Wohin mit dem Geld?

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  1. Avatar von hinterlufer
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    Lächeln Wohin mit dem Geld?

    Mal kurz zu meiner Situation:

    Ich bin Schüler und bin nächstes Jahr damit fertig. Dann werde ich mich weiter der Bildung widmen (Studium) und nebenbei Arbeiten.
    Ich habe jetzt mein Sparbuch wegen der lächerlichen Zinsen aufgelöst (0,125% p.a.) und habe jetzt ca. 8000€ Gesamtvermögen welche ich mit geringem Risiko möglichst Gewinnbringend für einen längeren Zeitraum anlegen will.
    Monatlich kann ich im Moment mit ca. 100€ netto (also abzüglich aller Ausgaben) rechnen.

    Meine Überlegung wäre nun Folgende:

    1.000€ am Girokonto für lfd. Ausgaben
    2.000-3.000€ zu 1.000€ gestückelt in versch. Fonds investieren (siehe auch unten) (Laufzeit ca. 10 J, Zielrendite 6-8% p.a., möglichst geringes Risiko)
    4.000-5.000€ als Festgeld eher kurzfristig (3-5 J) für 1,8%-2,1% bei DenizBank
    mtl. Rest auf Tagesgeldkonto mit 0,8%-1,1% (ING-DiBa oder DenizBank)

    was haltet ihr denn grundsätzlich von dieser Aufteilung?

    Ich hab auch schon etwas bezüglich Fonds rausgesucht was mich interessieren würde:

    1. Comgest Growth Europe Acc

    Warum? Morningstar Gold Rating, passt soweit ich mich informiert hab zu zu meiner 2. Position da in Europa investiert wird und bei meiner 2. Pos. in Schwellenländer.

    2. First State Global Emerg Mkts Ldrs A EUR

    Warum? Ebenfalls Morningstar Gold und gleicher Grund wie oben

    3. Franklin Biotechnology Disc A Acc $

    Warum? Ich bin im Feld Biotechn. gut informiert, 4 Morningstar-Sterne

    4. KBC Equity Fd - Food & Beverages Inc

    Warum? Auch im Feld Nahrungsmittel und Getränke bin ich gut informiert, 4 Morningstar-Sterne


    Natürlich muss ich bei einer geplanten Investition von 2-3 x 1.000€ eine oder zwei Positionen streichen welche dann die 3. oder 4. wäre da sich die 1. und 2. ja ergänzen (korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege).

    Kann man sich im Allgemeinen auf die Ratings von Morningstar verlassen?

    Schonmal Danke für die Antworten,

    hinterlufer

  2. Avatar von Cici
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    Standard AW: Wohin mit dem Geld?

    Zitat Zitat von hinterlufer
    Meine Überlegung wäre nun Folgende:

    1.000€ am Girokonto für lfd. Ausgaben
    2.000-3.000€ zu 1.000€ gestückelt in versch. Fonds investieren (siehe auch unten) (Laufzeit ca. 10 J, Zielrendite 6-8% p.a., möglichst geringes Risiko)
    4.000-5.000€ als Festgeld eher kurzfristig (3-5 J) für 1,8%-2,1% bei DenizBank
    mtl. Rest auf Tagesgeldkonto mit 0,8%-1,1% (ING-DiBa oder DenizBank)
    Je jünger du bist, desto höher kannst du den Aktienanteil wählen. Da du neben dem Studium allerdings noch kein regelmäßiges Spareinkommen hast, ist die obige, eher konservative Aufteilung sicher nicht verkehrt. Wenn du das Geld in den nächsten Jahren aber nicht unbedingt brauchst, könnte man den Aktienanteil noch erhöhen.

    1. Comgest Growth Europe Acc
    2. First State Global Emerg Mkts Ldrs A EUR
    Das sind beides ausländische thesaurierende Fonds. Bist du mit der Steuerproblematik dieser vertraut und bereit, den zusätzlichen Steueraufwand hinzunehmen?

    3. Franklin Biotechnology Disc A Acc $

    Warum? Ich bin im Feld Biotechn. gut informiert, 4 Morningstar-Sterne

    4. KBC Equity Fd - Food & Beverages Inc

    Warum? Auch im Feld Nahrungsmittel und Getränke bin ich gut informiert, 4 Morningstar-Sterne
    Inwiefern hilft es dir, auf den beiden Gebieten "gut informiert" zu sein? (Was heißt das eigentlich genau?) Die Aktienkurse vorherzusagen wird dir dadurch auch nicht gelingen, du bist genauso Spielball des Marktes wie alle anderen Anleger.

