Hallo, manchmal ist man(n) ja auf den Kopf gefallen und manchmal macht es klick.... Gestern hat es bei mir klick gemacht als ich über der Steuererklärung saß. Für unsere Tochter besteht seit einiger Zeit eine BU, sie ist aber Schülerin und hat also keinen Beruf im klassischen Sinn. Was macht das also für einen Sinn eine BU für sie zu haben?. Der Versicherungsmakler (den ich heute kontaktierte) meinte, wenn sie den Beruf der Schülerin nicht mehr ausüben kann, dann bekommt sie die BU-Rente...
Kann mir jemand erklären, ob und wenn ja was eine BU für Schüler für einen Sinn macht?
AW: Berufsunfähigkeitsversicherung auch für Schüler?
Sinn macht das generell schon, je früher man anfängt desto weniger Probleme (Gesundheit, Kosten) beim Abschluss. Schüler sind relativ (im Vergleich zu z.B. Studenten) teuer in der BU. Es gibt aber große Unterschiede in den BU-Bedingungen der einzelnen Versicherer. Erst einmal machen das längst nicht alle und dann kommt es sehr darauf an ob der Versicherer "Schüler" als Beruf ansieht (das machen nur sehr wenige und nur so ist es auch eine echte BU) oder ob dann nicht doch nur eine verkappte Erwerbsunfähigkeitsversicherung (weil z.B. kein Verzicht auf abstrakte Verweisung bzw. Schulverweisklausel) angeboten wird. Sehr wichtig sind auch möglichst gute Regelungen bez. der Nachversicherungsgarantie, sowohl ereignisunabhängig als auch ereignisabhängig. In diesen beiden Punkten trennen die einzelnen Angebote häufig Welten. Die besten Nachversicherungsgarantien erlauben später eine Erhöhung der versicherten Rente bis zu 2.500,- Euro ohne erneute Gesundheitsprüfung und ohne Anrechnung einer eventuellen Dynamik.
AW: Berufsunfähigkeitsversicherung auch für Schüler?
Hallo,
glaube nicht, dass eine Schüler - BU ein Indiz dafür ist, dass man(n) auf den Kopf gefallen ist....
Ein paar Spielregeln sollte man(n) aber dabei beachten:
- es sollte eine "echte" Schüler BU sein (da gibt es leider viele Mogelpackungen im Markt, die letzten Endes nicht den Beruf "Schüler" absichern, sondern nur eine billige Erwerbsunfähigkeitsabsicherung darstellen)
- es sollte in den Vertragsbedingungen fest geschrieben sein, dass ein späterer Berufswechsel (auch in eine schlechtere Berufsgruppe z.B. Kranken/Altenpfleger, Handwerker etc.) nicht angezeigt werden muss
- es sollten vernünftige Optionen zur Nachversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung gegeben sein
Wenn das alles sauber gegeben ist, macht eine Schüler BU durchaus Sinn:
- i.d.R. bestehen noch keine gesundheitlichen Probleme, die einen späteren Abschluss teuer oder fast unmöglich machen - (Stichwort ADHS!)
- ja nachdem, in welche Richtung der spätere Beruf geht (s.o.) kann der frühe Abschluss einer Schüler BU eine Rendite für den Betroffenen erzielen, die jeden Bausparvertrag oder Sparplan in die Ecke stellt!
- aber wie bei so vielen Dinge in dieser Kategorie: es kommt nicht drauf an, irgendeine (Schüler)-BU zu haben: es kommt drauf an, die Richtige, Passende zu finden!
Um da den richtigen Treffer zu landen, bedarf es einer vernünftigen Beratung, da einige Parameter zu beachten sind:
- welche Schule, welche Jahrgangsstufe?
- welcher Schul-Abschluss geplant?, wann?
- wie soll es danach weiter gehen?
- Gesundheitszustand, Vorerkrankungen?
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