ich überlege zusammen mit meiner Freundin im nördlichen Umkreis von Hamburg ein Haus zu erwerben. Wir sind 27 und 24 Jahre alt.
Zu unserem Einkommen:
Einkommen 1: 1900 € (akademischer Hintergrund, gute Aufstiegsmöglichkeiten)
Einkommen 2: 1500 € (Gehalt wird tendenziell nicht großartig steigen)
Wir haben keine Kreditbelastungen!
Wir haben bisher Eigenkapital in Höhe von 55.000 € (Großteil davon erspart) wovon wir ca. 40.000 € in den Erwerb einbringen möchten. Der Rest dient als eiserne Reserve.
Wir haben bereits ein Objekt besichtigt, das uns sehr zusagt. Dieses kostet inkl. aller Gebühren/Kaufnebenkosten/Renovierungen 200.000 €. Das Objekt ist Ende der 70'er erbaut.
Ist eine Finanzierung des Objektes möglich und sinnvoll? Wir haben Kinderwunsch, d.h. Einkommen 2 könnte sich temporär mindern (Elterngeld, Teilzeit). Und die zusätzlichen Mäuler wollen ja auch gestopft werden . Allerdings könnte Einkommen 1 durch mögliche Heirat die Steuerklasse wechseln.
Wir haben noch keine Finanzierungsgespräche bei Banken o.ä. geführt (Termin nach Ostern). Ich würde aber gerne mal Meinungen zum finanziellen Spielraum einholen, auch gerne von dem o.g. Objekt losgelöst. Vielen Dank!
ich denke der Rahmen von 200tsd EUR Gesamtkosten passt bei Eurem Alter und Einkommen + Eigenkapitalquote ganz gut. Ihr müsstet 160tsd EUR finanzieren, die ließen sich sicherlich bei heutiger Zinslage innerhalb von 20 Jahren zurückbezahlen, auch wenn mal ein Einkommen geringer ausfällt oder wegfällt wg. Nachwuchs.
Ich gehe davon aus, dass keine weiteren Kredite derzeit bestehen ??
Die Voraussetzungen sind doch sehr gut. Selbst ohne das zweie Einkommen sit eine Baufinanzierung in der gewünschten Höhe und der Eigentkapitalquote sehr gut zu stemmen. Mtl. € 700,-- dürfte die mtl. Belastung ca. ausmachen.
Bei den niedrigen Zinsen wäre eine langfristige Zinsbindung überlegenswert.
Hallo,
Ich glaube da dürfen Sie getrost positiv in die Zukunft schauen.
Meinem Vernehmen nach sollte der Kredit bewilligt werden und die monatliche Rate in einem Rahmen liegen, den Sie problemlos erfüllen!
Viele Grüße
Die finanziellen Rahmenbedingungen stimmen sicherlich.
Ist das Haus komplett renoviert/saniert?
Ender der 70' kann ganz schöner Mist sein, da können schonmal nochmal 100.000 für eine Sanierung draufgehen.
Außerdem sollte man gerade auch bei niedrigen Zinsen überlegen, möglichst hoch zu tilgen. Die monatliche Rate sollte im "Wohlfühlbereich" liegen, aber auch hoch genug sein, dass man nach Ende der Zinsbindung keine allzu hohe Restschuld hat. Denn wer weiß, wie hoch die Zinsen in 10, 15, 20 Jahren liegen? Und gerade bei niedrigen Zinsen dauert die Rückzahlung der Kreditsumme aufgrund der Annuität bei zu niedriger Tilgung m.E. überproportional länger. Man möge mich bitte gerne korrigieren, falls ich das nicht korrekt wiedergegeben habe.
Ender der 70' kann ganz schöner Mist sein, da können schonmal nochmal 100.000 für eine Sanierung draufgehen.
Da kann ich nur zustimmen. Häufig ist bei den Baujahren alles veraltet. Man besichtigt ein bewohntes Haus und glaubt, alles sei ok. Wenn es dann leer ist und man anfängt zu renovieren, dann kommt das eine zum anderen. Zwei meiner Kinder haben jeweils ein Haus gekauft. Das eine Baujahr anfangs 70er das andere anfangs 80er. Beim 80er Baujahr hatte wir Glück. Heizung und Installationen waren recht brauchbar. Selbst die Decken und Fliesenböden waren hell und zeitgemäß. Die Vorbesitzer hatten zeitlos gebaut.
Beim 70er Baujahr musste nahezu alles erneuert werden. Am Anfang dachten wir, naja ist ja soweit noch alles in Ordnung. In der Zwischenzeit wurden folgende Dinge komplett erneuert: Sanitär mit Zu- und Abwasser, Heizung, Dachisolierung, Türen, Fußböden teilweise mit Estrich. Nebenbei musste noch eine kostenträchtige Asbestsanierung vorgenommen werden. Es wurden bereits mehr als 100.000 € verbraten und vieles (Außenisolierung, -anlage usw.) stehen noch aus. Auch sind Stockhöhe, Raumaufteilung und Fußbodenisolierung (nur 4 cm unter dem Estrich) nicht zeitgemäß. Nicht zu vergessen der Ärger und der Schmutz bei der Renovierung und die Tatsache, dass es eben doch ein altes Haus ist. Hier würden wir nicht mehr zuschlagen, sondern lieber einen Bauplatz kaufen und neu bauen (lassen).