Kauf einer bestehenden DHH - Finanzierungsvarianten

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  1. Avatar von Niedie
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    Standard Kauf einer bestehenden DHH - Finanzierungsvarianten

    Hallo zusammen,

    lese hier schon seit geraumer Zeit mit und habe mir die ein oder andere Meinung bilden können.
    Wir stehen aktuell vor der Entscheidung eine DHH zu kaufen. Das Haus ist Baujahr 1990.

    Kosten soll die Immobilie 210.000€. Wir haben ein Wertgutachten der Stadt aus Februar 2015 vorliegen. Der Wert dort liegt geringfügig unter den 210.000€.

    Nebenkosten kommen dazu: 15.000€(es gibt keinen Makler)

    zu den 225.000€ kommen noch Renovierungskosten.
    Diese Kosten belaufen sich auf ca. 40.000€ bei Durchführung von Fachfirmen.

    Wir haben im Bekanntenkreis/Familienkreis Handwerker. Dort können wir zum EK einkaufen und mit Anleitung die meisten Arbeiten selbst durchführen. Wir rechnen hier mit einem finanziellen Aufwand von 16.000€. Also eine Ersparnis von 24.000€

    Rechnen wir also mit:
    265.000€
    - 24.000€ Eigenleistung
    - 16.000€ Eigenkapital
    = 225.000€
    (o.g. Zahlen gerundet)

    Rest vom Eigenkapital geht leider für die neue Küche und Einrichtung drauf.

    Zu uns.
    Nettofamilieneinkommen (2 Erwachsene (verheiratet), 1 Kind) inkl. 1x Kindergeld: ca 3050€
    Aktuell keine Ausgaben für Finanzierungen/Verbindlichkeiten.
    Auch haben wir keine Ausgaben für Kinderbetreuung.

    Wir haben nun drei Finanzierungsvariante und würden und wünschen, dass die Community die Angebote/Varianten prüft und uns ggfls. ein paar Anmerkung dazu macht.

    Variante 1 (Annuitätendarlehen):
    Annuitätendarlehen: 225.700€

    Sollzins: 2,22% // Effektivzins: 2,24%
    Tilgungsatz: 2%
    SoTi: bis 5% p.a.
    Zinsbindung: 15 Jahre
    Monatsrate: 791,25€
    Restschuld nach 15 Jahren: 144.990€



    Variante 2 (Mischung aus Annuität und Bauspar):
    Annuitätendarlehen: 125.000€

    Sollzins: 1,75% // Effektivzins: 1,76%
    Tilgungsatz: 1,744%
    SoTi: bis 5% p.a.
    Zinsbindung: 15 Jahre (180 Monate)
    Monatsrate: 364,00€
    Restschuld: 87.930€

    Bauspar: 100.000€
    Sollzins: 1,35% // Effektivzins: 1,41%
    Zinsbindung: 13 Jahre, 2 Monate (158 Monate)
    Monatsrate Zins: 112,50€
    Monatsrate Sparen: 274,00€
    Guthabenzins: Marginal (nach 158 Monaten 256,31€)
    Sollzins ab Zuteilung: 2,35% // Effektivzins: 2,61%
    Abschlusskosten: 1.600€

    Restschuld: 58.942€

    Variante 2 Gesamt:
    Monatliche Belastung: 750,50€
    Restschuld nach 15 Jahren: 146.871€.

    Hier wurden die 22 Monate, nachdem der Bausparer zuteilungsreif war noch nicht berücksichtigt. Somit würde die Summe noch deutlich sinken.

    Vergleichen wir Variante 1 mit 2 sehe ich bei unseren Verhältnissen die V2 klar im Vorteil. Auch wenn diese Konstellation häufig in Frage gestellt wird.
    Die monatliche Belastung ist ca.40€ geringer und nach 15 Jahren sind weniger Schulden übrig. Zusätzlich haben wir für die Restschulden im Bausparvertrag noch die Zinssicherheit über die gesamte Laufzeit. Das Zinsrisiko in 15 Jahren haben wir also "nur" für 87.930€.

    Variante 3 (Darlehen über L-Bank):
    Sollten wir dieses Darlehen genehmigt bekommen, werden wir dieses nehmen, da aus unserer Sicht unschlagbar. Daher würde ich hier nicht genauer darauf eingehen, außer jemand sieht dies als notwendig oder interessant.

    Vielen Dank vorab für Eure Anmerkungen,
    Niedie

  2. Avatar von Konrad4
    Konrad4 ist offline

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    Standard AW: Kauf einer bestehenden DHH - Finanzierungsvarianten

    Variante 2 keinesfalls Fall nehmen, damit füttert man nur die Vermittler.

  3. Avatar von Aipnos
    Aipnos ist offline

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    Standard AW: Kauf einer bestehenden DHH - Finanzierungsvarianten

    und Konrad4, warum soll er die 2 Variante nicht nehmen?????
    Nur weil der Vermittler da bisschen mehr Provison bekommt???
    Auch wenn der Kunde dort einiges an Geld sparen kann???

    AHA, sehr aufschlussreich!!!!

    ---------------------------------------------------------------------------

    Rechnen wir einfach mal durch:

    1 Variante:
    Zinsen die der Kunde zahlt: 61.715 EUR
    für 15 Jahre,
    Restschuld nach 15 Jahren: knapp 145 TEUR

    2 Variante:
    Zinsen die der Kunde zahlt: 48.459 EUR
    Abschlussprovision: 1.600 EUR
    Guthabenzinsen: 256 EUR
    Restschuld: ca. 147 TEUR
    -----------------------------------
    Gesamtaufwand: 49.803 EUR

    Also in der Variante 2 gibt es 2 Gewinner:
    - einmal der Vermittler/Bank, der höhere Provision bekommt (evtl. da die Darlehenssumme bleibt gleich!)
    - der Kunde, der hier nur 11.912 EUR an Kosten spart!!!

