ich suche Menschen bei denen heute durch die Entscheidung der SNB auch ein Stop Loss ausgelöst wurde und mich würde interessieren was diese Menschen dann für einen Kurs bekommen haben. Ich hatte einen Stop Loss bei 1,19 und realisiert wurde der Umtausch dann bei 1,00. Mein Bänker meinte es gäbe vorher keine Handelbaren Kurse, was aus meiner Sicht aber totaler Schwachsinn ist. Es gab vielleicht weniger Einsteiger als Aussteiger, aber garkeine Kurse zwischen 1,2 und 1,0 kann ich nicht glauben.
Wenn mir jemand anderes durch Rat beistehen kann ob ich evtl die Möglichkeit einer Klage habe oder was ich sonst tun kann wäre ich sehr dankbar.
Regelungen im Kleingedruckten der Bank unterliegen auch immer einer AGB Kontrolle und die ist zumindest bei Verbrauchern vor Gericht durchaus auch oft erfolgreich. Ob die hier genannte Klausel natürlich einer AGB Kontrolle standhält, müssten dann wohl Gerichte entscheiden.
Letztlich hängt es sicherlich immer davon ab, wie die Rahmenvereinbarung im Darlehensvertrag zum Stop-Lose gehalten ist.
Schaut man sich die Devisenkurse am fraglichen Tag an, sieht man, wenn man weit genug reinzoomt durchaus, dass der Kurs nicht in einer Tour runterging, sondern die typisch abwärtsgerichtete fieberkurve aufweist. Also müssen ja Käufer da gewesen sein.
Ich halte es schon für vertretbar, wenn die Bank zumindest mal darlegen sollte, warum Sie erst zu so einem niedrigen Kurs wechseln konnte und nicht vorher. Letztlich stellt so ein einzelner Darlehensvertrag für sich genommen auf dem globalen Kapitalmarkt doch keine nennenswerte Summe da.
Vielleicht lässt sich auch die Frage stellen, ob das Frankendarlehen wirklich von der Bank in Schweizer Franken abgesichert wurde oder ob das nicht nur auf dem Papier bestand und die Bank zu spät reagiert hat, als sie ihre eigenen Franken Reserven abgestoßen hat oder einen Teil davon.
Letztlich hat der Kunde auch gar keinen Einblick darin oder Einfluss darauf wo und wie die Bank überhaupt ihre Währungsreserven handelt. Es gibt ja mittlerweile eine ganze Reihe von Börsen und Schattenbörsen, wo u.a. auch Divisenhandel möglich ist. Warum sollte dann der Kunde hier das Risiko tragen ohne dieses abschätzen zu können?
ich habe folgende Idee bzw. Frage und hoffe, dass mir der eine oder der andere bei der Klärung helfen kann.
Mein Ist-Zustand: ein Kredit in Schweizer Franken, Ablauf der Zinsfestbindung Ende 2015 und parallel ein Guthaben auf einem Konto in Euro.
Die Frage: macht es Sinn bei der momentanen Entwicklung mit dem Guthaben Dollars zu kaufen um Ende 2015 die Dollars wieder in den hoffentlich noch schwächeren als jetzt Euro umzutauschen und den CHF-Kredit abzulösen?
Mein Rechenbeispiel (ich habe jetzt mal einfach nur Zahlen genommen, die sich besser rechnen lassen): ich kaufe für 100.000,00 EURO zum jetzigen Kurs 105.000,00 DOLLAR, warte bis Ende 2015 ab und tausche dann 105.000,00 DOLLAR zum Kurs von erwarteten 1 Euro=0,80 Dollar um. Habe somit etwa 130.000, Euro. Angenommen, CFH läuft dann Parität mit Euro, habe ich 30.000,00 Euro gut gemacht.
Oder habe ich einen Denkfehler drin?
so könnte man den Verlust minimieren, wenn es so laufen sollte, JEDOCH aber auch den Verlust noch vergrößern, wenn alles gegen Dich laufen sollte...
das ist so wenn einer Aktien kauft:
- 1000 Aktien zu 100 EUR, dann fällt der Kurs, dann sagt man sich
- ich kaufen weitere 1000 Aktien zu 75 EUR, der Kurs fällt aber weiter...
- ich kaufe nochmal 1000 zu 50 EUR...
und irgendwann verkauft man es zu 10 EUR.... hätte man die 1000 zu 100 behalten, oder schon bei 75 verkauft, wäre der Verlust noch klein...
Den letzten drei Beiträgen entnehme ich...ja was eigentlich? Meine Frage war: stimmt meine hypothetische RECHNUNG. Die Antworten waren nach dem Motto: ja bist du denn närrisch? Du hast doch schon mit dem Franken verloren! Was zweifelsohne stimmt, ich habe verloren. Und versuche das Geld, das ich als Hypothek in Schweizer Franken nächstes Jahr zurückzahlen muss, irgendwie wieder zu beschaffen. Mir fehlen irgendwie die Euros, die wegen der Abwertung flöten gegangen sind und weder die Verwandschaft noch Freude können aushelfen.
