Hallo,
mein Mann und ich haben uns überlegt, das wir für unseren Neffen (der nun vier Wochen alt ist) etwas Geld für später (Ausbildung, Führerschein, Studium...) ansparen möchten.
Wir haben aber null Ahnung wie. Ich war nun bei der Sparkasse hier in Hamburg und auch bei anderen Banken die Berater/innen waren nett aber eine wirkliche Entscheidung konnten wir bisher nicht treffen. Weil es irgendwie total kompliziert ist.
Wir möchten so zwischen 20 und 50€ im Monat sparen (je nach unsere Finanzlage) und eben auch mal etwas zum Geburtstag und zu Weihnachten (bevor wir ihn mit Spielzeug überhäufen).
Für einige Sparoptionen (z.B. Haspa Mäusesparen) würden wir die Unterschrift der Eltern benötigen. Dies ist aber ein Problem, da wir zwar der Mutter vertrauen, aber dem Vater nicht so wirklich.
Wir haben uns auch überlegt, dass das Geld für einen evtl "Notfall" da sein soll. Also wenn es bei den Eltern knapp wird z.B. für die ersten Schulsachen, Klassenfahrten oder ähnliches.
VTB Flex von der VTB Direkt Bank, eine bessere Verzinsung gibt es m.E. für einen flexiblen Sparplan momentan nicht. Man muss dafür zwar auch ein Tagesgeldkonto dort eröffnen, aber das ist wohl kein Problem (und bietet auch noch 1,0 % Verzinsung).
@Rubel
3 andere Beiträge, 3 mal rätst du zu einem "Diamantensparplan". Ich frag mich, zu was du in deiner Mail raten willst. Schon seltsam, wenn man sich neu anmeldet und nachts um halb 5 innerhalb von kürzester Zeit lauter Werbung für nur einem Thema macht.
Na die Uhrzeit liegt daran, dass ich gestern lange Zeit im Zug war und da einfach gesurft bin und hier auf der Seite gelandet bin.
Ich finde auch nicht, dass jeder nen Diamantensparplan braucht - aber finde es zumindest für mich eine schöne Alternative zu der sonst zinslosen Landschaft
Da ich das Gerede von ETFs einfach nicht mehr hören kann - die Aktienmärkte sind wahnsinnig gelaufen und alle meinen, ETFs wäre eine Wunderwaffe, nur weil man hier Gebühren sparen kann. Viele kommen dann noch mit der Idee "wenn ich 2009 oder 20010" die Papiere gekauft hätte, dann... - Mal ehrlich - wer in den Jahren einfach eine Aktie gekauft hatte, der hatte Glück, weil fast alle Papiere eine Vervielfachung hingelegt haben, da die Märkte einfach von der EZB mit billigem Geld geschwemmt wurden.
Wenn ich Gold und Silber sehe, was hier auch gerne empfohlen wird, dann muss ich mir auch an den Kopf langen - man schaue sich nur mal den Goldkurs an.
Hingegen ist der Kursverlauf bei Diamanten (Brillanten) anders - da hat man meiner Meinung nach einfach etwas, was sicherer ist als viele Standardtipps hier einfach aufzeigen. Ich wollte hiermit nur auch den Blick weiten.
Ich selber habe mein Geld in Immobilien angelegt, aber wenn jemand monatlich was für einen Neffen sparen möchte und vielleicht mal an das Geld ran muss, dann scheidet sowas auch aus.
Was wäre denn Dein Tipp? Geld auf Sparbuch? Das machen übrigens die meisten Deutschen ;-))
Eine Zugfahrt erklärt einiges. Bin bei Neuanmeldungen nur etwas vorsichtig. Wäre schade, wenn man ein so nobles Vorhaben von der Themenerstellerin in eine vielleicht riskante Richtung lenkt. An sich gibt es hier ja im Forum schon ein paar Threads zu dem Thema. Der Forumskonsens wird aber vermutlich in Richtung ETFs/Sparplan gehen.
