Wir möchten gerne Bauen und haben ein Neubaugebiet im Auge, bei dem der Grundstücksverkauf in ca. 1 Jahr und der Baubeginn in ca. 2 Jahren wäre.
Auf der anderen Seite haben wir zwei (9M und 3J) Kinder, weshalb wir in diesem Jahr Riester-Zulagen in Höhe von 908€ erhalten könnten. Bisher haben wir jedoch keine Riester- oder Bauspar-Verträge und verschenken damit hohe Zulagen.
Wir fragen uns nun, ob wir deshalb noch schnell (aber wohlüberlegt) vor Jahresende einen Riester-Vertrag abschließen sollten oder lieber die zwei Jahre warten, um die Riester-Zulagen in die dann gewählte Finanzierungsform zu stecken.
Als Laie habe ich mir folgendes dazu überlegt.
Option 1: Jetzt sofort Wohnriester-Zulage nutzen
müsste dann ein (kleiner) Bausparvertrag sein
(+) Riester-Zulage ist genutzt
(+) wegen Elternzeiten bei uns in 2013 ist der Eigenanteil relativ gering, um die maximale Förderung zu erreichen
(-) Bausparvertrag ist nicht bis zum Hausbau zuteilungsreif und in dieser Zeit sind noch nicht mal die Kosten im Vertrag abbezahlt. Wie also sinnvoll einsetzen?
Weiterlaufen lassen und für eine etwaige Anschlussfinanzierung nutzen
Integration in eine kombinierte Finanzierung (tilgungsfreies Darlehen + großer Bausparvertrag) => ist das überhaupt möglich? auch bei einem anderen Anbieter?
Option 2: Warten
(+) mehr Freiheiten bei der Wahl der eigentlichen Finanzierung (vielleicht ist dann zufällig ein klassisches Darlehen mit Riester-basierter Tilgung günstiger, da wäre der Bausparvertrag evtl. störend)
(-) aber: Verlust von 1816€ Riester-Zulage für die 2 Jahre.
Haben wir die Möglichkeiten korrekt erfasst? Fehlt noch etwas? Was ist eurer Meinung nach sinnvoller?
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Der Fragesteller dankt für diese hilfreiche Antwort
#2
uwehaensch
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uwehaensch
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AW: Wohnriester jetzt bei Hausbau in 1-2 Jahren?
Hallo,
längst nicht Alles was man in der Zeitschrift "Finanztest" liest, hat Hand und Fuß, aber für Ihren Fall gibt es dort eine geeigneten Rat.
Am besten einen Riester-Banksparplan abschliessen.
Da gibt es zwar momentan nur Mini-Zinsen, aber auch keine oder sehr geringe Kosten, und die Zulagen sind gesichert.
Dann, wenn sich die Immobilienfinanzierung konkretisiert, entscheiden was weiter passiert. Entweder weiter besparen oder das Guthaben übertragen in einen Bausparvertrag (Riester) oder in einen anderen Riester-Vertrag (z.B. Fondsparplan) um aus diesem dann Jahre später Geld zwecks Tilgung entnehmen zukönnen (=Wohn-Riester).
Eine Integration eines größeren BSVs in eine Immobilienfinanzierung bei einer anderen Bank ist natürlich möglich aber nicht immer und ist auch nicht die beste Möglichkeit.
Ich würde an Ihrer Stelle jetzt keinen BSV abschliessen, die Wahrscheinlichkeit dass die Zinsen in den nächsten 1-2 Jahren deutlich steigen, ist m.E. verschwindend gering.
Hallo,
längst nicht Alles was man in der Zeitschrift "Finanztest" liest, hat Hand und Fuß, aber für Ihren Fall gibt es dort eine geeigneten Rat.
Am besten einen Riester-Banksparplan abschliessen.
Da gibt es zwar momentan nur Mini-Zinsen, aber auch keine oder sehr geringe Kosten, und die Zulagen sind gesichert.
Dann, wenn sich die Immobilienfinanzierung konkretisiert, entscheiden was weiter passiert. Entweder weiter besparen oder das Guthaben übertragen in einen Bausparvertrag (Riester) oder in einen anderen Riester-Vertrag (z.B. Fondsparplan) um aus diesem dann Jahre später Geld zwecks Tilgung entnehmen zukönnen (=Wohn-Riester).
Macht der Umweg über den Riester-BSV Sinn, vor der Tatsache, dass - nach dem am 01.01.2014 in Kraft getretenen Altersvorsorge-Verbesserungsgesetz - auch aus anderen Riester-Verträgen bereits in der Ansparphase Kapital zur Schuldentilgung einer selbst genutzten Immobilie entnommen werden kann?
