingesetzt werden, wundern mich die negativen Geschäftsergebnisse schon sehr. Was für Kosten entstehen denn da?
Mein rein persönliches Urteil:
Legal, aber höchstwahrscheinlich unrentabel, wie die bisherigen Ergebnisse zeigen.
Hallo brainy,
endlich mal was fachliches. Ja, bezahlt wäre schön, da ich aber für keine Firma im Brot stehe, zahlt mir leider keiner was dafür. Aber die Idee ist gut, vielleicht frage ich mal nach.
Ich habe eine Meinung und vertrete sie, und wenn dann richtig und leidenschaftlich und gern mit Details und Belegen. Ich bin ausgebildeter Wissenschaftler (Diplom-Physiker) und es will mir nicht wirklich in den Kopf, warum Fakten durch Glaubenssätze ausgehebelt werden. Ich weiss, dass es so ist, aber ich habe immer noch ein Fünkchen Hoffnung, dass sich die Menschheit von dem Niveau "Brot und Spiele" mal schrittweise weiterentwickelt. Ich habe auch gerade 3 größere Projekte eingetütet und kann mir den Spass mal leisten :smile: Eine Dauereinrichtung wird das nicht werden, da kann ich Dich beruhigen.
Zurück zur Sache:
Von welchem Negativergebnis sprichst Du?
Meinst Du das der neuen Kapitalverwaltungsgesellschaft? Das entspricht der Planung und hat nichts mit der Investmentgesellschaft zu tun.
Oder meinst Du etwas anderes? Dann wäre es nett, wenn Du es konkretisierst. Ich nehme jede Info gern auf und vervollständige damit mein Weltbild. Wenn es wirklich Negativaspekte gibt, die ich nicht kennen sollte, dann sind diese wichtig für mich und meine Kunden.
Zur Bilanzierung:
Die Bilanzierung zu Anschaffungskosten ist doch völlig normal und beinhaltet ja sogar noch stille Reserven, da der Verkehrswert der erstellten Immobilien deutlich höher liegt, als die Anschaffungskosten. Mit dem Verkauf der Wohnungen kommt ja deutlich mehr Geld rein als nur die Anschaffungskosten, die sich meist nur auf Grundstücke oder auch umgewidmete Gewerbeimmobilien beziehen, die dann zu Wohnraum umgebaut werden. Insoweit verstehe ich Deine Kritik daran nicht.
Damit nochmal was konkretes hier erscheint, auch zum Risiko,
hier mal die Ergebniss von 2 aufgelösten Fonds:
1) Die Liquidation des PROJECT Fonds 6 erfolgte prospektgemäß im Jahr 2011. Der kumulierte Gesamtmittelrückfluss im berechneten Beispiel in Höhe von 150,3% (Rendite: 6,7% p.a.) lag im Rahmen der ursprünglichen Prognose.
2)
Der PROJECT Fonds 5 wurde im Jahr 2009 aufgelöst. Der Rückfluss betrug im berechneten Beispiel 137,15% (5,2% p.a.) und lag insoweit unterhalb der ursprünglichen Prognose.
RISIKO:
Wirtschaftsbeteiligungen haben nunmal keinen grantierten Zins. Es gibt welche, die Enden über Plan und andere, die enden darunter. Wenn man mehrere Beteiligungen hat, gleicht sich das aus. Man kann ja sicherheitshalber bei allen eigenen Kalkulationen 20% herunterrechnen, dann bleibt aber immer noch deutlich mehr als bei Grantieprodukten.
Sicher hast Du recht und der etwas "verunglückte" Fonds 5 liegt mit 5,2% p.a. nahe an der Bewertung "unrentabel". Aber das Ergebnis ist immer noch deutlich über dem, was Garantiegeber im Markt als Zins/Rendite anboten und erst recht heute anbieten. Da hab ich doch lieber "unsichere 5% bis 7% p.a." als "garantierte weniger als 3,5%"; letztere sind eben noch unrentabler.
Aufgrund der aktuellen Marktlage, bei der Wohnungen weggehen wie warme Semmeln, trotz (oder gerade wegen) monatlich setigender Preise, kann man davon ausgehen, dass die Fondsergebnisse am Ende über 7% p.a. liegen werden. Die Projekte sind ja schon geplant, die Grundstücke gekauft und die Wohnungen werden nicht verkauft, sondern "verteilt", weil die Nachfrage das Angebot weit übersteigt.
Was auch immer man von Ratingagenturen hält:
Scope hat im Markt ein deutlich besseres Ansehen als z.B. "die bewertung". Scope hat den Laden durchleuchtet. Und diese Jungs schauen recht genau hin, das weiss ich von anderen Anbietern. Scope hat nämlich einen Ruf zu verlieren. Für denjenigen, den es interessiert, anbei das Scope-Rating mit diversen Details zu diesen Produkten.