Habe zwar auch Ideen, aber leider nicht viel Erfahrung. Meine Großeltern haben für all ihre Enkel ein Sparbuch angelegt und 10 DM pro Monat bzw. 5 € eingezahlt. Das war dann mit 18 was um die 1000€, wenn ich mich recht erinnere. Wurde in den Führerschein investiert. Aber hier geht es im maximalen Falle bei 50€ im Monat um die 10-fache Summe. Viele Sparbücher für solche Zwecke sind leider nur für niedrige Summen geeignet. Das Mäusesparen bietet leider auch nur bis 500€ die hohe Verzinsung und danach fast keine Zinsen mehr.
VTB Flex habe ich selbst, zahle aber aktuell nichts ein. Ich warte die 4 Jahre Bindung ab, da ich dem Produkt ehrlich gesagt nicht genug traue. 2,5% sind zwar verlockend, aber im Notfall möchte ich mein Geld dort sofort abziehen können.
Ich selbst würde deswegen eher zu einem normalen Tageskonto tendieren, was nicht auf den Namen des Kindes läuft. Bin was das betrifft, sehr konservativ. Meine Großeltern sind da ein wenig mein "Vorbild". Immer ein wenig Taschengeld fürs Zeugnis, 50€ zu Weihnachten, 50€ zum Geburtstag. So konnte ich schon als Schülerin ein wenig Geld sparen und lernen, damit umzugehen. Auch im Studium boten mir meine Großeltern an, mir finanziell unter die Arme zu greifen, da ein Zimmer in Stuttgart schnell mal 400€ kosten kann (Habe ich aber nicht in Anspruch genommen).
Generell halte ich weitesgehend zweckgebundene finanzielle Unterstützung für sehr sinnvoll. D.h. wenn der Neffe mal ein Auslandsjahr machen möchte, dann freut er sich über das Geld. Aber wenn man es ihm kommentarlos zum 18. Geburtstag schenkt, muss man damit rechnen, dass er es genau so für eine Woche Malle, einen neuen Rechner, eine Playstation und ein neues Smartphone ausgeben kann. Selbst, wenn er in dem Alter bereits mit Geld umgehen kann: Falls er auf Bafög angewiesen ist und sein Erspartes über den 5200€ liegt, muss er das überschüssige Ersparte erst mal aufbrauchen. Zudem weiß ich nicht, inwiefern das Geld angetastet wird, falls seine Eltern z.B. mal auf Hartz 4 angewiesen sind.
Deswegen mein Tipp: Mäusesparen: Ist eine gute Idee und wird gut verzinst. Da es sich bei 500€ um eine überschaubare Summe handelt, kann man da nicht viel falsch machen. Weitere Ersparnisse auf eigenem Namen belassen und bei Bedarf zum Wohle des Kindes beisteuern (Schulsachen, Mofa-Führerschein, Schüleraustausch..). Ob man zusätzlich noch eine eher geringe Summe als Einmalbetrag (z.B. 500-1000€) in ETFs investiert, kann man dann immer noch überlegen. Sollte man den Sparer-Freibetrag bereits ausgeschöpft haben, zahlt man zwar Abgeltungssteuer auf das Ersparte, aber das wäre für mich nun kein k.O.- Kriterium.
Ansonsten: Nur Geld zu schenken reicht nicht. Der sinnvolle Umgang mit Geld ist das Hauptziel. Kinder müssen lernen, dass Geld nicht unausschöpflich von Oma/Opa oder in eurem Fall von Tante und Onkel kommt. Wenn ich von einem Kollegen höre, das die Hälfte der Mitschüler seiner Tochter in der 7. Klasse ein Iphone haben (und Kinder ohne Smartphone gemobbt werden) und ich selbst Kinder im Zug sehe, die ein besseres Handy haben als ich, frage ich mich manchmal, was bei der Erziehung der Kinder falsch läuft. Selbst bei mir ist es noch nicht lange her, dass wenn ich sagte "Ich habe kein Geld, um mit euch shoppen/was auch immer zu gehen", Mitschüler meinten: "Ja, dann frag doch deine Eltern!".
Der Text ist länger geworden als geplant. Aber das ist die Meinung von mir, mit 22 selbst noch recht jung, die finanziell mit 18 auf eigenen Beinen stand.
