ist eine Finanzierung wie folgt „machbar“?
Damit meine ich, ob dies eine solide Finanzierung ist oder ob ihr eher davon abraten würdet. Den Banken kann man ja in dieser Hinsicht nicht trauen. Da wird ja mittlerweile zu 100% finanziert und dem Kunden nicht davon abgeraten selbst dann wenn es finanziell eng wird.
Es handelt sich um eine Bestandsimmobilie:
Kaufpreis 330.000,-
Nebenkosten ca. 30.000,-
Eigenkapital ca. 100.000,-
Demnach ergibt sich ein Finanzierungsbedarf von ca. 260.000,- Euro
Einkommen aktuell:
Mann (Steuerklasse 3): 2850,-
Frau: 1400,- Elterngeld
Kindergeld: 184
= ca. 4430,-
Einkommen in ca. 6 Monaten (Steuerklasse 4/4):
Mann: 2350,-
Frau: 1500,- (Teilzeit 3/4 Stelle)
Kindergeld: 184
= ca. 4030,-
Hinzu kommt noch Weihnachts- und Urlaubsgeld von insg. ca. 4000,- im Jahr
Finanzieren wollen wir mit einem Zinssatz von unter 2% (Angebote liegen vor) und einer Tilgung von 4% mit monatlich etwa 1300,- Euro. alternativ auch auf 3% und den erst einmal im Jahr als Sondertilgung (so als finanzieler Puffer).
Nebenkosten erwarten wir von ca. 300,- im Monat.
Weitere Ausgaben haben wir von etwa 12.000 im Jahr (Rentenversicherung; Telefon; Handy; Vereinsbeiträge; Autovers. und Steuer; Bahnfahrkarte; Versicherungen)
Für Lebensmittel, Kleidung usw. brauchen wir etwa 1200,- im Monat.
Hinzu kommt noch für 2 Jahre c. 4000,- für Kitabeiträge pro Jahr.
In den nächsten 5 Jahren ist ein weiteres Kind geplant (also dann nochmal Elterngeld (weniger als aktuell) und nochmals für 2 Jahre Kitabeiträge).
Reichen diese Angaben? Bzw. wie schätzt ihr die Finanzierung ab.
Wir denken auch darüber nach weniger Eigenkapital einzusetzen um alte Bausparverträge (15.000,- ca. 4% Zinsen / 8.000,- ca. 1,5% Zinsen) weiterlaufen zu lassen. Auch als Puffer falls was am Haus zu tun ist oder ein neues Auto notwendig wird etc.
Die Tilgung würden wir dann etwas reduzieren um weiterhin auf den 1300,- zu bleiben.
Klingt doch solide durchdacht.
Die 80% Grenze vom notariellen Kaufpreis sollte man erreichen wenn es vom Eigenkapital her geht. Bei Ihnen ja der Fall.
Jedoch wenn Ihre Eckdaten so gut sind wäre es doch auch eine Idee auf 15 Jahre Sollzinsbindung zu finanzieren oder?
Finanzieren unter 2%, bei 4% Tilgung. Angebote liegen vor.
Schön, nur um welche Zinsbindung geht es hier?
Sind es 10 Jahre? oder mehr?
Denn bei 10 Jahren bekommt man viel bessere Angebote.
Bei 15 Jahren Zinsbindung finde ich den Zinssatz gerade noch so akzeptabel (gibt bessere Angebote!)
Bei 20 Jahren Zinsbindung wurde ich bei dem Zinssatz unterschreiben! (da man hier schon bei 80% Finanzierung mit leicht über 2% Zinsen ist).
und viele Banken rechnen sehr unterschiedlich.
Einige Banken werden schauen, ob Du alleine mit den 2850 EUR die Rate tragen kannst, da sie Elterngeld als Einkommen nicht ansetzen. Somit fallen wahrscheinlich hier schon einige Banken raus.
Andere Banken, die es als Einkommen ansetzen, haben vielleicht höhere Zinsen.
Wiederum gibt es Banken, die zwar nur mit 2850 EUR als Einkommen rechnen, dafür niedrige Lebenshaltungspauschalen haben, dass es wieder funktioniert.