    Allgemein würde ich von aktiv verwalteten Fonds abraten, da die Performance auf lange Sicht im Schnitt nachweislich schlechter als die passiver Fonds (ETFs) ist. Außerdem ist es fraglich, ob Sektorenwetten bei so geringen Anlagesummen Sinn machen. Ich würde einfach 50:50 auf nordamerikanische und europäische Aktien aufteilen und gut ist (auch im Sinne der Kostenreduzierung).

    Viele Grüße
    Cici

  3. Avatar von hinterlufer
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    Standard AW: Wohin mit dem Geld?

    Je jünger du bist, desto höher kannst du den Aktienanteil wählen. Da du neben dem Studium allerdings noch kein regelmäßiges Spareinkommen hast, ist die obige, eher konservative Aufteilung sicher nicht verkehrt. Wenn du das Geld in den nächsten Jahren aber nicht unbedingt brauchst, könnte man den Aktienanteil noch erhöhen.
    Also wäre dann 4.000.- in Fonds/ETFs und 3.000.- als Festgeld sinnvoller?

    Das sind beides ausländische thesaurierende Fonds. Bist du mit der Steuerproblematik dieser vertraut und bereit, den zusätzlichen Steueraufwand hinzunehmen?
    Achja da war ja was...
    Also nein, mir wären auszahlende Fonds lieber aber woran erkennt man diese genau?

    Inwiefern hilft es dir, auf den beiden Gebieten "gut informiert" zu sein? (Was heißt das eigentlich genau?) Die Aktienkurse vorherzusagen wird dir dadurch auch nicht gelingen, du bist genauso Spielball des Marktes wie alle anderen Anleger.
    Also während meiner Recherche bin ich auf Aussagen wie: "Investiere nur dort wo du dich auskennst" gestoßen. Genauer gesagt heißt das, dass meine Schule sich damit beschäftigt und mein Studium auch in diese Richtung gehen wird.

    Allgemein würde ich von aktiv verwalteten Fonds abraten, da die Performance auf lange Sicht im Schnitt nachweislich schlechter als die passiver Fonds (ETFs) ist. Außerdem ist es fraglich, ob Sektorenwetten bei so geringen Anlagesummen Sinn machen. Ich würde einfach 50:50 auf nordamerikanische und europäische Aktien aufteilen und gut ist (auch im Sinne der Kostenreduzierung).
    Hast du Quellen für diese Aussage? Mein Gedankengang ist, dass gemanagte/aktive Fonds ja auf den Markt reagieren können und somit mehr Profit generieren können. Oder machen die Verwaltungskosten den vermeintlichen Mehrgewinn wieder wett?

    Hast du denn Empfehlungen für gute/günstige von Anbieter/Depots für ETFs?

    MfG

    hinterlufer

  4. Avatar von uwehaensch
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    Standard AW: Wohin mit dem Geld?

    Zitat Zitat von Cici
    Allgemein würde ich von aktiv verwalteten Fonds abraten, da die Performance auf lange Sicht im Schnitt nachweislich schlechter als die passiver Fonds (ETFs) ist. Außerdem ist es fraglich, ob Sektorenwetten bei so geringen Anlagesummen Sinn machen. Ich würde einfach 50:50 auf nordamerikanische und europäische Aktien aufteilen und gut ist (auch im Sinne der Kostenreduzierung).
    Cici
    Der erste und der letzte Satz können so nicht stehen bleiben. Der erste stimmt so pauschal einfach nicht, er gilt höchstens für den ein oder anderen sehr liquiden Markt, definitiv aber nicht z.B. für Schwellenländer und Nebenwerte.

    Und was hat 50/50 Nordamerika/Europa mit Kostenreduktion zu tun ?
    Wenn schon einfach, warum dann nicht den MSCI World All Country als ETF, da sind dann auch die Schwellenländer und die Nebenwerte mit abgedeckt.

  5. Avatar von Cici
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    Standard AW: Wohin mit dem Geld?

    Zitat Zitat von hinterlufer
    Also wäre dann 4.000.- in Fonds/ETFs und 3.000.- als Festgeld sinnvoller?
    Das hängt davon ab, wie schnell du wieder an dein Geld möchtest. Alles was in Aktien investiert ist, solltest du mindestens für die nächsten 5-10 Jahre "abschreiben", um keinen Verlust zu machen. Bei einem Aktiencrash kann es gut und gerne mal 50% nach unten gehen, und das über mehrere Jahre. Die Frage ist halt, wie hoch darf der dann (zwischenzeitlich) verlorene Betrag sein, damit du keine Bauchschmerzen bekommst? Das kann man von außen schlecht beurteilen, das musst du selbst wissen.

