kaufe gerade eine Immobilie von einem Makler, Die Maklerprovision ist in einem absoluten Betrag und nicht prozentual angegeben. Sie beträgt 8% des Kaufpreises. Habe die Provisionsvereinbarung auch so unterschrieben.
Die Provision ist doch aber nun gesetzlich gedeckelt. Brauche ich nur 7,14% zahlen obwohl ich die Vereinbarung schon so unterschrieben habe und hat der Makler Anspruch auf die 8%?
Selbst wenn es gesetzlich geregelt ist könnte man die 8% so formulieren dass es eine individuelle Vereinbarung ist.
Wenn Sie 8% Maklerprovision wirklich zahlen (möchten) ist das Ihre Entscheidung.
Kriegt der Makler nicht den Rachen voll?
Hallo Bankkaufmann, ich schließe mich Ihrer Meinung an! Der Makler will mit aller Gewalt "reich werden"! Knapp 8%, das ist ja fast schon Wucher! Ist sowas dann nicht sittenwidrig?
Was heißt sittenwidrig. Wenn es keinen gesetzlichen Deckel gibt und Sie die Maklerprovision akzeptieren, warum soll es sittenwidrig sein?
Müssen Sie das Haus denn kaufen?
Der Verkäufer ist hier der "Angeschmierte" wenn er einen Verkaufsauftrag so einem Makler gibt.
Aber 8% ist schon Hardcore! Frage mich echt, ob und wie der Makler bisher seine Geschäfte aufrechterhalten konnte oder ist das der einzige Makler in der Gegend? 8% würden mich abschrecken, egal wie toll das Haus ist. Bei 500.000 € Kaufpreis, was bei uns in der Gegend fast schon "normale" Preise sind, sofern man keine totale "Bruchbude" haben möchte, wären ja allein 40.000 € nur für den Makler!! Also irgendwann wäre für mich dann mal Schluss, wenn sich Jemand auch noch so offensichtlich und unverschämt ( an mir ) bereichern will! Und von 8% Courtage habe ich persönlich auch noch nie was gehört! Ich kenne keinen Makler, der eine derart hohe Provision verlangt! Wahrscheinlich haben diese ihr Büro schon zumachen müssen ;-)
Hier in Bayern sind 3,54 % üblich. Allerdings kenne ich Immobilienmakler die das bisher vom Käufer und vom Verkäufer verlangt haben und so auf ähnliche Summen gekommen sind.
Ob es vertretbar ist 8 % vom Käufer zu verlangen hängt natürlich vom lokalen Markt ab. Ich würde lieber Mieter bleiben als so etwas zu akzeptieren!
Im Moment sind viele Menschen auf der Suche nach einem Eigenheim weil die Zinsen sehr niedrig sind. Doch das wissen die Verkäufer und die Makler natürlich auch und deshalb steigen die Preise.
MfG
Alexander Reibold
Finanz- und Versicherungsmakler
Neuburg an der Donau
Bei uns in der Gegend sind die Provisionsansprüche ebenfalls gestiegen. Angebot und Nachfrage, ein ganz normaler Vorgang in der Marktwirtschaft.
Wer ein Angebot mit diesem Provisionsanspruch akzeptiert muss dann auch die Zeche zahlen...Ich würde hier wohl auch nicht zugreifen sondern schauen ob ich etwas anderes zu einem günstigeren Preis finden würde.
Jedoch bei Verknappung des Angebotes und hoher Nachfrage sind steigende Preise völlig normal.
8% inklusive Umsatzssteuer ?
Die Regelung ab 2015 gilt übrigens nur für Vermietungen. Hier ist völlig klar, der Vermieter gibt einen Auftrag an den Makler zur Vermietung seines Objektes und muss daher auch für diese Dienstleistung zahlen. Diese Dienstleistung wird regelmäßig in Anspruch genommen...
Bei Verkäufen handelt es sich um etwas anderes - der Makler erhält seine Provision nicht für eine bestimmte Dienstleistung sondern es handelt sich um ein Vermittlungsentgelt - Der Makler vermittelt lediglich zwischen dem Käufer und dem Verkäufer indem er dem Interessenten ein Objekt zum Kauf anbietet und dem Verkäufer mitteilt - hier ist ein potenzieller Käufer. Kommt der Kaufvertrag zu Stande erhält er die Provision . Von wem und in welcher Höhe er Geld einfordert ist frei vereinbar. Ein Provisionsanspruch kann sogar ohne, dass es einen Vertrag mit dem Verkäufer gibt vom Käufer gefordert werden. Es muss lediglich unmissverständlich klar sein, dass der Makler für seinen Tip an den Kaufinteressenten Bares sehen will, wenn der Kaufvertrag zu Stande kommt