wir wollen nächstes Jahr im März anfangen unser Haus zu bauen. Wir sind am Überlegen ob es besser ist mit unserem Eigenkapital das Grundstück zu bezahlen oder das Haus. Wir würden aufgrund der günstigen Zinsen jetzt schon den Kreditvertrag abschließen. Wenn wir das Haus mit dem Darlehen abbezahlen würden, müssten wir Bereitstellungszinsen bezahlen, daher tendieren wir dazu mit dem Darlehen das Grundstück zu bezahlen und mit unserem Eigenkapital das Haus.
Nun die eigentliche Frage:
Hat es Nachteile, wenn man mit dem Darlehen das Grundstück abbezahlt anstatt das Haus?
Sinn macht nur eine Betrachtung der Gesamtkonstellation. Wenn Sie Eigenkapital haben ist das gut. Dann prüfen Sie doch jetzt den Kauf des Grundstückes und wenn das Eigenkapital reicht, dann kaufen Sie das Grundstück voll aus Eigenkapital.
Das bezahlte Grundstück zählt dann bei der Neubauprüfung als Eigenkapital, klar.
Jedoch, wenn angenommen jetzt ein Teil des Grundstückes mit einer Bank finanziert werden muss, sollten Sie in Betracht gehen, auch mit dieser Bank die Neubaufinanzierung abzuwickeln. (Damit es bei einer Bank im Grundbuch bleibt.)
Wenn das Eigenkapital reicht, um das komplette Haus einschließlich der Baunebenkosten zu zahlen, würde ich nur das Grundstück finanzieren, um die Bereitstellungszinsen zu sparen. Eventuell wird eine spätere Baufinanzierung auch zinsmäßig teurer als heute.
Wenn das Eigenkapital nicht für das komplette Haus reichen sollte, ggfs. schon heute finanzieren und die Bereitstellungszinsen im´n Kauf nehmen, um steigende Zinssätze zu vemeiden.
wenn sie das Grundstück finanzieren ohne das Haus mit bewerten zu lassen, also nur das Grundstück als Sicherheit bereitstellen und das Eigenkapital nicht mit bewertet wird, wird der Zinssatz schlecht ausfallen, da der Beleihungsauslauf wohl zu hoch wird. Ggf. könnte man sich als Bank das Guthaben abtreten lassen um den Beleihungsauslauf zu senken.
Die bereitstellungszinsfreie Zeit kann man erhöhen, so dass diese nicht anfallen, kennen sie die Baukosten schon? Sind die Planungen schon mit Bauunterlagen versehen?
Grundsätzlich wäre es ja sinnvoll, mit dem Grundstückskauf auch die Bauunterlagen einzureichen, somit das Gesamtkonszept der Bank als zu beleihende Sicherheit zu geben.
Wie weit sind denn die Bauplanungen? Wann muss das Grundstück bezahlt werden? Wie viel EK haben sie und was kostet das Grundstück?
An sich: weder noch. warum Eigenkapital für besicherbare Objekte verschwenden, wenn einem das Geld dafür fast kostenlos nachgeschmissen wird?
Wenn schon EK Einsatz, dann einen kleinen Teil für den anstehenden Grundstückskauf. Anlage des verbliebenen Kapitals zu 50% in besicherbare (gut ausgewählte) Investmentfonds. Andere hälfte gestreut in Jahrzehtelang erfolgreiche Beteiligungen. die Nettorendite der Fonds und Beteiligungen wird mittel- langfristig auf jeden Fall deutlich über dem aktuellen Darlehenszins liegen. Kostet vielleicht einen Tick mehr Zins, dafür kann man das Darlehen aber mehrere Jahre früher (meist 5-10) komplett tilgen. das ist die wirtschaftlich sinnvollste Variante. dass ein leicht höherer Zins am Ende mehr Gewinn bringt, verstehen aber oft auch sogenannte Profis nicht, insbesondere Banker.