Also rechne Dir mal aus, ob mit dem Haushaltseinkommen Ihr Euch 5% der Darlehenssumme leisten könnt:
5% von 260.000 EUR = etwa 1.100 EUR pro Monat
Lebenshaltung für 3 Person = 1.400 EUR wurde ich schon rechnen,
Nebenkosten fürs Haus = 300 EUR
Einkommen sollte mindestens 2.800 EUR betragen. Passt also bei Euch.
Mit dem Einkommen solltet Ihr auch bisschen Reserve aufbauen, für spätere Modernisierungen.
Wichtig wäre auch, dass die mtl. Belastung nicht 1/3 des Einkommens übersteigt, somit nicht über 1300 EUR liegt.
Ich habe die 2% angegeben um nur grob darzustellen wie wir mit den 4% Tilgung auf 1300 Euro kommen. Darum, ob ein Finanzierungsangebot gut ist, oder noch besser sein könnte wollte ich demnächst gesondert fragen.
Aber nun mal kurz zu unseren aktuellen Konditionen:
Angebote haben wir über 10, 15 Jahre vorliegen. Durch Finanzierungsvermittler (Interhyp, Comdirekt) auch Angebote mehrerer Banken. In wie weit die einzelnen Banken unsere finanzielle Situation berücksichtigen/einschätzen ist mir allerdings nicht bekannt. Ich sehe unterm Strich nur den Zinssatz und die Laufzeit und die Konditionen wie Sondertilgung und Möglichkeit zum Ändern der Tilgung.
Aktuell sind wir bei 10J bei 1,33% (50.000,- über KFW 124)
bzw. bei 15J bei 1,94%
vor 3 Wochen sah das noch wesentlich besser aus....
10J bei 0,95% bzw. 15J bei 1,4
Was haltet ihr davon wenn wir einfach 30t weniger Eigenkapital angeben um dieses in zusätzliche Schönheitsrenovierungen (neues Bad, Neuer Boden, etc.) investieren. Oder wird dass dann "unvernünftig"?
Einfach mal ausrechnen lassen.
Kann sein, dass wenn man 30 TEUR an Modernisierungskosten hat, dann 20 TEUR mehr Kredit zu den Konditionen bekommt, d.h. die 10 TEUR aus Eigenmitteln zahlen.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten. Einfach mal beim Vermittler nach den Banken fragen, und vergleichen.
Du kannst das EK so angeben, dass du genau über der 80% Grenze bleibst.
Ich würde an deiner Stelle aber mit einer etwas geringeren fixen Tilgung beginnen und dafür Sondertilgungen vornehmen.
De facto fix habt ihr aktuell nur dein Einkommen und das Kindergeld.
Das Elterngeld ist schlagartig weg und ob das mit der Stelle deiner Frau exakt so läuft wie geplant ist euch zu wünschen, finanzieren würde ich aber nicht auf dieser Planbasis.
In welchem Bundesland wollt ihr kaufen? Evt. gibt es noch geförderte Darlehen von der Landesbank. Solange deine Frau nicht arbeitet könntet ihr knapp unter den Einkommensgrenzen liegen.
Insgesamt ist die Geschichte auf jeden Fall solide, rechne dir alles ordentlich selber aus und vertrau nicht den ganzen Makleraussagen, auch nicht denen hier im Forum.
Ausgerechnet wurde es bereits. Im Prinzip sehe ich, dass die Restschuld um die z.B. 30.000,- steigt + die entsprechenden Zinseszinsen.
Möglich laut Bank ist das alles. Ich gehe davon aus, dass wir uns das auch leisten können....
Dachte, hier schreibt vielleicht jemand, dass eine Finanzierung unter 80% nicht gemacht werden soll.
Oder, dass man uns bei unserer finanziellen Situation dazu raten würde maximal 300.000 inkl. Nebenkosten auszugeben...
etc.
Aber im Großen und Ganzen scheint ja das Vorhaben für uns in Ordnung zu sein.
Wenn Eigenkapital vorhanden ist, dann wäre eine Finanzierung von 80% immer sinnvoll anzustreben. Ist noch mehr Eigenkapital vorhanden ist es auch sinnvoll zu prüfen wie die Konditionen bei tieferen Beleihungsgrenzen sind. Beispielsweise 70%.