Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

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  1. Avatar von Christoph
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    Standard Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    Hallo zusammen,

    leider konnte ich keinen passenden und hilfreichen Beitrag hier im Forum und auch im Internet finden. Das kann natürlich auch daran liegen, dass ich nicht gerade viel Ahnung vom Thema "Riester" habe.

    Wie es der ein oder andere hier im Forum vielleicht bereits mitbekommen haben, führe ich gerade Gespräche mit verschiedenen Banken, um die Finanzierung meiner Eigentumswohnung abzuklären. Mein aktueller Favorit hat mir ein Angebot mit einem normalen Annuitätendarlehen und einem Bausparer unterbreitet, welches wirklich sehr ansprechend auf mich wirkt, egal ob ich die Variante mit oder ohne "Wohnriester" wählen würde. Und das ist auch gleich die eigentlich Frage des Beitrags.

    Im Angebot mit "Wohnriester" steht ganz am Ende folgender Absatz:
    Im Jahr 2058 müssen 70% des Wohnförderkontos in Höhe von 78.237,16 Euro versteuert werden. Dies entspricht einem einmalig zu versteuernden Betrag von 54.766,01 Euro.
    Wie muss man sich diese Versteuerung genau vorstellen? Soweit ich weiß muss diese Versteuerung bis zum 85. Lebensjahr vorgenommen werden.

    Meine normale "Riesterrente", die ich seit Beginn meiner Ausbildung im Jahr 2007 bespare würde ich vorübergehend auf 50,00 Euro einfrieren lassen. Sobald die Finazierung abgeschlossen ist, würde ich die Riesterbeträge wieder hochfahren, evenutell sogar auf die volle Höhe, was natürlich ab einem gewissen Einkommen bereits ein ganz schönen Sümmchen ist.

    Wie stellt man sich die Versteuerung der normalen "Riesterrente" vor, wenn man jetzt mal den "Wohnriester" ausklammern würde? Muss ich hier dann ab Renteneintritt dann (154 Euro x 52 Jahre = 8008 Euro) versteuern?

    Meine Denkweise ist, dass ich im Alter, wo das Geld sowieso knapp ist nicht wirklich Lust habe, noch extra Steuern zu zahlen. Deshalb bin ich von der Wohnriester-Geschichte etwas abgeneigt. Ich würde lieber jetzt in jungen Jahren auf diese Vorzüge verzichten und dann im Alter meine Ruhe haben. Beziehungsweise nur etwas von meiner eigentlichen Riesterrente wieder versteuern, was wohl ein nicht ganz so hoher Betrag ist bzw. nur den ohnehin vorhandenen Riesterrentenbetrag etwas verringert.

    Ich hoffe, dass ich nicht alle zu viel Unsinn geschrieben habe! Aber leider steige ich bei diesem Thema und diesen Fragen nicht wirklich durch. Der Vorteil in der Finanzierungsphase ist natürlich verlockend aber ich denke bereits jetzt an meine Zeit als Rentner...

    Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mich aufklären könntet.

    Ps. Bei Fragen zu meinen Verträge und Angeboten kann ich euch gerne noch Informationen nachreichen. Hauptsache ich werde schlauer!

    Vielen Dank im Voraus!

    Gruß
    Christoph

  2. Avatar von Maenneken
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    Hallo Christoph,

    ich hoffe, ich schreibe jetzt auch nicht allzu groben Unfug.

    Den zu versteuernden Betrag von 54766 Euro kannst Du auf einmal mit Deinem dann im Rentenalter gültigen Steuersatz versteuern.

    Bei angenommenen 30% wären das ca 16500 Euro oder aber jährlich/monatlich aufgesplittet bis zum 85 Lebensjahr.

    Bei Ablauf zum 65. Lj hast Du also 20 Jahre Zeit und wären knapp 69 Euro/Monat.

    Dagegen solltest Du aber eine eventuelle Steuerrückerstattung rechnen.
    Bis 2100 Euro/Jahr kannst Du aus Wohnriester als Sonderausgabe geltend machen.
    Bei 30% Rückerstattung sind das 584 Euro(2100-154=1946)+die 154 Euro Grundförderung,also ca 740 Euro.
    Diese 740 Euro setzt du als Sondertilgung ein und sparst dadurch wieder Zinsen und bist mit dem anderen Darlehen früher fertig.

