Umstellung bei UniProfiRent, der Riesterrente von Union Investment
Riestersparer der Union Investment erhalten in den nächsten Tagen Post.
Wenn Sie nicht widersprechen, wird ihr Sparprodukt umgestellt.
Ob das Produkt besser oder schlechter ist, kann man aktuell nicht sagen, allerdings sind die Verwaltungskosten des neuen Produkts generell höher, da der UniEuroRenta (in den teilweise das Geld angelegt wurde) bei etwa 0,7% liegt, während der neue UniGlobalVorsorge bei ca. etwa 1,5% liegt ....
AW: Umstellung bei UniProfiRent, der Riesterrente von Union Investment
Und wo liegt jetzt der große Unterschied?Falls das zu Absicherungszwecken nötig sein sollte,wird auch weiterhin unter Umständen in den EuroRenta investiert.Bezüglich der Kostenquote unterscheiden sich UniGlobal und UniGlobalVorsorge hingegen kaum.
Union Investemnt geht lediglich davon aus,dass durch das neue Konzept Umschichtungen in den EuroRenta unwahrscheinlicher werden.Das ist zunächst einmal eine Prognose,ob das so hinhaut,steht auf einem anderen Blatt.
Das Problem der UPR ist doch folgendes: Der Anleiheteil,der für die Sicherstellung der Kapitalgarantie zum Laufzeitende sorgen soll,rentiert momentan durchschnittlich mit 0,45%,die laufenden Kosten betragen jedoch 0,73%.Als Werterhaltungskomponente taugt der EuroRenta demnach nur noch bedingt bis gar nicht.Das Problem hat man bei UI erkannt und zieht jetzt die Reißleine,indem auch in den Aktienteil eine Sicherungskomponente eingebaut wird.
Für Sparer,die seit Längerem die UPR besparen und den Aufschwung am Aktienmarkt mitgemacht haben,ist der Verbleib im alten Produkt daher wohl die bessere Maßnahme.
Bedingt durch das hohe Vertragsguthaben im Vergleich zur erforderlichen Garantiesumme ist ein hoher Puffer vorhanden,ein Umschichten in den Anleiheteil ist demnach relativ unwahrscheinlich.
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Zitat von Matthew Pryor
Für Sparer,die seit Längerem die UPR besparen und den Aufschwung am Aktienmarkt mitgemacht haben,ist der Verbleib im alten Produkt daher wohl die bessere Maßnahme.Bedingt durch das hohe Vertragsguthaben im Vergleich zur erforderlichen Garantiesumme ist ein hoher Puffer vorhanden,ein Umschichten in den Anleiheteil ist demnach relativ unwahrscheinlich.
Grundsätzlich richtig. Allerdings ist so langsam mal wieder ein Supercrash fällig. Wenn man sich die Langzeitcharts des DAX anschaut, kann man erkennen, dass die Kurse ab 2000 und 2008 jeweils bis zu zwei Drittel ihres Wertes gefallen sind. Sollte so ein Fall in absehbarer Zeit anstehen, dann kann das Abschmelzen des Puffers richtig weh tun. So wie ich die UI kenne, wartet sie so lange, bis der Gewinn dahingeschmolzen ist und sichert den Rest vor dem sich zwangsläufig ergebenden nachfolgenden Aufschwung.
Zitat von FAZ
Allerdings soll das Geld der Anleger vom 1. August an nicht mehr in den traditionellen Aktienfonds Uniglobal fließen, sondern in eine deutlich veränderte Variante des Fonds mit dem Namen „Uniglobal Vorsorge“. Diese Variante unterscheidet sich von der traditionellen Form gravierend: Der Fonds investiert anders als bisher das Geld nicht immer vollständig in Aktien.
Der vorstehende Text aus dem Bericht der FAZ (siehe Link von brainy) läßt offen, was mit dem bereits angesparten Altersvorsorgevermögen geschieht. Im entsprechenden Anschreiben von UI steht dazu:
Zitat von UI
Wir werden zukünftig des Aktienfonds UniGlobal Vorsorge statt des Aktienfonds UniGlobal einsetzen. In Ihrem Altersvorsorgevertrag UniProfiRente wird das im UniGlobal investierte Altersvorsorgevermögen mit inkrafttreten der neuen Bedingungen in den Uniglobal Vorsorge übertragen. Abgesehen davon bleibt ihr Altersvorsorgevertrag unverändert.
