Hallo zusammen
Kann mir bitte jemand folgenden Sachverhalt erklären: Ich hab vor ca. einem halben Jahr über meine Hausbank einen Immobilien Fonds gekauft (UniImmoEuropa). Der Auftrag wurde schnell ausgeführt und der Fonds wurde zu 55.60 Euro in mein Depot gelegt. So wie es aussieht haben die den Fonds an der Frankfurter Börse erworben aber so richtig sagen kann ich das auch nicht. Nun gut ein halbes Jahr später liegt der Fondspreis gemäss Emittent (KAG) bei 55.84, wäre schon ein kleiner Gewinn von 0.4%, und bei einem grösseren Anlagevolumen ist das doch schon eine netter Gewinn (klar Ausgabeaufschlag und Kosten sind da noch nicht einberechnet). Das Problem ist jetzt aber, bei mir im Depot wird der Fonds zu 54.30 Euro bewertet (das entspricht dem aktuellen Preis der Börse Frankfurt), das ist dann einen Unterschied von fast 2%.....Jetzt meine Frage...wie kann das sein...wie kann das gleiche Produkt an verschiedenen Börsen so unterschiedlich stark bewertet werden. Soweit ich informiert bin wird der Preis eines Fonds durch Division der Anteilsscheine durch den Inventarwert errechnet und nicht durch Angebot und Nachfrage.
Damals hab ich mich für den Kauf des Fonds aufgrund der vergangenen Performance des KAG Preises entschieden, und muss nun feststellen das die vergangene Performance des Fonds an den verschiedenen anderen Börsen um einiges schlechter sind ja sogar negativ.
Was hab ich falsch gemacht? Hätte ich darauf bestehen sollen dass die Hausbank den Fonds beim KAG kauft, denn ich hab als Limitart einfach nur Bestens angeben, wiederum kann ich bei der Hausbank nur über deren eigene Fondsgesellschaft (Swisscanto; bin in der Schweiz wohnhaft) die Fonds erwerben.
Wäre sehr froh wenn mir das jemand erklären kann, finde in den Literaturen keine gescheite Information.
Lg aus der Schweiz Florian
Soweit ich informiert bin wird der Preis eines Fonds durch Division der Anteilsscheine durch den Inventarwert errechnet und nicht durch Angebot und Nachfrage.
So bestimmt die KAG vielleicht den Wert. Die börsengehandelten Anteile werden aber wie üblich durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Bei Kauf über die KAG wird normalerweise auch noch ein erheblicher Ausgabeaufschlag fällig, von daher finde ich es nicht unlogisch, dass die Anteile über Börsen "günstiger" erhältlich sind. Die Kurse sind an den verschiedenen Börsen auch nicht so weit auseinander, allein bei der KAG steht der Kurs aktuell über 55 EUR. Sieht für mich jedenfalls noch alles relativ normal aus.
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EuroPaule
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EuroPaule
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AW: Unterschiedliche Bewertung von Fonds
Hallo,
dazu muss man wissen, dass die Union Investment ihre Fonds eigentlich nur über die Volks- und Raiffeisenbanken verkauft.
Auch die üblichen Fondsplattformen wie ebase und Frankfurter Fondsbank können die Fonds der Union und der Deka nicht wie alle anderen Fonds zum Rücknahmepreis (also ohne Ausgabeaufschlag) einkaufen.
Von daher kann es gut sein, dass Deine Bank den Weg über die Börse geht, weil es anders nicht "Bestens" gewesen wäre.
Zumal schon die Art des Kaufs mit einem Limit vollkommen untypisch für einen Kauf bei der KAG wäre, weil es dort ja nur einen Kurs pro Tag gibt und sich der Tag durch die Aufgabe der Order usw. ergibt.
Der Unterschied zwischen Börsenkurs und KAG-Kurs ergibt sich daraus, dass an der Börse auf die künftige Entwicklung spekuliert wird.
Bei einem Immofonds ist die Kursberechnung etwas komplexer, da eine Immobilie ja nicht jeden Tag einen neuen Kurs hat.
Es sollte Dir aber trotzdem möglich sein, Deine Anteile an die KAG zu verkaufen. Im schlimmsten Fall musst Du über eine VR Bank ein Depot bei der Attrax (Fondsplattform der Genossen) eröffnen und den fonds erstmal dahin übertragen lassen.