Meines Erachtens gehören die PKV als Vollversicherer abgeschafft. Im Bereich der Zusatzversicherungen haben sie ein ausreichendes Betätigungsfeld und können nicht so viele Menschen, die speziell im Alter eine gute Krankenversorgung brauchen, unglücklich machen.
Das Prinzip der privaten Krankenversicherer ist alles andere als rühmlich. Sobald ein Tarif so teuer geworden ist, dass man damit nicht mal mehr die Dummen anlocken kann, machen sie einfach einen neuen auf. Der ist neu und unbelastet. Dort kann man wieder junge ahnungslose Kunden anwerben. Der neue Tarif ist natürlich sehr preiswert, weil die hohen Risiken mit hohen Altersrückstellungen an ihren bisherigen Tarif bzw. Anbieter gebunden sind. In der Folge springen immer mehr junge Kunden auf die neuen Tarife auf, die alten Tarife vergreisen und werden infolgedessen immer teurer. Irgendwann wird der neue Tarif auch alt, bzw. die Kunden sind älter geworden, also wird wieder ein neuer Tarif eröffnet und das Spiel beginnt von vorne.
Nun würden die altgewordenen Kunden gerne in die preiswerte GKV zurückkehren. Doch glücklicherweise hat man ihnen inzwischen dieses Sozialschmarotzen erschwert. Stattdessen hat der Gesetzgeber die PKV verpflichtet einen Basistarif einzuführen. Dort muss der Kunde dann den Höchstsatz der gesetzlichen KV berappen , bekommt aber auch nur Leistungen auf Basis der gesetzliche KV.
Welche Vorteile hat die PKV, unter der Voraussetzung, dass sie dem Kunden eine lebenslange Krankenabsicherung anbieten sollte, gegenüber der Kombination gesetzliche KV gepaart mit privater Zusatzversicherung?
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Suxxess
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Suxxess
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AW: Gesetzlich oder privat krankenversichern
Ein Arbeitnehmer,der 4600€ brutto monatlich verdient,zahlt für sich,seine nicht arbeitende Ehefrau und seine 3 Kinder insgesamt ca. 375€ Krankenkassenbeiträge.Dabei unterstellen wir einen Beitragssatz von 8,2%.Pro versicherter Person werden aufgrund der Familienversicherung demnach 75€ fällig.Der Single jedoch,der "nur" 2500€ brutto verdient,muss 205€ monatlich zahlen.Das wäre dann von deinem Standpunkt aus gerechter?
Ja klar wäre das gerechter wenn man dabei nicht die Realität beachtet.
In der Realität wird einfach nicht geheiratet, somit kann das Kind gesetzlich versichert bleiben und dein ganzes Beispiel fällt in sich zusammen.
Desweiteren ist die kostenlose Mitversicherung von Kindern ein Grundpfeiler unseres Sozialsystems. Wir machen das ja damit die Leute Kinder kriegen, die dann später die Renten bezahlen können.
Desweiteren ist die kostenlose Mitversicherung von Kindern ein Grundpfeiler unseres Sozialsystems. Wir machen das ja damit die Leute Kinder kriegen, die dann später die Renten bezahlen können.
Das erkennen Monetaristen erst, wenn ihre Hütte aufgrund sozialer Unruhen brennt.
Solche wirklich gute Informationen beeindrucken gewisse Personengruppen wenig. Da musst Du eher mit nachfolgenden Reaktionen rechnen:
Zitat von uwehaensch
Finanztest ist definitiv nicht geeignet für objektive Infos zu diesem Thema und jedwede Vergleiche und Tests von Finanztest zu privaten Krankenvollversicherungen sind zutiefst dilettantisch und handwerklich fehlerhaft.
Also ich bin Gott froh, dass wir eine kritische Presse, Verbraucherverbände usw. haben. Man stelle sich mal vor, man müsste sich die von dort gelieferten Informationen selbst erzeugen. Niemand kann Fachmann für alle Lebensbereiche sein.
Hoch lebe die Verbraucherzentrale, Stiftung Warentest, Öko-Test und und und.
In der Realität wird einfach nicht geheiratet, somit kann das Kind gesetzlich versichert bleiben und dein ganzes Beispiel fällt in sich zusammen.
In meinem Beispiel IST das Kind/SIND die Kinder pflichtversichert.Ich erweitere den Kreis der Lesen/Verstehen-Fraktion um eine 3.Person.
Das erkennen Monetaristen erst, wenn ihre Hütte aufgrund sozialer Unruhen brennt.
So wie damals in der ehemaligen Räterepublik im Osten von Deutschland.Ach halt,ich vergaß: Die hatten es ja gar nicht so mit Friedman,Fisher und Konsorten.
