Hallo zusammen,
ich bin männlich, 29 Jahre und habe seit ca. 6 Jahren eine BU.
Aktuell mache ich mir Gedanken über die Sinnhaftigkeit dieser. Unabhängig vom Versicherungsunternehmen und Tarif, sondern ganz allgemein.
Hintergrund ist folgender: Ich arbeite in einem Beratungsunternehmen. Ich führe keine körperlichen Tätigkeiten aus. Was ich zum Arbeiten benötige sind mein Kopf und meine Hände. Ich kann von überall arbeiten. Ich muss nicht mobil sein.
Mich beschäftigt seit einiger Zeit die Frage: was muss passieren damit ich wirklich dauerhaft BU werde?
Den Verlust meines Kopfes werde ich wohl nicht überleben
Den Verstand könnte ich verlieren, OK. Psychische Erkrankungen wie Burnout, Depressionen etc. sind ja nicht auszuschließen. Halte ich aber bei mir für extrem unwahrscheinlich. Vor allem, dass sie in einer Form auftreten in der ich dauerhaft oder sehr sehr lange BU werde.
Beide Arme könnte ich durch einen Unfall verlieren. Das ist dann aber auch Thema meiner Unfallversicherung. Und selbst dann bin ich nicht automatisch BU. Ich könnte sie auch durch Krankheit verlieren. Halte ich aber für sehr unwahrscheinlich. Wenns so weit kommt ist man auch schnell im Bereich der Pflegeversicherung.
Wenn ich das so durchdenke frage ich mich: was für Fälle sichere ich hier eigentlich mit einem (verhältnismäßig) hohem Beitrag ab?
Bzw.: Welche Fälle können eintreten, bei denen ich zwar BU werde aber keine meiner anderen Versicherungen (Unfallversicherung, Pflegeversicherung, Lebensversicherung, Krankenversicherung) greift?
Für mich bleiben da aktuell nur psychische Erkrankungen. Und das Risiko psychisch so schwer zu erkranken, dass ich BU werde gehe ich ein. Wenn ich so stark „krank“ werde, kann ich mich auch nicht mehr darüber freuen meinen bisherigen Lebensstandard zu halten.
Wie seht ihr das? Habe ich irgendwo einen Denkfehler?
Nonchalante Gegenfrage(n):Bei welchem Versicherer läuft die Unfallversicherung?Wie hoch ist die Grundsumme?Gibt es eine Progression?Wenn ja,in welcher Höhe?
laut einer Analyse von MORGEN & MORGEN, Stand April 2013, sind 29 Prozent aller Leistungsfälle auf Nervenkrankheiten zurückzuführen. 23 Prozent werden aufgrund einer Erkrankung des Skelett- und Bewegungsapparates und weitere 15 Prozent aufgrund von Krebserkrankungen berufsunfähig. Wie du bereits geschrieben hast, lassen sich Ursachen, wie beispielsweise Unfälle, auch über eine Unfallversicherungen abdecken. Dennoch gibt es Schicksalsschläge, wie Krebserkranken oder andere Erkrankungen, die auch ohne einer handwerklichen Tätigkeit zu einer Berufsunfähigkeit führen können und zum aktuellen Zeitpunkt nicht kalkulierbar sind.
Viele Grüße und eine schöne Adventszeit wünschen ERGO Direkt Versicherungen
Dennoch gibt es Schicksalsschläge, wie Krebserkranken oder andere Erkrankungen, die auch ohne einer handwerklichen Tätigkeit zu einer Berufsunfähigkeit führen können und zum aktuellen Zeitpunkt nicht kalkulierbar sind.
Wem eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer erscheint, könnte sich zusätzlich zur Unfallversicherung eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung anbieten lassen.
Wem eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer erscheint, könnte sich zusätzlich zur Unfallversicherung eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung anbieten lassen.
Hierzu wäre die Meinung der Experten interessant.
So sei es - Blödsinn !!
Eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung gibt es so nicht und wenn, hat sie jede Menge Ausschlüsse und extrem schlechte Bedingungen. Für Arbeitsunfähigkiet ist die Krankenversicherung (Krankengeld, Krankentagegeld) zuständig, hier wäre höchstens zu prüfen ob das ausreichend ist (wenn privat versichert) oder ob man das gesetzliche Krankengeld mit einer privaten Krankentagegeldversicherung aufstockt.
Hallo,
wenn Ihnen eine "Absicherung" der Psyche wurscht ist, dann sollten Sie sich mal mit den sogenannten funktionalen Invaliditätsversicherungen auseinander setzen.
Die decken Folgen von Unfällen sowie auch Skelett/Bewegungsapparat und Krebs ab.
Das sind allerdings ziemlich komplexe und leider extrem schlecht vergelichbare Produkte bei denen Sie ohne fachliche Hilfe wohl nicht weit kommen werden.
Menschen, die einen Beruf mit einem geringeren Risiko (Berufsunfähigkeit) ausüben, werden von den Versicherungen am günstigsten eingestuft.
Besonders um diese Zielgruppe ist schon seit Jahren ein harter Preis-Wettbewerb entfacht worden.
Eventuell können Sie sich jetzt günstiger versichern als noch vor 6 Jahren, weil Ihr Beruf durch weitere Berufsgruppendiversifikation noch günstiger eingestuft wurde.
Somit könnten Sie vielleicht ein paar Euros im Monat sparen und sind somit eher gewillt, diesen wichtigen Versicherungsschutz aufrecht zu erhalten.
Bedenken Sie bitte: es wird eine neue Gesundheitsprüfung nötig sein.
Wie auch immer, ich würde Ihnen immer zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung raten, da diese Versicherung vollwertig das Risiko Arbeitskraftverlust absichert. Alle anderen biometrischen Versicherungen sind eher als Ausschnittsversicherungen zu verstehen, d.h. hier werden nur bestimmte Teilbereiche abgesichert.