meine Frau und ich überlegen ein Reihenmittelhaus (Neubau) im Münchner Raum für 622.000 EUR (inkl. Nebenkosten) zu erwerben. Das Haus ist soweit komplett Schlüsselfertig. Es werden aber zusätzlich noch ca. 5.000 EUR für Sonderwünsche benötigt. Dazu kommen dann noch Küche, Gardinen, Lampen, Farben, Umzugskosten usw. Möbel haben wir bereits für einen Großteil der Zimmer.
Wir haben Netto zusammen 4.900 EUR monatlich (mein Anteil 70%). Als garantierte Sonderzahlungen bekommen wir Netto ca. 7.000EUR im Jahr (mein Anteil 70%).
Zu beachten ist allerdings das Nachwuchs ansteht und während der Elternzeit ca. 600 EUR weniger Nettto zur Verfügung sind.
Als Eigenkapital stehen 130.000 EUR zur Verfügung. Einzug wäre aber erst in einem Jahr, sodass noch ein wenig gespart werden kann.
Als Rate halten wir 1.700 EUR monatlich für problemlos verkraftbar.
KfW kommt nicht in Frage, da es nur nach EneV 2014 gebaut ist und kein KW70 Haus ist.
Laut unseren bisherigen Gesprächen gibt es folgende zwei Finanzierungsoptionen:
Option 1:
Einsatz Eigenkapital: 102.000 EUR
Darlehen von 520.000 EUR
Zinsen: 2% bei 10 Jahren Bindung
Tilgung: 2% / 1.733 EUR
Restschuld: 404.000 EUR
Zusätzlicher Abschluss eines Bausparers über 15J und 150.000 EUR. Hier sollen dann die Sonderzahlungen rein fliesen. 15J damit die Rate gering und nicht zur Belastung während Elternzeit wird. Ziel soll aber sein nach 10 Jahren die Zuteilungsreife zu erhalten und einen Teil der Restschuld zu übernehmen. Das übrige müsste dann Folgefinanziert werden.
Option 2:
Einsatz Eigenkapital: 153.000 EUR (durch zinslosen Kredit in der Familie von 40.000 EUR).
Darlehen von 469.000 EUR
Zinsen: 2,75% bei 25 Jahren Bindung
Tilgung: 1,5% / 1.661,04EUR
Restschuld: 216.463,63 EUR
Hier wäre das Ziel, durch möglichst frühzeitige und konstante Sondertilgungen die Restschuld zumindest unter 100.000 EUR zu bringen.
Das EK ist in der Höhe notwendig, um auf die 1,5% Tilgung zu kommen.
Welche der beiden Optionen würdet ihr nehmen? Oder seht ihr noch eine dritte?
Was wenn es nach 10 Jahren einen signifikaten Zinsanstieg gibt?
Idee wäre doch eine noch höhere Tilgung als 2% und keinen BSV zu besparen damit Sie gleich von Anfang an eine noch niedrigere Restschuld nach 10 Jahren haben.
Der Vergleich von 10 und 25 Jahren ist dann aber Geschmacksache.
Hallo,
ob dierkte Tilgung oder Tildungsersatz durch einen Bausparvertrag ist reine Mathematik. Demnach die Gesamtkosten vergleichen. In der Regel ist die direkte Tilgung günstiger. Über Sondertilgungen kann hier individuell Einfluss genommen werden. Das KfW-Eigentümerprogramm dürfte bis zu € 50.000,-- möglich sein.
Bei den genannten Zahlen würde ich die aktuell sehr niedrigen Zinsen durch eine längere Zinsbindungsfrist sichern. Diese Möglichkeit ist zwar etwas teuerer, aber das Zinsänderungsrisiko ist entsprechend minimiert.
In den nächsten 10 Jahren wird bestimmt eine Zinserhöhung zu höheren Belastungen führen, die dann aufgefangen werden müssen. Vorsichtshalber mal eine Baufinanzierung als Anschluss mit 3 % höheren Zinssätzten rechnen und bewerten, ob diese neue Belastung problemlos tragbar ist.