Meine Frau und ich möchten uns gerne ein Haus kaufen.
Wir erwarten Nachwuchs und benötigen mehr Wohnraum.
Zur Zeit ist unsere Einkommenssituation wie folg:
Wir wohnen derzeit sehr ländlich und demnach sind die Immobilienpreise bei uns überschaulich. Für 200000 € bekommt man bei uns schon sehr schöne Häuser, selbst für 160000 € sind hier einige sehr gute Angebote die kaum eine große Renovierung nötig haben.
Wir waren bisher noch nicht bei der Bank, sondern möchten uns vorab hier erstmal informieren, wieviel Geld wir in etwa überhaupt bekommen können, bzw was realistisch für uns ist, damit wir nicht ganz dumm da stehen in den Beratungsgesprächen.
Wie schaut es mit dem KFW Programm 124 aus?
Kann das jeder bekommen, der eine Immobilie kauft und vorallem wieviel steht einem dann zu?
Den Traum ein eigens Haus zu bauen können wir uns in unserer Situation wahrscheinlich begraben, oder was meint ihr?
Grundstückspreise belaufen sich hier auf ca 45000 € für 600 m² im Schnitt, gibt auch noch günstigere.
Hoffe auf gute Tips und Anregungen damit wir unseren Traum vom Eigenheim in den nächsten Monaten realisieren können.
Ich möchte ungern an unser EK ran, da ich es für Renovierung, Ausstattung Kind und evt Ablöse des KFZ Kredits benötige.
Deshalb wird es wohl, wenn es überhaupt möglich ist eine 110% Finanzierung
Generell ist es so, dass nur wenige Banken eine Vollfinanzierung aller Kosten übernehmen (Kaufpreis, und Grunderwerbsteuer und Makler sowie Notar)
Vielen Banken jedoch finanzieren den Kaufpreis zu 100%
Bei angegebenen Eigenkapital ist es so, dass es alleine bei Kauf Immobilie mit Makler nicht reicht.
Insofern wäre die Überlegung noch etwas zu warten wenn die Sparrate bei EUR 700 im Monat liegt und man dann eine Immobilie kauft ohne Makler.
Die Banken lassen Sie klar das bezahlen wenn man alles finanziert.
Insofern sollte man IMMER das Eigenkapital für die Kaufpreisnebenkosten einsetzen.
Klar bekommt man Fördermitteldarlehen EUR 50.000 Nr.124 mit dazu.
Der Haken bei Euch ist nur das Eigenkapital ob es für die Nebenkosten ausreicht...
Welche Kredithöhe ist denn realistisch für uns zur Zeit?
In meinem Bekanntenkreis höre ich immer öfter das Immobilien mit 110 % Finanzierungen gestemmt werden.
Einen Teil der Nebenkosten könnte ich sicherlich so bezahlen, das müsste machbar sein.
Ich nehmen mal an, Sie sind Jahrgang 1986. Dann sind Sie 28 Jahre alt. Sie sparen gut, aber es geht eigentlich noch besser.
Die Strategie, die ich empfehlen würde: Das Kfz schnellstmöglich tilgen. Gibt's da Sondertilgungsmöglichkeiten? Wenn ja, dann nutzen. Die eingesparten Raten erhöhen dann die monatliche Sparrate.
Mit 1000 € pro Monat gespart und investiert, lässt sich einiges erreichen. Finger weg von Bausparverträgen oder ähnlichem. Ich würde in Aktien gehen. Kauf kontinuierlich, sodass ihr vom cost average effect profitiert. Langfristig sind die Renditen über 7 % nach Inflation.
Angenommen, ihr schafft das die nächsten fünf Jahre, 1000 € pro Monat und 7 % p.a., dann sind das
12000 € * (1,07^6 -1) / 0,7 = 85839 €
Die 14000 € solltet ihr auch noch anlegen: 14000 € * 1,07^5 = 19635 €.
Dann habt ihr genug Eigenkapital für ein Haus und könnt umso schneller tilgen. Das verlangt Disziplin, kann aber enorm Spaß machen. Der Lohn ist, dass Sie mit Mitte 40 ein abbezahltes Haus haben, während andere erst mit Mitte 50 vollständig getilgt haben.
Ich würde auf keinen Fall etwas überstürzen. Beim Aktiensparen ist man flexibel und man keinen Verlust, nur weil man es sich plötzlich anders überlegt. Ich würde auch nicht sofort mit dem Bauen anfangen und den Baukredit tilgen, denn Sondertilgungen sind nicht immer möglich. Sondereinkommen in Aktien zu pumpen, ist immer möglich. (Ich habe durch einen Todesfall vor zwei Jahren ein paar tausend € bekommen und diese in Aktien investiert.) Und wenn die Gelegenheit kommt und jemand möchte unbedingt sein Haus loswerden, Preis drücken, Makler sparen, Geld auf den Tisch... Beim Bausparen muss man erst auf die Zuteilung warten.
Sorry, aber Unverständnis. Wie kann man nun argumentieren das Eigenkapital in Aktien zu investieren und schon orakeln wieviel man in paar Jahren herausbekommt?
Ansonsten ist es nicht zwingend dass eine Bank vor Ort auch bei einer 110% Finanzierung Top Konditionen gibt als wenn man das Eigenkapital für die Kaufnebenkosten hat und nur 100% benötigt.
Habt Ihr das komplette Eigenkapital für die Kaufpreisnebenkosten dann könnt Ihr besser vergleichen.
Sorry, aber Unverständnis. Wie kann man nun argumentieren das Eigenkapital in Aktien zu investieren und schon orakeln wieviel man in paar Jahren herausbekommt?
Dieses Orakeln macht man doch überall, ob KLV, ob Bausparvertrag, ob Immobilie. Aber für die Aktie spricht wenigstens die Statistik. "Buy and hold" zahlt sich aus, nach zehn Jahren ist man mit großer Sicherheit in der Gewinnzone. Wer mit Berufseintritt anfängt, Geld in Aktien anzulegen, kann es zu einem netten Vermögen schaffen.
Ich habe heute schon knapp 190 € Netto-Dividenden pro Monat.
Sie haben EUR 14.000 EK. Schauen Sie nach einer Immobilie im Bereich EUR 160.000 wie beschrieben und planen die Kaufpreisnebenkosten mit Eigenkapital zu bezahlen.
Dann passt das alles mit guten Konditionen.