aufgrund der aktuellen Zinslage und der Tatsache, dass unsere Kreditverträge Fehler in der Widerrufsklausel enthielten, haben wir uns entschlossen unsere Finanzierung (Mischzins ca. 4,6%) vorzeitig zu beenden.
Jetzt haben wir alle Möglichkeiten offen, deren da viele auf dem Markt angeboten werden.
Für die Anschlussfinanzierung benötigen wir 270.000,-€.
Momentan zahlen wir monatlich 1.520,-€, um aber zur Rente mit dem Darlehen fertig zu sein, haben wir bisher jährlich eine Sondertilgung von ca. 3.000,-€ geleistet.
Theoretisch könnten wir die Sondertilgung auch gleich monatlich fest mit berücksichtigen, wobei wir hier aber eine Liquiditätseinbuße hinnehmen müssten.
Als eine günstige Variante hat sich das 15 Jahre Volltilger der Sparda Bank Hamburg herausgestellt.
Volltilger 15 Jahre / ca. 2%
Rate: 1.753,-€
Laufzeit: 15 Jahre
Summe Rückzahlung: 312.000,-€
Wie schon gesagt, nehmen wir uns mit der festen Berücksichtigung der Sondertilgung ein wenig von unserer Liquidität, daher hat uns die Schwäbisch Hall folgendes Kombiangebot aus Darlehen und Bausparvertrag gemacht.
Aufgrund der höheren Liquidität in den ersten 10 Jahren würden wir die längere Laufzeit und die Mehrkosten in Höhe von 6.000,-€ akzeptieren. Die Kosten Für Auszahlung, Abschluss etc. sind bereits in die Raten inkludiert, weitere Kosten sind also nicht zu berücksichtigen.
Was für Risiken fallen euch bei der zweiten Variante so ein.
Verzögerte Zuteilungsreife, Pleite der Bausparkasse, etc.
Die Problematik mit den Gebühren und die kaum nachvollziehbaren Zinsen habe ich unter Kontrolle, sind eben rund 6.000,-€ mehr die ich für die Gebühren etc. Zahlen muss, dafür muss ich aber die ersten 10 Jahe keine Sondertilgung leisten.
Was wäre z.B. wenn die Zinsen in den nächsten Jahren gegen Null gehen und die BV lieber "besprart" anstatt "bebaut" werden.
Das könnte eine Zuteilung erheblich erschweren.
Das ist doch jetzt auch schon so, die BSK haben viele "gut verzinste" Altverträge an der Backe und suchen händeringend frisches Geld, wie meins z.B..
genau das Gegenteil ist der Fall. Werden wenig(er) Bauspardarlehen abgerufen, schwimmen die Bausparkassen im Geld. Neuabschlüsse laufen weiterhin. Bis diese Neuverträge allerdings in die - für die Bausparkassen günstigere - Zuteilung kommen (niedrige GH-/Darl-Zinsen) dauert aber.
Um überhaupt noch irgendeine Marge bei den derzeitigen Zinsen erzielen zu können, müssen Vorfinanzierungen laufen. Meist mit sehr günstigen Zinssätzen.
Zuteilungsverzögerungen gab es vor über 20 Jahren, trotzdem winken Gegner immer wieder gerne mit dieser Fahne. Natürlich gibt es keine absolute Garantie, aber durch das Gesamtsystem gekoppelt mit den gesetzlichen Vorschriften gibt es kaum eine sicherere Option als Bausparen.
Schwimmen ja, aber es muss von der BSK über dem Marktwert verzinst werden und das kostet die BSK geld.
Ich denke aber auch, dass das eher Schwarzmalerei ist.
Der Worst-Case wäre eine Pleite der BSK.
Dann hätte ich zwar Geld zu sehr niedrigen Zinsen angelegt, diese sind ja aber abgesichert.
Welche Vor-/Nachteile würdest du in den beiden Varianten sehen,
siehst du noch ein weiteres mögliches Konstrukt?
Der Worst-Case wäre eine Pleite der BSK.
Dann hätte ich zwar Geld zu sehr niedrigen Zinsen angelegt, diese sind ja aber abgesichert.
in der Praxis nicht denkbar. Im absoluten worst case würden diese Kundenverträge von anderen Bausparkassen aufgefangen werden.
Gerade die Bausparkassen unterliegen sehr strengen Regelungen was die Anlage und den Umgang mit Kundengeldern betrifft.
Eine pauschale Aussage, welches Finanzierungsmodell für den individuellen Kunden "günstiger" ist, wobei "günstiger" nicht nur auf den absoluten Zinssatz bezogen ist, kann und mag ich nicht treffen. Die Entscheidung hängt vom Kunden ab. Beide Varianten haben ihre Vorteile. Gerade wer es sich nicht (monatlich) gut leisten kann eine endfällige Hypothek zu zahlen, kann ggf. über das Bausparmodell mehr "Sicherheit" erlangen. Insgesamt halte ich das Bausparmodell für flexibler.
Richtig falsch kann man heute kaum etwas machen und ich würde meine Entscheidung keinesfalls vom Zinssatz hinter dem Komma abhängig machen. Innerhalb der Laufzeit treten immer wieder (persönliche) Veränderungen auf.
Das Risiko, dass eine Bank oder eine Bausparkasse Liquiditätsschwierigkeiten bekommt, ist durch die Gesetzgebung nahezu ausgeschlossen. Speziell die Bausparkassen unterliegen noch zusätzlich den Bausparkassengesetz. Demnach würde ich über diese Punkte nicht nachdenken bzw. als zusätzliches Risiko bewerten.
Wenn € 200,-- mtl. Zusatzbelastung den Ausschlag geben, ist die Bausparvariante vorteilhaft, da hier günstigere Konditionen und Raten gegeben sind.
In der Gesamtkostenrechnung ist natürlich die direkte Tilgung sinnvoll, da hier einige Tausende Euro gespart werden können.
Eine Bausparkasse größerer Natur geht heute genauso wenig Pleite wie eine normale Bank größerer Natur.
Manche Bausparkassen haben von S&P sogar ein gutes Rating bekommen da diese nicht in der Vergangenheit bei der Lehmannkrise mitgezockt haben.
aufgrund der aktuellen Zinslage und der Tatsache, dass unsere Kreditverträge Fehler in der Widerrufsklausel enthielten, haben wir uns entschlossen unsere Finanzierung (Mischzins ca. 4,6%) vorzeitig zu beenden.
Moin!
Darf man mal fragen ob der Widerruf schon durch ist, bzw. wie es abgelaufen ist?
der Widerruf ist durch, ich habe ein schriftliches Auflösungsangebot vorliegen.
Gelaufen ist es so:
Ich habe meine Verträge an diverse Kanzleien zur Überprüfung geschickt. Es gibt viele Kanzleien die eine kostenlose Ersteinschätzung anbieten. Bei diesen Gesprächen stellte sich herraus, dass unsere Klauseln nur zum Teil fehler enthielten.
Mit diesem Wissen habe ich meine Bank um eine direkte Einschätzung gebeten. Diese hat mir dann ein Angebot unterbreitet.
Das Angebot wurde in mehreren Runden Verhandelt.
Das unterschriftsreife Angebot unterschreiben wir, wenn wir unsere neue Finazierung unterschrieben haben.