    Der Preis dafür ist halt die Besteuerung im Rentenalter.

    Gruß vom

    maenneken

  3. Avatar von obelix
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    Wird der Saldo des Wohnförderkontos auf einmal (früher = zu Beginn des Renteneintritts) versteuert, gibt es einen "Rabatt" von 30%.

    Aus 78.237,16 Euro werden 54.766,01 Euro, die mit dem dann gültigen persönlichen Steuersatz zu versteuern sind. 30% ESt-Satz sind für einen Rentner grundsätzlich ein stolzer Wert.

    Wird diese Einmalversteuerung nicht in Anspruch genommen, wird der Gesamtsaldo i. H. von 78.237,16 Euro auf die Anzahl der Jahre bis zum 85. Lebensjahr verteilt.

    Wären dies z. B. 25 Jahre, ergibt sich einen zu versteuernden Betrag p. A. in Höhe von ~3.129 Euro. Maßgebend ist dann wieder der persönliche Steuersatz im Jahr der Versteuerung.

    Aufgrund einer Gesetzesänderung muss der Rentner diese Option nicht mehr ausschließlich zu Beginn der Auszahlungsphase (Rentenzeit) wählen, sondern kann in der Auszahlungsphase jederzeit "umschwenken" und doch noch die Einmalversteuerung mit entsprechendem Nachlass in Anspruch nehmen.

    Bei der Geldriesterrente ist die erhaltene Jahresrente ebenfalls jeweils mit dem persönlichen Steuersatz zu versteuern.

    Ob ein Rentner überhaupt Steuern zahlt und wie hoch sein Steuersatz ist, bleibt abzuwarten.

  4. Avatar von Christoph
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    Hallo Maenneken,

    vielen Dank für die rasche Antwort!

    So wie ich das erkannt habe geht man hier vom einem Renteneintritt mit der Vollendung des 67. Lebensjahres aus. D.h. im darauffolgenden Jahr 2058 wäre die erste Steuerzahlung fällig. Das ganze Spielchen würde sich dann 18 Jahre lang fortsetzen.

    Das mit den Rückerstattungen und Förderungen ist alles bereits im Angebot berücksichtigt und sieht wirklich ziemlich interessant aus.
    Ich denke, dass ich mir jetzt ein identisches Angebot nur komplett ohne Wohnriester erstellen lassen sollte. Danach müsste ich einmal ermitteln, wie viele Monate ich früher fertig werden würde. Dann sollte ich die theoretischen Raten auf die ersparte Laufzeit hochrechnen und diese dann bis zum Renteneintritt mit einem vermuteten und hoffentlich realistischen Zinssatz verzinsen. Da die aktuellen und wahrscheinlich auch zukünftigen Zinsen sehr niedrig sind sollte man das wohl lieber etwas zurückhaltender planen.

    Alles was über die 16.500 Euro geht wäre dann wohl meine definitive Ersparnis.

    Ich habe aber bereits gelesen, dass man bei einer Vollständigen Rückzahlung in der Wohnung bleiben muss, damit man den Nachlass vom Staat behalten darauf.

    Was würde denn passieren, wenn ich in 10 Jahren eine Partnerin hätte und dann beschließe gemeinsam mit ihr ein Haus zu bauen und die Wohnung zu verkaufen? Müsste ich dann auf einen Schlag die komplette Förderung zurückzahlen?

    Wie verhält es sich mit meiner Riesterrente, besteht hier ein Zusammenhang oder ist die getrennt zu betrachten?

    Ich hoffe, dass ich euch nicht überforder bzw. nerve aber ich sehe die Sache eher mit gemischten Gefühlen. Denn was ich einmal gezahlt habe ist weg und ich muss auch nicht mehr dran denken...

    Danke!

  5. Avatar von obelix
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    Zitat Zitat von Christoph
    Was würde denn passieren, wenn ich in 10 Jahren eine Partnerin hätte und dann beschließe gemeinsam mit ihr ein Haus zu bauen und die Wohnung zu verkaufen?
    dann "nimmst du dieses Produkt" mit auf das neue Haus.