Richtig.In erster Linie diejenigen,die in der Lage sind,auf einem qualitativ hochwertigen Niveau zu recherchieren und auf Basis dieser Informationen eine eigenverantwortliche Entscheidung für eines der beiden Systeme zu treffen.Für alle anderen,insbesondere die Lesen-/Verstehen-Fraktion,
bleibt der minderwertige und faktenarme Boulevardjournalismus in Form von Stern&Co..
Da muss man(n) dann eher mit den folgenden Reaktionen rechnen:
Der neue Tarif ist natürlich sehr preiswert, weil die hohen Risiken mit hohen Altersrückstellungen an ihren bisherigen Tarif bzw. Anbieter gebunden sind.
In meinem Beispiel IST das Kind/SIND die Kinder pflichtversichert.Ich erweitere den Kreis der Lesen/Verstehen-Fraktion um eine 3.Person.
Bei mir bleibst du einsam im eigenen elitären Club. Gut und Uwehaensch macht ab und an den Türsteher, aber wenn es Spaß macht.
Der zweite Teil gehört natürlich mit zur Antwort. Wenn ich mir mit 2.500 € Brutto eine Frau und 3. Kinder anschaffe dann zahle ich ja trotzdem weniger als der mit seinen 4.600 €. Ist das dann ungerecht?
Du musst das trennen:
1) Er zahlt für sich 375 € Krankenkasse
2) Seine Frau und seine Kinder sind kostenlos mitversichert
1) Ich zahle 205 € Krankenkasse
2) Hätte ich eine Frau und 3. Kinder wären sie auch kostenlos mitversichert
Jetzt zu rechnen 375 € geteilt durch 4 ist eine Milchmädchenrechnung denn sie sind "kostenlos" mitversichert. Und warum das so ist habe ich ebenfalls erklärt, wir sind eine Solidargemeinschaft und haben ein Interesse daran Kinder zu fördern damit diese später zu Arbeitnehmern werden und Steuern zahlen.
Aber ich weiß, dass dir dieser Umstand zu 100% klar ist und du mal wieder polarisieren wolltest. In dem Sinne wünsche ich noch ein schönes Restwochenende.
Solche wirklich gute Informationen beeindrucken gewisse Personengruppen wenig. Da musst Du eher mit nachfolgenden Reaktionen rechnen:
Hoch lebe die Verbraucherzentrale, Stiftung Warentest, Öko-Test und und und.
Sie werden es nicht glauben, aber ich stimme ein, auf Ihr Loblied !
Im Gegensatz zu Ihnen sehe ich das aber differenziert. Jede der erwähnten Stellen hat, auch im Bereich der Finanzen, ihre Berechtigung. Leider tun alle 3 so als ob sie die Weisheit für sich gepachtet hätten und als ob die Menschen nur bei ihnen "neutrale" Infos bekommen könnten. Und leider meinen alle 3, man könnte alle Finanz- und Versicherungsprodukte genauso testen und vergleichen wie Konfitüre oder Spülmaschinen.
Bezüglich PKV und Finanztest (und nur darauf bezog sich mein Kommentar !) , da sollten sie sich mit den grundsätzlichen Kritiken von Fachleuten an den Tests und Vergleichen zu diesem Thema mal ernsthaft auseinander setzen. Dann würden Sie vielleicht verstehen dass solche Tests grundsätzlich keinen Sinn machen und definitiv den falschen Weg weisen.
Also, statt Zitate, wie üblich, aus dem Zusammenhang zu reissen und damit falsch darzustellen, sollten Sie endlich genau lesen und dann (und erst dann) ggf. kommentieren.
Wenn ich mir mit 2.500 € Brutto eine Frau und 3. Kinder anschaffe dann zahle ich ja trotzdem weniger als der mit seinen 4.600 €. Ist das dann ungerecht?
Du darfst erst einmal meine Frage beantworten,bevor du mir eine Gegenfrage stellst.Oder anders formuliert:Neben sozialverträglichen Lösungen forciert die GKV auch ungerechte Konstellationen wie die von mir geschilderte.Was von dir für gut und richtig befunden wird.Kann man so sehen,dann ist es allerdings pure Heuchlerei oder schiere Unwissenheit,die GKV als das gerechtere System darzustellen.Woran es da bei dir mangelt,vermag ich nicht zu beurteilen.
Jetzt zu rechnen 375 € geteilt durch 4 ist eine Milchmädchenrechnung denn sie sind "kostenlos" mitversichert.
Für die meisten zählt das Dividieren zu den Grundrechenarten,für dich offensichtlich nicht.Nenne es wie du es für einen interessierten Laien als angemessen empfindest,"kostenlos" ist die Familienversicherung sicher nicht,und schon gar nicht für den Rest der Beitragszahler.