VTB Flex habe ich selbst, zahle aber aktuell nichts ein. Ich warte die 4 Jahre Bindung ab, da ich dem Produkt ehrlich gesagt nicht genug traue. 2,5% sind zwar verlockend, aber im Notfall möchte ich mein Geld dort sofort abziehen können.
Warum genau traust Du der VTB nicht genug!?!? Geht es um die Bindung von 4 Jahren oder ggf. um die Sanktionen, die im Zusammenhang mit der VTB und Russland verhängt worden sind?? Sollte es zweiteres sein, würde ich mich an Deiner Stelle mal genau erkundigen bzgl. Unabhängig der VTB in Österreich und der zuständigen Einlagensicherung. Da sollte einiges relativiert werden...
Sehe es wie Herr Hänisch! Z. Z. gibt wohl nichts besseres auf dem Markt, wenn es um Rendite, Sicherheit und Flexibilität (mit Einschränkung) über Jahre bei einem Sparplan geht - passend zu Deinen Absichten.
Hallo Ex-Studentin. Wohnst wohl in Stuttgart, weil du von den Mieten dort sprichst ;-)) Dann hast Du aber noch was recht günstiges ;-)) Meine Mieter in Köln zahlen da schon etwas mehr ;-)) Ist schon verrückt, wie die Mieten gestiegen sind.
Ich gebe Dir da völlig Recht. Den Umgang mit Geld kann man nicht früh genug lernen. Ich selber bekam als ich 10 Jahre alt war von meinem Vater ein Sparbuch mit 5.000 DM und er meinte, ich hätte jetzt schon mehr Kenntnisse von Geld als er jemals haben würde. Und seit da bin ich ein Fan vom Thema "Geldvermehrung".
Eben - die ETF-Sachen sind mir einfach zu häufig genannt - jeder tut so, als ob man damit die Welt retten könnte - es sind aber letztlich einfach nur Aktien und das ist momentan einfach zu gefährlich als dass ich da Geld, welches ich später noch haben möchte, investieren würde. Aktien oder ETFs jetzt noch zu kaufen - da kann ich gleich ins ****** gehen ;-))
Mir ging es übrigens wie Dir - ich wurde auch hier und da unterstützt, wenn was war und ab 15 habe ich dann nebenher jedes Wochenende gearbeitet und so mein erstes Auto zusammen gespart. War da stolz drauf wie sonst was ;-))
Beim VTB-Flex sehe ich das auch so - 4 Jahre Bindungsfrist - ich wüsste nicht für was das gut sein sollte. Geld sollte immer möglichst schnell verfügbar sein - ohne wenn und aber.
Meine Vorliebe kennste jetzt ja ;-)).
Und schön, dass Du dich in deinen jungen Jahren schon so mit dem Thema Geld auseinander setzt. Und immer schön kritisch bleiben - da haste komplett Recht.
Warum genau traust Du der VTB nicht genug!?!? Geht es um die Bindung von 4 Jahren oder ggf. um die Sanktionen, die im Zusammenhang mit der VTB und Russland verhängt worden sind??
An sich habe ich viel Vertrauen in Nachbarländer. Habe z.B. mein Tages- und Festgeld bei moneyou (Niederlande). Bei VTB geht es mir um den Zusammenhang mit Russland. An sich sind die Meinungen ja gespalten zu dem Thema. An sich kann es sein, dass VTB Russland keine Auswirkung auf VTB Österreich hat. Bzw. die Einlagensicherung von 100.000€ in Österreich muss so oder so greifen und das Geld sollte innerhalb von 30 Tagen wieder auf dem Konto sein. Sollte. Mir fehlt da der juristische Hintergrund was "sollte" und was wirklich "muss" und welcher Aufwand damit verbunden ist. Bisher war ich deswegen noch nicht so motiviert, wegen 1,25% mehr Zinsen (bei moneyou bekomme ich 1,35% aufs Festgeld und kann jederzeit kündigen) in ein Produkt zu investieren, was mich vielleicht nicht ruhig schlafen lässt. Aber ich bin zugegebenermaßen auch lieber sehr zurückhaltend, bevor ich mich überstürzt entscheide.