  6. Avatar von Christoph
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    Hi obelix,

    im Normalfall würde ich ja dann den bestehenden Bausparer, der zu diesem Zeitpunkt wohl schon zuteilungsreif ist schnellstmöglich ablösen und mir einen mit noch besseren Konditionen holen oder?
    Müsste ich dann im Alter die bereits erhaltenen Förderungen des alten BS und die des neuen BS versteuern? Oder müsste ich die Förderung in diesem Fall zurückzahlen?

    Wenn ich den bestehenden BS behalten würde, würde es wohl nahtlos übergehen.

    Sorry für die dummen Fragen.

  7. Avatar von Maenneken
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    Hallo Christoph,

    jetzt hab ich mal ne blöde Frage:

    Warum den normalen Riester nicht in Wohnriester umwandeln?

    Gruß

  8. Avatar von obelix
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    @Christoph; es ist zwar gut sich mit den möglichen Entwicklungen und Veränderungen zu beschäftigen, aber wer kann alles bis ins letzte Detail - was in der Zukunft sein wird - heute beurteilen? Vielleicht ist es ja doch vorteilhaft den bestehenden WohnRiestervertrag weiter zu führen? Vielleicht will die neue Partnerin gar kein Haus? Vielleicht gibt es überhaupt keine Partnerin?


    Ist der Bausparvertrag zugeteilt und das Darlehen in Anspruch genommen, besteht ein Wohnförderkonto, d. h., dass dann bei einer schädlichen Auflösung "nur" das Wohnförderkonto sofort in voller Höhe zu versteuern ist. Zulagen und erhaltene Steuervorteile bleiben erhalten.

    @Maenneken; Gegenfrage - warum umwandeln? Ob das der bestehende Vertrag überhaupt hergibt? Ob das sinnvoll ist? Ohne die genauen Details zu kennen?

  9. Avatar von Maenneken
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    Obelix,

    deswegen frag ich ja

  10. Avatar von MeinerEiner
    MeinerEiner ist offline

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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    Meines Wissens kommen die 2100€ jedes Jahr auf dieses Förderkonto und werden dort verzinst.

    Die ~80.000€ die sich über 20 Jahre und die Zinsen bis zur Rente so ansammeln, wenn ein einzelner riestert, können m.W. auf 2 unterschiedliche Arten versteuert werden:

    1.) Auf einen Schlag mit 68. 30% Rabatt. Hört sich verlockend an, aber dadurch das der Steuersatz m.E. viel höher ausfällt, ist der Rabatt denke ich Augenwischerei.

    2.) Über 20 Jahre zwischen 68 und 88 Jahren zurückzahlen. Dann sind das 4000€ im Jahr, die Du mehr versteuern musst. Nimmt man einen Steuersatz im Alter von 20% zu Grunde, dann sind das ca. 70€ im Monat. So würde ich es machen.

    Dir gibt also jemand jetzt mindestens 154€ über 20 Jahre und nimmt sich 70€ im Alter, die allerdings nur noch ~35€ wert sind.
    35€*12 Monate sind allerdings mehr Geld, als die 154€....

    Allerdings hast Du auch noch Zinsen gespart, dadurch das Du schneller durch Riester getilgt hast. Das kann ich Dir nicht sagen, weil ich Deinen Zins nicht kenne.

    Die maximal 2100€ können aber auch noch von der Steuer abgesetzt werden. Das was Ersparniss über 154 € hinaus geht, geht dann über die Steuererklärung auf Dein Konto.

    Wenn man Kinder besonders kleine Kinder hat, ist das deutlich mehr, diese Förderung.

    Was aber wichtig ist, ist dass Du Dir mal durchliest, was man mit einem Wohnriester geförderten Gebäude nicht machen kann. Google das mal. Ich finde es halb so wild, aber man muss es wissen.

    Man kann Altersriester in Wohnriester umwandeln. Ich weiß dass ein Arbeitskollege das so gemacht hat. Das könnte den Charm haben, dass man sein EK so erhöht und einen billigeren Zins bekommt. Habe ich mich nicht weiter mit auseinander gesetzt. Ich habe gehört dass das geht.

