ich habe schon das Forum durchgestöbert und beschäftige mich aktuell langsam damit eine Immobilie (Penthouse) zu erwerben. Was mich bewegt ist v.a. wie viel soll ich ausgeben/finanzieren? In welcher Größenordnung kann ich überhaupt schauen? Schnell sieht man noch was besseres und teuereres und man überlegt, ob das nicht vielleicht schon zu viel ist.
Daher ist meine Frage an die Experten, welche Größenordnung an Gesamtsumme für meinen Fall empfehlenswert/sinnvoll/maximal möglich ist.
Dazu mein Situation:
Männlich, Ingenieur (IG-Metall-Unternehmen), 32 Jahre, alleinstehend.
Nettoeinkommen: 3100€ (Steuerklasse 1), + 55% Weihnachtsgeld, + 70% Urlaubgeld, + Erfolgsbeteiligung (ca. 500-1000€ brutto), Grundgehalt steigt nächstes Jahr im Frühjahr um mind. 5 % sicher (da nächste Stufe, vertraglich geregelt)
Aktueller Nebenjob: 350€ (denn ich jetzt nur noch temporär noch ca. 1 Jahr machen werde); wird mir sonst zu viel.
Freiberufliche Nebentätigkeit: ca. 8 -15.000 Euro/Jahr (brutto). Ich schreibe Nettorechnungen ohne Ausweisung der USt.; wird bleiben, wird mal mehr mal weniger je nachdem wie viel ich mach und wie ich die Zeit neben dem Hauptberuf habe. Muss ich am Ende des Jahres in der Steuererklärung angeben und dann exakt versteuern bzw. vorauszahlen.
Beteiligung als Kommanditist an einer Photovoltaikanlage: Jährliche Ausschüttung aktuell 2000€, Tendenz steigend nach der Kalkulation (noch 17 Jahre, Einspeisevergütung)
Ersparnisse:
Tagesgeldkonto: bissl was über 50.000€
Bausparverträge: insgesamt 4 Stück, alle bei Schwäbisch Hall (würde ich so nicht mehr machen), der Guthabenzins bei allen liegt bei 1,00%; 3 BSH sind zuteilungsreif (Bewertungzahl liegt bei allen dreien über 60)
Nr. 4 noch nicht vollständig eingezahlt (Bewertungszahl: 8,577
Bausparsumme 20.000€, Kontostand: 4.111€, Sollzinz (eff.): 2,34%; Rückzahlung (Zins-und Tilgung): 8 Promille (Fuchs-Spezial)
Aktuell wohne ich zur Miete. Wohnung gefällt mir sehr gut!
Ca. 110m² Dachgeschoss, ruhige Lage, 690 € Kaltmiete (880 warm).
Schulden keine! Schufe: keine Ahnung! Brauchte bisher nie Kredite!
Auto ist zwar in Schuss, aber alt! Alter Golf. Möbel brauch ich keine mehr! Von daher müsste ich "nur" für eine neueres Auto in den nöchsten 3Jahren etwas aufheben von den Ersparnissen.
Ich habe nichts geerbt, sondern alles selbst erspart. Erbe ist aktuell zum Glück in weiter Ferne. Hoffe, dass meine Eltern noch lange glücklich leben.
Wohnort: Bayern/Mittelfranken
Wenn dann würde ich gerne ein Penthouse mit > 110 m² haben wollen. Preise sind aber teilweise schon saftig. Da ist man schnell im Bereich von ner halben Million. Find ich eigentlich zu viel. Vielleicht haben die Experten ja einen Rat, ob ich mit der Miete zu viel Geld verbrenn und sich ein Kauf lohnt oder noch 3-4 Jahre warten oder Ideen was mit den Bausparverträgen anzufangen. Die liegen ja jetzt auch schon ne Weile rum.
Vielen Dank fürs Durchlesen und gute Ratschläge,
Ingenieur007
Ein Kaufpreis von € 500.000,-- hat ca. € 60.000,-- Erwerbsnebenkosten zur Foge, wenn ein Makler eingeschaltet ist. Diese Kosten können durch das Eigenkapital gut gezahlt werden.
Die Bausparverträge können u. U. durch eine Zusammenlegung bzw. Tarifänderung ggfs. für spätere Renovierungen genutzt werden. Eine Vorfinanzierung bis zur Zuteilung oder als Bauspardarlehen würde die restliche Finanzierungsumme reduzieren, aber ggfs. die mtl. Kosten etwas in die Höhe treiben.
Die Kosten für eine Finanzierung über € 500.000,-- dürften bei ca. € 2.000,-- mtl. liegen. Bei der Finanzierung werden neben den Lebenshaltungskosten auch pauschale Neben kosten für die Immobilie gerechnet.
insgesamt hervorragende Voraussetzungen jetzt u.a. unter dem Aspekt des historisch tiefen Zinsniveaus Wohneigentum zu erwerben. Einen Grund dies nicht zu tun dürfte allenfalls damit begründbar sein, keine geeignete Immobilie zu finden.
Um die Höhe der Investionssumme festzulegen, bedarf es einer Aussage, was sie bereit sind mtl. für die Zins-, und Tilgungsrate auszugeben.
Die Bausparverträge mache keinen Sinn, da der Effektivzins viel zu hoch ist. Hier sollte man die BSV mit Darlehensverzicht zuteilen und die Auszahlungszumme als Eigenkapital zufließen zu lassen. Sollte der Einsatz von etwas mehr Eigenkapital von Nöten sein, da dadurch der Beleihungsauslauf in nächst günstigere Stufe rutscht und sich dadurch die zu generierenden Zinssätze noch mal senken lassen, dann kann man evtl. ein Blankodarlehen bei einem der BSV in Betracht ziehen. Dies kann aber erst ermittelt werden, wenn die Beleihungsgröße, sprich der Kaufpreis/Wert der zu erwerbenden Immobilie fest steht.
