zuerst möchte ich mich kurz vorstellen:
Ich bin 25 Jahre alt und bin beruflich in der Automobilbranche tätig.
Nun möchte ich Geld anlegen (ca. 10.000€) auf einen Zeitraum von ca. 20-30 Jahren.
Ich habe dabei an eine Mischung zw. Aktien, div. Fonds und Rohstoffe (Gold) gedacht.
Was wären eure Vorschläge/Tips? Wie würdet ihr das Geld anlegen?
Hast du denn noch andere Geldreserven bzw. ein regelmäßiges Einkommen, dass den Aufbau solcher Reserven gestattet? Und wie risikobereit bist du bei der Geldanlage? Stehst du zwischenzeitliche Kurseinbrüche von 50% oder mehr durch, ohne zittrige Hände zu bekommen? Und must du sicher nicht vor den 20 Jahren wieder an dein Geld bzw. bist bereit in dem Fall auch einen kräftigen Verlust hinzunehmen?
Falls ja, dann würde ich den Großteil der Summe in passive Aktienfonds (ETFs) anlegen. Aktive Fonds halte ich für zu teuer und langfristig für unrentabler; für Einzelaktien ist die Anlagesumme zu klein um hier sinnvoll streuen zu können. Mit Blick auf die problematische Situation in den weltweiten Papierwährungen und speziell die Situation in Euroland könnte eine Beimischung von physischem Gold sinnvoll sein. Eine denkbare Aufteilung wäre also 85% Aktien (bspw. je ein Fonds auf europäische und nordamerikanische Titel) und 15% Gold in kleineren Münzen.
Etwas risikoreicher wäre Silber statt Gold, aber langfristig durchaus attraktiver. Und die Dividenden sollten auch immer wieder reinvestiert werden um die Performance zu steigern. Bei den kleinen Summen könnte sich hier um Gebühren zu sparen ein Aktiensparplan anbieten.
Da kenne ich keinen, es gibt Agrar ETF allerdings mit den Waren selbst drin. Also z.B. Soja, Zucker, Weizen usw. Würde ich aber einem ungeübten Anleger nicht empfehlen.
Thema Einzelaktien: würde ich mit beimischen, in geringer Stückzahl und mich auf die großen, also z.b. Nestle und Co konzentrieren. Ich persönlich würde aber keine Titel wie Bayer oder Monsanto beimischen (ja, beide haben auch etwas mit Nahrungsmitteln zu tun), denn beide sind auf dem Genmanipulierten Markt zu Hause. Übrigens gibt es bei ETF keine Dividenden, weil es zumeist nur fiktive Körbe sind. Änderungen sind allerdings geplant.
Auf Sicht von 20-30 Jahren würde ich von einem Investment in Aktien direkt abraten wenn das nicht Ihr Hobby ist.
Und wenn es doch unbedingt eine Aktie sein muss, dann eine die schuldenfrei ist.
Diese zu finden ist nicht schwer.
GGfalls in einen Fonds aus Autoaktien weil Sie sich damit bestimmt auskennen sollten oder weil Sie es verstehen.
Warren Buffet sagte mal so oder ähnlich:"Kaufen Sie nur das was Sie verstehen..."
Übrigens gibt es bei ETF keine Dividenden, weil es zumeist nur fiktive Körbe sind.
Wenn sich diese Aussage auf Akten-ETFs beziehen soll, dann ist sie so pauschal definitiv falsch. Selbst wenn im ETF nicht die Aktien stecken, die gemäß Index tatsächlich darin stecken sollten, werden trotzdem Aktien gekauft, die den Indexpreis nachbilden. Der Rest wird dann ggf. über Swaps ergänzt. Und die Dividenden dieser Aktien werden dann je nach Bauart auch ausgeschüttet oder reinvestiert.
Ja Du hast Recht, die Aussage stimmt nicht für alle ETF. Allerdings ist es sehr mühseelig herauszubekommen, welche ETF als Swap und welche "echt" sind.
Die meisten bisherigen sind eben nur Swap basiert. Trotzdem bin ich mir aber nicht so sicher das die Dividenden mit ausgeschüttet werden. Nach meiner Meinung gibt es bekanntlich ja z.B. den DAX Performance Index und den Kursindex.
Und beim Kursindex sind die Dividenden nicht dabei.
Investiere in etwas, das du verstehst - auf jeden Fall. So lange du nicht weißt, in was du da eigentlich investierst, lass das Geld lieber einfach auf der Bank liegen und lies dir ein bisschen Grundwissen über irgendeine Anlageform an, die dich interessiert. Am besten über mehrere.
Allerdings ist es sehr mühseelig herauszubekommen, welche ETF als Swap und welche "echt" sind.
Das sollte ja im Verkaufsprospekt eindeutig angegeben sein. Man kann sich auch auf justetf.com Informationen zu den ETFs anschauen.
Trotzdem bin ich mir aber nicht so sicher das die Dividenden mit ausgeschüttet werden.
Also wie schon geschrieben, beim ausschüttenden werden sie ausgezahlt - definitiv. Bei thesaurierenden werden die Dividenden dann wiederangelegt. Da muss man halt für sich entscheiden, ob man laufende Erträge zum Konsumieren oder Wiederanlegen haben möchte oder ob man die Beträge automatisch reinvestiert haben will (und ggf. einen erhöhten steuerlichen Aufwand hat).
Nach meiner Meinung gibt es bekanntlich ja z.B. den DAX Performance Index und den Kursindex. Und beim Kursindex sind die Dividenden nicht dabei.
Das sind aber nur die Indizes, die haben ja nichts mit der Konstruktionsart der ETFs zu tun.
Mir ging es mit meiner Aussage auch mehr um die angesprochenen ETFs auf Rohstoffe. Dort fallen ja keine Dividenden, Zinsen, o.ä. an, d.h. die sind dann naturgemäß nicht ausschüttend.
Eine denkbare Aufteilung wäre also 85% Aktien (bspw. je ein Fonds auf europäische und nordamerikanische Titel) und 15% Gold in kleineren Münzen.
Cici
Könnt ihr mir hier explizit ETFs empfehlen?
Wenn möglich mit Domizil Österreich?
Andernfalls ausschüttende, aufgrund des steuerlichen Aspekts.
Würdet ihr eher physisch replizierende oder synthetische nehmen?