    Nun ist die Frage was beriestert man denn so. 2 Möglichkeiten habe ich mich mit beschäftigt:

    1.) Du schliesst ein normales Annuitätendarlehen über 10 Jahre ab und einen Bausparer, der einen Teil des Darlehens nach 10 Jahren übernimmt. Hat den Vorteil, dass man ein Teil der Zinssicherheit behält über 16 Jahre (Der Bausparer den ich mir rausgesucht hatte, hatte 10 Jahre Ansparen und 6 Jahre Rückzahlung. Kann also je nach Produkt anders ausfallen.)
    Nachteil ist, dass ein Bausparer weniger Zinsen auf das Habenkonto hat, als auf Sollkonto vom Kredit. Du machst also überschaubare Zinsminus.


    2.) Du schliesst ein Riesterannuitätendarlehen ab. Das bekommst Du bei der DSL (Post) und der Allianz. Die Post hatte bei meinen Anfragen für eine 80% Finanzierung den besseren Zins.

    Vorteil ist, Du kannst es über 10 Jahre abschliessen oder über 20 Jahre. Ich prs. favorisiere 10 Jahre, aber es ist von der Einstellung der Person und den Grunddaten abhängig.

    Ob 1.) oder 2.) besser wird, hängt davon ab, wie Die Zinsen in 10 Jahren aussehen. Ich habe es bei mir mit einer Zinserhöhung von 2% in Jahren kalkuliert und bin zu dem Ergebniss gekommen das 2. billiger ist. Es hängt auch von den Zinsen ab, die Du für das Riesterannuitätendarlehen bekommst und für das normale Annuitätendarlehen.

    Kann man nicht 100% beantworten.

    Meine persönliche Meinung ist, dass das Wohnriester sich lohnt, wenn man Kinder insb. kleine Kinder hat. Ansonsten würde ich eher raten, gerade wenn Single ist und noch keine Partnerin hat, etc. Riester dafür zu verwenden, wo es ursprünglich für gedacht ist. Um seine Altersvorsorge zu sichern, die nur mit der Rente nicht gesichert ist.

  11. Avatar von obelix
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    Zitat Zitat von MeinerEiner
    Meines Wissens kommen die 2100€ jedes Jahr auf dieses Förderkonto und werden dort verzinst.
    das ist der Maximalbetrag. Wird weniger gefördertes Altersvorsorgevermögen p. A. eingezahlt, ist das der maßgebende Betrag für das Wohnförderkonto.




    Zitat Zitat von MeinerEiner
    ... , können m.W. auf 2 unterschiedliche Arten versteuert werden: ...
    falsch.

    Wie oben bereits erwähnt kann während der Auszahlungsphase ("Rentenzeit") jederzeit das Wohnförderkonto mit 30% Nachlass aufgelöst und in einer Summe versteuert werden. Das wäre die 3. Option.


    Deine persönliche Meinung im letzten Absatz teile ich nicht bedingungslos.

  12. Avatar von MeinerEiner
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    Deine Einwände sind beide natürlich exakter als meine Ausführung.

    Man kann nur eine Tendenz schreiben. Es sind zu viele Unbekannte:

    Zinsen in der Zukunft
    Steuersatz in der Zukunft
    Inflation in der Zukunft

    Man kann es gar nicht genau ausrechnen......

    Ein Fall wo Wohnriester sich super rechnet, ist wenn einer wenig verdient und einer viel. Der wenig verdient wohnriestert mit 2 kleinen Kindern z.Bsp. nen Bausparer.

    Jemand der nur 10.000€ im Jahr verdient, der muss nur 400€ im Jahr ansparen, bekommt aber die ganze Förderung von 754€ und baut auch noch ein recht kleines Wohnförderkonto auf und zahlt aufgrund des geringen Verdienstes und der entsprechend geringen Rente auch wenig Steuern im Alter....