Ansonsten wären seitens der Banken ca. 2.000 Euro ihrer nachgewiesenen Einnahmen als Zins-, und Tilghungsrate einzusetzen. Das müssen und sollten sie natürlich nicht bereit sein mtl. aufzuwenden, aber sie könnten es. Tilgungssatzänderungs-, und Sondertilgungssatzoptionen machen solch eine hohe "Mussbeslastung" aber auch überflüssig.
300.000 Euro wären z.B. bei ca. 1.700 Euro Zins-, und Tilgungsleistung in 15 Jahren ohne Zinsrisiko abbezahlt. Umso höher dann die Darlehenssumme, umso länger die Tilgungszeit. Für den Wunsch einer zu empfehlenden geringeren Belastung müsste dann die Darlehenssumme verringert werden, oder aber eben auch die Rückführungszeit verlängert werden.
Passt zwar jetzt überhaupt nicht hierhin, aber wieso sollte die PV Anlage nach drei Jahren steigende Gewinne abwerfen? Erwartungsgemäß wird die Leistung im Laufe der Zeit nachlassen.
Bzgl. PV-Anlage: weil die Gesellschaft die Anlage teilweise mit Bankkredit finanziert hat, welcher über die Laufzeit getilgt wird und dadurch die Zinskosten jedes Jahr geringer werden, wodurch die geplanten Ausschüttung Jahr für Jahr steigen.
Ok, sorry, habe einen falschen Tilgungssatz übernommen gehabt.
300.000 Euro Volltilgerdarlehen 15 Jahre zu nom. 1,53 % mit einem Tilgungsanteil von 5,94 % macht dann doch 1867,50 und nicht 1750 Euro.
Nichts desto trotz kann ja auch ein Darlehensteil aus der Volltilgung ausgegliedert werden, so dass die 1.700 Euro eine moderate Belastung ergeben können, wobei dann ein Teil mit einem geringen Zinsrisiko behaftet werden, oder mit einer längeren Zinsfestschreibung versehen werden.
<EDIT> Die u.g. Offerten sind "ab" zu verstehen und auch nur unter "Best-Bedingungen" (sehr gute Bonität etc.). </EDIT-Ende>
300.000 € gibt es bei 80% Beleihungsauslauf und einem Volltilgerdarlehen über 10 Jahre ab effektiv:
1.06% über die Interhyp - monatliche Rate: 2.635,94 € (klick)
1.11% bei der Postbank - monatliche Rate: 2.641,00 € (klick)
300.000 € gibt es bei 80% Beleihungsauslauf und einem Volltilgerdarlehen über 10 Jahre ab effektiv:
1.16% über die Interhyp - monatliche Rate: 2.662,50 € (klick)
300.000 € gibt es bei 80% Beleihungsauslauf und einem Volltilgerdarlehen über 12 Jahre ab effektiv:
1.15% über die Interhyp - monatliche Rate: 2.232,50 € (Link wie oben)
Hinter dem Angebot über 12 Jahre zu einem günstigeren Zinssatz als über 10 Jahre (über denselben Interhyp-Rechner) steckt m.E. ein von der Interhyp vermitteltes Angebot der DSL Bank.
Die o.g. Links geben stellenweise zu denselben Instituten bzw. Vermittlern unterschiedliche Zinssätze bei gleichen Ausgangskonditionen an, was m.E. evtl. daran liegen kann, dass nicht alle Angaben tagesaktuell sind.
Einfach mal mit den Schiebereglern herumspielen... um einen ersten Eindruck zu bekommen.
Ihr Post hilft überhaupt niemandem. Vor allem ihre Aussage einfach mal mit dem Schieberegler rumspielen.
Jo, aber hier tätigen Menschen Lebensinvestitionen, da wird nicht rumgespielt.
Und wenn sie hier schon Best Offer Angebote - nennen wir sie lieber Schaufensterangebote - posten, dann schreiben sie wenigstens auch die Bedingungen dazu, vor allem nicht zu sondern ab!!!!!
Danke für die Blumen, werter Experte. Sie haben sich sowohl im Ton vergriffen, als auch die Tatsache verkannt, dass es Leute gibt, die sich zunächst einmal einen groben Überblick über Konditionen verschaffen wollen. Falls ich den Fragesteller in dieser Hinsicht falsch verstanden haben sollte, bitte ich ihn um Entschuldigung, aber nicht Sie. Schönen Tag noch!
PS: Es ärgert Sie vor allem, wenn sich jemand nicht direkt an Sie um Rat wendet, sondern sich erst einmal woanders umschaut. Dafür habe ich sogar ein gewisses Verständnis, aber wie geschrieben: der Ton war daneben.
Fast jeder der sich in solch einem Forum erkundigt, sachkundig macht oder Informationen sammelt, schiebt diese Regler bei irgendwelchen Plattforem hin und her. Das ist völlig ok.
Aber die meisten bekommen diese Konditionen nicht, erst Recht dann nicht, wenn sie Konditionen anbieten, die fast schon unter Einstand sind.
Aber natürlich kann man diese Konditionen hier offerieren, ich jedenfalls tue und empfehle das nicht, denn damit hilft man niemanden wirklich weiter, zumindest der breiten Masse nicht. Und wie gesagt, würde ich das offerieren, dann mit der Aussage ab und nicht zu!!
Aber wenn man spielen will, dann ist das völlig ok, dann schiebt man da mal rum