Klar gehe ich ein Risiko ein, wenn ich in Dollars umtausche, aber ich gehe genau gleiches oder noch größeres Risiko ein, wenn ich zuwarte, bis der Euro zum Franken eine Parität erreicht. Das CHF-Darlehen früher ablösen bedeutet eine sehr saftige Vorfälligkeitsentschädigung, für die ich keine Kohle habe und zuwarten bedeutet die fast sichere weitere Abwertung des Euros.
Was nehme ich also aus den beiden Übeln? Erfrieren oder ersticken?
Also...nochmal meine eigentliche Frage: würde die RECHNUNG so stimmen?
Vielen Dank für sachdienliche Hinweise!
wenn sich USD zu EUR so verhält dann passt es so, wenn es von 1,05 auf 0,80 geht, dann hast Du aus 100 TEUR dann 131,25 TEUR...
ziehe dann KAP und es passt... wenn die Kurse so verlaufen wie Deine Vorstellung ist!!!
nur wenn Du den EUR Kurs bei 0,80 USD Ende 2015 erwatest, dann kannst Du genauso die 100.000 EUR in Optionscheine/Zertifikate anlegen, da bekommst Du sicherlich bessere Rendite, wenn der Kurs so verlaufen sollte....
Vollkommen korrekt. Halbschwanger gibt es auch nicht. Wenn du schon spekulieren willst, dann richtig. Ordentlicher Hebel drauf und du machst mehrere 100.000 € damit. Oder du schaufelst gleich mehrere Gräber für dich.
Leider wird man auch fast täglich mit Spamemails überhäuft wie einfach es ist mit CFD Geld zu verdienen.
Genauso kann man sich auch schnellstens ein eigenes Grab schaufeln wegen Nachschusspflicht wenn man davon keine Ahnung hat (was wohl auf die meisten Personen zutrifft)
SL sind gut, wenn man sofort einen Käufer findet, gibt es keinen, dann fällt der Kurs weiter bis sich einer findet, mit gutem Hebel kann es schnell gehen... schnell ein Vermögen machen, schnell ein Vermögen verlieren.
und was lernen wir daraus? Nichts, denn nachs dem Fiasko am Neuen Markt investiert man dann in CFDs, weil man viel verdienen kann...
und das passiert immer wieder, weil man überschätzt sich, und das alte Sprichwort "Gier frisst Hirn" immer wieder passt...
Deine Rechnung stimmt, aber ich rate dir davon ab, dieses Risiko einzugehen.
Tut mir leid, dass das bei dir so schiefgelaufen ist und du auch noch nächstes Jahr bereits bezahlen mußt. Ich habe auch eine Menge verloren, aber zumindest ist mein Kredit erst in vielen Jahren fällig.
Wenn ich aber heute in deiner Situation wäre, würde ich folgendes tun (auch wenns wieder ein paar Jahre mehr Schulden bedeutet).
Zuerst schreibe ich dir, was ich tun würde, dann folgt die Begründung:
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Was würde ich tun:
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Angenommen du hast einen Kredit von derzeit 130.000,-CHF (=derzeit ca. 124.000,-Euro) und ein Guthaben von 100.000,-Euro.
Mit der Bank würde ich folgendes besprechen:
Du willst ohne Konvertierungskosten sofort fix auf Euro umstellen und 70.000,-Euro sofort tilgen.
Als Guthaben bleiben dir dann noch 30.000,-Euro.
Der Rest des Kredits - also 54.000,-Euro - wird mit Ratenzahlung auf mind. 10 Jahre beglichen.
Bei einem hohen Fixzinssatz von 3% (besser wäre weniger) wären das ca. 54000*1.03^10 / 120 = 605,-Euro pro Monat Tilgung.
Da du ein Guthaben von 30.000,-Euro hast, mußt du die nächsten 4 Jahre nichts zusätzlich an Geld aufbringen - du kannst aber die Zeit nutzen, um weiter Geld zu verdienen.
Wenn dir die Rate von 605,-Euro pro Monat zu hoch ist, dann würde ich versuchen soviel zu tilgen, dass am Ende ein Betrag herauskommt, den du dir monatlich leisten kannst.
Wenn du das Rechenbeispiel mit 80.000,-Euro Soforttilgung durchspielst, dann kommst du auf:
20.000,-Euro Restguthaben
44000*1.03^10 / 120 = 492,-Euro pro Monat Tilgung und 40 Monate Zeit, bevor du Geld aufs Konto zuschiessen müsstest.
Wenn du das Rechenbeispiel mit 90.000,-Euro Soforttilgung durchspielst, dann kommst du auf:
10.000,-Euro Restguthaben
34000*1.03^10 / 120 = 381,-Euro pro Monat Tilgung und 26 Monate Zeit, bevor du Geld aufs Konto zuschiessen müsstest.
Warum würde ich das tun:
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Dein Rechenbeispiel mit dem Dollarkauf und späteren Verkauf ist absolut korrekt - aber gefährliche Spekulation.