    Also die Variante 2 ist auf JEDEN FALL der Variante 1 vorzuziehen, alleine weil man schon fast 12.000 EUR spart!

    @Konrad4: soviel zur Ihrer Aussage... NULL AHNUNG!!!!

    nochwas:
    Wenn man schon in Variante 1: 791,25 EUR mtl. zahlt, warum passt man das nicht auch in Variante 2 an???

    Am besten lässt es sich vergleichen, wenn man überall die gleiche mtl. Rate zahlt.

    Denn in beiden Varianten nehmen wir 225.000 EUR Kredit auf, dann zahlen wir in beiden Varianten 791,25 EUR mtl. ab bzw. Teilweise ansparen.
    und nach 15 Jahren sehen wir einfach die Restschuld!!!
    Denn wurde man in Variante 2 die 41 EUR mehr zahlen, dann wurde man sehen, dass die Restschuld dann noch niedriger sein wäre (weit unter 140 TEUR), und so direkt sehen können, dass es günstiger ist als Variante 1

  4. Avatar von obelix
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    Standard AW: Kauf einer bestehenden DHH - Finanzierungsvarianten

    Zitat Zitat von Konrad4
    Variante 2 keinesfalls Fall nehmen, damit füttert man nur die Vermittler.
    tolle Aussage.

    Falls Variante 3 nicht machbar, hat für mich die Variante 2 den klaren Vorteil, dass die Restschuld nach Ablauf der Zinsbindungen geringer ist (Thema "Sicherheit"). Zudem ist ein Bausparvertrag fast immer ein sehr variabler Finanzierungsbaustein. Die Gesamtkosten sind nicht immer der ausschlagebende Grund für eine Entscheidung.

  5. Avatar von Suxxess
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    Standard AW: Kauf einer bestehenden DHH - Finanzierungsvarianten

    Wie gesagt auf das Pferd setze wo am Ende weniger Schulden über sind, ist doch logisch.

    Und die Logik, dass man eine Version nicht nehmen sollte weil dort dann Vermittler kassieren. Ähm, wer kassiert denn bitte bei einer höheren verbleibenden Restschuld? Richtig die Bank...

  6. Avatar von Kass Finanz
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    Standard AW: Kauf einer bestehenden DHH - Finanzierungsvarianten

    Hier zeigt sich, das eine gute Beratung viel Geld sparen kann. Nicht immer kommt das günstigste Angebot von der Hausbank. Unabhänige Finanzierungsvermittler haben oft einen größeren Angebotsspielraum. Auch Provisionszahlungen sind in den Finanzierungskosten kalkulierbar und können zu günstigeren Angeboten führen.

    Über eine Gesamtkostenrechnung und dem entsprechenden Vergleich können unterschiedliche Angebote verglichen werden. Allerdings führen unterschiedliche Zinsbindungsfristen zu unterschiedlichen Konditionen. Also bitte keine Äpfel mit Birnen vergleichen, sondern die Gesamtkosten bei gleicher Zinsbindungsfrist und gleichem Betrag.

    Für Kalkulationen hinsichtlich einer eventuellen Ansschlussfinanzierung kann nur ein imaginärer Zins kaluliert werden.

  7. Avatar von Konrad4
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    Standard AW: Kauf einer bestehenden DHH - Finanzierungsvarianten

    Jetzt habe ich ja von Euch den "Satz mit den warmen Ohren" bekommen, sprich Null Ahnung. Ich möchte natürlich meine "0"- Ahnung etwas verbessern und zwar anhand eines realistischen Angebotes:

    1.) Darlehen, 10J, 116T€, 1,2% S-Zins, Tilg. 1% (wegen des besseren Vergleiches), = 212,67 €
    2.) Wüstentod Flex, 10 J.
    1,1% S-Zins, Tilg./Sparrate 1% = 96,67€ = 203,01 € p.Mt.

    Wie aber sieht es nach 10 Jahren aus? Beim Darlehen zu 1.) keine Bindung mehr Vertrag ist ja ausgelaufen. Wäre denn der BSPV auch nach 10 Jahren ausgelaufen?
    Besteht denn überhaupt ein fiskalischer spürbarer Unterschied? Den Faktor Provision kenne ich überhaupt nicht - käme der noch dazu?

  8. Avatar von Aipnos
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    Standard AW: Kauf einer bestehenden DHH - Finanzierungsvarianten

    Hey Konrad

    hmm, der Bausparer ist hier bisschen teurer als die Bank!
    Dafür bekommst Du nach den 10 Jahren ein Bauspardarlehen zu 2,35% bei der Bausparkasse.
    JEDOCH wenn Du nur 1% in den Bausparvertrag einzahlst, dann gibt es keine Zuteilung nahc 10 Jahren... man muss da schon 3-4% (je nach Bausparkasse) einzahlen, damit man später den Darlehen bekommt.

    Warum ist die Bausparkasse teurer?
    da Du bei den 116 TEUR mind. 1% Abschlussgebühr hast, die direkt am Anfang fällig ist!
    1% auf 10 Jahre verteilen = 0,1% pro Jahr, mit 1,10% Sollzinsbindung + 0,10% Aufschlag kommen wir auf 1,20%, und da man das Geld im Voraus (Abschlussgebühr) zahlen muss, ist der effektiver Zins teurer als bei der Bank

    Also Bank effektiv: 1,21%
    BSV effektiv: 1,22%

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