Komplettes Eigenkapital aufbrauchen oder ordentlich Puffer lassen
Hallo,
wir möchten gerne eine Immobilie kaufen. Es gibt zwar noch nichts konkretes, aber durch das Lesen von viel Literatur oder Internet stößt man immer auf den Hinweis, sich von seinem Eigenkapital bis zu 6 Netto-Monatsgehälter als Puffer auf dem Konto zu lassen, falls unvorhergesehene Ausgaben auftreten. Letztens bin ich aber auf einen Artikel gestoßen, wo jedoch hingewiesen wurde, soviel wie möglich Eigenkapital zu mobilisieren, wie möglich. Falls unvorhergesehene ausgaben auftreten, müsste man halt Fremdfinanzieren (z.B. Auto vs. Baum -> Autokredit etc.).
Das hat mich doch sehr wach gerüttelt und im Endeffekt schließe ich mich der "Minderheit" der Meinungen an, das man je nach "Bauvorhaben" eigentlich bis auf paar "Noteuros" (~5000€) alles in die Immobilie (Eigennutz) investieren sollte. Weil ja jeder € die Zinskosten, gerade am Anfang enorm nach oben treibt. Gerade wenn man sich um die magischen Beleihungsgrenzen bewegt (60/80%)
Meine Sicht:
Neubau vom Bauträger: alles was geht, Zusatzkosten eigentlich nicht vorhanden, außer die obligatorischen Wand/Bodenbeläge
Neubau in Eigenregie: Hier könnte es sicherlich Sinn machen, ein paar Monatsgehälter Puffer für unvorhergesehene Zusatzausgaben zu lassen, um eine teure Nachfinanzierung zu verhindern
Gebrauchtes Objekt: Renovierungskosten sehr penibel errechnen und dann auch alles rein was geht. Vielleicht noch etwas mehr Notpuffer als beim Neubau vom Bauträger
Was haltet ihr davon. Wie ist eure Meinung zum Einsatz von Eigenkapital in eine selbst genutzte Immobilie. Mache ich einen Denkfehler?
Sicherlich spielen noch andere Faktoren eine Rolle, ob man gerade noch ein Auto gekauft hat oder das Ding jede Sekunde auseinander fällt. Aber hier ist auch wieder die Frage, ob sich dann ein neuer Autokredit nicht "positiver" auswirkt als der Notgroschen auf der Bank und der dadurch höhere Kreditrahmen der Immobilie.
AW: Komplettes Eigenkapital aufbrauchen oder ordentlich Puffer lassen
Achtung: In der Schufa steht bei einer normalen Bank als Ratenkreditgeber nicht sofort wenn es für ein Auto wäre.
Hier gibt es auch Tricks von Personen die einen Ratenkredit aufnehmen nur um Eigenkapital darstellen zu können und gehen dann 2 Wochen später zur Bank und wollen gute 100% Zinsen und zahlen die Kaufpreisnebenkosten mit Eigenkapital ( Was ja eigentlich der Ratenkredit ist )
Da aber jeder Vorgang gescort wird, ist ein erst kürzlicher Ratenkredit negativ im Scoring anzusehen.
AW: Komplettes Eigenkapital aufbrauchen oder ordentlich Puffer lassen
Hallo,
grundsätzlich wird jede Finanzierung vom Risiko her berechnet und bewertet. Jede Neukreditaufnahme kann den Scorewert negativ verändern, wenn bestimmt Grenzen überschritten werden.
Ggfs. kann bei fehlendem Eigenkapital ein Nachrangdarlehen in Zusammenhang mit der Baufinanzierung förderlicher sein.
AW: Komplettes Eigenkapital aufbrauchen oder ordentlich Puffer lassen
Hallo,
ich glaube, ich wurde nicht 100%ig verstanden. Eigenkapital haben wir einiges (150K+). Es geht mir darum, wieviel wir davon konkret einbauen sollten. Wie sind eure Meinungen dazu.
0€, 5000€ übrig lassen oder dann doch lieber einige Monatsgehälter Puffer (20-30K€)?
Wie sind die Erfahrungen. Wie habt ihr es als Bauherren gemacht.
AW: Komplettes Eigenkapital aufbrauchen oder ordentlich Puffer lassen
Zitat von Miyagi
Wie sind die Erfahrungen. Wie habt ihr es als Bauherren gemacht.
Meine persönliches Motto: Viel Schulden sind ein geringeres Problem als Zahlungsunfähigkeit.
Beim heutigen Zins würde ich relativ viel zurückhalten und darauf achten, dass ich in den Darlehensverträgen die Möglichkeit zu Sondertilgungen habe. Dabei natürlich konsequent bleiben und die Reserven.