meine Frau und ich würden in den nächsten Jahren gerne eine Immobilie erwerben, um den Traum von den eigenen vier Wänden zu realisieren. Wir sind uns nur nicht genau sicher, wie viel Eigenkapital wir ansparen sollten, vor allem in anbetracht der günstigen Zinsen momentan. Die Finanzierung sollte schon sinnvoll sein und nicht zu risikoreich. Aktuell haben wir folgende Daten:
Die Häuser die uns gefallen liegen zwischen 300.000 und 400.000 Euro (im Raum Leverkusen).
Meine Frau und ich (beie 32 Jahre alt) haben zusammen ein Nettoeinkommen von 4500 Euro im Monat + ca. 3000 Euro Weihnachtsgeld und 2000 Euro Urlaubsgeld im Jahr.
Wir beide gehen arbeiten und Kinder sind nicht geplant. Kündigungsfrist beide 6 Monate.
Unser aktuelle Miete ist 890 Euro warm. Wir haben laut geführtem Haushaltsbuch inkl. Miete, Fixkosten (Auto, Versicherungen, Telefon, Strom usw.) und Lebensmitten einen gesamt Bedarf von 2000 Euro. Wir schaffen regelmäßig in den letzten Monaten ca. 2000 Euro zu sparen, jenachdem ob eine Anschaffung anstand.
Unser bisher angespartes Eigenkapital ist 40000 Euro. Keine laufenden Kredite. Keine negative Schufa.
Ansich ist unser Plan in den nächsten Jahren das Eigenkapital auf ca. 100 000 Euro aufzustocken und dann nach einer Immobilie zu suchen. Wäre dies zu früh und oder sogar zu spät. Sind die min. 20% + Baunebenkosten als Richtwert heute noch realistisch?
Was wäre für unser Vorhaben genügend Eigenkapital und wann sollte man beginnen zu suchen. Uns machen die aktuell immer mehr steigenden Hauspreise sorgen. In den Gebieten wo wir suchen waren das in den letzten Jahren ca. 5,5% Preisanstieg im Jahr. Ich habe die Sorge dass man zwar mehr Eigenkapital anspart, dies aber größtenteils für den Preisanstieg draufgeht.
erstmal danke für die Antwort. Das stimmt natürlich, bei 8% wäre es so nicht mehr machbar. Ich muss aber auch nicht unbedingt ein Haus besitzen. Wenn es dann so schlimm wird, dann halt kein Haus. Ich will jetzt nicht aus Panik irgendwas kaufen.
Andererseits könnte ich mir vorstellen, dass dann die Hauspreise auch wieder fallen werden, oder? Zur Not muss man dann halt die gesamte Summe sparen und 15 Jahre später ein Haus ohne Finanzierung kaufen oder halt zur Miete weiter leben. Wenn ich überlege, 15 Jahre * 12 Monate * 2000 Euro sparen = 360 000 Euro, dann kann ich mir ein Haus zur Not auch so kaufen, egal ob 8%.
Es klingt natütlich verlockend jetzt schon ein Haus zu kaufen. Nur wäre das mit so wenig Eigenkapital überhaupt Sinnvoll bzw. realisierbar?
Hallo, Die Amis bereiten eine Zinswende vor, wird dann auch bei uns kommen. Ist doch egal wenn es noch 1-2 Jahre dauert.
Eigenkapital ansparen muss nicht mehr unbedingt sein wenn Sie die Kaufnebenkosten mit Eigenkapital zahlen können.
Jetzt zuschlagen, und auf 15 Jahre den Zins festzurren.
Verbunden mit hoher Direkttilgung und 5% dürfte einer Finanzierung nichts im Wege stehen.
ich kann keinen plausiblen Grund erkennen, warum sie nicht jetzt schon Eigentum erwerben sollten. Was nützen ihnen in ein paar Jahren 30.000-40.000 Euro mehr EK, wenn die Zinsen um 2-3 % gestiegen sind.
Zudem zahlen sie in den Jahren Miete, entsprechend geht schon Tilgungskapital und Tilgungsjahre verloren. Das ganze noch unterstützt mit einem Anlagezins auf das Ersparte/zu Ersparende, der unter der Inflationsrate liegt.
Ich kann ihnen nur raten und empfehlen, sich jetzt schon umzuschauen, ob eine geeignete Immobilie gefunden werden kann.
Wen man in der heutigen Zeit zu den aktuellen besonders niedrigen Zinsen seine Traumimmobilie gefunden hat, sollte man nicht zögern. Klar bedeuten mehr Eigenkapital auch mehr Sicherheit ggfs. auch günstigere Konditionen, allerdings weis nun wirklich niemand, wie diese in drei Jahren aussehen werden. Durch steigende Immobilienpreise, Inflation und Mietkosten relativieren sich die Summen.