Aus heutiger Sicht spricht - oberflächlich betrachtet - wirklich alles auf einen fallenden Euro:
Griechenland macht echt Probleme und wenns keine Lösung gibt und Griechenland wirklich aus der EU rausfliegt könnten Italien, Spanien und jeder andere unzufriedene Staat folgen.
Was das für den Euro bedeuten würde wäre ein freier Fall - und deine Dollars wären wirklich plötzlich viel mehr wert.
Ehrlich gesagt rechnet niemand damit, dass Griechenland ausfällt - aber die Möglichkeit besteht natürlich - derzeit wird heftig gepokert.
Außerdem werden bis September 2016 um 60 Milliarden Euro "faule" Wertpapiere von der Europäischen Zentralbank aufgekauft - auch das drückt den Euro.
Die Wirtschaft in Deutschland scheint aber langsam anzuspringen - der Rest der EU hinkt hinterher - aber wenns dann doch besser läuft, als erwartet, könnte der Euro wieder gegenüber dem Dollar stärker werden.
ABER: JEDER spricht derzeit von einer 1:1 Parität EUR/USD - das wissen auch die großen Spekulanten, die den Markt bewegen können (und uns nebenbei schon viel Geld abgenommen haben).
Auch wenn der Dollar jetzt stark ist - die USA sind der größte Schuldner der Welt und kann seine Schulden auch nie mehr zurückzahlen.
Der Dollar ist jetzt nur so stark, weil der Euro so schwach ist - der Dollar ist nur die bessere von den schlechten Währungen.
Die US-Notenbank will deshalb die Zinsen jetzt doch nicht erhöhen, was eigentlich geplant war, da das den Dollar weiter stärken würde.
Aus diesem Grund (zumindest ist das die allgemeine Annahme) ist der Dollar in den letzten 5 Tagen um ca. 3% von 1.05 Euro am 16.März auf heute 1.08 Euro gestiegen.
Die USA werden auf Dauer keinen derart starken Dollar haben wollen, da sie damit gegenüber Europa die Konkurrenzfähigkeit verlieren und die Wirtschaft darunter leiden wird.
Es gibt also nicht nur Gründe, die für einen stärker werdenden Dollar sprechen, sondern auch die oben 2 genannten, die dagegen sprechen:
1. die US-Notenbank selbst um den Dollar zu schwächen und damit die Wirtschaft zu unterstützen und
2. Währungsspekulanten im großen Stil, denen die Menschen dahinter nichts bedeuten
Das ist nur ein Rat von mir - die Entscheidung liegt aber immer bei dir !
Es weiß wirklich NIEMAND wohin sich der Euro, der Dollar oder sonsteine Währung hinbewegt - immer nur Hinweise, wohin es gehen könnte.
Ich würde mich nicht trauen, die gesamte Kreditbesicherung in Devisen zu stecken und damit das Risiko eingehen, am Ende wieder zu verlieren.
Und das ist eigentlich die Hauptaussage: ich hätte bei der von dir vorgeschlagenen Spekulation viel zu viel Angst um meine Existenz.
Wenns mit der Devisenspekulation schief geht, weisst du, dass wieder einige Reiche um ein wenig reicher geworden sind - und du deine Existenz verloren hast.
Seit dem Schweizer-Franken-Verfall gehe ich kein großes Risiko mehr ein - keiner meiner Verluste war auch nur annähernd mit dem zu vergleichen, den ich durch diesen Kredit eingefahren habe.
Und wenn ich ein Risiko eingehe, dann überlasse ich es zumindest nie wieder einer Bank oder einem Bankberater.
Wenn der US$ wieder auf 1,1 Euro klettert und du einen Betrag übrig hast, den du zum Teil auch verlieren kannst, dann probier deine Spekulation mit diesem Betrag.
Der US$ wird nicht so schnell auf 1.2 klettern (wodurch du 9% des Einsatzes verloren hättest) und du könntest dir selbst als Limit 1.15 setzen und dann sofort verkaufen.
Hier würde ich nie den Verlusten nachrennen - wenn dann 1.15 erreicht wird, muß man verkaufen !
Bsp.: Bei 1.1 um 5000,-Euro 5500,-US$ kaufen und bei spätestens 1.15 um 4782,-Euro verkaufen - Verlust 218,-Euro.
Wenn der Dollar aber in deine Richtung dreht - also z.B. auf 1 geht - dann um 5500,-Euro verkaufen - Gewinn 500,-Euro.
Unbedingt die Wechselspesen bei der Bank erfragen - wenn die zu hoch sind, zahlt sich so eine Spekulation auch nicht aus.
Aber bitte nie deine volle Besicherung aufs Spiel setzen !!!
Hallo RupGol,
als Erstes: ein Riesendankeschön für deine Zeit und Mühe! So wie du den Vorschlag mit den Raten gebracht hast, haben wir noch nichts in Betracht gezogen. Aber deine Gedanken sind es durchaus wert, sie für uns durchzudenken. Kann also auch für uns durchaus Sinn machen!
Nochmals vielen Dank für einen neuen Impuls und noch ein schönes Wochenende!