Fürchtest Du nicht dass, Deine Schreibweise von Fondsparplan als falsch gebrandmarkt wird? Hier geilt sich ein Schreiberling an solchen Nichtigkeiten auf:
Ein Fond ist wahlweise ein ein Lebensmittel oder der hintere Teil eines Autos.Du meinst Fonds.
Fürchtest Du nicht dass, Deine Schreibweise von Fondsparplan als falsch gebrandmarkt wird?
Musst du jetzt jeden Thread kapern,um deinen Lebensfrust abzulassen?Reicht es nicht,wenn du das Forum mit Halbwahrheiten und Falschaussagen "beglückst"?Bei Uwe weiß ich,dass er sein Handwerk versteht.Du dagegen plusterst dich nur auf,um dann deine heiße Luft auszukeuchen.Der typische Forentroll.
Macht der Umweg über den Riester-BSV Sinn, vor der Tatsache, dass - nach dem am 01.01.2014 in Kraft getretenen Altersvorsorge-Verbesserungsgesetz - auch aus anderen Riester-Verträgen bereits in der Ansparphase Kapital zur Schuldentilgung einer selbst genutzten Immobilie entnommen werden kann?
Schön,dass du es endlich verstanden hast.
An den TO:Streichen sie die Zulagen über einen Banksparplan ein.Welche Nachteile sollten ihnen schon entstehen,selbst wenn sie die Riesterförderung nicht zur Finanzierung respektive Entschuldung nutzen werden?
Macht der Umweg über den Riester-BSV Sinn, vor der Tatsache, dass - nach dem am 01.01.2014 in Kraft getretenen Altersvorsorge-Verbesserungsgesetz - auch aus anderen Riester-Verträgen bereits in der Ansparphase Kapital zur Schuldentilgung einer selbst genutzten Immobilie entnommen werden kann?
BSV gleich Bausparvertrag, BSV nicht gleich Banksparplan
Fürchtest Du nicht dass, Deine Schreibweise von Fondsparplan als falsch gebrandmarkt wird? Hier geilt sich ein Schreiberling an solchen Nichtigkeiten auf:
BSV gleich Bausparvertrag, BSV nicht gleich Banksparplan
Ich meinte Bausparvertrag. Wenn es tatsächlich so ist, dass das Sparkapital jederzeit zur Schuldentilgung verwendet werden darf, dann muss man bei den heutigen Zinsen für Baudarlehen nicht unbedingt einen kostensteigernden BSV abschließen, wie Du ihn empfiehlst.
Zitat von uwehaensch
Nein !!!!!!!!
Mir macht es auch nichts aus, weil es lächerliche Korinthenkackerei ist.
Vielen Dank für Eure Einschätzungen, die klarer sind, als ich dachte (ich habe übrigens an keiner Stelle an Lebensmittel oder Autos denken müssen ;-)). Den Riester-Banksparplan hatte ich ehrlich gesagt überhaupt nicht auf dem Zettel. Aber nachdem ich mich jetzt hierüber ein bisschen eingelesen habe, so scheint dies tatsächlich ein sehr sinnvolles Produkt für meinen Fall zu sein.
Mich schreckt jedoch der sehr geringe Zins etwas ab, den ich bei aktuellen Angeboten gesehen habe (0,15%-0,5%). Ein gutes Tagesgeld-Konto bringt da deutlich mehr (1,0%-1,5%). Aber das muss man wohl in Kauf nehmen, wenn man die Riester-Förderung haben möchte?
Gleichen die hohen Kosten der Riester-Rentenversicherungsprodukte eigentlich wirklich die große Zinsdifferenz (zu (noch) 1,75%) aus? (Das ist für mich wahrscheinlich irrelevant, weil ich das Produkt eventuell nicht lange halten werde und es dann wirklich zu teuer ist (?))
Gibt es irgendwo einen _aktuellen_ Vergleich über die Banksparplan-Produkte? Der Test von Finanztest ist schon über ein Jahr alt und einige Produkte haben sich offensichtlich geändert. Kennt jemand eine andere (aktuellere) Quelle?
Gibt es irgendwo einen _aktuellen_ Vergleich über die Produkte? Der Test von Finanztest ist schon über ein Jahr alt und einige Produkte haben sich offensichtlich geändert. Kennt jemand eine andere (aktuellere) Quelle?
In der aktuellen Ausgabe sind Riester-Banksparpläne ein Thema.Wie umfangreich und ob ein Vergleich erfolgt wie im letzten Jahr,müssten sie selbst in der nächsten Buchhandlung in Erfahrung bringen ...