Wie schon erwähnt:
Das ist hier keine Beratung und keine Kaufempfehlung, sondern eine Information. Ich selbst habe keinen Project Fonds, weil ich wegen deutlich höherer Rentabilität den Fonds von TSO-DNL nutze und auch als Anlage empfehlen kann. Project Wohnen Fonds sind m.E. aber ein gutes Ausweichprodukt für Leute mit Abneigung gegen USD, Fremdkapital und hohe Rendite. Gerade eine niedrige Rendite scheint ja für viele Leute etwas sehr erstrebenswertes zu sein.
danke für Deine ausführliche Antwort. Vielleicht wäre ja die Literatur eine weniger umstrittene Alternative.
Zitat von happywarmheart
Dass Du es nicht zu außerordentlichen Gewinnen durch Kapitalrenditen bringen wirst, dürfte Dir selbst bewusst sein. 7% p.a. betrachte ich dabei aber auch nicht als außerordentlich, das muss dann schon mindestens zweistellig sein.
Es ist der Vorteil einer freien Gesellschaft, dass jeder sich den Rahmen seines persönlichen Glückes frei definieren darf.
Und letztlich ist Risiko auch eine individuelle Sicht auf die Dinge.
Wenn das Deine persönliche Definiton ist, dann drücke ich Dir die Daumen, dass Dir die Risikodefinition nicht irgendwann schmerzhaft auf die Füße fällt.
Was Du auch meiner Sicht aber nicht machen darfst ist, von anderen Menschen zu erwarten, dass sie Deine Sichtweise übernehmen bzw. davon auszugehen, dass Deine Sicht der von Anderen überlegen ist.
Zitat von happywarmheart
Das mag in einem echten Markt gelten. Aber der Markt für
Staatsanleihen ist aktuell kein richtiger Markt. Die Renditen geben kein
verlässliches Signal mehr für das Risiko.
Das glaube ich nicht. Ich bin seit 1988 professionell in der Finanzwelt unterwegs und habe schon mehrfach Aussagen gehört, dass (Markt)Regeln nicht mehr gelten würde und jetzt alles anders sei.
In jedem Fall hat sich gezeigt, dass der Markt im Großen doch immer effizient ist, die Marktteilnehmer aber nicht immer alle Faktoren im Blick haben.
Zitat von happywarmheart
...Markt mindestens eine zweistellige Rendite vorweisen müssen, damit sie ein Institutioneller anfasst.
7% p.a. für das Risiko von Ecuadoranleihen sind ein Witz.
Das ist aus meiner Sicht zu sehr in absoluten Zahlen gedacht. Instis stellen die Rendite oberhalb der risikofrei erzielbaren Rendite in Relation zum erwarteten Ausfallrisiko.
Die risikofreie Rendite (Dt. Staatsanleihen) liegt nahe null. Also sind die 7% komplett Risikoprämie. Wäre die Rendite f. dt. Anleihen marktgerecht z.B. bei 3%, läge die von Ecualdor bei 10% und wieder im Korridor Deiner Erwartungen.
Die Tatsache, dass diese Anleihen derzeit mit 7% rentiert zeigt, dass die institutionellen derzeit genau diesen Preis bezahlen. Wer sonst sollte die Anleihen in entsprechender Menge kaufen? Privatanleger?
Zitat von happywarmheart
Bei der Rendite/Risiko-Relation wird oft ein dritter Faktor vergessen:
Die Verfügbarkeit. 7% p.a. bei täglicher Verfügbarkeit würde ich
auch mit Stirnzrunzeln betrachten. Wenn aber ein Unternehmen
damit mehrere Jahre arbeiten kann, ohne dass der Anleger das Geld
einfach abziehen kann, dann können damit auf einer fundierten
Geschäftsbasis sehr wohl deutlich sicherere Erträge erzeugt werden,
als das aktuell mit Staatsanleihen der Fall ist.
Die fehlende Verfügbarkeit erhöht andererseits das grundsätzliche Risiko. Besonders wenn man es einem Unternehmen anvertraut, welches in der Laufzeit mindestens den üblichen unternehmerischen Risiken unterliegt.
Zitat von happywarmheart
Armer Kerl einerseits, aber in gewisser Weise auch selbstgewähltes Elend.
Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Davon abgesehen, dass es sich um Steuerhinterziehung handelt, leidet Eure ganze Branche unter solchen finsteren Gestalten (und natürlich viele Kunden!)
Zitat von happywarmheart
Bei Beteiligungen muss jetzt aber bei "Alternative Investment Funds" (AIF) nach §34f Abs.2 keiner mehr kriminelle Energie fürchten.
Das ist aus meiner Sicht nur eine Frage der Menge an krimineller Energie.
Wertpapierfonds werden ja schon seit jeher am strengsten überwacht. Troztdem ist es mit dem HERALD Lux / Madoff zu einem nicht für möglich gehaltenen Betrugsfall in diesem streng regulierten Segment gekommen.