    Also nein, mir wären auszahlende Fonds lieber aber woran erkennt man diese genau?
    An der Ausschüttungsart. Da gibt es thesaurierende (also automatisch wiederanlegende) und ausschüttende Fonds. Aber Vorsicht: Auch bei den ausländischen ausschüttenden gibt es welche, die tatsächlich (Teil-)Thesaurierungen vornehmen. Solange du dir bei einem Fonds über die Ausschüttungsart nicht völlig im Klaren bist, würde ich zu Fonds raten, die ihr Domizil in Deutschland haben. Die sind nämlich alle steuerlich unproblematisch.

    Also während meiner Recherche bin ich auf Aussagen wie: "Investiere nur dort wo du dich auskennst" gestoßen. Genauer gesagt heißt das, dass meine Schule sich damit beschäftigt und mein Studium auch in diese Richtung gehen wird.
    Ja, stimmt schon. Ich bezweifle nur irgendwie, dass dir das dann hilft. Mehr als kaufen und zu einem möglichst guten Zeitpunkt wieder verkaufen kannst du bei einem Fonds nicht; die Aktienauswahl selbst kannst du nicht beeinflussen.

    Hast du Quellen für diese Aussage?
    "Souverän investieren" von Gerd Kommer wäre ein Buch zu dem Thema. Dazu gibt es im Netz aber auch endlose Diskussionen, einfach mal nach "aktive vs. passive Fonds" oder sowas suchen.

    Mein Gedankengang ist, dass gemanagte/aktive Fonds ja auf den Markt reagieren können und somit mehr Profit generieren können. Oder machen die Verwaltungskosten den vermeintlichen Mehrgewinn wieder wett?
    Ja, das klingt in der Theorie plausibel; in der Praxis schaffen das aber eben nicht alle Fonds. Und die Frage, welche Fonds das in Zukunft schaffen werden, ist praktisch nicht zu beantworten. Rein statistisch wird ein zufällig gewählter aktiver Fonds in Zukunft (also wirklich langfristig) nur die Marktrendite erwirtschaften (genauso wie ein passiver). Dazu kommen beim aktiven aber in der Regel durch das Fondsmanagement höhere Kosten als bei passiven Fonds, die diese durchschnittliche Rendite dann wieder nach unten ziehen.

    Hast du denn Empfehlungen für gute/günstige von Anbieter/Depots für ETFs?
    Wenn es um inländische ETFs geht, kommen eigentlich nur Ishares und Deka infrage. Bei ausländischen ist die Auswahl natürlich größer, aber wie gesagt, da gilt es steuertechnisch aufzupassen.

    Zitat Zitat von uwehaensch
    Der erste stimmt so pauschal einfach nicht, er gilt höchstens für den ein oder anderen sehr liquiden Markt, definitiv aber nicht z.B. für Schwellenländer und Nebenwerte.
    Warum sollen aktive Fonds bei Schwellenländern oder Nebenwerten besser performen, als ihre passiven Pendants? Die aktiven Fonds haben alle höhere Kosten (jedenfalls sind mit keine Ausnahmen bekannt) und erwirtschaften im Schnitt auch nur die Marktrendite. Entsprechend muss das Ergebnis für den Anleger eben um diese höheren Kosten schlechter ausfallen. Natürlich wird es einige Fonds geben, die besser als der Markt performen. Das Problem liegt nur darin, genau diese herauszupicken.

    Und was hat 50/50 Nordamerika/Europa mit Kostenreduktion zu tun ?
    Wenn schon einfach, warum dann nicht den MSCI World All Country als ETF, da sind dann auch die Schwellenländer und die Nebenwerte mit abgedeckt.
    Stimmt, ein Fonds ist noch günstiger als zwei. Die von mir genannte Variante hat nur den Vorteil, dass sie sich durch inländische replizierende ETFs leicht umsetzen lässt (halte ich für Einsteiger für die beste Alternative). Kennst du einen steuereinfachen, nicht swapbasierten ETF auf den MSCI World?

    Viele Grüße
    Cici

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