Finanzierung Mehrfamilienhaus - Eigenkapital- und Tilgungsquote
Hallo,
ich möchte mir ein Mehrfamilienhaus in Wiesbaden in vernünftiger Lage kaufen. Ich bin mir nicht sicher wieviel Eigenkapital ich einbringen sollte und welche Tilgungshöhe zu empfehlen wäre. Das Haus ist reine langfristige Kapitalanlage (reine Vermietung).
Zur Immobilie:
Kaufpreis 1.220.000 Eur
Jahresnettomiete 59.658€ (20,45 fache Jahresmiete bei niedrigen qm Mieten).
Hausverwaltung ca 3000€/Jahr
6 Wohneinheiten
Baujahr ca. 1900
Grundstück ca. 539 qm
Gesamtwohnfläche ca. 603 qm
Guter Zustand, wenig was die nächsten Jahre zu machen ist bzw. investiert werden kann. Elektro und Wasser in gutem Zustand. Dachgeschoss ist bereits ausgebaut. Aktuell hat jede Wohnung eine eigene Therme, 2 Thermen sind neu die anderen 4 werden die nächsten paar Jahre irgendwann fällig sein. Ob ein Umbau auf Zentralheizung möglich ist muss man sich sehr genau anschauen. Hausfassade wurde auf einer Seite gemacht, die anderen beiden Seiten könnte man irgendwann nochmal angleichen (sieht aber noch gut aus). Bäder sind alle neu oder zumindest vernünftig.
Zu meinem finanziellen Background:
Basisgehalt von 110t€, mit dem Bonus sollte ich auf min 133000€/Jahr kommen. Ich könnte jederzeit wieder in die Selbstständigkeit zurückkehren und min. dieses Einkommen erzielen. Daher ist das Einkommen recht sicher.
321.000€ Eigenkapital sind kurzfristig verfügbar (derzeit zu 1,0%-1,4% auf Tagesgeldkonten etc. angelegt)
153.000€ in Aktien, Gold, etc.
Bescheidene Lebensführung, komme mit 1500€/Monat über die Runden. Wir wohnen zur Miete, keine weiteren Immobilien vorhanden.
Kredit wird nur auf mich laufen, Ehevertrag liegt vor. Meine Frau hat ein Bruttojahreseinkommen von 45000 Eur
Es gibt wenig was wir steuerlich absetzen können, wir zahlen jedes Jahr 30.000-40.000 Steuern.
Frage:
Bauchgefühl geht Richtung 150.000€ Eigenkapital und 1% Tilgung. Auf der einen Seite soll ja das Haus irgendwann mal abgezahlt sein, auf der anderen Seite sollten mich die Steuern nicht auffressen. Wie kann ich die optimale Tilgungshöhe und Eigenkapitalquote ausrechnen? Ich hab schon ein wenig gegoogelt und gelesen, aber noch keine echten Antworten gefunden.
AW: Finanzierung Mehrfamilienhaus - Eigenkapital- und Tilgungsquote
Grundsätzlich dürfte es bei der Finanzierung keine Probleme geben.
Normalerweise möchten die Banken, dass bei einer Kapitalanlage ca. 20 % Eigenkapital einfließt. Bei den Gegenheiten dürfte dieses aber sekundör sein, aber durch den Eigenkapitaleinsatz dürften sich die Zinssätze senken lassen. Der Tilgungssatz kann individuell angepasst werden, mal den Steuerberater fragen, welche Vorteile hier vorhanden sein könnten.
Wichtig wäre meiner Meinung nach, über eine mögliuchst lange Zinsbindungsfrsit nachzudenken, um nicht später in die Zinsrisikofalle zu tappen. Gerade in der heutigen Zeit kann der sehr günstige Zinssatz auch über die gesamte Laufzeit gesichert werden.
Nach Rücksprache mit dem Steuerberater würde ich einmal bei online-Vergleichen die günstigsten Konditionen bei unterschiedlichen Tilgungs- und Zinsbindungsfrsiten durchspielen. Ggfs. kann auch eine Tilgung über einen Bausparvertrag die optimale Lösung sein, da hier die Gesamtlaufzeit hinsichtlich des Zinssatzes gesichert werden kann.
AW: Finanzierung Mehrfamilienhaus - Eigenkapital- und Tilgungsquote
@MarcS
Aufgrund der Daten erhalten Sie sicherlich eine Finanzierung für das MFH.
Da Sie Eigenkapital besitzen und auch eine entsprechende Bonität dazu.
Klar, die Kaufpreisnebenkosten müssen bezahlt werden. Der Rest ist dann noch Sache zwischen Ihnen und der Bank wie auch das Objekt eingewertet wird.
Doch 1% würde ich aufgrund der Laufzeit nicht anstreben.
Mindestens 1,5% Tilgung oder gar 2%
Bei 1,5% Tilgung dürfte man so bei einem Zinssatz von 1,80% gebundener Sollzins 1,82% effektiver Jahreszins 15 Jahre Sollzinsbindung und Darlehen von EUR 1.220.000 mit monatlicher Rate von etwa EUR 3.375 liegen.