AW: Umstellung bei UniProfiRent, der Riesterrente von Union Investment
Und ist das jetzt positiv oder nicht?
Was mich schon seit Jahren ärgert, ist das willkürliche Kaufen von Rentenanteilen statt Aktienanteilen.
Und was einmal von meinen Beiträgen im Euro Renta gelandet ist, bleibt da auch. Eine Umschichtung in den Aktienfond findet nicht statt. Somit nimmt mittlerweile der größte Teil meines eingezahlten Geldes nicht mehr an der Entwicklung des Aktienmarktes teil, obwohl ich mich damals, ob der langen Laufzeit, bewusst für ein Modell mit hohem Aktienanteil entschieden habe.
AW: Umstellung bei UniProfiRent, der Riesterrente von Union Investment
Ich würde nicht zustimmen, sondern die ganze Chose kündigen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Ende ohne Schrecken. Wie sähe der Rückkaufwert aus? 10000 € Aus 10000 € in einen DAX-ETF angelegt, ergäbt nach 30 Jahren ca. 100000 €. Ich habe eine Durchschnittsrendite von 8 % angenommen. Und natürlich können Sie immer wieder überschüssiges Geld in den ETF-Sparplan drücken.
Hat man erst in Aktien investiert, muss man sich nicht mehr über die Geldverwalter in den Instituten ärgern, die offensichtlichen Nonsens machen, die Aktienquote zu gering halten, zur falschen Zeit verkaufen, anstatt zuzukaufen.
AW: Umstellung bei UniProfiRent, der Riesterrente von Union Investment
Zitat von peer
Und ist das jetzt positiv oder nicht?
Es ist ein Trauerspiel, was sich UI hier leistet. Ob es individuell positiv oder negativ enden wird, weiss man erst am Ende.
Zitat von peer
Was mich schon seit Jahren ärgert, ist das willkürliche Kaufen von Rentenanteilen statt Aktienanteilen.
Hat mich in der Vergangenheit auch geärgert. Noch viel mehr hat mich geärgert, dass es zwischendurch Phasen gab, wo man Aktienanteile von UniGlobal kaufte und diese bei einem Zwischentief einige Zeit später mit Verlust in den Rententeil (UniRenta) umschichtete. Und dies bei einer Restlaufzeit von immerhin sieben Jahren.
Zitat von peer
Und was einmal von meinen Beiträgen im Euro Renta gelandet ist, bleibt da auch. Eine Umschichtung in den Aktienfond findet nicht statt.
So ist es.
Zitat von peer
Somit nimmt mittlerweile der größte Teil meines eingezahlten Geldes nicht mehr an der Entwicklung des Aktienmarktes teil, obwohl ich mich damals, ob der langen Laufzeit, bewusst für ein Modell mit hohem Aktienanteil entschieden habe.
Das kannst Du ändern, indem Du zu einem anderen Anbieter wechselst. Aber, dann kann es es sein, dass Du dort gerade in dem Moment in Aktien einsteigst, zu dem diese fallen und dann wird höchstwahrscheinlich wieder in einen Rentenfonds gesichert. Im ungünstigesten Fall wechselst Du zu Höchstständen den Anbieter und musst beim kleinsten Einbruch mit einer Sicherung rechnen, weil dann ja kein Puffer mehr vorhanden ist. Bezüglich Sicherung habe - jedenfalls ich - den Verdacht, dass diese hauptsächlich den Anbieter vor Verlusten schützen soll. Zumal das Risiko nach den Werbeversprechen der Anbieter - zumindest bei jüngeren Sparern - unbedeutend ist.
Wie lange war bei Dir die Restlaufzeit, als UI zu ersten mal in den Rentenanteil umgeschichtet hat?