Aber die aus möglicher krimineller Energie resultierenden Risiken kann man sowieso nicht einpreisen.
Die Renditechance gibt also das Risiko der Anlageform als solches wieder.
Zitat von happywarmheart
Die werden wohl kaum Beteiligungsprodukte loben. Auch darüber kann man ja mal nachdenken. Ich dürfte übrigens mit meiner 34d Zulassung auch Versicherungsverträge als Anlage verkaufen. Ich will meinen Kunden aber nicht erklären müssen, warum zB. nach 5 Jahren der Rückkaufswert nur die Häfte der Einzahlung beträgt
Aus meiner Sicht müssen im Rahmen einer richtigen Beratung die Vor- und Nachteile aller Analgeform ohne Vor-Urteile auf den Tisch. Im Sinne einer vernünftigen Streuung kann ein einziges Produkt kaum zielführend sein.
Zitat von happywarmheart
Das ist Deine Empfindung und offensichtlich nicht nur Deine. Wie kann ich einer Empfindung widersprechen? Wie sollte ich diese widerlegen können? Das können höchstens andere tun, die bereit sind, sich mal zu öffnen und das ein- oder andere von mir genannte Detail zu prüfen, eigene Erkenntnisse und Erfahrungen beisteuern. Ich kann nur sagen, dass es sich lohnt, das zu tun. Aber ob er oder sie das macht, entscheidet jede/r für sich selbst.
Natürlich kannst Du die Verantwortung auf andere schieben. Das ist der leichtere Weg - macht Dich aber von anderen abhängig.
Schwieriger ist es, das eigene Verhalten zu hinterfragen und zu überlegen, wie man ungewünschte Reaktionen vermeiden kann.
Vielleicht wirst Du dann ja auch als netter Kerl wahr genommen, hast eine tolle Familie und die richtigen Freunde....
an einigen Punkten haben wir doch durchaus Übereinstimmung.
Ich rate in keinem Fall dazu, sich nur auf ein Produkt zu stürzen.
Die gesamte Anlage sollte immer eine an den Zielen ausgerichtete
Mischung sein, die natürlich auch verschiedene Verfügbarkeiten berücksichtigt. Natürlich kann nur ein Teil mehrjährig gebunden werden.
Und zur Abfederung der unternehmerischen Risiken wird auch innerhalb dieses Teils gestreut.
Was aber Versicherungsprodukte angeht gibt es, abgesehen von der ein oder anderen Rentenabsicherung gegen Einmalzahlung und evtl. noch kostengünstgen fondsgebundenen Tarifen, keine wirklich rentablen Produkte für die Anleger. Dazu gibt es (im Gegensatz zu prospektierten Beteiligungen) keinerlei Kostenbeschränkung. Die Versicherungsgesellschaft kann nach Gusto die Kosten während der Laufzeit erhöhen und einfach mehr als vorher vom Beitrag abziehen, auch bei Fondsverträgen. Schau mal nach, was der "Bund der Versicherten" dazu sagt. Und dazu kommt noch das Risiko, dass man gar kein Geld oder nur einen Teil bekommt, weil in Zukunft die Differenz zwischen den zu erfüllenden Garantien und den erwirtschafteten Erträgen immer größer wird und auch Fondsgebundene Verträge vom §89 VAG betroffen sind. Daher würde ich, genau wie vom BdV empfohlen, bei Geldanlagen einen großen Bogen um Versicherungen ziehen. Die sind zum versichern da. Ich würde keinen Vertrag unterschreiben und ich werde es auch nicht verkaufen, es sei denn, jemand unterschreibt mir, dass er das entgegen meines Rates haben will.
Was die Berechnung der Gesamtrisikoaufschläge angeht, hast Du vom Prinzip ja Recht (allerdings würde ich persönlich in Südamerika allein schon den reinen Risikoaufschlag immer über 10% ansetzen).
Was ich mir aber wünschen würde, ist, dass Du Dich nochmal zu der Renidtediskrepanz zwischen spanischen und US Anleihen äußerst.
Wenn es ein effizienter Markt ist, wie lässt es sich dann erklären,
dass 10jährige US-Staatsanleihen fast doppelt so hoch verzinst sind,
als zB. spanische? Ist Spanien und deren Wirtschaft doppelt so
sicher wie die USA und deren Wirtschaft?
Und was die Wirkung meiner Aussagen angeht: Diese sind authentisch und entsprechen meiner Meinung. Ein Forum dient (eigentlich) dem Meinungss- und Erfahrungsaustausch. Wareum sollte ich also hier nicht freiweg schreiben, was ich denke? Wer anderer Meinung ist, kann sie ja äußern und wer gar nicht ab kann muss es ja nicht lesen. Was dann ein Individuum hineininterpretiert, das ist wirklich nicht meine Baustelle.