freue mich dieses Forum gefunden zu haben.
Bin jetzt 48 und habe noch nichts für die AV gespart.
Da ich ziemlich unsicher bin, welches Sparmodell für mich das richtige ist.
Ich bin Kfm. Angestellte, ledig. Später hätte ich gerne 1200-1.500,- € mtl. zur Verfügung, damit ich mir meine Miete, zurzeit 490,- € noch leisten kann.
Riester wurde mir abgeraten, ebenso Sparmodelle die über den Arbeitgeber oder Staat laufen, da zu viele Abzüge später.
Zurzeit verdiene ich 1900,-€ netto, zahle noch Kredite ab bis 2020 und habe ca. 100,- € zur Verfügung um jetzt ein Sparmodell anzufangen, mit späterer Aufstockung des Sparbetrages.
Hallo,
"Riester wurde mir abgeraten, ebenso Sparmodelle die über den Arbeitgeber oder Staat laufen, da zu viele Abzüge später."
Das ist schon mal ein schlechter Anfang weil viel zu pauschal und viel zu undifferenziert.
Gehen Sie zu einem unabhängigen Makler / Berater und besprechen mit diesem ihre Wünsche und Vorstellungen. Dann wird man rechnen können und sehen welche Möglichkeiten (nicht nur Versicherungen) in Frage kommen und was Sie als passend ansehen.
Ihre zukünftigen Ansprüche aus der gesetzlichen Rente, Ihre KV-Situation (auch als Rentnerin) und die Inflation (wie ahoch diese auch immer sein mag) wollen berücksichtigt werden.
VG,
mit den Abzügen hatte Ihr Berater recht. Generell möchte der Staat von den Rentenzahlungen ein ordentliches Stück Kuchen haben.
Eines wäre wichtig zu wissen, wie hoch Ihr Sicherheits- oder Risikobedürfnis im Bereich der Kapitalanlagen ist und wie groß Ihre Wissensbasis zum Thema Finanzen ist. Und über welchen Anlagenzeitraum sprechen wir? 20 Jahre, mehr oder weniger? Wie hoch ist Ihre derzeitige Erwartung aus der gesetzlichen Rentenversicherung zum Renteneintritt?
Des Weiteren stellt sich die Frage, in wie weit eine schnellere Tilgung oder eine günstigere Finanzierung möglich wäre und welche anderen Umstellungen man in Ihrem Einnahmen-Ausgaben Verhältnis vornehmen könnte, um Kapital frei zu setzen!?
Um Ihr Ziel zu erreichen haben Sie durchaus verschiedene Stellschrauben während der Einzahlungsphase, teilweise unabhängig von der Zielanlage:
Hohe Einzahlungen, niedrigerer Zinssatz
Kleinere Einzahlungen, höherer Zinssatz
Außerplanmäßige Einmalzahlungen
Neben verschiedenen Produkten, die Sie von anderen Forumteilnehmern sicher noch erfahren werden, besteht evtl. auch die Möglichkeit bei Ihnen eine Immobilie zu erwerben. Sie stellen Ihre Bonität für die Finanzierung zur Verfügung. Diese Immobilie vermieten Sie. Die Rückführung des Darlehens erfolgt über die Mieteinnahmen, steuerlichen Rückflüssen seitens des Finanzamtes und einem Eigenbeitrag.
Vorteile: bei einer solchen Altersvorsorge kann man die Finanzierung so aufstellen, dass Sie innerhalb der vorgesehen Zeit auch schuldenfrei sind. Damit haben Sie die Mieteinnahmen als ein zusätzliches Einkommen. Wenn Sie die Immobilie nach 10 Jahren Haltedauer verkaufen möchten, ist der Gewinn steuerfrei!
Nachteile: Die Miete könnte beim Leerstand auch für eine längere Zeit ausfallen. Es fallen im Laufe der Zeit auch mal Kosten für Instandhaltung der Immobilie an. Der Einkaufpreis der Immobilie muss stimmen, ein passendes Objekt zu finden dauert manchmal ein paar Monate.
Bitte beachten Sie: Risikofrei ist keine Geldanlage dieser Welt, auch wenn die meisten Marktteilnehmer das Sicherheits- und Garantiemantra singen.
Bei 1900 € netto hast du nur 100 € übrig? Ich würde gerne deine Lebensverhältnisse kennenlernen? Verheiratet? Kinder? Wie hoch ist das Haushaltseinkommen? Das ist ja was anderes, wenn der Mann auch was nach Hause bringt.