Leider habe ich noch nie einen richtig guten "Test" gelesen.
Die Schreiberlinge sind meist Journalisten ohne eigene relevante Berufserfahrungen in diesem Bereich.
Ihr werdet doch nicht glauben, dass die Journalisten bei solch einer Komplexität alleine recherchieren. Die moderieren allenfalls und greifen dabei auf sogenannte Experten zurück. Wenn dann das Ergebnis nicht exzellent ist, dann ist das doch der Beweis, dass diese Experten überfordert sind. Dennoch sind die Tests wichtig, liefern sie doch eine einigermaßen neutrale Basis mittels derer man die in Frage kommenden Tarife überprüfen kann.
Der heutige Tarifdschungel der PKV, die nicht vorhersehbare persönliche Lebensentwicklung und die mangelnde Lebenserfahrung machen es den Interessenten ungemein schwer, im Vorfeld den richtigen Tarif herauszufinden. Einen Tarif, der fürs Leben gelten soll, der alle Eventualitäten beinhaltet oder zumindest die notwendigsten Standards und der eine nur angemessene Prämienanpassung zuläßt. Leider ist es häufig so, dass man nachbessern muss und dann muss man mit Leistungsausschlüssen und Prämienzuschlägen rechnen. Oder das eigene Einkommen und/oder die Prämien laufen aus dem Ruder und man wird in den Basistarif gezwungen.
Warum jammern so viele über die hohen PKV-Prämien im Alter? Warum musste der Gesetzgeber zuerst ein Standard und später ein Basis-Tarif vorschreiben, die auch teuer sind, aber nur den Basisschutz abdecken?
Warum werden Risikopatienten über die Preis- und Leistungsschiene abgewimmelt? Hier gilt immer noch der kapitalistische Grundsatz: "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren".
In meinem Eingangspost habe ich folgende Frage gestellt:
Welche Vorteile hat die PKV, unter der Voraussetzung, dass sie dem Kunden eine lebenslange Krankenabsicherung anbieten sollte, gegenüber der Kombination gesetzliche KV gepaart mit privater Zusatzversicherung?
Einige hier haben in dieselbe Richtung argumentiert. Andere, vermutlich infolge ihrer Provisionsabhängigkeit, gehen gar nicht darauf ein und argumentieren stattdessen mit den Vorteilen der Vollkostenversicherung. Dabei könnten die Privaten diese Vorteile genau so über Zusatztarife anbieten und jeder bekommt einen preiswerten Grundschutz.
Andere, vermutlich infolge ihrer Provisionsabhängigkeit,
Vermittlern steht es frei,sich für ihre erbrachte Arbeit auf anderem Wege angemessen vergüten zu lassen.Solange du das nicht begreifst und deine polemischen Stammtischgelüste befriedigt sehen möchtest,gibt es keinen erkennbaren Grund,sich mit deinen schwachsinnigen Thesen auseinanderzusetzen.
Welchen Sinn hat dieser Thread?Kostenlos Rumjammern?Futterneid zum Ausdruck bringen?Primitive Parolen "raushauen"?
Erstaunlich, dass der Thread mittlerweile 30 Beiträge und fast 600 Zugriffe hat.
Zitat von Matthew Pryor
Vermittlern steht es frei,sich für ihre erbrachte Arbeit auf anderem Wege angemessen vergüten zu lassen.Solange du das nicht begreifst und deine polemischen Stammtischgelüste befriedigt sehen möchtest,gibt es keinen erkennbaren Grund,sich mit deinen schwachsinnigen Thesen auseinanderzusetzen.
Warum beteiligst du dich immer noch? Das ist doch widersprüchlich.
Erstaunlich, dass der Thread mittlerweile 30 Beiträge und fast 600 Zugriffe hat.
Die Zugriffe rühren wohl daher,dass du jeden Tag selbst zehnmal draufklickst.Ein weiterer Aspekt dürfte sein,dass bspw. interessierte Laien regelmäßig nicht daran interessiert sind,Diskussionen auf einem qualitativ hochwertigen Niveau zu führen,sondern in vorderster Front ihre exhibitionistischen Neigungen befriedigt sehen möchten.
Warum beteiligst du dich immer noch? Das ist doch widersprüchlich.
Ich fühle mich bemüßigt,deinen Latrinenparolen seriöse Argumente und Quellen entgegenzusetzen,die du natürlich beharrlich ignorierst,weil sie nicht in dein limitiertes und primitives Weltbild passen.
die gesetzlichen Kassen sind auch nicht frei von Schuld. Doch wer über die finanziellen Mittel verfügt, sollte sich bis zu einem bestimmten Alter mit einer PKV absichern