ich will hier über einen Phishing-Fall berichten. Mein Vater hat eine Mail bekommen, dass er unbedingt sein Postbank-Konto bearbeiten muss, sonst kostet das später 19,95. Die übliche Phishing-Mail. Er ist aber schon etwas älter und geht brav auf die Seite, gibt die PIN ein und wird zum Schluss gebeten, das alles mit einer TAN zu bestätigen.
Am nächsten Morgen merkt er, dass sein Konto leer und maximal überzogen ist: 8.000 € wurden abgebucht. Er ruft gleich bei der Postbank an und erzählt das. Und jetzt kommt das für mich unbegreifliche: Er hat 3 mal angerufen, er wurde dreimal ziemlich uninteressiert vertröstet mit "ich leite das weiter" und das war es.
Abends hat er dann nochmal dort angerufen, nachdem ihm gesagt wurde, wie wichtig es ist, SOFORT das Geld zurück buchen zu lassen. Und erst dieser vierte Bearbeiter hat sich wirklich gekümmert. Alle drei morgendlichen Bearbeiter hatten nichts unternommen!!! 8.000 € Schaden eines Kunden, aber die Mitarbeiter der Bank, die einzigen, die noch helfen könnten, machen nichts und lassen den Kunden darüber im Ungewissen. Das kann irgendwie nicht sein.
Naja, es hat sich dann einige Tage später herausgestellt, dass der Betrüger schon bekannt war und alle Überweisungen auf ein Zwischenkonto geleitet worden waren. Mein Vater wird also sein Geld zurück bekommen. Aber das Verhalten der Postbank-Mitarbeiter ist mir unbegreiflich.
Glaubst Du etwa ein Callcenter Mitarbeiter hat die Befugnis für eine Rückbuchung? Und was soll die Unterstellung, dass die nichts getan hätten? Vermutlich haben sie das Anliegen an die passende Stelle weitergeleitet.
Dein Vater ist scheinbar für onlinebanking absolut nicht geeignet. Wer heute noch auf Phishing Mails reinfällt sollte sich fragen ob er weiß was er tut. Übrigens, genau für solche Fälle bietet die Postbank ein Überweisungslimit, insbesondere ins Ausland. Das ist standardmäßig aktiviert, hat dein Vater wohl hochsetzen lassen...
Aber klar, Schuld ist die Postbank und nicht der DAU vor dem Rechner...
Ich denke es geht ihn nicht um den Vater, sondern um das Verhalten der Mitarbeiter.
Also zum einen gebe ich Daukind recht... Dein Vater sollte schnellstens das OnlineBanking aufgeben und wieder den normalen Postamt Weg gehen, da er scheinbar damit nicht umgehen kann... Das er nochmal so gut dabei weg kommt, wäre ein Wunder.
Ansonsten gebe ich Klingone absolut recht... Bei einer Überweisung zählt jede Sekunde... Eine Überweisung kann so lange Rückgängig gemacht werden, so lange der Geldeingang noch nicht vom Empfängerkonto abgehoben / weiter überwiesen wurde. Dies aber auch nur, im Betrugsfall und meist muss im gleichen Zusammenhang die Polizei eingeschaltet werden (Strafanzeige).
Wenn die Mitarbeiter da aber im Callcenter "trödeln", dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Geld weg ist, sehr hoch... Somit kann ich den Unmut von Kingone absolut verstehen...
In solchen Fällen ist eine "normale" Filialbank wirklich besser. Den Mitarbeitern in einem Callcenter fehlt sowohl der Bezug zum Kunden, noch haben sie großartig Berechtigungen um zu handeln.
Ja genau. Alle 3 morgendlichen Mitarbeiter haben weder selber zurück gebucht, noch eine Rückbuchung veranlasst. Sie haben nur gesagt, dass er zurückgerufen wird. Wurde er aber nicht. Und als mein Vater dann abends, gebrieft, sich nicht nochmal abwimmeln zu lassen, bis zu einem wirklich kompetenten durchgestellt wurde, hat der ganz klar gesagt: bisher ist noch nichts veranlasst worden.
Das Desinteresse der Bank an solchen Fällen verstehe ich nicht. Und da muss ich Escorpio recht geben, eine Bank mit einem persönlichen Berater ist für Senioren wahrscheinlich besser. Möge unser Fast-Schaden andere vor selbigem bewahren.