Hallo Forumfreunde, zur Zeit spricht man überall von der grossen Finanzkrise. Viele viele Milliarden sind bereits weg. Aber was heisst denn "weg"? Ist das Geld vernichtet?
Ich bin kein Finanzexperte. Aber ich kann logisch denken. Wenn einer Geld verliert, muss doch jemand da sein, der dieses Geld dann kassiert. Ein Geldkreislauf eben! Dieses "vernichtete" Geld muss doch dann noch irgendwo sein, oder
Die Gelder wurden nicht vernichtet, sondern lediglich der WERT eines
Objektes (Z.B. Aktien, Immobilien usw..) ist tief gefallen.
Hier ein einfaches Verständnisbeispiel:
Die große Nachfrage für Immobilien lässt nach. Keiner kauft noch ein Haus.
Auf einmal fallen die Preise. Das Haus, was einmal 300.000 EUR gekostet
hat, ist jetzt nur noch 150.000 EUR wert. Obwohl das Haus das selbe ist,
wurde der Wert des Hauses in diesem Falle zu 50% "vernichtet"...
Das Problem ist, das der Hauseigentümer das Haus irgendwann einmal
verkaufen wollte und mit 300.000 EUR gerechnet hat (z.B: für eine
Geldanlage, Rente usw.). Ist er gezwungen zu verkaufen, muss er nur noch
mit 150.000 EUR auskommen. Das Geld reicht nur einige Jahre. Dann lebt er
in armen Verhältnissen..
Wenn er nicht verkaufen muss, kann er noch hoffen. Denn später erholt ich
hoffentlich alles wieder und der Wert des Hauses geht wieder nach oben...
Die Finanzkrise ist abgewendet
Aus der Finanzkrise droht jetzt eine Wirtschaftskrise zu werden
Wir stecken mitten in einer gewaltigen Finanzkrise. Einige haben riesige Summen
verzockt und jetzt müssen alle dafür gerade stehen. Und zwar wir mit unseren Steuergeldern.
Aus der Finanzkrise droht jetzt eine Wirtschaftskrise zu werden...
Die Arbeitgeber sparen und wir haben nichts davon.
Durch die Finanzkrise sieht es für uns ganz schlecht aus. Die Belastungen des Hauses, Wasser, Strom, Versicherungen, Telefon und Internet und vieles mehr an Ausgaben. Auf der anderen Seite deutlich weniger Einnahmen. Ich habe zwei Kinder und verdiene 900 Euro netto weniger im Monat mit 9 Tage Kurzarbeit. Aber an dieser Freizeit kann man sich nicht erfreuen. Ausserdem ist das Geld mit den Kindern etwas zu unternehmen nicht da. Hinzukommt eine gedrückte Stimmung, wenn man nicht weis was morgen ist.
Was mich ärgert ist, das die Verantwortlichen nicht darunter leiden müssen, sondern wir, die arbeiten und das tun, was verlangt wird. Keiner hilft uns und gibt uns einen kleinen Zuschuss. Die Arbeitgeber sparen und wir haben nichts davon. wir haben nur Miese. Also ertragbar ist diese Situation für mich und meiner Familie nicht. Wenn es ganz Dicke kommt, muss das Haus verkauft werden. Vielleicht solte ich einen Nebenjob suchen.
die eingangsfrage ist trotzdem nicht beantwortet. und diese antwort interessiert mich!! wo ist das geld eigentlich hin..... logisch - der wert zum beispiel meines erworbenen hauses ist nicht mehr so hoch wie vorher..... aber ich habe es ja für 500.000 gekauft.... klar jetz ist es nur noch die hälfte wert, ABER beim kauf gingen ja trotzdem 500.000 über den ladentisch...und diese geldsummer kann ja nicht weg sein!! in höherer dimension gedacht: wenn ich als bank einen wolkenkratzer für 2 milliarden kaufe, der später nur noch 500 Millionen wert ist... habe ich trotzdem an jemanden 2 milliarden bezahlt....die summe ist ja nicht weg...."nur" mein haus ist nicht mehr 2 milliarden wert und ich gehe in den ruin......
Die Finanzkrise hat die Menschen weltweit ein gigantisches Vermögen
gekostet. Doch die größte Katastrophe dürfte noch bevorstehen.
Das Geld ist also tatsächlich weg. Das Geld hat keiner, der uns
das zurück geben könnte
Wie bei jedem Handel, verliert derjenige Geld, der Waren zu einem Preis verkauft, der
niedriger ist als der Einkaufspreis. Geld verloren haben also all die Banken, die
undurchschaubare Wertpapiere gekauft und diese Papiere zu einem niedrigeren Preis verkauft
haben.