    Wir als ca. Gleichverdiener mit 2 Kindern haben uns auch gegen Wohnriester entschieden. Es rechnet sich zwar bei uns, wenn man die Zinsersparniss und die Inflation hinzunimmt, allerdings haben wir im Alter auch mehr Geld, wenn sie im öffentlichen Dienst Ihre eh schon vorhandene Altersvorsorge mit 2 Kindern beriestern kann. Und man kriegt Zinsen auf Geld was wirklich da ist und irgendwann ausgezahlt wird. Und bezahlt nicht Zinsen auf ein Wohnförderkonto, auf Geld was gar nicht da ist, sondern in der Immobilie steckt. Wenn sie nicht diese einfache Möglichkeit gehabt hätte zu riestern, sondern noch etwas hätte abschliessen müssen, hätten wir wohl wohngeriestert.

    Man muss einfach von Fall zu Fall abwägen.

    Gruß Jan

  13. Avatar von obelix
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    deine Gedanken sind etwas quer, was nicht absolut falsch sein muss.

    Ganz besonders in zwei Fällen:

    a) für wen lohnt sich (Wohn-)Riester?

    b) ist das Geld in der Immobilie kein Geld?


    Wohnriester ist die einzige Riestervariante, mit der ich in meiner aktiven Zeit, also heute - vor Rentenbeginn -, einen Nutzen daraus ziehen kann. Diesen "Vorteil" bezahle ich mit der Verzinsung des Saldos auf dem Wohnförderkonto (2% p. A.).

    Ob sich "Riestern" lohnt soll jeder selbst beurteilen.

    Ich habe nur die gesetzlichen Möglichkeiten des Wohnförderkontos erläutert, die du anscheinend nicht kanntest, und keine Wertung vorgenommen.

  14. Avatar von MeinerEiner
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    Zitat Zitat von obelix
    Ich habe nur die gesetzlichen Möglichkeiten des Wohnförderkontos erläutert, die du anscheinend nicht kanntest, und keine Wertung vorgenommen.
    Doch, ich habe sie nur nicht so exakt ausgeführt.

    Ich kenne die Grunddaten von Christoph nicht. Ohne diese Grunddaten ist es völliger Schwachsinn drüber zu schreiben ob es sich für Christoph lohnen könnte oder nicht.

    Bei mir ist es so:

    ca. 1350€ Förderung über ca. 20 Jahre gegen ca. 1500€ Steuern über 20 Jahre

    Wohnriestern über ein Riesterannuitätendarlehen

    Rechnet sich auf den ersten Blick nicht. Was man aber berücksichtigen muss, ist das die 1500€ Steuern ja aufgrund der Inflation entwertet werden. Und das die Zinsersparniss durch die schnellere Tilgung auf das Riesterannuitätendarlehen auch da ist und in dieser Milchmädchenrechnung nicht berücksichtigt wurden.

    Auch berücksichtigt ist nicht, das ich bei einem normalen Annuitätendarlehen einen geringeren Zins bekomme als bei der DSL oder der Allianz.

    Rein auf die Immobilie rechnet sich Riester, auch wenn der Betrag den man zahlen muss höher ist als die Förderung, die man kriegt. Aber rechnet sich das auch auf unser ganzes Leben?

    So O.K. jetzt muss ich in die 2. Runde gehen. Was kann man den sonst noch beriestern?

    Meine betriebliche Altersvorsorge kann ich nicht beriestern. Ich müsste etwas abschliessen, was ich nicht kann, da ich mit den Mitteln den Kredit so schnell wie möglich abzahlen will. Die Förderung durch meinen AG mit 1440€ im Jahr ist > als Riesterförderung. Also lasse ich die Förderung liegen und bleibe bei meiner betrieblichen Altersvorsorge.

    Meine Frau kann aber ihre betriebliche Altersvorsorge mit 2 Kindern beriestern. Das ist sowie so ne Bruttogeldumwandlung. Sprich sie zahlt Ihren Anteil so oder so. Der Arbeitgeber den größeren Teil. Steuern zahlen im Alter muss man darauf so oder so. Da kann man jetzt echt nix mit Riester verkehrt machen. Der Haufen wird nur größer.

    So greife ich zumindest den großen Teil der Förderung ab, da die 2 Kinder bei ihr drauf stehen. Ihre Steuerersparniss kann man zumindest per Sondertilgung auch in den Kredit packen....

    So was rechnet sich auf ein ganzes Leben jetzt besser? Den Kredit schneller abzahlen oder im Alter mehr Geld zur Verfügung haben?

