auch auf die Gefahr hin, dass sich hier manche Themen wiederholen, bräuchte ich mal eine Meinung, die nicht von jemandem kommt, der mit meiner Entscheidung sein Geld verdient.
Wir haben uns für ein Haus entschieden: Neubau KfW70 (steht schon, wird zur Zeit als Musterhaus genutzt), 140qm, 200qm Grundstück, 360.000€, Speckgürtel von Heidelberg.
Unser EK sind 50-60tsd, d.h. damit stemmen wir die Kauf NK und die 10% am Haus.
Gemeinsames Einkommen ca. 4200 netto
Angestrebte Rate 1300
Ich hatte bisher einen Banktermin und habe einen Berater für Baufinanzierungen, der verschiedene Angebote für mich reinholt.
Bei allen Angeboten wird zur Zeit der KfW Kredit über 50tsd mitgenommen (zu 1% bzw. 1,25%).
Der Banktermin hat ergeben, dass die Bank nur max 10J Annuitätendarlehen anbietet und darüber hinaus nur Bausparverträge über 21 oder 30 Jahre.
Das 21J Model fällt raus, weil wir die Rate 250 über dem liegt, was wir wollten (mit dem KfW Anteil - 2,3% eff. Zins sind allerdings nett).
Das 30J Model hingegen ist an sich nicht schlecht. Bei 30 Jahren Laufzeit (und Sollzinsbindung) landen wir bei ~2,78% eff. Zins. 30 Jahre müssen wir uns keine Gedanken machen und gut. Außerdem die Mögl. der 10% SoTi p.a.
Dagegen stehen derzeit zwei Annuitätendarlehen, einmal 20J mit 3,06 eff.Zins ohne Möglichkeit Sondertilgung und 15J zu 2,8% mit 5% SoTi p.a.
Der Berater ist kein Freund von dem Bauspar Ding, weil ich keinen "Zinseszins-Effekt" habe usw. Ich war im Prinzip auch erst voll für ein Annuitätendarlehen, auch weil manche Artikel gegen Bausparverträge sind usw.
Ich tu mich allerdings schwer damit, die Nachteile der Lösung zu finden.
Das 20J Annuitätendarlehen steht vom Zins schon schlechter da und ich brauch noch die Anschlussfinanzierung. Das 15J Annuitätendarlehen kommt etwa auf den gleichen Zins wie die Bausparlösung, aber ich hab das Risiko die 15 Jahre danach auch noch gute Konditionen erwischen zu müssen.
Die Entscheidung kann uns natürlich keiner abnehmen, aber eure/Ihre Meinung würde mich mal interessieren.
Nur ein Gedanke am Rande: was wäre, wenn Sie die Darlehen vorzeitig ablösen müssten? Ich wünsche es Ihnen ganz bestimmt nicht, aber es gibt im Leben Sachen wie Umzug, Arbeitswechsel, Kinder in einer größeren Anzahl als geplant (Zwillinge usw.), Krankheit, Arbeitsunfähigkeit,Trennung, Scheidung und schließlich auch plötzlichen Reichtum!
Wenn ein tilgunsfreies Vorausdarlehen einer BSK genommen wird und das über mehr als 10 Jahre, ist die Vorfälligkeitsentschädigung immer auf die noch immer volle Ursprungssumme zu zahlen. Der Gedanke wäre es vielleicht wert, mit in die Überlegungen hineinbezogen zu werden.
Passt eigentlich nicht hier rein, aber für diese untenstehende Behauptung gibt es sicherlich konkrete Beispiele und Nachweise.
Zitat von florianmeier
Bausparkassen hatten schon immer Top-Produkte. Nur verkaufen durfte die der Vermittler nicht übermäßig. Gibt Schimpfe oder wenig Provision.
Wenn eine Bausparkasse ein Finanzierungsmodell nicht verkaufen möchte, kommt dieses entweder gar nicht auf das Konditionstableau (wird nicht aufgelegt) oder der Zins ist so schlecht, dass dieses Modell sich nicht verkaufen lässt.
Bei der Behauptung von florianmeier muss ich nur den Kopf schütteln.
Jedes Produkt welches auf dem Tableau der Bank oder Bausparkasse oder Versicherung steht kann verkauft werden aus Sicht des Vermittlers.
Ich unterstelle hier einfach dass florianmeier branchenfremd ist und nicht hauptberuflich damit zu tun hat.
Denn der Kunde ist König und nichts anderes. Und wenn das Top Produkt wirklich Top ist dann wird das zuerst versucht zu verkaufen.