Das Geld ist bei denen geblieben, die es umgekehrt gemacht haben; ebenso die kleinen
privaten Anleger: Man kauft Wertpapiere zu einem günstigen Preis und verkauft sie, wenn man
einen Gewinn dabei macht
Ein sehr interessanter Leserbericht von Logik-Ratio (Zeit.de). Ich denke dieser Bericht
bringt etwas mehr Klarheit, was mit dem Geld in der Finanzkrise wirklich passiert ist:
Der Wirtschaftskreislauf, der durch das billige Geld aufrecht erhalten wurde sieht so aus:
Viele US Bürger konnten sich Häuser leisten - die Vermitteler bekamen dafür dicke Bonuszahlungen
- durch den steigenden Wert der Häuser, konnten sich die Besitzer viele Konsumgüter kaufen.
Kaffee bei Starbucks, SUV's, Swimmingpools, etc.
Die Verkäufer der Kredite investierten ihr Geld ebenfalls in Produkte und Dienstleistungen.
Die Kreditverträge wurden gebündelt und von Bankern verkauft. Dafür erhieltenSie ebenfalls
Bonuszahlungen - gewaltige Bonuszahlungen. Die Kurse der Aktien stiegen - große Dividenden
wurden an mehrheitlich wohlhabende Bürger ausgeschüttet. - Natürlich wurden auch diese
Dividenden & Bonuszahlungen investiert - in Yachten, Villen, Schönheitsoperationen und Porsches.
Die USA und GB haben - ohne wirklich arbeiten zu müssen - konsumieren können. Produkte -
wie die SUVs - von US Unternehmen wie GM etc. - zwar technisch veraltete Spritfresser -
aber große und - ja sogar sehr große - Autos.
China produzierte - auf deutschen Maschinen - billige Produkte für Wal Mart und Europa.
Die Deutschen lieferten die Investitionsgüter - die Maschinen die Rohstoffe produzierten,
billige Konsumgüter, oder die Energie für die wachsenden Industrien.
Was war das Ergebnis dieses Kreislaufs? Ohne wirtschaftlich zu handeln, richtete sich die
weltweite Produktion auf dieses perverse System aus. Immer mehr Menschen entwarfen neue
Finanzprodukte, bauten immer schneller Häuser in den USA, schlechte, aber große Autos und
Yachten und Luxusgüter. Deswegen stieg der Preis für knappe Luxusgüter sehr schnell.
Aber warum musste dieses System untergehen? Weil es nicht nachhaltig ist. Rohstoffe werden
verschwendet. Und weil die Versprechen von den Wirtschaftssubjekten nicht eingehalten werden
können. Irgendwann endet jeder Hausbauboom. Irgendwann können die Minen nicht mehr schnell
genug ihre Produktion steigern - die Investitionszyklen betragen teilweise 10 Jahre von der
Grundsteinlegung bis zur Inebtriebnahme.
Die Preise schießen nach oben, senken das Budget und irgendwann muss die Zentralbank die
Zinsen erhöhen- noch weniger Geld steht zur Verfügung (ansonsten wären die Rohstoffpreise
noch schneller noch höher gestiegen) - die KReidte können teilweise nicht mehr bedient werden,
die Nachfrage nach Häusern bricht ein, die Preise stagnieren, sinken - das belastet das
Budget der Haushalte, die Banker haben keine Produkte mehr zu verkaufen - erste Gewinnwarnungen
werden bekannt.
Die Spirale setzt ein.
Was ist das Ergebnis? Wie bei jedem Kettenbrief gibt es immer ein Ende und die Dummen.
Die Dummen sind nun die Menschen die
a) auf die Bezahlung der gelieferten Güter hoffen. Das sind deutsche und japanische Banken
- wieso? Weil die deutschen und die Japaner viel Geld sparen - das Geld muss irgendwo
angelegt werden.Diese erworbenen PRodukte - Triple A - sind nun nahezu wertlos und werden
es auch bleiben.
b) Die Aktionäre der Investmenthäuser, die Angestellten der Finanzbranche usw. Diese
aufgeblähte Branche wird Millionen von Jobs abbauen müssen.
c) Sämtliche Angestellten von Inlandskonsumabhängigen Unternehmen. StarBucks etc. Dabei
werden Discounter und billige Restaurants profitieren. Aldi & Co. werden sich in der
Krise rasant ausbreiten - Geiz wird Geil sein.
d) Die Spirale wird lange andauern und im Ergebnis werden Firmen profitieren die gute
Produkte herstellen. Die klassiche Industrie, Forschung etc.
Eines ist doch klar - wer braucht eigentlich Millionen von Bankern? Niemand. Die
beschäfigen sich gegenseitig selbst - ohne einen Mehrwert zu lesten - wie Beamten.
Auch die haben manchmal die Eigenschaft sich die Arbeit selbst zu machen...
Ist die Krise schlimm? Nein. Hoffentlich werden unsere Zeit und Rohstoffe in Zukunft
in wichtige und nachhaltige Projekte investiert:
Nachhaltige Energie, Bildung, Infrastruktur, Forschung, effiziente Autos, Gesundheit und
günstige Transportsysteme für jedermann.