Guten Tag. Ich hatte bisher absolut keine Probleme mit Banken und aus dem Grund auch keinerlei Fragen.
Fest steht ja: Das Bankenwesen lebt davon Geld zu verleihen und dafür Zinsen zu kassieren.

Jetzt habe ich nach 2 Jahren Selbständigkeit in eine Festanstellung gewechselt. Das Unternehmen, in dem ich jetzt bin hatte mich zuvor 2 Jahre als freier Mitarbeiter bezahlt. Demnach habe ich seit 2 Jahren einen regelmäßigen Geldeingang verbucht.

Seit dem knapp zwei Wochen bin ich fest angestellt und dies unbefristet als stellv. Betriebsleiter.

Zu der Zeit als ich selbständig war, liefen alle Transaktionen über die Targobank, die eigentlich nur für Privatkunden ist. Da ich aber keinen Kredit brauchte, ließ ich mein Konto dort weiterlaufen.

Wie es der Teufel so will, hatte ich im letzten Monat Ausgaben in einer 5stelligen Höhe für Finanzamt und KFZ Instandsetzung die ich aus eigener Tasche bezahlt habe.

Ich bin also heute zur (Sparkasse )Bank gegangen um einen Kredit in höhe von popeligen 2000 € zu beantragen. Nach 30 Minuten und Vorlage aller notwendigen Dokumente bot man mir mehrmal eine wesentlich höhere, fast 6stellige Summe an, die ich ablehnte. Zum Schluss sagte man mir, dass der Kredit bewilligt würde sobald das dritte Mal Geld der Festanstellung eingegangen ist. Ich betonte, dass es ein unbefristeter Vertrag sei und keine Probezeit vermerkt wurde, dennoch... die Beraterin beharrte auf den drei Monaten.

Das komische war, dass ich vor genau zwei Monaten aus reinem Interesse einen Kredit für ein Auto in Höhe von 49.000€ beantragt hatte und sofort bewilligt bekam, dies aber nicht gemacht hab. Ich hatte von meinem Steuerverdreher dazu nur eine unterschriebene Auflistung aller Ein- und Ausgaben vorzeigen müssen.

Dies sagte ich natürlich auch der Beraterin. Diese meinte aber, dass ich dort nicht als Privatperson betrachtet wurde sondern als Unternehmer.

Jetzt kommt das was ich nicht verstehe. Ich habe noch weiterhin meinen Gewerbeschein und laufende Aufträge nebenberuflich. Die Einnahmen dort gleichen sich fast 1 zu 1 mit meinem Gehalt der Festanstellung.

Jetzt wurde ich weitergereich an die Abteilung für Unternehmer.

Um es abzukürzen: Der Tenor des Beratungsgespräches war der Selbe wie in der Privatabteilung, nur umgekehrt. Er berief sich darauf, dass mein Gewerbe nebenberuflich sein würde und der daraus resultierende Gewinn zu schwach für ein Class A-E Scoring wäre.
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Unterm Strich bedeutet das für mich :
Falls man von der Selbständigkeit in eine Festanstellung wechselt, hat man 3 Monate lang keine Chance auf Kredit.

Wie kann es sein, dass genau diese Durststrecke zwischen dem Wechsel, von den Banken nicht als lukrativ eingestuft wird? Vom regelmäßigem Einkommen dürften diese doch selber viel mehr haben als von einem unregelmäßigen.
Was ich auch nicht verstehe ist diese 3 Monatsregelung.

Nochmal zu den Daten:
Beantragt wurden:
2000,- netto Kredit
2158,- brutto Kreditsumme
Tilgung in 6 Monaten zu je 359,90

Randinfo:
Mir wird nach drei Monaten ein Kredit von 2000 - 82.500€ angeboten. Meine Bonität dürfte demnach okay sein. Dennoch die 3 Monatsregel

Gibt es eine Bank die diese Regel nicht hat?