Mich schreckt jedoch der sehr geringe Zins etwas ab, den ich bei aktuellen Angeboten gesehen habe (0,15%-0,5%).
Das ist das,was gerne verschwiegen wird:Ein Banksparplan kostet zwar in aller Regel keine Gebühren,aber die Bank möchte natürlich auch profitieren bzw. Verträge nicht umsonst verwalten.Als Marge wird daher ein Zinsabschlag einbehalten.
Dennoch: Durch die außergewöhnlich hohe Zulagenförderung macht das schon Sinn.Sie bleiben flexibel in Hinsicht auf die Finanzierung.Wenn sie nicht riestergefördert entschulden bzw. finanzieren möchten,können sie immer noch überlegen,ob eine andere Form des Riesterns geeigneter ist oder sie überhaupt riestern möchten.
Gibt es irgendwo einen _aktuellen_ Vergleich über die Banksparplan-Produkte? Der Test von Finanztest ist schon über ein Jahr alt und einige Produkte haben sich offensichtlich geändert. Kennt jemand eine andere (aktuellere) Quelle?
Die aktuelle Ausgabe der Finanztest reißt das Thema Riester-BSP zumindest an.Wie umfangreich,vermag ich nicht zu sagen.
Die aktuelle Ausgabe der Finanztest reißt das Thema Riester-BSP zumindest an.Wie umfangreich,vermag ich nicht zu sagen.
Grundsätzlich nehmen immer weniger bzw. nicht alle Anbieter an den ausgeschriebenen Tests teil. Dies hat nicht unbedingt mit einem zu erwartenden "schlechten" Ergebnis zu tun. Hin und wieder werden diese "Verweigerer" im Beitrag erwähnt. Aktuell haben an dem oben zitierten Test 14 von 20 angefragten Bausparkassen teilgenommen.
Testsieger aufgrund der von Finanztest festgelegten und vorgegebenen Kriterien wurde Wüstenrot.
Gleichen die hohen Kosten der Riester-Rentenversicherungsprodukte eigentlich wirklich die große Zinsdifferenz (zu (noch) 1,75%) aus? (Das ist für mich wahrscheinlich irrelevant, weil ich das Produkt eventuell nicht lange halten werde und es dann wirklich zu teuer ist (?))
Definieren sie bitte "hohe Kosten" an einem konkreten Beispiel eines Anbieters,also faktenbasiert und nicht auf Basis angelesener Handelsblattstammtischparolen.Dann kann man das Thema unter Umständen ernsthaft diskutieren.
Wenn ich das richtig sehe, handelt es sich um folgenden Artikel: "Riester-Banksparpläne: Lohnenswert – dank Zulagen"
Das ist aber kein neuer Test, sondern letztlich nur eine Wiederholung und Zusammenfassung des alten Tests. In den Kommentaren zum Artikel wird aber deutlich, das die Höchstplatzierten mittlerweile ihr Produkt geändert haben. Insofern kann man die Ergebnisse von damals nicht einfach übernehmen.
@obelix: Klar, man kann nicht davon ausgehen, dass alle existierenden Produkte überhaupt getestet werden können. Wüstenrot wird aber nur bei Bausparverträgen empfohlen, ich tendiere jetzt tatsächlich deutlich in Richtung Banksparplan.
Definieren sie bitte "hohe Kosten" an einem konkreten Beispiel eines Anbieters,also faktenbasiert und nicht auf Basis angelesener Handelsblattstammtischparolen.Dann kann man das Thema unter Umständen ernsthaft diskutieren.
Deswegen bin ich ja zu diesem Forum gekommen: weil mein Wissen bisher nicht ausreicht, um das objektiv zu beurteilen. Ich habe von "hohen Kosten" geschrieben, weil viele Medien (u.a. Finanztest) das so formulieren. Das ganze war aber auch als Frage formuliert und daher freue ich mich natürlich über jede Gegendarstellung des Sachverhalts.
Das lässt sich eben nicht verallgemeinern.Grundsätzlich kann man mit einer Rentenversicherung auch besser fahren.Dazu ist natürlich eine geringe Kostenbelastung in Verbindung mit einer hohen Überschussbeteiligung nötig.Der Kohl im Sinne der höheren Garantieverzinsung macht den Kohl auch nicht unbedingt fetter.
In ihrer momentan ungewissen Situation wäre allerdings der Banksparplan zunächst einmal das Mittel der Wahl,um sich die Zulagen zu sichern.
Wechseln können sie ja später immer noch,wenn sich herausstellt,dass "Riester" kein Baustein der Finanzierung sein soll.Auf lange Sicht im Sinne einer späteren Verrentung fahren sie mit einer passenden Rentenversicherung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit besser als mit einem Banksparplan.