Ich für meinen Teil habe mit der Sache insofern abgeschlossen, dass ich meine geringe - bereits in den Rententeil - umgeschichtete Ersparnis zur Schuldentilgung entnehme. Da ich mich schon im Ruhestand befinde und der Vertrag nur noch knappe drei Jahre Restlaufzeit hat, spare ich weiterhin - zwangsweise in den Rententeil - und entnehme das Kapital zum Ablauf des aktiven Teils der Riesterrente zur Schuldentilgung.
Meiner Meinung nach hat UI die Nachteile der bisherigen Variante erkannt und will mit dem neuen Modell gegensteuern. Dort wird eins zu eins vom UniGlobal in den UniGlobal Vorsorge umgeschichtet, d. h. im ersten Moment ändert sich nichts, da beide auf dem gleichen Fonds basieren. Erst bei Börsenverlusten unterscheiden sie sich durch ihr unterschiedliches Sicherungskonzept. Beim UniGlobal wird relativ schnell alles in den UniRenta umgeschichtet und verbleibt dort. Beim UniGlobal Vorsorge werden nur Teile (bis 49 %) in den UniRenta umgeschichtet und können von dort - je nach Börsenlage und Alter des Anlegers - wieder zurückgeschichtet werden. Wenn die Börse allerdings weiter abschmiert, dann werden bei dem neuen Konzept wegen der Garantie für Riesteranlagen mehr als 49 % gesichert, ggf. alles. Dennoch können sich die Gewinne - bei einem starken Einbruch an der Börse - in beiden Fällen bis zum Garantiekapital reduzieren. Trotzdem erscheint das neue Modell - zumindest für jüngere Sparer - vernünftiger zu sein, weil zum einen nicht sofort alles unwiederbringlich in den den UniRenta umgeschichtet wird und zum anderen das umgeschichtete Kapital bei positiven Börsentendenzen vom Sicherungsteil in der Aktienteil zurückgeschichtet werden kann.
Man kann natürlich auch selbst eingreifen, in man schriftlich die Sicherung beantragt. Das erscheint sinnvoll, wenn sich die Börse - wie im Augenblick - auf einem hohen Niveau befindet. Man hat dann, wegen des weiterhin vorhandenen Gewinnpuffers, den Vorteil, dass weitere Neuanlagen nicht beim kleinsten Einbruch automatisch gesichert werden müssen. Wenn man allerdings selbst eingreift, dann wird - auch beim neuen Konzept - nicht mehr zurückgeschichtet, d. h., selbst wenn die Börse total gecrasht hätte und voraussichtlich nur noch steigen könnte, würde das Kapital im Sicherungsteil verbleiben. Doch auch in diesem Fall kann man eingreifen und entweder zu einem neuen Anbieter wechseln oder beim selben Anbieter - im Falle von UI - zur Selectvariante wechseln. In diesem Fall wäre die ganze Einzahlung garantiert und müsste bei einem erneuten Einbruch wieder gesichert werden.
Zitat von Couponschneider
Ich würde nicht zustimmen, sondern die ganze Chose kündigen.
Kündigen ist - zumindest für verschuldete Immobilienbesitzer, weil diese das komplette Altersvermögen zur Schuldentilgung verwenden können - Blödsinn, weil dann Zulagen und Steuerersparnisse zurückgezahlt werden müssen.
Zitat von Couponschneider
Wie sähe der Rückkaufwert aus? 10000 € Aus 10000 € in einen DAX-ETF angelegt, ergäbt nach 30 Jahren ca. 100000 €. Ich habe eine Durchschnittsrendite von 8 % angenommen. Und natürlich können Sie immer wieder überschüssiges Geld in den ETF-Sparplan drücken.
Wer sich an der Börse auskennt, sollte direkt in Aktien investieren, am besten in solche die Investoren wie Warren Buffet sie bevorzugt.
Zitat von Couponschneider
Hat man erst in Aktien investiert, muss man sich nicht mehr über die Geldverwalter in den Instituten ärgern, die offensichtlichen Nonsens machen, die Aktienquote zu gering halten, zur falschen Zeit verkaufen, anstatt zuzukaufen.