    Ich glaube das kann niemand beantworten. Also wähle ich das einfacher zu verstehende Produkt(e).

    Unterschreibe nie etwas, was Du nicht verstehst. Und unterschreibe nie etwas, wo Du die Folgen nicht absehen kannst. Und genau das kann man bei Wohnriester nicht.

    Man kann nicht ausrechnen ob sich Wohnriester lohnt, da man den Steuersatz hintenraus z.Bsp. nicht kennt.

    Als 24jähriger Single, der eine ETW kaufen will, dessen Lebensplanung noch offen ist, da würde ich nicht wohnriestern. Man muss die Förderung doch wieder zurück zahlen, wenn man sich z.Bsp. überlegt mit einer Lebenspartnerin in eine größere Mietwohnung zu ziehen....

    Außerdem kriege ich als Single doch viel weniger Förderung.
    Außerdem muss ich doch als 24 Jähriger viel mehr Zinsen auf das Wohnförderkonto zahlen, weil es einfach viel mehr Jahre bis 68 sind......
    Sprich Christoph hat die ETW schon abbezahlt und es kommen immer noch Zinsen auf dieses Wohnförderkonto drauf....

    Das ist doch dann keine Förderung, sondern da zahlt man als Single 24 Jahre ohne Kinder in der Summe nur drauf. Natürlich in Hinblick auf die Lebenszeit und nicht in Hinblick auf die Immobilie. Die ETW ist mit Riester schneller abbezahlt als ohne. Das ist Fakt.

    Aus der 2058 habe ich jetzt geschlussfolgert, das Du Christoph 1990 geboren bist -also 24 Jahre alt bist.

    Ohne Deine Grunddaten zu kennen (Gehalt/Objekt/EK), kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass es für Deine weitere Lebensplanung Sinn macht, dass Wohnriester zu nutzen. Es schränkt Dich u.U. ein.

    Gruß Jan

  15. Avatar von obelix
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    Zitat Zitat von MeinerEiner
    Unterschreibe nie etwas, was Du nicht verstehst.
    stimmt; ..., auch wenn einige Rechnungen und Aussagen OK sind, solltest du dir vor allem das Wohnförderkonto und unter welchen Bedingungen die Zulagen bzw. die Förderungen zurück zu zahlen sind, näher ansehen. So "schlimm" ist das in vielen Fällen gar nicht.

    Der Hinweis auf das wahrscheinliche Alter von Christoph ist gut.

  16. Avatar von Christoph
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    Hallo zusammen,

    ich finde es super, dass die Diskussion so Fahrt aufgenommen hat.
    Ohne jetzt die Beträge im Detail gelesen zu haben würde ich euch auf die Schnelle gerne ein paar Daten zu meiner Person durchgeben.

    Geboren: 1990 - 24 Jahre alt
    Jahresbrutto: circa 42.000 Euro
    Kaufpreis der Immobilie: 164.000 Euro
    Kaufnebenkosten: 10.000 Euro
    Eigenkapital: 30.000 Euro
    zu finanzieren: 144.000 Euro
    mögliche Rate: circa 650,00 Euro
    mögliche Sonderzahlungen pro Jahr: 1.500 Euro (diese sind auch als Sonderzahlungen zu sehen und sollte nicht auf das Monat runtergebrochen werden.)

    Das Vorhaben wird nur durch mich finanziert eine eventuelle Partnerin wird auch nie mit einbezogen.

    Vll. könnt ihr anhand dieser Daten meine Lage genauer einschätzen.

    Morgen werde ich mir eure Beiträge einmal genauer durchlesen.

    Ich danke euch schon mal dafür!

  17. Avatar von obelix
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    ohne im Detail rechnen zu wollen, würde ich in deinem Fall auf den Einbau von Wohnriester in die Finanzierung verzichten. Ein Grund ist dein geringes Alter.

    Für Finanzierungsvorschläge gibt es hier im Forum mehrere Spezialisten und Anbieter.

  18. Avatar von MeinerEiner
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    Sehe ich auch so.

    Die Nebenkosten muss man abziehen also bleiben 20.000€ EK von 164.000€ Kaufpreis. Ist also ne 90% Finanzierung. Das machen die Banken. Einkommen in Bezug auf das zu finanzierende Objekt sieht auch gut aus. Sehe da jetzt keinen Hinderungsgrund.