Und wofür ist der Kredit? Lassen Sie mich raten: Immobilie.
Mein Vorschlag: Versuchen Sie Sparpotential bei Ihren Ausgaben zu entdecken und umzusetzen. Führen Sie ein Haushaltsbuch, sodass Sie statt 100 € pro Monat 200 € pro Monat übrig haben. Um Sparpotentiale zu entdecken, sollten Sie ein Haushaltsbuch führen.
Nutzen Sie Sondertilgungsmöglichkeiten, denn Schuldenabbau ist rentierlich und fast risikolos. Das einzige Risiko bestünde darin, dass Sie tilgen, kurz bevor eine Hyperinflation greift.
Sollte der Kredit getilgt sein oder keine Sondertilgungsmöglichkeit vorhanden sein, stecken Sie Ihr Geld am besten in einen ETF. Denn Altersvorsorge ist nichts anderes als Vermögensaufbau, Ruhestand häufig nichts anderes als Vermögensverzehr und Hinterbliebenenschutz erreicht man durch Schaffung von Erbmasse.
Finger weg von KLV, Riester, Betriebsrente und den ganzen Schwachsinn. Das ist kompliziert, unflexibel, teuer.
Angenommen, Sie würden ab Januar die 100 € in einen ETF stecken. Ab 2020 dann die eingesparte Tilgungsrate. Wieviel das ist, das wissen Sie besser. Ich nehme 8 % Rendite an; das ist an der Börse durchschnittlich. Hier die Rechnung:
1) Aus den 100 € monatlich werden bis 2033, wenn Sie das Renteneintrittsalter erreichen, 49735 € abzüglich Gebühren.
2) Wenn Sie ab 2020 Euro beispielsweise 800 € extra haben, diese dann auch einen ETF stecken, dann haben innerhalb von 13 Jahren: 232463 € abzüglich Gebühren.
Wie gesagt: Ich weiß nicht, was wie hoch Ihre Tilgungsrate aussieht. Sie können es sich aber selbst ausrechnen, indem Sie das, was Sie ab 2020 zusätzlich monatlich sparen wollen, mit 290,5 multiplizieren.
Dahinter steckt keine komplizierte Mathematik. Ich habe hier zwei Beispielrechnungen:
ich bin einverstanden mit Ihnen, wenn Sie sich vertraglich bei Gina66 verpflichten, dass Sie bei ihr für den finanziellen Ausgleich gerade stehen!
Nur für den Fall, dass sich Variablen in Ihre mathematische Rechnung einschleichen und die Endergebnisse geringer ausfallen!:-)
Wir schreiben hier immerhin über die Altersvorsorge eines Menschen, die dann zum gegeben Zeitpunkt stimmen muss.
Garantien gibt's bei mir keine, ich kann nur aus Erfahrung sprechen. Die beste Altersvorsorge ist Vermögensaufbau. Man braucht Vermögenswerte, die quartalsweise, jährliche Dividenden ausschütten und auch einen großen Teil ihrer Gewinne reinvestieren.
Die Erfahrung zeigt, dass bei Diversifikation und bei einer Anlagedauer von mindestens zehn Jahren Gewinne so gut wie sicher sind. Natürlich kann ein Unternehmen pleite gehen, aber es können Unternehmen auch stark wachsen. Ein Totalverlust in einem gut diversifizierten Portfolio wird locker aufgefangen. Man darf nie vergessen: Man kann maximal 100 % verlieren, aber mehr als 100 % gewinnen!
Und was sind denn Zahlversprechen der Versicherungen eigentlich wert, z. B. 200000 € aus einer KLV zu einem Tag X, oder 500 € Zusatzrente pro Monat durch Riester? Nichts. Wer gibt die Garantie, dass die Inflation nicht einen großen Teil des Zahlversprechens wegknabbert? Währungsreformen waren auch tödlich. Leute, die vor dem zweiten Weltkrieg ihr Geld in Lebensversicherungenpolicen (KLV, Heiratsversicherungen kann man auch dazuzählen), sahen davon nach dem zweiten Weltkrieg nichts mehr wieder.
Ich gehe in Aktien. Ich denke langfristig, aber schon mittelfristig zahlt es sich aus. ich bekomme jetzt schon in jedem Monat von irgendeinem Unternehmen eine schöne Dividende ausgezahlt.