Zitat von domrepp
Sehe es wie Herr Hänisch! Z. Z. gibt wohl nichts besseres auf dem Markt, wenn es um Rendite, Sicherheit und Flexibilität (mit Einschränkung) über Jahre bei einem Sparplan geht - passend zu Deinen Absichten.
Das stimmt wohl. Ich hoffe auch, dass mir der VTB-Flex mal viel Freude bereitet. Ich wünschte, ich hätte das Produkt schon gekannt, als es noch mehr Zinsen gab. Aber auch hier gilt für Kia: Befasse dich mit dem Produkt und bilde dir selbst eine Meinung.
An sich habe ich viel Vertrauen in Nachbarländer. Habe z.B. mein Tages- und Festgeld bei moneyou (Niederlande). Bei VTB geht es mir um den Zusammenhang mit Russland. An sich sind die Meinungen ja gespalten zu dem Thema. An sich kann es sein, dass VTB Russland keine Auswirkung auf VTB Österreich hat. Bzw. die Einlagensicherung von 100.000€ in Österreich muss so oder so greifen und das Geld sollte innerhalb von 30 Tagen wieder auf dem Konto sein. Sollte. Mir fehlt da der juristische Hintergrund was "sollte" und was wirklich "muss" und welcher Aufwand damit verbunden ist. Bisher war ich deswegen noch nicht so motiviert, wegen 1,25% mehr Zinsen (bei moneyou bekomme ich 1,35% aufs Festgeld und kann jederzeit kündigen) in ein Produkt zu investieren, was mich vielleicht nicht ruhig schlafen lässt. Aber ich bin zugegebenermaßen auch lieber sehr zurückhaltend, bevor ich mich überstürzt entscheide.
Die VTB Österreich ist explizit von den Sanktionen gegen die VTB in Russland ausgenommen und handelt eigenständig. Klar, sie ist eine Töchter der VTB-Russland, aber ich würde das nicht überbewerten. Außerdem gehört die VTB als zweitgrößte Bank Russlands zum Teil dem dortigen "Staat". Ich kann mir nicht vorstellen, dass Putin diese Bank im Fall der Fälle einfach so untergehen lassen würde und es dadurch zu Problemen auch für die österreichische Tochter käme. Hinzukommt, dass Österreich nicht Griechenland ist und ich die dortige Einlagensicherung durchaus für belasbar halte.
Aber Du natürlich Recht, die Meinungen gehen diesbzgl. auseinander, wenn auch nach meiner Lesart mehr in die Richtung: "Mit der VTB in Österreich sollte es keine Probleme geben"!
Ich selbst würde auch keinesfalls zu jeder Bank im Ausland für 0,2% mehr auf dem Tagesgeldkonto wechseln. Nur wie gesagt, in diesem Fall halte ich es nicht für problematisch und vergleichbar gute Sparpläne sehe ich nicht. Was die 4 Jahre Bindung angeht, das weiß man schließlich vorher.
Wie wäre es mit einem Fondssparplan in einen Guten Mischfonds?
Geht z b bei der Augsburger Aktienbank ab 25€ pro Monat.
man kann den jederzeit ohne Schaden aussetzen und dann wieder neu starten, hat also keine Vertragsverpflichtung. Es gibt zwar leichte Wertschwankungen, aber auf 5Jahre spielen die keine große Rolle. Schau mal bei Fondsweb de im Im Internet nach, tippe im Suchfeld "A0DPW0" ein. Aktuell steht er auch rechts im Kästchen "beliebteste Premiumfonds" an Stelle Nr1. Scrolle mal ans Ende der seite und schaue Die Wertentwicklung auf 5 bzw auf 10 Jahre an.
Einzelne Zuzahlungen sind auch jederzeit möglich (ab 100 oder 200€) und wenn nach 5-6 Jahren die Schulzeit beginnt, lässt sich ein beliebiger Betrag entnehmen.
Das Depot kannst Du im Prinzip auch bei der Sparkasse machen, aber da fressen die Gebühren die Rendite auf, das macht dann keinen Sinn.