    Das einzige was man überlegen könnte... in Bezug auf Riester...

    In wie fern steigt Dein Eigenkapital wenn Du Dein Altersriestern in Wohnriestern umwandelst? Da habe ich mich 0 mit beschäftigt und bin ahnungslos.

    Wenn Du ohne Nebenkosten dann auf ca. 35.000€ EK kommst, dann sinken die Zinsen. Es wäre dann eine 80% Finanzierung. Die Zinsen sind ca. 10% billiger als eine 90% Finanzierung. Dann wäre es eine Überlegung wert.

    Ansonsten würde ich in Deiner Situation auch nicht wohnriestern.

    Gruß Jan

  19. Avatar von Christoph
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    Hi,

    also in meine Riesterrente habe ich bis dato knapp 5.000 Euro eingezahlt, von daher ist diese Möglichkeit wohl nicht so interessant.

    Morgen habe ich nochmal einen Termin auf der Bank, die mir dieses Angebot gemacht hat. Ich werde einige kritische Frage stellen und das gleiche Angebot einmal ohne Wohnriester anfordern. Dann sollte man sich doch relativ gut ausrechnen können, ob die ganze Sache einen nennenswerten Vorteil mit sich bringt oder nicht. Aber ich denke, dass ich mich dagegen entscheiden werde.

    Super, dass ihr mir so zur Seite steht. Ich mag bei meiner ersten großen Finanzierung natürlich alles nahezu richtig machen.

  20. Avatar von MeinerEiner
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    Standard AW: Wohnriester ja/nein - Versteuerung im Alter - Unterschied normaler Riesterrente

    Man kann es nicht ausrechnen. Das ist das Dilemma.

    Es hängt ab von Zinsen in der Zukunft, Steuersatz in der Zukunft und Inflation in der Zukunft.

    Und der Steuersatz der ändert sich ja auch noch mal, wenn Du jedes Jahr im Alter 4000€ mehr versteuern musst. Also das restliche Einkommen wird in der Rente ja teilweise jetzt auch versteuert. Kommen 4000 € dazu, ändert sich der Steuersatz auf das ganze zu versteuernde Einkommen.

    Bei Dir laufen halt die 2% Zinsen auf das Wohnförderkonto über 44 (43?) Jahre. Da kommt was zusammen. Die Förderungsquote ist als Single überschaubar.

    Ich finde das Alterriestern wenn man den eine sinnvolle Möglichkeit (z.Bsp. über eine Bruttogeldumwandlung wo der Arbeitgeber eh dazuschusstert) dazu hat übersichtlicher. Da ist nen Haufen, der Haufen wird jeden Monat größer und wird verzinst. Beriester ich den Haufen wird der Haufen noch größer. Da kann man dann eigentlich nicht wirklich etwas falsch machen.

    Bei mir ist es die erste Finanzierung überhaupt. Ich habe noch nicht mal ne Waschmaschine auf Kredit gekauft.

    Ich habe mich belesen, ich habe mir Gedanken gemacht. Ich war mal bei der Verbraucherzentrale.

    Mach auf jeden Fall auch mal folgendes. Gehe auf einen Finanzvermittler zu.

    Es ist total bescheuert, aber Du kriegst bei der gleichen Bank wo Du als Kunde hingehst einen höheren Zins als bei einem Vermittler.

    Z.Bsp.
    Commerzbank 1,79% - Vermittler 1,67%
    DSL Bank 1,81% - Vermittler 1,74%
    Ostseesparkasse 2,05% und einem Disagio von 1% - Vermittler 1,85% und Disagio 0%.

    Ich habe Elternzeit und habe den Burschen bei meinen Eltern geparkt und bin von Bank zu Bank. Nur bei der HVB habe ich einen günstigen Zins bekommen ohne einen Vermittler.

    Von den Vermittlern fand ich die Interhyp am Besten. Aber das ist auch von dem entsprechenden Berater abhängig, von daher würde ich eine einzelne Meinung nicht so hoch werten.

    Hätte ich nicht so viel Zeit gehabt, wäre es wohl die beste Lösung gewesen.

    Gruß Jan

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